Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Das Album – tot oder lebendig?
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Eine ganze Reihe von Forumianern würde sicherlich genau das behaupten. Und da ich gerade dabei bin meine KC-Alben zu hören, würde ich es mal so ausdrücken: In meiner Album Top-1000 wäre keines davon.
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WerbungFalls Singles Auskoppelungen von Alben sind, kann ich diesen Zusammenhang sowieso nicht erkennen. Erst recht nicht, wenn die Wahl des Songs nicht nur von der Band getroffen wird.
Wie sieht es mit der Metal-Fraktion aus? Könnten die ohne Alben leben? Kaufen die Singles?
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykonail75Eine ganze Reihe von Forumianern würde sicherlich genau das behaupten. Und da ich gerade dabei bin meine KC-Alben zu hören, würde ich es mal so ausdrücken: In meiner Album Top-1000 wäre keines davon.
Meine Frage lautete ja, ob jemand ernsthaft ……. Aber lassen wir das.
Zu der These mit den Lieblingsalben: Die Tatsache, dass z.B. in meinen Top 500 keine Platte von z. Tom Waits oder von Tim Buckley stehen wird, bedeutet doch nicht, dass diese nichts taugen.So vermessen, dies zu behaupten, bin ich nicht.
:angel:
BTW: Bezog sich die Aussage von tops nur auf Bands oder auch auf Solisten?
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.KrautathausFalls Singles Auskoppelungen von Alben sind, kann ich diesen Zusammenhang sowieso nicht erkennen. Erst recht nicht, wenn die Wahl des Songs nicht nur von der Band getroffen wird.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass eine Band gesignt wird, die nicht über eine größere Songauswahl verfügt. Dabei wird zwar bei der Sichtung des Materials zumeist ganz gezielt nach Singles-tauglichen Songs gesucht, aber eine Band, die nur zwei Singles als Material hat, ist für die Plattenfirma meist uninteressant. (Es mag Independents geben, die das anderes handhaben)
Es wird auch bei/vor/während der Produktion festgelegt, welche Tracks die Singles sind und in welcher Reihenfolge sie veröffentlicht werden. Und dabei wird das Ganze natürlich vorwiegend unter kommerziellen Gesichtspunkten gesehen, denn die Single soll ja das Album promoten. Ich halte es daher zumindest für fraglich, ob die Singles grundsätzlich das bessere Material des Albums darstellen.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Krautathaus
Die Single unterliegt meist gewissen Voraussetzungen um auf dem Markt bestehen zu können. Länge, Struktur des Pop-, Rocksongs sollte relativ einfach nachvollziehbar sein.Das ist nicht zwingend der Fall, überhaupt nicht. Auch A-Seiten-Tracks können lang sein und eine komplexe Struktur haben. Das muss noch nicht einmal eine Charts-Position verhindern. Man kann ein Album genauso wie eine Single auf Hitpotential stricken (ob das dann auch funktioniert, ist noch eine andere Frage). Und man kann beide Formate nutzen, um seine Vorstellung von Musik umzusetzen. Wobei ich darin keinen Widerspruch sehe.
Mir gefallen abwechslungsreiche Alben der von mir geschätzten Künstler am besten, weil ich mir einbilde, so eher einen Einblick in dessen Schaffensspektrum zu bekommen.
Das wäre, würde ich mich auf die Singles beschränken, wohl nicht in diesem Maße möglich.Es verzichtet auch niemand gänzlich auf Alben oder will darauf verzichten. Ich meine nur, dass das Album als die Ausdrucksform in der modernen Musik viel zu wichtig genommen wird und das konkrete Album diesem hehren Anspruch nur selten genügen kann.
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Mistadobalina
Es wird auch bei/vor/während der Produktion festgelegt, welche Tracks die Singles sind und in welcher Reihenfolge sie veröffentlicht werden. Und dabei wird das Ganze natürlich vorwiegend unter kommerziellen Gesichtspunkten gesehen, denn die Single soll ja das Album promoten. Ich halte es daher zumindest für fraglich, ob die Singles grundsätzlich das bessere Material des Albums darstellen.Danke Mista, ich war ehrlich der Meinung, daß die Produktion des Tracks vor der Entscheidungsphase abgeschlossen ist.
Oft empfinde ich die ausgekoppelte Single nur als durchschnittlichen Song, verglichen mit den restlichen Albumtracks (z.B. What Light v. Wilco).
Kann deshalb WD’s Empfehlung an Dougsahm nicht verstehen. Denn er geht hier ein Risiko ein „Durchschnittsware“ zu erhalten, und daher das Album gar nicht mehr anzuhören.
Zumindest ich hätte mir Wilco’s „S.B.S.“ nicht gekauft, wenn „What Light“ der stärkste Song sein soll.--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoDick Laurentdas ist aber doch auch bei der Frage nach „guten Alben“ nicht relevant.
Eines Tages habe ich Dich weich bekommen und Du wirst nur noch Parsons hören…
Mistadobalina[…] Und dabei wird das Ganze natürlich vorwiegend unter kommerziellen Gesichtspunkten gesehen, denn die Single soll ja das Album promoten. Ich halte es daher zumindest für fraglich, ob die Singles grundsätzlich das bessere Material des Albums darstellen.
Dieses In-den-Dienst-des-Albums stellen gibt es ja logischerweise erst seit Einführung des Albums. Ich habe es aber auch schon erlebt, dass die ausgekoppelten Singles das Beste vom Album waren.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Herr RossiDas ist nicht zwingend der Fall, überhaupt nicht. Auch A-Seiten-Tracks können lang sein und eine komplexe Struktur haben. Das muss noch nicht einmal eine Charts-Position verhindern. Man kann ein Album genauso wie eine Single auf Hitpotential stricken (ob das dann auch funktioniert, ist noch eine andere Frage). Und man kann beide Formate nutzen, um seine Vorstellung von Musik umzusetzen. Wobei ich darin keinen Widerspruch sehe.
