Startseite › Foren › Kulturgut › Das TV Forum › Das deutsche Fernsehen ist ein eiserner Feuertornado der Verzweiflung
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AutorBeiträge
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motörwolfDas ist doch einfach sachlich falsch. Phoenix, arte usw. sind ÖR-Sender.
Ich brauche keine anderen öffentlich-rechtlichen Sender, bevor diese nicht ihrem öffentlich-rechtlichen Auftrag gerecht werden.
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WerbungAlbertoIch brauche keine anderen öffentlich-rechtlichen Sender, bevor diese nicht ihrem öffentlich-rechtlichen Auftrag gerecht werden.
Was willst du mir damit sagen?
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameR.H.Mit dem größten Vergnügen:
Welche Kanäle (TV/Radio) benötigst du zur Erheiterung und zum Stillen deines Wissenhungers?Keine (im Radio eventuell: BR2 und FM4 im Auto wenn ich keine Tapes dabei habe, BBC4 einmal die Woche). Was ich nicht benötige ist SuperRTL, 9Live und Nick. Auf allen anderen Sendern lassen sich mitunter gute Sendungen finden. So war das z.B. auch bei Phoenix als er gestartet ist, inzwischen wiederholen sich die Geschichtsdokus bzw „Ein Jahr mit den Shaolin Mönchen“ am laufenden Band.
Bis auf die Berichterstattung (9/11 etwa) bei zeitnahen Ereignissen brauche ich persönlich den Fernseher nicht (was nicht heißt, dass ich ihn nicht nutze) weil man im Grunde alle Serien/Filme auch durch andere Angebote sehen kann (von Galileo Mystery mal abgesehen).--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockAlbertoIch brauche keine anderen öffentlich-rechtlichen Sender, bevor diese nicht ihrem öffentlich-rechtlichen Auftrag gerecht werden.
Da bin ich mal gespannt, was denn der „öffentlich-rechtliche Auftrag“ der Sender Deiner Ansicht nach ist…
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.pinchJournalisten von der BILD-Zeitung haben am Wochende bei Marcel Reich-Ranicki an der Haustüre gebimmelt und ihm eben diese Frage gestellt. Reich-Ranicki schlägt zur gesunden Ausgestaltung der laufenden Fernsehwoche vor, folgende Sendungen anzugucken:
20.10.2008, 18.00 Uhr, Theaterkanal: „Babel in Berlin: Der israelische Komponist Josef Tal“
20.10.2008, 22.25 Uhr, ARTE: „Julia Varady Meisterklasse – Portrait der Sängerin und Musikpädagogin“
21.10.2008, 16.30 Uhr, ARTE: „Das literarische Quartett“
22.10.2008, 14.00 Uhr, Theaterkanal: „Riccardo Muti dirigiert das Festspiel“
24.10.2008, 22.35 Uhr, ZDF: „Aspekte“
24.10.2008, 23.30 Uhr, ARD: „Jahrestage: Aus dem Leben der Gesine Cresspahl“
25.10.2008, 20.15 Uhr, ARTE: „Metropolis – Kulturmagazin“
26.10.2008, 19.00 Uhr, ARTE: „Chopin & Dvorak gespielt von Truls Mork“qn: BILD (20.10.2008)
Sowas habe ich von MRR erwartet. Meine Frage zielte aber eher auf etwas anderes ab, etwas, das auch nicht leicht zu beantworten ist: Wo sind die Ideen für neue Formate? Wem wird wieviel Spielraum gelassen ohne dass das Damoklesschwert aka Quote über einem baumelt? Das ist die Krux.
Ein gutes Beispiel ist die Serie Die Anwälte (heute ARD 20.15). Von RTL produziert und nach nur einer Folge aus dem Programm genommen, obwohl die Serie allseits gut besprochen und als kleine Hoffnung am öden TV-Landschaftshimmel bezeichnet wurde. Ich bin gespannt und guck mir das heute mal an.
Wie gesagt, mich interessiert mehr, was hoffentlich an Formaten noch kommt (Serien, Magazine etc.), denn das was da ist und mich interessiert, finde ich schon irgendwie.
