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Anonym
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Treffer – in der Tat, das Apartheid-Regime zahlte Mondgagen, um Künstler zu korrumpieren und ins Land zu locken.
Ich finde es dennoch allzu wohlwollend, zu sagen: Egal, was er spielt, egal, was er weglässt, er wirkt immer subversiv. Ich glaube, da wird Dylan einfach verdammt überschätzt. In einem Artikel in der „Zeit“ wird deutlich, dass Dylan sich aus Sicht der Chinesen womöglich nicht gar so sehr von anderen Musikern unterscheidet, wie Dylanologen immer unterstellen: Die Leute erklären, sie gehen eben zu jedem Konzert, das sie kriegen können, weil so selten die Gelegenheit dazu besteht. Und so gehen sie mal zu den Eagles, mal zu Dylan – und am liebsten haben sie „Hardrock“. Aber das wird so selten erlaubt. Bei Dylan aber verschicken sie im ersten Teil des Konertes SMSe, weil die Musik eben nicht nach vorne geht und eher leise ist.
Unsere hiesige dylanologische Rezeption der China-Konzerte ist womöglich viel zu elaboriert.
Ich weiß ja selber nicht, ob ich die Chinakonzerte schlecht finden soll oder einfach als logische Konsequenz des Song-and-Danceman-Konzeptes akzeptieren: Der Barde spielt schlichtweg überall und schert sich nicht um Erwartungen, Einwände etc.
Besteht hier Konsens, dass die Auftritte okay gehen? Das würde mich interessieren.
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