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bullschuetzInwiefern besteht da, „nüchtern betrachtet“, eine hohe Wahrscheinlichkeit? Weil Eilish „eine Hupfdohle“ ist? Oder weil „in der Versenkung verschwinden“ etwas naturgesetzlich Frauenspezifisches ist wie „ihre Tage kriegen“?
Nö, weil schon die Zehner-Jahre gezeigt haben, dass Hypes eine tendenziell kürzere Halbwertszeit haben, weniger nachhaltig sind und sich Aufmerksamkeit eher in der Breite verteilt. Und ich prognostiziere mal, dass diese Trends eher zu- als abnehmen.
go1Vielleicht werden wir Billie Eilish und Finneas in zehn Jahren aber auch zu den einflussreichsten Künstlern der 20er Jahre zählen.
Kann natürlich sein. Ich denke, dass die Zeit einzelner Künstler, die ein Jahrzehnt dominieren und prägen können, vorbei ist. Wie schwerfällig alleine jetzt der Hype aus der Peergroup rüber schwappt und Billie Eilish auch außerhalb wahrgenommen wird, spricht ja schon Bände. Aber ich lasse mich da gerne eines besseren belehren.
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WerbungAlles richtig, Bullit. Würde mich trotzdem schwer freuen, wenn sich Billie wirklich als Künstlerin ein oder zwei Dekaden aufregend entwickeln könnte. Oder jemand anderes mit grossem Talent und einer unbeirrbaren Eigenständigkeit. Bin auch slightly sceptical.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”@bullitt Danke! Das kann ich intellektuell verstehen, weiß aber nicht, ob ich es intuitiv plausibel finden soll, dass Hypes früher „langlebiger“ waren. Ob es empirisch belegbar ist über die Nennung einzelner Beispiele und Gegenbeispiele hinaus, weiß ich erst recht nicht. Aber das wären Fragen fürs musikalische Philosophicum. Weshalb ich mich fürs erste mit der Vermutung begnüge: Talent und Eigensinn von Billie und Finneas scheinen mir stark genug, um zu weiteren tollen Alben führen zu können.
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bullitt
bullschuetzSorry, da muss ich dumm nachfragen: Meinst Du das ernst, oder zitierst Du ironisch eine gängige Rockistenphrase?
Ganz nüchtern betrachtet trifft die Aussage ja aller Wahrscheinlichkeit nach genau so zu (wenn man mal aus Wochen zwei Jahre macht). Ist nur die Frage, wie relevant das für den Moment ist. Ansonsten schließe ich mich hier an. Auf jeden Fall einer der interessanteren Hypes der letzten Jahre…
Zwei Jahre? Die sind ja dann in einem Jahr eh schon um…
Eilish ist ja nicht erst 2019 urplötzlich aufgetaucht, ihr Erfolg ist seit ein paar Jahren auf das heutige Niveau gewachsen. Vor allem scheint sie eine sehr hingebungsvolle Fanbasis zu haben:
So etwas hab ich bisher von Konzerten von Rush oder den Toten Hosen gesehen.
Und du meinst die ist in einem oder zwei Jahren weg vom Fenster?
Die junge Frau ist gelinde gesagt ein Phänomen.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoHe, he bt.w. zum neuen Bond Song:
„am i supposed to dance or to pass this video along so i don’t die in 7 days?“
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoSehr cool.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Ich glaube jetzt will ich von Billie ein Beatles Cover-Album auf der Ukulele.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)krautathaus
Vor allem scheint sie eine sehr hingebungsvolle Fanbasis zu haben: So etwas hab ich bisher von Konzerten von Rush oder den Toten Hosen gesehen. Und du meinst die ist in einem oder zwei Jahren weg vom Fenster? Die junge Frau ist gelinde gesagt ein Phänomen.@krautathaus Was jetzt genau? Dass Teenager ihre Begeisterung durch das Hochhalten von Smartphones ausdrücken und sich beim Partymachen selbst im Weg stehen? So wirklich beeindruckend finde ich das nicht.
