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:bier:
So hätte ich es sagen wollen:-)
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WerbungHallo liebe Leute,
nach jahrelangem erfreutem und erkenntnisbringendem „mitlesen“, traue ich mich jetzt doch mal ins Forum.Ganz frech will ich zuerst Interesse auf einen m.E. klugen „Kontrapunkt“ von Malte Lehming setzen:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/play-it-fucking-loud/4051896.htmlUnd natürlich will ich mich auch vorstellen. Ganz oldschool, mit Dylancharts (Vielleicht hat der Eine oder die Andere Lust und Spaß sowas zu lesen…. Sollte dies hier völlig fehl am Platz sein, dann sagt mir das bitte. Bin neu hier und brauche das Geld…).
Dylan Alben:
– Desire
– Highway 61 Revisited
– Modern Times
– John Wesley Harding
– Bob Dylan
– Infields
– World Gone Wrong
– Empire Burlesque
– Nashville Skyline
– Blonde on BlondeDylan Songs:
– One more cup of Coffee
– Workingman`s Blues
– Thing`s have changed
– Hurricane
– Girl from the north country
– Forever young
– Red river shore
– Song for Woody
– Forgetful Heart
– Not dark yetVor kurzem 30 geworden, Dylan verrückt, Burdon addicted, Lennon gewöhnt und Mainz (06/25) ersehnend…
…grüßt,
jo--
Hi,
von meiner Seite Danke für den link! Endlich mal eine vernünftige Kritik außerhalb der Foren!
Bobby – play it fucking loud!!!!:lol:Von meiner Seite (falls mir das zusteht) herzlich Willkommen und Deine Liste von Alben und Songs zeigt viel guten Meistergeschmack.Ich glaube „Desire“ könnte auch mein persönliches Lieblingsalbum sein obwohl es sicher nicht sein bedeutenstes ist (aber die kommen bei Dir ja auch noch ganz vorn).:sonne:
Gruß aus Halle
MannenotdarkyetHallo liebe Leute,
nach jahrelangem erfreutem und erkenntnisbringendem „mitlesen“, traue ich mich jetzt doch mal ins Forum.Ganz frech will ich zuerst Interesse auf einen m.E. klugen „Kontrapunkt“ von Malte Lehming setzen:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/play-it-fucking-loud/4051896.htmlUnd natürlich will ich mich auch vorstellen. Ganz oldschool, mit Dylancharts (Vielleicht hat der Eine oder die Andere Lust und Spaß sowas zu lesen…. Sollte dies hier völlig fehl am Platz sein, dann sagt mir das bitte. Bin neu hier und brauche das Geld…).
Dylan Alben:
– Desire
– Highway 61 Revisited
– Modern Times
– John Wesley Harding
– Bob Dylan
– Infields
– World Gone Wrong
– Empire Burlesque
– Nashville Skyline
– Blonde on BlondeDylan Songs:
– One more cup of Coffee
– Workingman`s Blues
– Thing`s have changed
– Hurricane
– Girl from the north country
– Forever young
– Red river shore
– Song for Woody
– Forgetful Heart
– Not dark yetVor kurzem 30 geworden, Dylan verrückt, Burdon addicted, Lennon gewöhnt und Mainz (06/25) ersehnend…
…grüßt,
jo--
Denk ich an Deutschland in der Nacht....(H.Heine)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich finde den Malte-Lehming-Text kindisch und albern – egal, welche Lieder Dylan wo spielen würde, man könnte immer mit einzelnen Textzeilen irgendwas „beweisen“ (was auch immer). Das ist wirklich die Art von dylanologischer Kaffeesatzleserei, die ich nicht ernst nehmen kann.
Ich finde es allerdings auch etwas verfehlt, wenn viele jetzt „ausgerechnet Dylan!“ schimpfen und sich ganz besonders verraten fühlen, weil nicht irgendein berühmter Künstler, sondern der Gottvater des Protest dort den Halb-Kotau vollführt.
