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j.w.
Ich habe 15 Jahre gebraucht um Animals zu mögen. Ich fand immer, dass es in der Reihe von Dark Side über Wish you were here zu The Wall ein totaler Ausfall war, aber in den letzten 2 Jahren habe ich Gefallen an der Platte gefunden. Wobei ich es immer noch nicht zu ihren besten Werken zählen würde.Mir genügen selbst 25 Jahre nicht, um „Animals“ wirklich zu mögen. Ich liebte die direkten Vorgänger damals sehr und war nach einigen Umläufen ziemlich ernüchtert. Nicht schlecht, aber es sprang kein Funke über. Im Vergleich dazu waren meine ersten Hörerlebnisse von Dark Side ein wahrer Funkenflug. Auch heute noch sehe ich Animals höchstens im Mittelfeld der PF Werke.
@irrlicht: ich stimme dir zu. „saucerful“ liegt musikalisch auf der gleichen Welle wie „piper“, was sicherlich am Einfluss von Syd liegt. Reichlich psychedelisch mit einigen Glanzlichtern wie „remember a day“ und „set the controls“. Es reicht nicht aus, nur auf die Komponisten zu schauen, um zu einer fundierten Meinung zu kommen.
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Werbungnail75More? Wieso denn More?
Finde Cirrus Minor, The Nile Song/Ibiza Bar, Green Is The Colour, Main Theme und Quicksilver sehr toll.
Zusammen mit den restlichen Tracks ergibt es ein stimmiges Studiowerk mit experimentellen Ansätzen und Hippie-Charme.
Höre ich bei weitem öfters als AHM und ObC.Onkel TomNicht nachvollziehbar aber was solls?
danke für diese Information!
IrrlichtWieder ganz weit aus dem Fenster, trotz fehlenden Gegenargumenten, pinky.
„A saucerful of secrets“ ist natürlich mitnichten ein Barrett Werk – allerdings ist der Einfluss des ehemaligen Leaders auf den Rest der Band extrem markant……..
Barrett dominiert diese Scheibe eindeutig nicht…Berretts Songs bei Pink Floyd sind ja eher einfach struktuiert…die abgefahreneren Sachen sind ja eher von der ganzen Gruppe….da von einer Dominanz Berretts zu sprechen ist einfach falsch.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“j.w.Wobei ich die Texte auch interessant finde.
Ich habe 15 Jahre gebraucht um Animals zu mögen. Ich fand immer, dass es in der Reihe von Dark Side über Wish you were here zu The Wall ein totaler Ausfall war, aber in den letzten 2 Jahren habe ich Gefallen an der Platte gefunden. Wobei ich es immer noch nicht zu ihren besten Werken zählen würde.
Ich hab über 20Jahre gebraucht….und die Scheibe hat auch immer noch ziemliche Längen zB in Dogs,ach einfach überall (die Live-Version auf der Wih You-Remastered gefällt mir besser)
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Wer PINK FLOYD nicht aus nostalgischen Gründen oder anderer pathetischer Erinnerungsarbeit verklärt, wessen Ohren nicht durch Fan-Fanatismus dauerhaft verklebt bleiben, dürfte keine Schwierigkeiten mit der Mülltrennung haben und die nachhaltig erhabenen Werke dieser Band von den langweilig würdelosen trennen können.
Über die erste Inkarnation von PINK FLOYD mit Syd Barrett muss man nicht viel reden. THE PIPER AT THE GATES OF DAWN und A SAUCERFUL OF SECRETS sollten in einer Plattensammlung die etwas auf sich hält nicht fehlen. Wenn nicht aus musikalischen Gründen, so doch aus zeitgeschichtlichen oder zumindest wegen beider schöner Albumcover.
