Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4509793  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    TokyoEyeDer negative Höhepunkt des torture-porn Genres ist immer noch Martyrs. Lächerliche Handlung trifft auf bewusste Grenzüberschreitung.

    Grenzüberschreitung ist bei Martyrs das Thema, bei Saw tumbe, lieb- und facettenlose Effekthascherei. Martyrs wirkt in ganz anderen Dimensionen, als das es Saw jemals könnte – auch wenn beide zu physischem Unbehagen führen (können) – geschenkt. Ich hatte schon befürchtet, dass jemand mit diesem fantastischen Film kommt. Widerspruch!

    Martyrs *****

    --

    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
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    #4509795  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,945

    candycolouredclownAm Anfang war ich recht irritiert, weil ich nicht mit einer satirischen Kompenente gerechnet habe und so wirkten die Klischees eben erstmal nur als solche. Aber dafür ist McKee natürlich viel zu clever und so gefiel mir „The Woman“ immer besser und präsentiert sich letztendlich als ein sehr guter, fieser Rundumschlag, der manch satirischen Moment gar nicht nötig hätte um McKees Aussage deutlich zu machen. Andererseits hat der Film dadurch natürlich auch einigermaßen eine Alleinstellung und hebt sich so von der Horror-Konkurenz ab.
    Am Besten ist McKee aber meist dann, wenn die Darsteller gar nichts oder wenig machen und die Kamera ihnen dabei einfach folgt; siehe auch „May“.
    Bettis und McIntosh sind ganz wunderbar und neben der Tonkulisse und dem eigens eingespielten Soundtrack von Sean Spillane die Höhepunkte.

    Ich freue mich schon auf den limitierten Soundtrack auf rotem Vinyl und auch die Rasenmäherklingen haben irgendwie Stil. ;-)

    Indeed! Danke für die Einschätzung, von McKee muss ich eigentlich so ziemlich alles noch sehen.

    Flint Holloway[…]

    Pasolinis Salò hab ich noch nicht gesehen, aber der dürfte den Beschreibungen nach wohl auch ein geeignetes Beispiel sein.

    Ja. Ächz.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4509797  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Besternt doch bei Gelegenheit bitte mal das McKee-Oevre. Ich kenne davon bis jetzt nur MAY, mit dem ich jedoch nicht wirklich was anfangen konnte (zu distanziert und mir eine Spur zu aufdringlich auf bloße Kunst getrimmt), verfolge lesend aber stets mit Interesse den weiteren Output, ohne dass ich mich bislang zu weiterem Gucken durchringen konnte. Evtl. entgeht mir da ein großartiger „Rest“?

    --

    #4509799  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,945

    I would if I could…

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4509801  | PERMALINK

    nachtmahr

    Registriert seit: 22.01.2005

    Beiträge: 3,198

    fokaGrenzüberschreitung ist bei Martyrs das Thema, bei Saw tumbe, lieb- und facettenlose Effekthascherei. Martyrs wirkt in ganz anderen Dimensionen, als das es Saw jemals könnte – auch wenn beide zu physischem Unbehagen führen (können) – geschenkt. Ich hatte schon befürchtet, dass jemand mit diesem fantastischen Film kommt. Widerspruch!

    Innerhalb des Torture Porns nimmt „Martyrs“ eine Sonderstellung ein, bemüht sich zumindest um transgressive Überführung des (Welt-)Schmerzes in die Metaphysik, stimmt schon. Richtig überzeugend, geschweige denn gut ist er dabei dennoch nicht, weil handwerklich viel zu einfach gestrickt.

    pinchIch kenne davon bis jetzt nur MAY, mit dem ich jedoch nicht wirklich was anfangen konnte (zu distanziert und mir eine Spur zu aufdringlich auf bloße Kunst getrimmt)

    Sieht hier ähnlich aus, „The Woman“ werde ich mir dieses Jahr trotzdem noch anschauen: mal sehen, ob die mancherorts ventilierten Feminismus-Interpretationsmöglichkeiten sichtbar werden…

    --

    "Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)
    #4509803  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Ici et ailleurs von Jean-Luc Godard & Anne-Marie Miéville

    Möglicherweise das Hauptwerk aus Godards vergrabener Phase, den 70’s, als er verschwinden wollte hinter kollektiver Filmarbeit und Video-Experimenten: Fragmente einer Dokumentation über eine selbsternannte palästinensische Befreiungsbewegung im ailleurs, deren Dreharbeiten durch den Tod der Akteure abgebrochen werden mussten. Ici eine von Schauspielern gemimte französische Familie Jahre später. Ein Selbstkommentar über die Inszenierung von Realität und die Wahrheit der Fiktion mit archaischen filmischen Mitteln, simplen Videoüberblendungen, primitiven Computertafeln. Klingt bemüht und verkopft, ist aber wie stets bei Godard lebendig, sexy und (wenn man sich darauf einlassen möchte) anregend. Heute gibt es auf DVDs den Film, mehrere Audiokommentare und eine Extras Section, Godards Ciné-poèmes lieferten das schon immer gleichzeitig. Thinking man’s 3D.

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    I'm making jokes for single digits now.
    #4509805  | PERMALINK

    matz

    Registriert seit: 17.10.2010

    Beiträge: 2,024

    Confessions ****

    Puh…heftig.

    --

    #4509807  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    „The Hurt Locker“ (Kathryn Bigelow, 2009) *****

    Ein unglaublich packendes und intensives Erlebnis. Einer der besten Filme über den Irakkrieg. Und Jeremy Renner ist einer der interessantesten und vielseitigsten neuen Schauenspieler.

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4509809  | PERMALINK

    hello_skinny

    Registriert seit: 11.12.2010

    Beiträge: 2,305

    Overlord (Stuart Cooper, 1975) ***1/2

    #4509811  | PERMALINK

    flint-holloway

    Registriert seit: 05.10.2007

    Beiträge: 9,981

    Hello_SkinnyOverlord (Stuart Cooper, 1975) ***1/2

    Nur so wenig?

    Selbst:

    The Ape
    James Franco

    --

    #4509813  | PERMALINK

    hello_skinny

    Registriert seit: 11.12.2010

    Beiträge: 2,305

    Flint HollowayNur so wenig?

    Diese Wertung sieht immer schlimmer aus, als sie ist. Der Film war auf jeden Fall gut, nur hat er mich (jedenfalls beim ersten Ansehen) nicht so groß mitgenommen, wie der Film es wollte. Vielleicht beim nächten mal.

    #4509815  | PERMALINK

    flint-holloway

    Registriert seit: 05.10.2007

    Beiträge: 9,981

    Ist ja jetzt generell keine so niedrige Wertung, wenn man nicht gerade scorechaser heisst (immer auf die armen Schuhverkäufer ;-) ).

    Mich hat der Film aber zutiefst beeindruckt zurückgelassen. Kann mir nicht vorstellen wie man die Maschine namens Krieg eindrücklicher in filmischer Form darstellen kann.

    --

    #4509817  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Hud (Martin Ritt, 1963) * * * 1/2
    City Lights (Charlie Chaplin, 1931) * * * * 1/2

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #4509819  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    Flint HollowayIst ja jetzt generell keine so niedrige Wertung, wenn man nicht gerade scorechaser heisst (immer auf die armen Schuhverkäufer ;-) )

    Wie bitte, was? ;-)

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4509821  | PERMALINK

    bodacious-cowboy

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 3,580

    „Hud“ (Martin Ritt, 1963) * * *
    „City Lights“ (Charlie Chaplin, 1931)

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