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AutorBeiträge
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BullittIch muss allerdings gestehen, dass auch mich in dem Zusammenhang deine Einschätzung des Cash Albums etwas verwundert. Nicht dass du mich missverstehst, ich schätze American V. ganz ähnlich ein wie du aber ich würde hier auch nicht von einem besonders spannenden Album sprechen, eigentlich ganz im Gegenteil.
Wenn Dylan mal seinen Schwanengesang veröffentlicht, werde ich das sicherlich auch recht spannend finden.
Aber der wesentliche Unterschied zwischen Cash und Dylan´s Alben ist für mich ganz simpel die Qualität der Songs und ihrer Interpretation, der Arrangements und des Klangs. Da sehe ich überall Cash vorne. Cash legt seine Seele bloß und schüttet sein Herz aus. Bei Dylan finde ich keinen einzigen Song, der mich so umhaut wie „Love´s Been Good To Me“. Das liegt aber wohl auch daran, dass ich Dylan als ziemlich kühl, distanziert, egozentrisch, misanthropisch und hönisch wahrnehme, so wie er eben auch auf den Konzerten rüberkommt. Wenn er etwas sänge wie „You are my sunshine“ oder „Because You´re Mine I Walk The Line“, würde man ihm es nicht abkaufen. Seine Texttiraden berühren mich eben nicht so arg. Vielleicht auch ein Grund, weshalb ich mit ihm nicht so recht warm werde… Ich habe einfach nicht das Gefühl, dass er diese Songs für mich singt.
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WerbungSonic JuiceIch habe einfach nicht das Gefühl, dass er diese Songs für mich singt.
Bei den Konzerten sagt er aber die meisten Songs mit den Worten „The next one ist for Sonic Juice“ an.
Wenn Du mit der Einstellung rangehst, darfst Du natürlich keinen Dylan hören, aber auch keinen Newman und keinen Frank Black.
Aber ansonsten kann ich Deine Argumantation durchaus verstehen, wenn auch nicht ganz teilen.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?waBei den Konzerten sagt er aber die meisten Songs mit den Worten „The next one ist for Sonic Juice“ an.
Das stimmt, aber leider ist auch hierbei der sarkastische Unterton unüberhörbar.;-)
(und Frank Black singt jedes gottverdammte Lied for my ears only, das höre ich ganz genau!)
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceDas stimmt, aber leider ist auch hierbei der sarkastische Unterton unüberhörbar.;-)
(und Frank Black singt jedes gottverdammte Lied for my ears only, das höre ich ganz genau!)
Ach ja, und an wen denkt er, wenn er die Songs schreibt? Auswahl der Songtitel nur mal vom letzten Album:
Wanderlust
Highway to Lowdown
My Terrible Ways
Don’t Cry That WaySorry fürs off topic. Weiter geht’s mit Bob!
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Bullitt
Das spannendste an einem Dylan Album schein tatsächlich die Verortung der Wertigkeit zu sein.Weiss nicht ob es das spannenste ist. Aber Musik bewertet man doch meist im Vergleich. Die klingen wie das, vieles nach dem zackigen Gang of Four Sound und das neue Album besser/schlechter als das letzte. Ist nicht nur typisch für Dylan. Die Alben aller seiner Lieblingsmusiker bringt man doch immer wieder in die richtige Reihenfolge. Die letzte beiden Alben von Dylan gefallen mir besser, den rest klammer ich jetzt einfach mal aus.
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Look out kid You're gonna get hitSonic JuiceWenn Dylan mal seinen Schwanengesang veröffentlicht, werde ich das sicherlich auch recht spannend finden.
Aber der wesentliche Unterschied zwischen Cash und Dylan´s Alben ist für mich ganz simpel die Qualität der Songs und ihrer Interpretation, der Arrangements und des Klangs. Da sehe ich überall Cash vorne. Cash legt seine Seele bloß und schüttet sein Herz aus. Bei Dylan finde ich keinen einzigen Song, der mich so umhaut wie „Love´s Been Good To Me“. Das liegt aber wohl auch daran, dass ich Dylan als ziemlich kühl, distanziert, egozentrisch, misanthropisch und hönisch wahrnehme, so wie er eben auch auf den Konzerten rüberkommt. Wenn er etwas sänge wie „You are my sunshine“ oder „Because You´re Mine I Walk The Line“, würde man ihm es nicht abkaufen. Seine Texttiraden berühren mich eben nicht so arg. Vielleicht auch ein Grund, weshalb ich mit ihm nicht so recht warm werde… Ich habe einfach nicht das Gefühl, dass er diese Songs für mich singt.