Aus der psychedelischen Phase von PINK FLOYD mag ich MORE am liebsten. Die Songs dieses Album schweben nicht nur durch den gleichnamigen Film von Barbet Schroeder, sondern auch durch Raum und Zeit; schwerelos zwischen Hoffnung und Verlorenheit. Ich kenne nicht viele Werke, die im Kontext melancholischer Blues-Elemente, akustischer Folkmusik und heftiger Rockmusik ein derart hohes Niveau erreichen. Nach MORE höre ich oft Can – nicht nur um der Aufforderung des Albumtitels nachzukommen. Das Sex-Album UMMAGUMMA ist als Live-Dokument ganz okay – die exzentrische Studio-Extension nicht uninteressant.
Aus der programmatischen Phase stammen nach meiner Meinung alle drei großen, bedeutenden Meisterwerke von PINK FLOYD: OBSCURED BY CLOUDS (basierend auf dem Soundtrack zu Barbet Schroeders LA VALLEE), ATOM HEART MOTHER (The amazing pudding) und mit geringfügigem Abstand MEDDLE. Was bei diesen drei Alben neben Rockmusik, ätherischen Tönen, klassischen Formen und atonalen, chromatischen, diatonischen Elementen in diese Klangwelt einfließt, ist einfach erhaben. Spannender und betörender kann man Rockmusik, die sich an große Orchesterwerke heranwagt, wohl kaum bepflanzen und gleichzeitig ihre Grenzen bzw. Erweiterungsmöglichkeiten ausloten.
Aus der klassischen Phase von PINK FLOYD finde ich keines der Alben (trotz Jazz-Einfluss, Halbtönen und Tetrachord-Intervallen) wirklich überzeugend. Auch wenn THE DARK SIDE OF THE MOON neben WISH YOU WERE HERE von vielen zu den drei klassischen und wichtigsten Alben der Band gezählt werden (THE WALL aus der intellektuellen Phase wäre das dritte), höre ich hier nur Routine, eklektisches Brimborium und den Ruf nach längst vergangener Größe und Innovationsfähigkeit. ANIMALS halte ich trotz Orwellscher Anspielungen und Sozialkritik für ein eher banales Werk des Übergangs (der sich hier auch durch den Wechsel von Keyboard zu E-Gitarre als prägendem Instrument des Albums manifestiert).
Die intellektuelle Phase von PINK FLOYD mit Militärmusik, komischer Oper und Musikparodie auf THE WALL und dem Falklandkrieg-Geklapper auf THE FINAL CUT sind zum einen eine Zumutung, zum anderen eine monoton-einfältige Katastrophe. In letzterem Werk verabschiedet sich die Band, die zur One-Man-Show geworden ist, entgültig von Musik und Komposition. Die textlastige, verunglückte Antikriegspropaganda von Waters ist zum Davonlaufen. Letzterer läuft dann auch tatsächlich davon.
Die Alben A MOMENTARY LAPSE OF REASON und THE DIVISION BELL aus der sogenannten Nach-Waters-Phase von PINK FLOYD sind ebenfalls nicht mehr der Rede Wert – allenfalls für notorische Komplettisten erwähnenswert. Der ratternde Bandrobot erfüllt seine Programmierung und dudelt sich durch eine aufgeblasene aber blasse Synthese früherer Phasen. Kraftvolle, inspirierende Musik wurde längst durch bloßen Bombast ersetzt. The Show must go on.
P.S.:
Ach ja, mein “bestes” Album von PINK FLOYD ist und bleibt OBSCURED BY CLOUDS..
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So sieht’s im Moment bei mir aus:
1. Meddle *****
2. Wish You Were Here *****
3. Animals *****
4. Ummagumma *****
5. Obscured By Clouds *****
6. The Dark Side Of The Moon *****
7. Atom Heart Mother *****
8. The Piper At The Gates Of Dawn *****
9. A Saucerful Of Secrets ****
10. More *** 1/2
11. The Final Cut ***
12. The Division Bell ** 1/2
13. The Wall **
14. A Momentary Laps Of Reason * 1/2--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102tolomoquinkolomWer PINK FLOYD nicht aus nostalgischen Gründen oder anderer pathetischer Erinnerungsarbeitung verklärt, wessen Ohren nicht durch Fan-Fanatismus dauerhaft verklebt bleiben, dürfte keine Schwierigkeiten mit der Mülltrennung haben und die nachhaltig erhabenen Werke dieser Band von den langweilig würdelosen trennen können.
