Berlinale 2015

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  • #9443083  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,879

    Sonic Juice(….)
    54: The Director’s Cut (Mark Christopher)
    Die Produktionsfirma Miramax hatte im Jahr 1998 nach desaströsen Testvorführungen gravierende Schnitte erzwungen und den Dreh weiterer Szenen angeordnet, die die Story über den legendären New Yorker Nachtclub deutlich familientauglicher, heterosexueller, zugänglicher (und stumpfer) machen sollten (…). Ich kenne die entschärfte Kinoversion von 1998 nicht, aber bei der integralen Fassung, für die in akribischer Postproduktion 25 Minuten entfernt und 36 Minuten hinzugefügt wurden, dürfte es sich im Ergebnis um einen völlig anderen Film handeln. Aus heutiger Perspektive ist der düstere, drogenschwangerere und vor allem schwulere Director’s Cut immer noch recht leichtherzige und wenig explizite Kost, bereitet mit seiner ambivalenten Charakterzeichnung, schlüssigen Figurenentwicklung, moralischen Unbeschwertheit und mitreißenden Atmosphäre aber ein sinnliches Vergnügen, das den Verstand am nächsten Morgen nicht mit Kater straft. (…) Komisch nur, dass das Tanzen selbst in der Inszenierung eine so untergeordnete Rolle spielt.

    Ich kenne die entschärfte Version von 98 auch nicht, hatte aber von der desaströsen Rezeption gehört und mich gefragt, wie man einen solchen Stoff überhaupt in den Sand setzten kann. Und wie kommt man auf die Idee, ihn familientauglicher machen zu wollen? LOL! Ich geh doch nicht mit der ganzen Familie ins Studio 54! ;-) Der Director’s Cut scheint ja durchaus sehenswert zu sein. Hoffentlich kommt er noch mal ins Kino.

    Hier gibt es übrigens eine Doku übers Studio 54, die ich aber noch nicht gesehen habe.

    Im Anschluss gingen Regisseur und Team im „Südblock“ feiern, (…)

    Auf eine Verfilmung von „Südblock“ brauche ich zum Glück nicht zu warten, sondern kann das selbst live und in Farbe miterleben. ;-)

    Bei mir:

    Al-Wadi (Ghassan Salhab)

    Eigentlich war der ganze Film so wie der Trailer, aber 137 Minuten lang. Weiß jemand von wem die Musik mit der extrem verzerrten Gitarre ist? Habe ich im Nachspann verpasst.

    The Forbidden Room (Guy Maddin, Evan Johnson)

    Auch dieser Film war eigentlich wie dieser Ausschnitt, aber 120 Minuten lang. Es kommen auch noch ein U-Boot, ein berühmter Chirurg, „Der Badende“, die entführte Schönheit Margot und vieles mehr vor, zusammengehalten durch Zwischentitel wie beim Stummfilm. Man kann da zwischendurch auch ruhig mal einnicken, denn man kann an jeder Stelle wieder neu einsteigen.

    --

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    #9443085  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    Wenn ich die Berlinale-Jury wäre:

    – Goldener Bär: „Victoria“ von Sebastian Schipper
    – Großer Preis der Jury: „45 Years“
    – Alfred-Bauer-Preis (für einen Film, „der neue Perspektiven der Filmkunst eröffnet“): „El botón macar“ von Patricio Guzmán
    – Beste Regie: Peter Greenaway für „Eisenstein in Guanajuato“
    – Bestes Drehbuch: Jafar Panahi für „Taxi“
    – Beste Darstellerin: Charlotte Rampling in „45 Years“
    – Bester Darsteller: Janusz Gajos in „Body“
    – Silberner Bär „für eine herausragende Leistung aus den Kategorien Kamera, Schnitt, Musik, Kostüm oder Set-Design“: Sturla Brandth Grøvlen für die Kamera in „Victoria“

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    #9443087  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,942

    Witek DlugoszHast du es etwa dieses Jahr tatsächlich nach Berlin geschafft und den Film sehen können?

    Dieses Jahr war arbeitstechnisch klar, dass ich es nicht mal überlegen muss nach Berlin zu kommen (für den Sommer ist es aber geplant). Und Preise für Charlotte, weil sie dank früherer Großtaten eben alle Preise verdient, da muss ich ihre aktuellen Filme gar nicht sehen…

    --

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    #9443089  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Ich bin durch. Was bleibt:

    [IMG]http://fs1.directupload.net/images/150215/perf9lh2.jpg

    Die uneingeschränkt Guten, die unverbrüchlich Großartigen, der erwartungsgemäß Herausragende, mehr oder minder im Ranking: Knight Of Cups (Terrence Malick), Queen Of Earth (Alex Ross Perry), Necktie Youth (Sibs Shongwe-La Mer), Balikbayan #1 Memories of Overdevelopment Redux III (Kidlat Tahimik), The Look Of Silence (Joshua Oppenheimer), Victoria (Sebastian Schipper), The Forbidden Room (Guy Maddin), Le dos rouge (Antoine Barraud), Haftanlage 4614 (Jan Soldat), 45 Years (Andrew Haigh), Über die Jahre (Nikolaus Geyrhalter), Queen Of The Desert (Werner Herzog), Viaggio nella dopo-storia (Vincent Dieutre), Iraqi Odyssey (Samir)