Man muss diese Auftritte wirklich nicht als Verrat an seinen sogenannten alten Idealen hochwichsen – denn dieser Vorwurf hat ja nun wirklich einen meterlangen Bart und haut spätestens seit Mitte der 60er Jahre nicht mehr hin. Man muss diese Gigs aber auch nicht als Subversionsstrategie verklären, die so genial subtil sei, dass kein Schwein sie bisher bemerkt habe.
Ich finde sowohl die Anprangerungen als auch die dylanologische Apologetik in diesem Fall viel zu geschwollen. Ich finde, es ist einfacher: Ein Künstler, der in einem Land auftritt, wo Menschenrechte und Kunst- und Meinungsfreiheit mit Füßen getreten werden, begibt sich auf sakrisch dünnes Eis – vollkommen schnurzegal, ob er Dylan oder Sinatra oder sonstwie heißt. Wo liegt da der Unterschied zu den Burschen, die damals in Sun City das Geld abgegriffen haben, mit dem die südafrikanischen Apartheidler gewedelt haben?
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hat wahrscheinlich mit gar nichts irgendwas zu tun, aber ich hab vorgestern meinen chinesischen Kollegen dabei erwischt, wie er sich über Dylan und seine Musik informierte, hatte ihm gar nichts gesagt vorher…
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.bullschuetzEin Künstler, der in einem Land auftritt, wo Menschenrechte und Kunst- und Meinungsfreiheit mit Füßen getreten werden, begibt sich auf sakrisch dünnes Eis – vollkommen schnurzegal, ob er Dylan oder Sinatra oder sonstwie heißt. Wo liegt da der Unterschied zu den Burschen, die damals in Sun City das Geld abgegriffen haben, mit dem die südafrikanischen Apartheidler gewedelt haben?
EIN Unterschied ist eben genau das Geld, mit dem die Apartheidler gewedelt haben, was der Hauptanreiz gewesen sein dürfte, dort aufzutreten. Dass jemand wegen besonders üppiger Gagen nach Vietnam geht, kann man wohl ausschließen.
Ein anderer Unterschied liegt wie schon erwähnt in den jeweiligen Zielgruppen – hier die unmittelbar dafür Verantwortlichen, dass „Menschenrechte und Kunst- und Meinungsfreiheit mit Füßen getreten werden“ als exklusive Nutznießer, und auf der anderen Seite die, um deren Freiheit und Rechte es geht.Man muss diese Gigs aber auch nicht als Subversionsstrategie verklären, die so genial subtil sei, dass kein Schwein sie bisher bemerkt habe.
Die Genialität liegt auch nicht in irgendeiner Strategie, sondern in der Sache selbst, den Songs.
In einem Artikel hieß es sehr treffend: „You can’t really censor Dylan because his songs are infused with subversion against all kinds of authority, except God.“
Das ist doch der Punkt. Zu glauben, man müsse nur ein paar Nummern aus diesem Katalog streichen, um ein ideologisch rundum unbedenkliches Programm zu bekommen, spricht eher für die Dummheit der Zensoren als für besondere Raffinesse beim Versuch, sie „auszutricksen“.--
Musik ist nicht was sie ist, sondern was sie den Menschen bedeutet. (Simon Rattle)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Treffer – in der Tat, das Apartheid-Regime zahlte Mondgagen, um Künstler zu korrumpieren und ins Land zu locken.
Ich finde es dennoch allzu wohlwollend, zu sagen: Egal, was er spielt, egal, was er weglässt, er wirkt immer subversiv. Ich glaube, da wird Dylan einfach verdammt überschätzt. In einem Artikel in der „Zeit“ wird deutlich, dass Dylan sich aus Sicht der Chinesen womöglich nicht gar so sehr von anderen Musikern unterscheidet, wie Dylanologen immer unterstellen: Die Leute erklären, sie gehen eben zu jedem Konzert, das sie kriegen können, weil so selten die Gelegenheit dazu besteht. Und so gehen sie mal zu den Eagles, mal zu Dylan – und am liebsten haben sie „Hardrock“. Aber das wird so selten erlaubt. Bei Dylan aber verschicken sie im ersten Teil des Konertes SMSe, weil die Musik eben nicht nach vorne geht und eher leise ist.