Faszinierend. Abgesehen von deinen Aussagen zum Spätwerk, die ich teile, vertrete ich fast in jeder Hinsicht die gegenteilige Position. Wir sind perfekt entgegengesetzt, was musikalische Vorlieben angeht.
Zwei Aussagen möchte ich aber doch kommentieren:
More ist nicht psychedelisch. Es ist zunächst einmal ein Soundtrack, daher spielt Atmosphäre eine wichtige Rolle. Dann ist More doch eine Ansammlung von sehr unterschiedlichen Stilen, irgendwo zwischen Pop und Rock, die ohne großen Zusammenhang aufeinander folgen. Wenn ich eine Bezeichnung vergeben wollte, dann wäre das Art-Rock. Oder wo siehst du die psychedelischen Elemente?
Schön beschrieben hast Du Atom Heart Mother: Pink Floyd wagen sich an große Orchesterwerke heran, erschrecken dann etwas und laufen weg.
Ist dir eigentlich entgangen, dass schon mit Obscured By Clouds eine Hinwendung zu einfacheren, poppigeren und geradlinigeren Strukturen beginnt? Zwischen Obscured und AHM liegen doch Welten!
Unabhängig von diesem Text wundert mich schon etwas, wie kritisch Animals offensichtlich damals von vielen Zeitgenossen empfunden wurde.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.1. The Dark Side Of The Moon ****1/2
2. Wish You Were Here ****1/2
3. Meddle ****
4. Animals ****
5. The Piper At The Gates Of Dawn ****
6. A Saucerful Of Secrets ***1/2
7. The Final Cut ***1/2
8. Atom Heart Mother ***
9. The Wall ***
10. Ummagumma ***
11. Obscured By Clouds ***
12. More ***
13. The Division Bell **
14. A Momentary Laps Of Reason *1/2--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
Unabhängig von diesem Text wundert mich schon etwas, wie kritisch Animals offensichtlich damals von vielen Zeitgenossen empfunden wurde.Ich als Zeitzeuge behaupte mal, das nach dem in musikalischer Hinsicht schwelgerischen und im Schönklang versinkenden „Wish You Were Here“ eine Platte wie „Animals“, die doch für Floyd Verhältnisse recht aggresiv daherkam, einige Verwirrung unter den Fans ausgelöst hat.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestrywolfgangIch als Zeitzeuge behaupte mal, das nach dem in musikalischer Hinsicht schwelgerischen und im Schönklang versinkenden „Wish You Were Here“ eine Platte wie „Animals“, die doch für Floyd Verhältnisse recht aggresiv daherkam, einige Verwirrung unter den Fans ausgelöst hat.
Ja, so habe ich es auch in Erinnerung.
Und man konnte einfach nicht so gut kiffen wie zu „Shine On You Crazy Diamond“…:lol:--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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wolfgangIch als Zeitzeuge behaupte mal, das nach dem in musikalischer Hinsicht schwelgerischen und im Schönklang versinkenden „Wish You Were Here“ eine Platte wie „Animals“, die doch für Floyd Verhältnisse recht aggresiv daherkam, einige Verwirrung unter den Fans ausgelöst hat.
Verwirrung? Nein. Mehr Aggressivität wäre durchaus erwünscht (gewesen). Die Longtracks bauen einfach nicht genug Spannung auf. Die Hunde kläffen, beißen aber nicht und die Schafe grasen gemütlich vor sich hin. Live kam das damals etwas besser, dem Album hatte das bei mir trotzdem nicht zum großen Durchbruch verholfen.
