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dock, ich glaub‘ dir kein wort. ‚mary’s place‘ klingt nach dem, was sich steve earle oder mellencamp abgeguckt haben. damit schon ne ecke sympathischer. aber natürlich nicht origineller.
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WerbungSo habe mir The Rising und Mary’s Place mal angehört……..wenn man es nicht besser wüßte könnte man glatt auf die Idee kommen Bryan Adams zu hören…………Bruce hat sich tatsächlich noch mal selbst unterboten…..
Dock… Du bist der, der immer diese Platten-Kurzkritiken in der Fernsehbeilage „Prisma“ schreibt! Der mal meine Lieblingsplatte „Adore“ von den Pumpkins in einem Satz so verrissen hat, was ich ihm nie verziehen hab. Und jetzt auch noch Bruce!! Oder? Gib’s zu!!
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Ich reib‘ mir jetzt schon mal die Hände!
Also: Einerseits mag ich den Bruce und das was er so macht schon irgendwie, aber andererseits finde ich ihn immer so lächerlich.
Die „Greetings from …“ zerfällt natürlich total, hat aber eine Menge brillanter Einzelsongs (faktisch die ganze erste Seite und „For you“ und „Spirits in the Night“). Die „The Wild, the Innocent…“ ist schon geschlossener, aber die Stücke sind nicht mehr so kompakt und der Sound geht so langsam ins Bombastische mit tonnenweise Keyboards und Glockenspiel. „Born to Run“ ist konzentrierter, aber wieder nervt der Sound. Andererseits enthält sie einige seiner besten Nummern und „Backstreets“ ist für mich immer sein Übersong. Die „Darkness…“ nervt vom Sound her weniger, hat dafür die schwächeren Songs, aber beispielsweise „Adam raised a Cain“, „Candy’s Room“ und „Racing in the Street“ sind schon klasse. Mit „The River“ baut er deutlich ab und nervt jetzt auf 4 Plattenseiten, aber der Titelsong und „Hungry Heart“ entschädigen für vieles. Dann kam diese unseelige „Nebraska“ mit quälendem Gitarrengeschepper, Mundharmonikageheule und nölendem Gesang. Ich fand das Teil immer fürchterlich! Mit der „Born in the USA“ holt er wieder auf, der Sound ist weniger bombastisch, die Songs kompakter und „Cover me“ und „Dancing in the Dark“ gehören zu seinen stärksten Nummern. Eine hochkommerzielle Platte (ein Faktum und keine Wertung!), die den Nerv der Zeit getroffen hat und deshalb schon was mit Reagan zu tun hat (auch wenn er wohl kein Fan ist!). Dann kam die 5-LP-Live-Box und da kann ich nix gegen sagen, ausser dass es schon ein bißchen viel ist. Danach erging er sich in einer Fülle von Selbstplagiaten und gefiel sich in der Rolle des gepflegten Langweilers. Sogar der hochgelobten „…Tom Joad“ konnte ich nichts abgewinnen, aber da kann ich mich auch irren.
Warum finde ich ihn nun (in einem gewissen Sinn!) lächerlich? Da wäre zuerst sein Bobastsound zu nennen, dann seine (nennen wir es mal so!) Amerikanismen und schließlich seine Working Class- resp. Berufsjugendlicher-Attitüde.
Ich glaube, das reicht erst mal….. :sauf:--
Shot a man in Reno just to watch him die...perfekt, fred, auch wenn ich nicht alles kenne. hast mir aus der seele gesprochen!danke für die warnung vor nebraska!
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FAVOURITES@fred Schluckebier
sehr gut geschrieben auch wenn ich dir kaum zustimmen kann.
Aber in einer Sache bin ich 100%ig deiner Meinung.
„Backstreets“ ist ein Übersong!--
@mortimer
Mich würde Deine Meinung auch interessieren. Würde sie mir morgen echt zu Gemüte führen! :twisted: :sauf:--
Shot a man in Reno just to watch him die...Mist!!! Hab doppelt gepostet!
Wie kann ich sowas löschen?
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@ Fred Schluckebier
stimme dir ebenfalls zu…….die Nebraska halte ich allerdings für gelungen…..