Es verzichtet auch niemand gänzlich auf Alben oder will darauf verzichten. Ich meine nur, dass das Album als die Ausdrucksform in der modernen Musik viel zu wichtig genommen wird und das konkrete Album diesem hehren Anspruch nur selten genügen kann.
Zum ersten Absatz: ich kenne kaum Instrumentals oder Tracks in Singleform, die den klassischen Pop/Rocksong-Pfad verlassen würden. „Paranoid Android“ war wohl einer der wenigen.
Ich kenne (in der heutigen Zeit) auch kaum Instrumentals, die als Singles ausgekoppelt werden.
Du meinst, Calexico hätten auf Singlesbasis ihr musikalisches Konzept darstellen können? Wohl kaum. Wer „The Black Light“ am Stück gehört hat, kann verstehen, warum. Die Calexico Singles stellen nur einen Bruchteil derer musikalischen Möglichkeiten dar.Zum 2. Absatz: Vielleicht wird die Ausdrucksform des Albums deshalb so wichtig genommen, weil sich einige Musikstile (Metal, Jazz, Electronic) als Single kaum vermarkten lassen.
Andererseits halte ich die Singlekultur (meist auf CD-Basis) gerade bei jugendlichen Hörern, als die beliebtere, weil sie sich so besser austauschen können und durch das Airplay auch viel besser kennen.--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykolathoE
Dieses In-den-Dienst-des-Albums stellen gibt es ja logischerweise erst seit Einführung des Albums. Ich habe es aber auch schon erlebt, dass die ausgekoppelten Singles das Beste vom Album waren.Absolut. Nur ist es eben nicht zwangsläufig so, dass die Singles die besten Songs des jeweiligen Albums sind. Sie sind in der Regel die kommerziellsten. Aber das muss ja nichts Schlechtes sein.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)@Kraut: Was Instrumentals angeht, hast Du recht. Das war in den 60ern noch anders. Allerdings spielt in der elektronischen Musik, auch der, die ohne Vocals arbeitet, die Single als 12“ oder CD oder Download bis heute eine ganz bedeutende Rolle. Was die Komplexität von Singles-Tracks angeht, da gibt es viele Beispiele. Ich halte Komplexität allerdings auch nicht per se für ein Gütezeichen. Ein sehr einfacher, reduzierter Track kann auch großartig sein.
Und nochmal: Ich bestreite gar nicht, dass eine wirklich gute Band auch ein Album mit durchweg hörenswertem Material füllen kann oder sogar ein Album zustande bringt, das wirklich mehr ist als die Summe seiner Teile. Wenn mich eine Band oder ein Künstler wirklich interessiert, höre ich auch die Alben.
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Krautathaus
Kann deshalb WD’s Empfehlung an Dougsahm nicht verstehen. Denn er geht hier ein Risiko „Durchschnittsware“ zu erhalten, und daher das Album gar nicht mehr anzuhören.Auf jeden Fall birgt dieses Vorgehen das Risiko, zu den Tiefen des musikalischen Schaffens einer Band gar nicht mehr vorzudringen. Was in vielen Fällen ja sehr schade wäre.
KrautathausZumindest ich hätte mir Wilco’s „S.B.S.“ nicht gekauft, wenn „What Light“ der stärkste Song sein soll.
Ein sehr gutes Beispiel. Wenn ich als Wilco-Newbie nur „What Light“ kennen würde, hätte ich mir das Album möglicherweise gar nicht zugelegt. Und eine Menge versäumt.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Wilco sind nun auch definitv keine Singles-Band. Wer eine solche Wahl trifft, versteht das Format nicht.
(Wobei ich leider bezweifel, dass ich wirklich etwas verpasst hätte, wenn ich das Album nicht kennen würde, aber vielleicht fällt bei mir noch der Groschen …)--
Herr RossiWilco sind nun auch definitv keine Singles-Band. Wer eine solche Wahl trifft, versteht das Format nicht.
Ob eine Band eine Singles-Band ist oder nicht, entscheidet sich doch aber erst dann, wenn man sich mit der Band beschäftigt. Das weißt du nicht, wenn du eine Single einer Band zum ersten Mal hörst und/oder möglicherweise die Band nicht kennst.
Das Single-Format ist für mich die kommerzielle Visitenkarte einer Band.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaDas weißt du nicht, wenn du eine Single einer Band zum ersten Mal hörst und/oder möglicherweise die Band nicht kennst.
Stimmt. Nur meine Erfahrung ist die, dass die Bands, bei denen ich die Alben schätze, eben auch tolle Singles haben. Ich muss wirklich lange nach Gegenbeispielen suchen.
Was die intensive Beschäftigung mit Bands und Künstlern angeht: Da fühle ich mich überfordert, das beliebig oft zu leisten. Es gibt auf die letzten 50 Jahre gesehen vielleicht 100 Acts, mit denen ich mich eingehender beschäftige oder das noch möchte.Für mich ist Popmusik vor allem die Summe der herausragenden Songs und nicht der herausragenden Bands und Alben.
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@ Rossi; Keine Frage. Komplexität ist natürlich kein Gütezeichen. Aber Du wirst mir zustimmen, daß es auch kurze Albumtracks gibt, die kaum Singletauglich sind, aber trotzdem als Song sehr gut funktionieren können.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko -
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