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AutorBeiträge
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nail75Abgesehen davon, dass diese Lieder mit Ausnahme von BiA null Wiedererkennungswert haben, fand ich die BiA-Version sehr schwach. Knopfler verfügte ja schon immer über wenig stimmliche Dynamik, aber inzwischen kann er nur noch flüstern und sprechen! Das ist schlichtweg enttäuschend.
Fand ich mit das beste…da war die Stimme nicht ganz so schlimm und endlich mal mehr Rock – und weniger Firlefanz. Ich mag BiA-Das Album sowieso.
Das war schlimmes Muckertum.
Ach Nail, ich habe Dich gestern schon nicht verstanden. Ich fand es absolut klasse. Nicht mal die Fidel hat genervt. Das war nach meinem Empfinden alles sehr geschmacksicher inszeniert und gespielt. Bei BIA muß ich Dir ein wenig beipflichten, das habe ich schon eindringlicher erlebt.
nail75@Mick: Wenn man stand, wurde man ermahnt, sich wieder hinzusetzen, jedenfalls bis zu „Ballad“…
Hmm, ich nicht. Vor Knopflers Zugabe sind wir ja auch ungemahnt nach vorn gelaufen.
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WerbungDylan & Knopfler in Mannheim.
Ich bin wegen Dylan hin. Ich mag keine „Doppel-Headliner-Shows“ – weil immer Leute im Publikum sind, die halt nur wegen einem Act kommen. Ich habe mir Knopfler unvoreingenommen in freundlicher Grundstimmung angehört. Die Musik, die er gemacht hat war technisch okay, sauber gespielt, aber er hat mich schon nach wenigen Minuten nur noch gelangweilt. Ich war seitlich im Unterrang etwa Mitte der Halle, hatte aber den Eindruck, dass die zwei Sitzblöcke vor der Bühne fest in Hand der Knopfler-Fans waren (es gab wohl dafür Presale über seinen Fanclub). Diese haben ihn gefeiert, obwohl er viele Leute weiter hinten in der Halle gelangweilt hat. Und dann ist genau das passiert, was ich befürchtet hatte: Dylan kam auf die Bühne, in wie ich fand sehr guter Verfassung und da wohl viele in der Halle (eigentlich nicht zu glauben) völlig falsche Erwartungen an den Auftritt hatten und zudem die Knopfer-Brille aufhatten wurden sie unruhig. Nachdem Knopfler nach fünf Stücken winkend von der Bühen ging, setzte die Absatzbewegung des Knopfler-Blocks ein, viele gingen und es kam eine unwürdige Unruhe überall auf, die es einen schwer machte sich auf Dylans Performance zu konzentrieren. Zusammenfassung: Knopfler gut aber absolut langweilig, Dylan sehr gut, Publikum überwiegend eine Zumutung für die Umgebung.
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quietzoneHier meine Review auf regioactive.de
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueKlasse, Jan. Genauso war es! Nuff said, wie der Franzose sagt.
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Mick67Nuff said, wie der Franzose sagt.
richtig. auch hier gilt — wie bei so vielen threads — das wort von karl valentin: es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.
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rock 'n' roll..., deal with it!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Das Oberhausener Konzert ist ja nun reichlich dokumentiert, und wenn man sich durch Caruso-Aufnahmen kämpfen kann, um die Stimme und deren Qualitäten zu erkennen, fällt es einem auch nicht schwer, sich durch „Handy“-Aufnahmen durchzuhören. Ich höre immer noch einen Dylan, der mit fortschreitendem Konzert und damit einhergehender Publikumsabwanderung immer mehr Verweigerungshaltung annimmt angesichts eines ignoranten Publikums. Tiefpunkte sind für mich wie schon gesagt „Watchtower“ und „Rolling Stone“, die nur mehr herausgebellt oder auch genuschelt werden. Das alles ohne Sinnfälligkeit, mit sinnfreier, um nicht zu sagen sinnwidriger Phrasierung. Dylan verweigert sich seiner Kunst angesichts eines Publikums, was eine sinnfällige Darbietung ob seiner Ignoranz nicht verdient hat: Eintrittspreis hin oder her! Wer glaubt, das Geld zu bezahlen, um erwartungsgemäß unterhalten werden zu können, ist bei Dylan schon immer fehl am Platz gewesen. Aus der ferneren Perspektive, die auch den Blick auf den Rahmen eines Bildes erlaubt, wird seine Position zu einer künstlerischen, weil Dylan wie kein anderer aus der Interaktion mit seinem Publikum lebt. Ich fand sie faszinierend, wenn auch katastrophal in ihrer unmittelbaren Darbietung mit völlig zerschossener Stimme. Wenn er mal nicht mehr ist, werden wir wissen, wie künstlerisch wahrhaftig er war und jetzt immer noch ist. — Die nächste Karte ist für mich.