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@fred Schluckebier
Zuerstmal finde ich Springsteen in keinster weise lächerlich, ganz im Gegenteil.
Seine Aussagen, Gesten und vor allem seine Texte empfinde ich als sehr ehrlich und gut.
Nun zu den Platten.
GREETINGS… ist eine frische Rock´n Roll Platte die gute Songs beinhaltet aber noch nicht die Sicherheit späterer Werke hat.
Das gleiche gilt für THE WILD, THE INNOCENT…, auch wenn die Songs nicht ganz so gut sind wie beim Debüt.
BORN TO RUN ist ohne Zweifel DIE Springsteen-Platte schlechthin.
Alle Songs sind grandios von THUNDEROAD bis JUNGLELAND.
Die E-Street Band spielt zum erstenmal wie aus einem Guß.
Meine ultimative Platte für die Insel!
DARKNESS… ist von gleicher Qualität wie der Vorgänger, auch wenn sie nicht so energiegeladen daher kommt.
THE RIVER ist ein Problemfall. Einerseits beinhaltet sie Elegien wie den Titelsong und INDEPENDENS DAY, andererseits enthält sie aber auch einen Haufen B-Songs vor allem auf CD Nr. 2.
Das Wagnis Doppel-LP ging leider schief!
NEBRASKA ist ein Demoalbum und als solches auch zu bewerten.
Die Songs sind durchweg interessant, musikalisch ist ATLANTIC CITY ganz klar der Höhepunkt.
Mögen muß man die Platte sicher nicht.
BORN IN THE USA ist das große Mega-Album und war mein Einstieg ins Springsteen-Universum.
Ein Hitalbum, nicht mehr aber auf gar keinen Fall weniger.
LIVE 1975-1985.
Vor allem CD 1, das Ausschnitte eines großartigen Konzerts aus dem Roxy enthält ist eine Wucht!
Einzig zu bemängeln ist die große Anzahl von Songs des letzten Studioalbums, wobei man schwächere Songs wie Cover me berücksichtigt hat, auf der anderen Seite aber auf Perlen wie GLORY DAYS oder I´M GOING DOWN verzichtet.
TUNNEL OF LOVE ist ein schwaches Album das wenig gutes Songmaterial enthält und eher enttäuscht.
Die Pause danach war überfällig!
HUMAN TOUCH/LUCKY TOWN. Empfinden viele als Tiefpunkt in Springsteens Laufbahn. Ich nicht!
Das Problem das beide Alben haben ist einerseits die Abwesenheit der E-Street Band und andererseits die vielen Lückenfüller. Von den Songs her ist LUCKY TOWN interessanter.
THE GHOST OF TOM JOAD ist ein Faustschlag für alle die die glaubten der BOSS wäre unwiderruflich am Boden. Ein großes Singer-Songwriter-Album das bei jedem Anhören wächst.
LIVE IN NY-CITY ist eine schöne Ergänzung zu LIVE 75-85 wobei erst die dazugehörige DVD richtig überzeugt.That´s it!!!
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@mortimer
Danke für Deine Antwort. Ich habe nur ein Problem mit dem folgenden Satz von Dir: „Seine Aussagen, Gesten und vor allem seine Texte empfinde ich als sehr ehrlich und gut.“ Und zwar geht es mir um den Begriff EHRLICH. Im „normalen“ Leben mag er schon seine Berechtigung haben, aber in der Kunst und insbes. der Musik meines Erachtens nach eher nicht. Ehrlichkeit ist eine menschliche Qualität, aber keine künstlerische. Da ist es einfach kein Kriterium! Warum?