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i bleed green[/I][/SIZE] [/FONT]nerea87Ob das wirklich hohes Niveau ist oder doch eher Unterhaltung, kann man auch manchmal anzweifeln. Gerade auch in seinen FAZ-Zeiten war R-R. gerne exponierter Meinungsmacher, dessen Meinung oft genug umstritten waren.
Gleiche Meinung. Mit dem erwähnten hohen Niveau meinte ich allerdings auch nicht Herrn Reich-Ranicki.
nerea87[…]nicht mehr als eine Unmutsäußerung über zuviel Zugluft auf einem der komfortabel eingerichteten Zwischendecks in der Komfortzone des Weltinnenraums, gerichtet an einen blondierten Kellner, der sich für einen Kapitän hält.
Ganz wunderbar. Gefällt. Ich sehe Herrn Reich-Ranicki auch nicht als Wellenbrecher in der hier diskutierten Sache. Da gab und gibt es Andere vor ihm (auch Frau Heidenreich), denen allerdings selten so perfekte Bühnen für ihre Einwürfe zur Verfügung standen.
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motörwolfWas willst du mir damit sagen?
Dass das, was ich schreibe, nicht sachlich falsch ist.
nail75Da bin ich mal gespannt, was denn der „öffentlich-rechtliche Auftrag“ der Sender Deiner Ansicht nach ist…
Das habe ich weiter oben schon geschrieben:
Alberto
Die Öffentlich-Rechtlichen aber sollen nicht auf die Quote, sondern auf die Qualität schauen, was, wie schonmal von mir weiter oben geschrieben, kein 24-stündiges Kulturfernsehen bedeutet, sondern ein an die nicht-elitären Schichten gerichtetes Angebot, sich zivilisiert unterhalten zu lassen, sich zu informieren oder was zu lernen.--
Man, hier wären soviele Definitionen nötig…
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i bleed green[/I][/SIZE] [/FONT]Jay.[…]Wo sind die Ideen für neue Formate? Wem wird wieviel Spielraum gelassen ohne dass das Damoklesschwert aka Quote über einem baumelt? […]
Ideen für neue Formate gibt es bestimmt, aber diese rennen alle an gegen die Wand der Quote. Letztere verhindert beinahe fast jeden zaghaften Schritt in eine neue Richtung. Etwas, was man als Zuschauer erst kennen und einordnen lernen muss, braucht ein bisschen (und manchmal auch mehr) Zeit. Die Quote hat aber keine. Es geht ja schließlich um Geld und die Anstalten halten dann lieber am Status Quo fest; lassen erstmal Andere probieren. Außerdem ist es ja auch viel einfacher ein erfolgreiches neues Konzept zu klauen, als es selbst zu entwickeln.
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AlbertoDass das, was ich schreibe, nicht sachlich falsch ist.
Dann verstehe ich dein Posting #741 wohl falsch. Für mich klingt es (auch jetzt noch) so, daß du deine sogenannten Fluchtburgen nicht zum ÖR-TV zählst. Und das wäre falsch. Hast du vielleicht das Wort „anderen“ vor „Öffentlich-Rechtlichen“ vergessen? Aber selbst dann bliebe die von nail75 gestellte Frage. Oder hast du schon definiert, was beispielsweise „zivilisierte Unterhaltung“ ist?
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fametolomoquinkolomIdeen für neue Formate gibt es bestimmt, aber diese rennen alle an gegen die Wand der Quote. Letztere verhindert beinahe fast jeden zaghaften Schritt in eine neue Richtung. Etwas, was man als Zuschauer erst kennen und einordnen lernen muss, braucht ein bisschen (und manchmal auch mehr) Zeit. Die Quote hat aber keine. Es geht ja schließlich um Geld und die Anstalten halten dann lieber am Status Quo fest; lassen erstmal Andere probieren. Außerdem ist es ja auch viel einfacher ein erfolgreiches neues Konzept zu klauen, als es selbst zu entwickeln.
