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Krautathaus
Die Single unterliegt meist gewissen Voraussetzungen um auf dem Markt bestehen zu können. Länge, Struktur des Pop-, Rocksongs sollte relativ einfach nachvollziehbar sein.
Das ist nicht zwingend der Fall, überhaupt nicht. Auch A-Seiten-Tracks können lang sein und eine komplexe Struktur haben. Das muss noch nicht einmal eine Charts-Position verhindern. Man kann ein Album genauso wie eine Single auf Hitpotential stricken (ob das dann auch funktioniert, ist noch eine andere Frage). Und man kann beide Formate nutzen, um seine Vorstellung von Musik umzusetzen. Wobei ich darin keinen Widerspruch sehe.
Mir gefallen abwechslungsreiche Alben der von mir geschätzten Künstler am besten, weil ich mir einbilde, so eher einen Einblick in dessen Schaffensspektrum zu bekommen.
Das wäre, würde ich mich auf die Singles beschränken, wohl nicht in diesem Maße möglich.
Es verzichtet auch niemand gänzlich auf Alben oder will darauf verzichten. Ich meine nur, dass das Album als die Ausdrucksform in der modernen Musik viel zu wichtig genommen wird und das konkrete Album diesem hehren Anspruch nur selten genügen kann.
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