Was ist denn „ehrliche Musik“? Dylan wurde mal ausgebuht, weil er plötzlich mit E-Gitarre und Begleit-Band auftrat. Nun, wenn er bis ans Ende seiner Tage „Blowing in the Wind“ hätte spielen dürfen und sonst nichts (und das auch nur vorschriftsmäßig mit am besten leicht verstimmter Westerngitarre), dann wären wir um einiges ärmer. Und wenn es „ehrliche Musik“ gibt, dann muß es doch wohl auch „unehrliche Musik“ geben. Aber was ist das schon wieder? Einfach nur das Gegenteil? Haben Milli Vanilli unehrliche Musik gemacht, weil sie nicht selbst gesungen haben? Ist die Musik dadurch etwa besser oder schlechter geworden? Ich glaube, das kann es auch nicht sein…
Tja, was bekommt denn gemeinhin das Etikett „ehrliche Musik“? Es gab mal Zeiten, da war damit meist eher monotoner Bluesrock oder irgend etwas ganz arg Aufrechtes gemeint. Und hat man nicht früher z.B. jemanden wie David Bowie als Prototyp für „unehrliche Musik“ gesehen? Weil er sich verkleidet, weil er in verschiedene Masken geschlüpft ist, weil er seinen Stil geändert hat. Als ob das Auswirkungen auf die Qualität der Musik hätte! Ist nicht gerade er dadurch kreativ und interessant???
Das ist der springende Punkt!
:sauf:--
Shot a man in Reno just to watch him die...right said fred.
der begriff ehrlichkeit führt nicht weiter.
field recordings mögen „ehrliche“ musikalische äußerungen sein. zumindest sind sie authentisch.gemeinhin ist mit ehrlichkeit wohl ein offenes sich entäußern, mit dem gegenteil das verbergen von gefühlen, sehnsüchten, wünschen, freuden… gemeint.
ich hatte gestern schon angesprochen, dass eine solche offenheit, dann und wann ganz wertvoll sein kann, sie mich meistens aber fürchterlich nervt, da sie, ich übertreibe vielleicht ein wenig, dumme selbstüberhebliche wichtigtuerei ist.
wenn jemand ungefiltert durch den verstand einen text schreibt, dann interessiert mich dieser text in den allerseltensten fällen. ihm fehlt die distanz zu sich selbt.
die besten texte der welt sind hart erarbeitet worden. auch wenn sie mit leichter hand geschrieben sind.
ähnliches gilt für musik. man kann stundenlang seine gitarre malträtieren oder sein klavier und damit seine zuhörer, es sei denn man hat ein treu ergebenes gefolge, aber es hat keine bedeutung, da es keine form hat.
und form kommt durch distanz, durch den intellekt.habe gerade wohl versucht, freds und meine gedanken von gestern unter einen hut zu bringen. da passen sie nämlich drunter.
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FAVOURITES@fred Schluckebier
nun mach die Sache nicht komplizierter als sie ist!
Wenn ich sage das ich Springsteen in allem was tut ehrlich finde dann meine ich das ich ihm das glaube was er macht, ganz einfach.
Ein Künstler, egal ob er singt, malt oder schauspielert muß ich seine Einstellung zu seiner Kunst abnehmen sonst überzeugt er mich nicht.
Als „unehrlich“ sehe ich daher billige Springsteen-Kopien wie Bryan Adams und Bon Jovi die sich einfach der bekannten Klischees annehmen um überzeugen zu wollen.
Nur funktioniert sowas nicht. Jedenfalls nicht bei mir!--
ihr habt ja recht. ‚ehrlichkeit‘ ist ein blöder begriff, so ähnlich wie ‚objektivität‘. gibt’s beides nur bis zu einer gewissen grenze. ich gebe aber zu bedenken, dass man sie in der musik auch als genre, als ästhetische entscheidung betrachten kann. und als gegensatz zum postrock-gefrickel und -intellektualismus kann diese entscheidung schon wieder ganz originell und erholsam sein.
und ich denke nicht, dass springsteen ‚ungefiltert rauslässt‘. er hat seine ‚ehrliche haut‘-masche entwickelt. leider hat er sie nicht verlassen, was ihn für mich, wie schon beschrieben, ermüdend macht.--
but I did not.@mortimer: was bon jovi und adams betrifft: ja! das ist nur aufgesetzt und abgekupfert. da ist springsteen ne andere kategorie.
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but I did not.also man kann es auch unkomplizierter ausdrücken. ich sag dann mal: maffay.
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Schlagwörter: Bruce Springsteen
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