Ganz genau. Ich hab mal das imo Wichtigste angefettet, denn genau da hängt der Tote im Schrank. Man schaut sich lieber etwas ab, als talentierten Drehbuchautoren/ Regisseuren eine Chance zu geben. Ich meine, in den USA wird es doch nicht anders gemacht. Gute Ideen bekommen einen Piloten und wenn der ankommt, werden weitere Folgen bestellt. Nur würde ich mir von deutschen Film- und Fernsehschaffenden etwas mehr Ideenreichtum wünschen..die Themen liegen doch auf der Straße.
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i bleed green[/I][/SIZE] [/FONT]motörwolfWas willst du mir damit sagen?
Ich deute es wie folgt:
Niemand kauft ein Auto, um dann mit dem Bus zu fahren.
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Dass der Rundfunksstaatsvertrag Interpretationsspielraum lässt, ist ja sicher nicht ganz unbeabsichtigt. Liest man §11 aber mal durch, so wird doch deutlich, dass der Schwerpunkt der Intention auf Bildung und Information liegt. Unterhaltung wird nur einmal an vierter Stelle einer Aufzählung genannt.
Ohne jetzt allzuweit auf die Einzelheiten einzugehen, kann man auf dieser Grundlage doch mit Fug und recht behaupten, dass die Ö-R den Vertrag sehr einseitig interpretierten und einen marginalne Nebenpunkt (Unterhaltung) in der Realität der Programme in den Mittelpunkt gestellt haben. Dabei kann man auch nicht der Argumentation folgen, dass die Kultur etc. ja in arte und Co. ihren Sendeplatz finde, dann könne man ja in den Hauptprogrammen ein Programm mit Unterhaltungsschwerpunkt zeigen, dass sich zunehmend, mit der den Öffentlichen typischen Langsamkeit, an RTL und Co. orientiert.
Ich denke nicht, dass sich allzuviel daran deuteln lässt, dass die ÖR ihrem Auftrag nicht nachkommen, gerade wenn man die vertraglichen Grundlagen heranzieht. Die einseitige Auslegung durch die ÖR ist willkürlich und entspricht nicht dem Geist des Vertrages. Sowas ist m.W. auch justitiabel und rückt das Verhalten der Ö-R. in den Bereich der Veruntreuung.
Die Argumentation der Ö-R. ist so, als würde man bei einem Autohändler einen PKW bestellen und dann bekommt man einen MP3-Player von Maxfield geliefert mit dem Hinweis, dass ja auch Unterhaltungsgeräte im Vertrag stehen. Das Auto kommt nie, das kann man sich dann beim Händler im Schaufenster anschauen. Verursacht auch nicht soviel CO2 wird man vertröstet. Zahlen muss man aber die volle Rechnung.
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...falling faintly through the universe...Zum Thema Quote:
Die beliebte Argumentation, dass die Ö-R. wegen des Zwangs zur Erfüllung von Quoten eider gar nicht machen können, was sie ja so gerne täten, ist eine dreiste Verdrehung der Tatsachen. Die Ö-R. sollen nämlich nicht als Wirtschaftsunternehmen den Privaten Konkurenz machen, insofern müsste den Ö-R. die Quoten unwichtig sein.
Gerade das Quoten-Argument zeigt doch, dass die Ö-R. sich nicht auf der Grundlage ihres eigenen Auftrages bewegen wollen. Die heftigen Auseinandersetzungen um die Internetangebote zeigen sehr deutlich, auf welche, geradezu unverschämte Weise, die Ö-R. in ihnen nicht zustehenden Gebieten tätig sind bzw. werden wollen.
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...falling faintly through the universe...Puh mal einen Tag nicht hier und schon sammeln sich die Seiten…
Hab jetzt keine Lust alles nachzulesen, findest sich zwischendurch irgendwas andres als das gegenseitige Eierschaukeln ach so anspruchsvoller intelligenter Fernsehzuschauer, die indes nicht intelligent genug sind die anspruchsvollen Sendungen zu finden und daher lieber ihre Zeit mit Lamentieren verbringen. Wenn ja, bitte ich um einen Link zum entsprechenden Beitrag.Obee, sorry wenn das in der Wortwahl nicht eines Mannes meines Standes würdig war, aber „This Thread sucks“
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt! -
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