Unsere hiesige dylanologische Rezeption der China-Konzerte ist womöglich viel zu elaboriert.Ich weiß ja selber nicht, ob ich die Chinakonzerte schlecht finden soll oder einfach als logische Konsequenz des Song-and-Danceman-Konzeptes akzeptieren: Der Barde spielt schlichtweg überall und schert sich nicht um Erwartungen, Einwände etc.
Besteht hier Konsens, dass die Auftritte okay gehen? Das würde mich interessieren.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ach ja, Nachtrag: Laut Zeit-Artikel waren die Tickets so teuer, dass wohl nur eine wirtschaftlich privilegierte Schicht sich so ein Konzert leisten konnte.
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Wer kritisiert, dass Dylan da spielt sollte dann bitte auch komplett auf in China produzierte Waren verzichten. Und da wird’s schon eng…
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueJa das stimmt.Sinatra ist damals als einer der ersten „Superstars“ 1980 für zwei Wochen in Sun City aufgetreten. Er hat dafür viel Kritik bekommen und hat sich dafür rechtfertigen müssen.Ja,das ist in der Tat grenzwertig.
Bei Dylan steckt da nix großes dahinter.Wahrscheinlich war China gerade günstig gelegen auf seiner Asientour. Es war für ihn wohl auch ein normales Konzert, wie jedes andere auch.Das war eher eine Entscheidung von seinem Management als von ihn selber.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
j.w.Wer kritisiert, dass Dylan da spielt sollte dann bitte auch komplett auf in China produzierte Waren verzichten. Und da wird’s schon eng…
Warum das denn? Darf Fehler nur benennen, wer selber keine macht?
Ich denke doch, moralische Fragen sollten sich diskutieren lassen, ohne dass die Diskutierenden zunächst Moralitätsnachweise abzuliefern haben.
Deshalb nochmal meine Frage in die Runde: Sind die Auftritte heikel? Okay? Oder ist das irrelevant/egal?--
bullschuetz
Ich finde es dennoch allzu wohlwollend, zu sagen: Egal, was er spielt, egal, was er weglässt, er wirkt immer subversiv. Ich glaube, da wird Dylan einfach verdammt überschätzt.Da würde ich sogar mitgehen, mir ging es auch mehr um das Potential der Songs als ihre tatsächliche Wirkung, über die man ohnehin nur spekulieren kann. Nur wenn auf der einen Seite behauptet wird, er hätte „auf Songs mit sensiblen Texten verzichtet“ – und um diesen Vorwurf geht es ja in erster Linie, weniger um die Tatsache der Auftritte selbst – muss man sich die Songs dann auch mal genauer anschauen dürfen, die er gespielt hat, ohne nun gleich wieder das entgegengesetzte Extrem bedienen zu wollen.
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Musik ist nicht was sie ist, sondern was sie den Menschen bedeutet. (Simon Rattle)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Zustimmung. Diskutierenswert finde ich die Tatsache der Auftritte selbst. Eine auf Harmlosigkeit getrimmte Gefälligkeits-Songauswahl sehe ich da auch nicht.
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bullschuetzAch ja, Nachtrag: Laut Zeit-Artikel waren die Tickets so teuer, dass wohl nur eine wirtschaftlich privilegierte Schicht sich so ein Konzert leisten konnte.
Das ist ja dann genauso wie hier…
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Na, nicht ganz – die „Zeit“ schreibt von einem Ticketpreis von 980 Yuan bei einem monatlichen Durchschnittseinkommen von 1160 Yuan.
Also, als ich das letzte Mal bei Dylan war, habe ich keine zweieinhalbtausend Euro gezahlt.--
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Schlagwörter: Bob Dylan
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