In einem Jahr weg vom Fenster habe ich nirgends behauptet, aber ich würde eben nicht drauf wetten, dass Billie Eilish auf Jahre hinaus der heiße Scheiß bleiben wird.
bullschuetz@bullitt Danke! Das kann ich intellektuell verstehen, weiß aber nicht, ob ich es intuitiv plausibel finden soll, dass Hypes früher „langlebiger“ waren. Ob es empirisch belegbar ist über die Nennung einzelner Beispiele und Gegenbeispiele hinaus, weiß ich erst recht nicht. Aber das wären Fragen fürs musikalische Philosophicum. Weshalb ich mich fürs erste mit der Vermutung begnüge: Talent und Eigensinn von Billie und Finneas scheinen mir stark genug, um zu weiteren tollen Alben führen zu können.
@bullschuetz Alles eine Frage der Aufmerksamkeitsökonomie. Je breiter die Medienlandschaft, desto mehr „Stars“, die jeweils weniger und kürzer Aufmerksamkeit binden können. Aber ich will jetzt auch nicht schon wieder eine „Popstars früher vs. Popstars heute“-Diskussion anzetteln, zumal ich Billies Album ja mag und im Regal stehen habe und es auch völlig ok wäre, wenn sie danach abtreten würde.
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bullittNö, weil schon die Zehner-Jahre gezeigt haben, dass Hypes eine tendenziell kürzere Halbwertszeit haben, weniger nachhaltig sind und sich Aufmerksamkeit eher in der Breite verteilt. Und ich prognostiziere mal, dass diese Trends eher zu- als abnehmen.
Du unterschätzt hierbei, wie unglaublich schnelllebig auch vergangene Dekaden waren. 1970/1980 etwa oder 1990/2000, da lagen jeweils Welten dazwischen, binnen zehn Jahre konnte man Aufstieg und Niedergang ganzer Genres und Trends beobachten, gingen Bands und Künstler in lichte Höhen und verloren schon nach wenigen Jahren an Relevanz. Denk nur an die 90er, was für ein Ritt war das – Hairmetal, Grunge, Post-Grunge/“Alternative“, Rave, Techno, Drum’n’Bass, Trip Hop, Brit Pop, „Battle of the Bands“, der Krieg zwischen East Coast und West Coast, New Jack Swing, G-Funk, der Triumphzug des R’n’B, Hiphop wird Mainstream, MTV Europe ist Anfang des Jahrzehnts die Macht schlechthin und am Ende in nationale Sender zerfallen, VIVA läuft ihm in Deutschland den Rang ab, Mitte des Jahrzehnts verdient die Plattenindustrie dank CDs soviel wie nie zuvor und fällt schon wenige Jahre später ins Napster-Loch. Im Vergleich dazu waren die 2010er ein gemütlicher Spaziergang … Und es gab im Mainstream etliche Künstler, die das Jahrzehnt geprägt haben, was immer man im Einzelnen von ihnen halten mag (z.B. Kendrick Lamar, Drake, Kanye West, The Weeknd, Lana Del Rey, Ed Sheeran, Taylor Swift, Justin Bieber, Adele und und und).
Wie schwerfällig alleine jetzt der Hype aus der Peergroup rüber schwappt und Billie Eilish auch außerhalb wahrgenommen wird, spricht ja schon Bände.
Wieso schwerfällig? Mit Erscheinen des Albums schwappte das Thema Billie Eilish in die Mainstream-Medien über und das große Interesse hat seitdem nicht nachgelassen. Das ist schon mehr als ein kurzer Hype, das ist ein Phänomen. Das wird sich natürlich nicht in dieser Intensität über Jahre fortsetzen lassen. Auch Elvis ’56, Beatles ’64 und Michael Jackson ’83 waren in der Form nicht zu wiederholen, so erfolgreich die Betreffenden auch später noch waren. (Und nein, ich will hier nichts auf eine Stufe stellen, aber für die nach 2000 geborenen wird Billie Eilish ’19 im Nachhinein ein solches generationsprägendes Ereignis sein.)
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Billie Eilish – bad guy 국악버전 (Korean Traditional Instruments Version)
Und der eine oder andere kennt es vielleicht noch nicht:
Pomme – Bad Guy | Session live à l’autoharpe
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bullitt
krautathaus Vor allem scheint sie eine sehr hingebungsvolle Fanbasis zu haben: So etwas hab ich bisher von Konzerten von Rush oder den Toten Hosen gesehen. Und du meinst die ist in einem oder zwei Jahren weg vom Fenster? Die junge Frau ist gelinde gesagt ein Phänomen.