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Ich bin spontan heute Abend in die Olympiahalle gegangen (Mick, stimmt, 30 Öcken, mehr nicht). Knopfler, fand ich, war wirklich, wie Eric Pfeil schrieb: Bio-Wein für die Generation Volvo. Langweilig.
Der alte Kauz hat dann aber für seine Verhältnisse solide, zugänglich und entspannt gespielt. Meine Mutter selig hätte gesagt: „Donnerwetter, was der Mann mit 70 noch leistet!“ Kann man so stehen lassen. Und Spaß schien er auch zu haben. Was man von einigen im Publikum nicht sagen kann. Es war zwar kein Massenexodus, aber es gab doch eine Menge ratlose Gesichter.
Ich weiß nicht, was die erwarten – ist doch seit Jahrzehnten dasselbe: Manchen Songs gewinnt er immer noch wunderbare neue Nuancen ab, manche kacken sang- und klanglos ab. Aber genau das macht’s spannend und interessant. Zumindest für die, die sich für Musik interessieren. No risk, no fun.
Die anderen sollten weiterhin in die Eckkneipe gehen und sich Coverbands anhören, die Dylan im Repertoire haben. Oder die alten Platten auflegen.
Wenn man sich das so anschaut, fragt man sich, wie kreuzdämlich manche von diesen Leuten sind. Da gibt’s begeisterten Szenenapplaus, nur weil er mal in die Harp hustet (wow, Mr. Tambourine Man is back!), und wenn er einen Song wie Hard Rain’s Gonna Fall kunstvoll zerlegt oder Simple Twist Of Fate eine Extradosis Herzenswärme spendiert, gucken sie wie die Kühe, wenn’s donnert. Kein Wunder, dass er zu diesen Ignoranten kein Wort spricht…--
Der HofackerManchen Songs gewinnt er immer noch wunderbare neue Nuancen ab, manche kacken sang- und klanglos ab.
Was kackte denn ab? Gestern wirklich gar nichts. Von daher – auch wenn ich den Flash von gestern Abend heute immer noch kribbelnd spüre – könnte es glatt sein, dass das gestern von den Malen, wo ich ihn gesehen habe (erstmals 1984), der beste Dylan-Gig war.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueBob Dylan in der Olympiahalle? Wie war der Sound? Bislang haben es nur wenige geschafft, dort einen akzeptablen Sound hinzubekommen. Und gerade das ist bei Dylan enorm wichtig. Habe ihn im April ’09 in dieser Drecks-Scheiß-Zenith-Halle in München gesehen. Und es war ein einziger uferloser Soundbrei. Kein Vergleich mit dem Konzert im Innenhof der Alten Saline in Bad Reichenhall einige Jahre zuvor. Tolle Kulisse und ein sehr guter Sound.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?@ j.w.: Ich fand zum Beispiel die Zerlegung von Hard Rain ein bisschen lieblos. Aber man kann nicht jeden Abend jeden Song in gleichbleibender Qualität und mit derselben Inspiration spielen, das brauch ich Dir als altgedientem Mucker ja nicht zu erzählen. Wahrscheinlich hast Du in Mannheim echt einen sehr guten Abend erwischt. Der in München, würde ich sagen, war solide bis sehr gut. Und das liegt im Übrigen ja auch am Sound, was mich zu
@wa bringt: Der Sound war recht ordentlich. Allerdings interessanterweise bei weitem nicht so clean und transparent wie eine Stunde zuvor bei Knopfler. Das hatte also weniger mit der Halle als mit dem Mix selbst zu tun. Bei Dylans Band übernehmen ja die verschiedensten Instrumente die Regie (im Unterschied zu Knopfler, der fast immer das Leadinstrument bedient und überhaupt viel aufgeräumtere Soundvorstellungen hat), insofern klang das schon mal etwas chaotisch, aber im Großen und Ganzen und für Oly-Hallen-Verhältnisse war’s absolut okay. Dass das in der Zenithalle eine Katastrophe war, glaub ich sofort! Da und in dem grausigen Kesselhaus sollte man Konzerte verbieten…--
Bob in Hochform!