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tolomoquinkolomDie intellektuelle Phase von PINK FLOYD mit Militärmusik, komischer Oper und Musikparodie auf THE WALL und dem Falklandkrieg-Geklapper auf THE FINAL CUT sind zum einen eine Zumutung, zum anderen eine monoton-einfältige Katastrophe. In letzterem Werk verabschiedet sich die Band, die zur One-Man-Show geworden ist, entgültig von Musik und Komposition. Die textlastige, verunglückte Antikriegspropaganda von Waters ist zum Davonlaufen. Letzterer läuft dann auch tatsächlich davon.
Auch wenn ich das anders sehe, kann ich durchaus nachvollziehen, dass man ein Problem mit dem anklagenden Anspruch haben kann, mit dem Waters die Band überzieht. Die Entwicklung war allerdings seit WYWH absehbar und konsequent.
Wie man es aber hinbekommt, auf TW und vor allem TFC keine „Kompositionen“ zu entdecken, verstehe ich dann nicht mehr. Gerade TFC ist einer sehr homogene und zurückgenommene Platte, deren durchgängig großartige Songs nicht wie beim Vorgänger in eine Berg- und Talbahnfahrt eingefügt werden mußten.--
Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.wolfgangIch als Zeitzeuge behaupte mal, das nach dem in musikalischer Hinsicht schwelgerischen und im Schönklang versinkenden „Wish You Were Here“ eine Platte wie „Animals“, die doch für Floyd Verhältnisse recht aggresiv daherkam, einige Verwirrung unter den Fans ausgelöst hat.
Daran waren die Fans aber gewöhnt. Abgesehen von den beiden Spätwerken ohne Waters waren eigentlich sämtliche Alben unberechenbar. Verwirren konnte das eigentlich niemanden mehr.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
tolomoquinkolom…, dürfte keine Schwierigkeiten mit der Mülltrennung haben und die nachhaltig erhabenen Werke dieser Band von den langweilig würdelosen trennen können. …
Alben, die nicht in mein musikalisches Weltbild passen, würde ich dennoch nie als „würdelosen“ Müll beschreiben. Merkwürdige Wortwahl, selbst für eine gnadenlose, vernichtende Wertung. Und besonders bei Werken, die teils autobiografische Bezüge haben, anmaßend. Auch in der Kunst/kritik sollte wenigstens ein kleiner Rest an Achtung grundsätzlich unantastbar sein.
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gollumVerwirrung? Nein. Mehr Aggressivität wäre durchaus erwünscht (gewesen). Die Longtracks bauen einfach nicht genug Spannung auf. Die Hunde kläffen, beißen aber nicht und die Schafe grasen gemütlich vor sich hin. Live kam das damals etwas besser, dem Album hatte das bei mir trotzdem nicht zum großen Durchbruch verholfen.
Oh doch, die drei Abende in der Olympiahalle waren für mich schon ausschlaggebend, dass ich das Album dann bedingungslos geliebt habe.
Davor war aber zumindest Dogs allein durch Gilmours einzigartigem Gitarrenspiel, schon tief in mir verwurzelt.Ich weiß aber noch, dass ich an einem der Abende in der Halle zufällig eine Schulfreundin traf, die mit paar „älteren“ Freunden von ihr dort war und ich mich dann zu denen gesellte. Diese „Älteren“ wiederum waren gar nicht so begeistert, für sie waren das nicht mehr die Pink Floyd, die sie schon in früheren Konzerten gesehen hatten, für die The Dark Side… das Nonplusultra war. Was ich damals schon nicht verstand.
Polarisiert haben sie schon damals. Und es stimmt schon, was ctte schreibt, sie waren immer unberechenbar. Und das ist ja auch die Ausnahmestellung von Pink Floyd, dass man im Grunde kein Album miteinander vergleichen kann, denn jedes Album war auf seine Art und Weise anders.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102 -
Schlagwörter: Pink Floyd
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