@krautathaus Was jetzt genau? Dass Teenager ihre Begeisterung durch das Hochhalten von Smartphones ausdrücken und sich beim Partymachen selbst im Weg stehen? So wirklich beeindruckend finde ich das nicht. In einem Jahr weg vom Fenster habe ich nirgends behauptet, aber ich würde eben nicht drauf wetten, dass Billie Eilish auf Jahre hinaus der heiße Scheiß bleiben wird.
Wenn du einen Auftritt einer 17jährigen in einem ausverkauften United Center Chicago (ca. 20.000), bei dem die Halle Wort für Wort mitsingt, nicht für beeindruckend hältst ist das ja ok. Welcher Teenager hat das bisher in so kurzer Zeit geschafft? Übrigens auch die anderen gebuchten Hallen waren ausverkauft. Scroll mal hier durch, wo die schon überall war:
https://en.wikipedia.org/wiki/When_We_All_Fall_Asleep_Tour
Wenn Eilish nicht die nächsten 6 Monate abstürzt ist in diesem Jahr Madison Square Garden und 4 x die O2 Arena London dran.
https://www.songkick.com/artists/8913479-billie-eilish/calendar
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykokrautathaus
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Wenn du einen Auftritt einer 17jährigen in einem ausverkauften United Center Chicago (ca. 20.000), bei dem die Halle Wort für Wort mitsingt, nicht für beeindruckend hältst ist das ja ok. Welcher Teenager hat das bisher in so kurzer Zeit geschafft? Übrigens auch die anderen gebuchten Hallen waren ausverkauft.
Justin Bieber? Tut mir leid aber nur weil 20.000 Teenager mitsingen, heisst das nicht, dass man es mit einem musikalischen Talent zu tun hat, das ist ein Internetphänomen… Sie kann singen, das steht ausser Frage, aber ich höre in keinem der Songs die ich mal stichprobenartig angehört habe Potential für einen klassischen Bond Song, meist verhunzt die Produktion alles Musikalische. Mal sehen, vielleicht klingt der Song am Ende besser, dann kann ich ihn erst bewerben, aber da wohl auch ihr Bruder (??) den Song schreiben soll, wie ihre Hits, mache ich mir da wenig Hoffnung, dass er mir gefallen wird. Sie hat ja harte Konkurenz bei den schlechen Bondsongs, immerhin hat Madonna komplett versagt und der Smith Typ kann halt nicht singen…
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living is easy with eyes closed...roughale
krautathaus
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Wenn du einen Auftritt einer 17jährigen in einem ausverkauften United Center Chicago (ca. 20.000), bei dem die Halle Wort für Wort mitsingt, nicht für beeindruckend hältst ist das ja ok. Welcher Teenager hat das bisher in so kurzer Zeit geschafft? Übrigens auch die anderen gebuchten Hallen waren ausverkauft.
Justin Bieber? Tut mir leid aber nur weil 20.000 Teenager mitsingen, heisst das nicht, dass man es mit einem musikalischen Talent zu tun hat, das ist ein Internetphänomen… Sie kann singen, das steht ausser Frage, aber ich höre in keinem der Songs die ich mal stichprobenartig angehört habe Potential für einen klassischen Bond Song, meist verhunzt die Produktion alles Musikalische. Mal sehen, vielleicht klingt der Song am Ende besser, dann kann ich ihn erst bewerben, aber da wohl auch ihr Bruder (??) den Song schreiben soll, wie ihre Hits, mache ich mir da wenig Hoffnung, dass er mir gefallen wird. Sie hat ja harte Konkurenz bei den schlechen Bondsongs, immerhin hat Madonna komplett versagt und der Smith Typ kann halt nicht singen…
Ja, Justin Bieber war defintiv ein Phänomen…sonst noch jemand?
Und zur Musik und Produktion haben wir schon ein paar ganz gute Repliken, wenn du zurück blätterst. Das muß dir nicht gefallen, aber (und das finde ich schon außergewöhnlich) es können auch durchaus ältere Musikhörer mit Eilish Musik etwas anfangen. Das sieht man schon daran, dass ihr Debut immer wieder in 2019 Kritiker-Bestenlisten auftaucht.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykoherr-rossi Billie Eilish – bad guy 국악버전 (Korean Traditional Instruments Version) Und der eine oder andere kennt es vielleicht noch nicht: Pomme – Bad Guy | Session live à l’autoharpe
Kannte ich nicht, danke.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko -
Schlagwörter: Billie Eilish, Heavy Metal Goddess, Shredding Queen
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