Ganz wenige Leute sind früh gegangen. Höchstens 200 bis 300 würde ich schätzen.
Sound für Olympiahalle herausragend gemischt. (Zenith kein Vergleich)
Leider sehr unschöne, gewalttätige, Szenen beim Stage-Rush. Blutige Nasen und zerrissene Jacken. Sehr aggressives Security-Personal. Schlägerbande. (Dylan-Security hat sich entschuldigt und behauptet aufklären zu wollen…)
Bob hat die Stage-Rusher offensichtlich angespielt.
Wunderschönes Konzert (trotzdem: die zum Teil heftige Gewalt beim Stage-Rush überschattet, zumindest für mich, so einiges…).--
Setlist München:
1 Leopard-Skin Pill-Box Hat (Mark on guitar, Bob on keyboard)
2 It Ain’t Me Babe (Mark and Bob on guitar)
3 Things Have Changed (Mark on guitar)
4 Man In The Long Black Coat
5 Summer Days
6 Simple Twist Of Fate
7 High Water (For Charley Patton)
8 A Hard Rain’s A-Gonna Fall
9 Highway 61 Revisited
10 Forgetful Heart
11 Thunder On The Mountain
12 Ballad Of A Thin Man
13 All Along The Watchtower
14 Like A Rolling Stone
15 Blowin‘ In The WindBlowin war definitv für die Stage-Rusher…
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notdarkyet Sehr aggressives Security-Personal. Schlägerbande.
Stimmt, diese Ordner sind mir auch aufgefallen. Absolut 120%ige, null Humor, offenbar nur auf der Suche nach Situationen, in denen sie ihre Macht demonstrieren konnten. Dabei ist doch das Publikum bei einem Dylan-Konzert besonders gesittet. Aber selbst 60-Jährige, die auf der Treppenkante eines Blockaufgangs saßen, wurden weggescheucht wie renitente Punks.
Mit solchen Firmen schneiden sich die örtlichen Veranstalter nur ins eigene Fleisch, denn ich glaube kaum, dass wiederkommt, wer dermaßen angepöbelt wird. Zumal der Spaß ja nicht ganz billig ist…--
Der HofackerStimmt, diese Ordner sind mir auch aufgefallen. Absolut 120%ige, null Humor, offenbar nur auf der Suche nach Situationen, in denen sie ihre Macht demonstrieren konnten. Dabei ist doch das Publikum bei einem Dylan-Konzert besonders gesittet. Aber selbst 60-Jährige, die auf der Treppenkante eines Blockaufgangs saßen, wurden weggescheucht wie renitente Punks.
Wenn es um das Freihalten der Fluchtwege geht, sind aber alle Securities äußerst humor- und kompromisslos. Davon ab waren die Ordner in Mannheim friedfertig.
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Bgigli , weil Dylan wie kein anderer aus der Interaktion mit seinem Publikum lebt. .
Hä? Welche Interaktion genau? Man darf Bob vieles zugute halten, aber ein Publikumsinterakteur ist er nun gerade nicht.
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Schlagwörter: Aber das Weihnachtsalbum!, Bots auch hier, Bürgerschreck, Da hör' ich lieber Modern Talking, Heinz lass uns gehen, hömmareferenziimaschön, Jedes Blasorchester besser, keine Melodien und völliger Murks, know your idols!, seine Band haut es raus, ZDF-Fernsehgarten-Publikum
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