Re: Bob Dylan – Modern Times

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sonic-juice
Moderator

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Bullitt MT enfaltet sich viel langsamer. Die Melodien sind unkonkreter und die meisten Texte lassen mehr Leerstellen und Spielräume.

Ja, das kann man schon so sehen bei einigen Songs auf dem Album.
Finde ja auch einiges auf MT ansprechend, etwa die ersten beiden Lieder sowie „Nettie Moore“, bei dem ich genau das schätze, was Du beschreibst, dieses langsame Herausschälen von Melodien, die man sich erstmal erarbeiten muss.
Andererseits finde ich die Melodien von „Working Man´s Blues“ oder insbesondere „Beyond the Horizon“ eigentlich jetzt schon aufdringlich und irgendwie schmierig, gerade weil das aufrichtige Sentiment, was solche „Schlager“ üblicherweise stützt, bei Dylan einer Art reflektierten Zweitverwertung als Pose weicht (falls das jetzt nicht zu geschwollen klingt, *hust*).
Die von mir dargelegten Kriterien lege ich ja auch nicht bei allen Genres an, bei Slayer brauch ich keinen Soul, aber wenn es um „Americana“ im weitesten Sinne geht, Country, Blues, Jazz, Western, Swing etc., dann möchte ich vermutlich schon lieber das echte Gefühl haben.

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