Hier kann ich jetzt nicht wirklich wiedersprechen, Cash trifft einen mit einem „Love´s Been Good To Me“ direkt genau da wo´s weh tut, mitten ins Herz. Das passiert mir bei Dylan nicht so schnell und unmittelbar aber eben dann plötzlich doch z.B. bei „When The Deal Goes Down“. Dauert halt nur etwas länger und darin würde ich die Stärke bei Dylan ausmachen. American V. kennt man nach dem ersten hören in und auswendig. Musik wie Texte kommen einem schon beim zweiten Hördurchgang so vertraut vor, als würde man sie schon ewig kennen. MT enfaltet sich viel langsamer. Die Melodien sind unkonkreter und die meisten Texte lassen mehr Leerstellen und Spielräume. Über Arrangements und Klang kann man jetzt streiten. Finde ich bei beiden Platten genau richtig.
Die generelle Einschätzung trifft im direkten Vergleich mit Cash bestimmt zu und macht auch die jeweilige Rolle der beiden deutlich. Cash, der offene, distanzlose Menschfreund, der bei seinen Konzerten auch mal den Geburtstagswunsch eines Fans erfüllte beackerte letzendlich doch ein völlig anderes Feld als Dylan. Würde jetzt aber etwas weit führen.--
oh mann, wenn ihr sonst keine probleme habt, schafft ihr euch halt welche beim zerreden einer neuen bob dylan platte!
hier meine rangliste der letzten drei:
1. time out of mind*****
2. modern times****
3. love and theft***1/2am absurdesten find ich den vergleich zwischen modern times und americanV!!
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!lotterlottaoh mann, wenn ihr sonst keine probleme habt, schafft ihr euch halt welche beim zerreden einer neuen bob dylan platte!
Mal ganz unter uns:
Niemand zwingt Dich hier reinzuschauen. Was erwartest Du? Dies ist ein Forum, das dafür angelegt wurde, dass man hier über Musik diskutiert. Sprich: Platten zerredet.Was heißt denn „sonst keine Probleme“? Hier geht es um das neue Dylan-Album. Und das ist natürlich keine Frage von Leben und Tod. Sondern weitaus wichtiger.:wave:
P.S.
Der letzten Satz ist nicht von mir, sondern von WD. Habe ich mir gerahmt über’s Sofa gehängt.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluelotterlotta
am absurdesten find ich den vergleich zwischen modern times und americanV!!Es gab ja einen konkreten Anlass dafür. Leite ich jetzt aber nicht nochmal her, keine Angst.
sebsemiliaWeiss nicht ob es das spannenste ist. Aber Musik bewertet man doch meist im Vergleich. Die klingen wie das, vieles nach dem zackigen Gang of Four Sound und das neue Album besser/schlechter als das letzte. Ist nicht nur typisch für Dylan. Die Alben aller seiner Lieblingsmusiker bringt man doch immer wieder in die richtige Reihenfolge. Die letzte beiden Alben von Dylan gefallen mir besser, den rest klammer ich jetzt einfach mal aus.
Stimmt, nur bei Dylan hat das aber immer gleich eine historische Dimension.
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oh ja, was hat uns der alte mann 30 jahre nach 1966 noch zu sagen ?
das wird man zurecht in den musikgeschichtsbüchern nachlesen können.--
Look out kid You're gonna get hitsebsemiliaoh ja, was hat uns der alte mann 30 jahre nach 1966 noch zu sagen ?
das wird man zurecht in den musikgeschichtsbüchern nachlesen können.Das vielleicht auch.
Aber was er noch zu sagen hat, mußt jeder selbst entscheiden. Was erwartest Du von ihm? Ich nicht mehr, als daß ich ihm zuöre, wenn er seine Geschcihten erzählt, die dieses Mal nicht so kryptisch ausgefallen sind. Er erzählt sie nicht mir, sondern ich höre ihm einfach zu.
Und die Geschichten eines über 60-jährigen sind andere als die eines 30-jährigen.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Jan WölferMal ganz unter uns:
Niemand zwingt Dich hier reinzuschauen. Was erwartest Du? Dies ist ein Forum, das dafür angelegt wurde, dass man hier über Musik diskutiert. Sprich: Platten zerredet.Was heißt denn „sonst keine Probleme“? Hier geht es um das neue Dylan-Album. Und das ist natürlich keine Frage von Leben und Tod. Sondern weitaus wichtiger.:wave:
P.S.
Der letzten Satz ist nicht von mir, sondern von WD. Habe ich mir gerahmt über’s Sofa gehängt.zwingen tut mich ja niemand , schau mir die eine oder andere aussage ja auch gerne an und geb gelegentlich auch meinen senf dazu. manche sachen gehen allerdings meiner meinung nach zu weit weg (oder anders formuliert: äpfel mit birnen verleichen).
bob dylan hat seine 44. scheibe am 28.08 veröffentlicht und am 31.08 ist sie schon völlig seziert, zensiert ,teilweise völlig über- und/oder unterbewertet. wenn er selbst den ein oder anderen schmarrn hier lesen würde, er lachte sich sicher tot. danach käme dann die postum veröffentliche 45. scheibe, die dann den einen oder anderen wieder in herz treffen würde.;-)--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Bullitt MT enfaltet sich viel langsamer. Die Melodien sind unkonkreter und die meisten Texte lassen mehr Leerstellen und Spielräume.
Ja, das kann man schon so sehen bei einigen Songs auf dem Album.
Finde ja auch einiges auf MT ansprechend, etwa die ersten beiden Lieder sowie „Nettie Moore“, bei dem ich genau das schätze, was Du beschreibst, dieses langsame Herausschälen von Melodien, die man sich erstmal erarbeiten muss.
Andererseits finde ich die Melodien von „Working Man´s Blues“ oder insbesondere „Beyond the Horizon“ eigentlich jetzt schon aufdringlich und irgendwie schmierig, gerade weil das aufrichtige Sentiment, was solche „Schlager“ üblicherweise stützt, bei Dylan einer Art reflektierten Zweitverwertung als Pose weicht (falls das jetzt nicht zu geschwollen klingt, *hust*).
Die von mir dargelegten Kriterien lege ich ja auch nicht bei allen Genres an, bei Slayer brauch ich keinen Soul, aber wenn es um „Americana“ im weitesten Sinne geht, Country, Blues, Jazz, Western, Swing etc., dann möchte ich vermutlich schon lieber das echte Gefühl haben.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)sebsemiliaoh ja, was hat uns der alte mann 30 jahre nach 1966 noch zu sagen ?
das wird man zurecht in den musikgeschichtsbüchern nachlesen können.oh, ist erst 1996, dann empfehle ich die rs-jahrgänge ’97 und ’98!!
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!lotterlotta(oder anders formuliert: äpfel mit birnen verleichen).
(…) danach käme dann die postum veröffentliche 45. scheibe, die dann den einen oder anderen wieder in herz treffen würde.;-)Du hast ja recht. Habe ja selber nur verglichen um zu resümieren, dass man sie nicht miteinander vergleichen kann. Den Vergleich mit dem neuen Motörhead Album fand ich aber gewagter
Sorry, für den Pathos. Habe den Song „Loves Benn Good to Me“ parallel laufen gehabt, da konnte ich das kaum anders formulieren.
Sonic JuiceJa, das kann man schon so sehen bei einigen Songs auf dem Album.
Finde ja auch einiges auf MT ansprechend, etwa die ersten beiden Lieder sowie „Nettie Moore“, bei dem ich genau das schätze, was Du beschreibst, dieses langsame Herausschälen von Melodien, die man sich erstmal erarbeiten muss.
Andererseits finde ich die Melodien von „Working Man´s Blues“ oder insbesondere „Beyond the Horizon“ eigentlich jetzt schon aufdringlich und irgendwie schmierig, gerade weil das aufrichtige Sentiment, was solche „Schlager“ üblicherweise stützt, bei Dylan einer Art reflektierten Zweitverwertung als Pose weicht (falls das jetzt nicht zu geschwollen klingt, *hust*).
Die von mir dargelegten Kriterien lege ich ja auch nicht bei allen Genres an, bei Slayer brauch ich keinen Soul, aber wenn es um „Americana“ im weitesten Sinne geht, Country, Blues, Jazz, Western, Swing etc., dann möchte ich vermutlich schon lieber das echte Gefühl haben.Kann ich alles nachvollziehen. Nur „Working Man´s Blues“ schätze ich anderes ein. Wobei ich auch zugeben muss, dass ich mich hier musikarchäologisch nicht weit aus dem Fenster lehnen kann. Die meisten musikalischen Referenzen oder Zitate hätte ich nicht herausgehört bzw. kenne ich sie im zweifelsfall erst gar nicht.
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