    Alt und lang, aber besser als alles andere auf der Berlinale zusammengenommen: The Memory Of Justice (Marcel Ophüls)

    Dreams in Technicolor: The Shepherd of the Hills (Henry Hathaway)

    „Hau ab, du Depp, du bist züchtigungsunwürdig!“: Fifty Shades Of Grey

    Durchwachsene Wenders-Filme, die man nicht kritisieren möchte, alt und neu: Die Angst des Tormanns beim Elfmeter, Every Thing Will Be Fine

    Tendenz, die sich nach 12 Jahren Berlinale abzeichnet: Den Gewinner des Goldenen Bären zuverlässig verpassen (diesmal immerhin, weil ich nicht an Karten gekommen bin)

    Woche der Kritik: Gibt’s die nächstes Jahr wieder?

    --

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    #9443091  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Mit der süßen, unverblümten 70er Jahre-Coming-of-Age-Komödie „The Diary of a Teenage Girl“, die fast schon zu viel richtig macht, und dem atemberaubenden schönen und zärtlichen „Sangailé“ geht auch für mich heute die Berlinale zu Ende. Für mich war die Auswahl diesmal insgesamt sehr spannend und mit viel Planungsmühen habe ich es immerhin geschafft, die meisten Filme auf der Watch-Liste auch zu erwischen.

    Mein Ranking (fett = Wettbewerb, fett kursiv = Wettbewerb außer Konkurrenz):

    ****1/2
    Queen of Earth (Alex Ross Perry)
    Wonderful World End (Daigo Matsui)
    Victoria (Sebastian Schipper)
    Sangailė (Alanté Kavaïté)
    45 Years (Andrew Haigh)
    ****
    54: The Director’s Cut (Mark Christopher)
    Queen of the Desert (Werner Herzog)
    Madare ghalb atomi (Ali Ahmadzadeh)
    Are You Here (Matthew Weiner)
    Taxi (Jafar Panahi)
    The Diary of a Teenage Girl (Marielle Heller)
    ***1/2
    Every Thing Will Be Fine (Wim Wenders)
    ***
    Body (Małgorzata Szumowska)
    **1/2
    One & Two (Andrew Droz Palermo)
    Der letzte Sommer der Reichen (Peter Kern)
    Angelica (Mitchell Lichtenstein)
    **
    Nadie quiere la noche (Isabel Coixet)
    Als wir träumten (Andreas Dresen)
    Cha và con và (Phan Dang Di)
    Elser (Oliver Hirschbiegel)

    --

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    #9443093  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 19,052

    Sonic Juice und dem atemberaubenden schönen und zärtlichen „Sangailé“

    Aber hallo! In den letzten Jahren haben ich wohl Nichts gesehen, was so schön war, wie diese Szene:

    --

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    #9443095  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    Das war’s dann auch für mich. Mein Ranking:

    01. „Victoria“ von Sebastian Schipper (Deutschland, 2015; Wettbewerb) * * * * *
    02. „Queen of Earth“ von Alex Ross Perry (USA, 2015; Forum) * * * * 1/2
    03. „45 Years“ von Andrew Haigh (Großbritannien, 2015; Wettbewerb) * * * *
    04. „El botón de nácar“ von Patricio Guzmán (Frankreich/Chile/Spanien, 2015; Wettbewerb) * * * *
    05. „Eisenstein in Guanajuato“ von Peter Greenaway (NL/MEX/FIN/BEL, 2014; Wettbewerb) * * * *
    06. „Taxi“ von Jafar Panahi (Iran, 2015; Wettbewerb) * * * *
    07. „Nasty Baby“ von Sebastian Silva (USA, 2015; Panorama) * * * 1/2
    08. „Body“ von Małgorzata Szumowska (Polen, 2015; Wettbewerb) * * * 1/2
    09. „Ten no chasuke“ von Sabu (Japan/Frankreich, 2014; Wettbewerb) * * *1/2
    10. „Zurich“ von Sasha Polak (Niederlande/Deutschland/Belgien, 2015; Wettbwerb) * * * 1/2

    11. „Dari Marusan“ von Izumi Takahashi (Japan, 2015; Forum) * * * 1/2
    12. „Danielův Svět“ von Veronika Lišková (Tschechien, 2014; Panorama) * * * 1/2
    13. „HomeSick“ von Jakob M. Erwa (Deutschland, 2015; Perspektive Deutsches Kino) * * * 1/2
    14. „Vergine giurata“ von Laura Bispuri (IT/CH/D/Albanien/Kosovo, 2015) * * *1/2
    15. „Sprache: Sex“ von Saskia Walker und Ralf Hechelmann (Deutschland, 2015; PDK) * * * 1/2
    16. „Le dos rouge“ von Antoine Barraud (Frankreich, 2014) (Forum) * * * 1/2
    17. „Superwelt“ von Karl Marcovics (Österreich, 2015; Forum) * * * 1/2
    18. „Mot Naturen“ von Ole Giaever (Norwegen, 2014; Panorama) * * * 1/2
    19. „Cheol won gi haeng“ von Kim Dae-hwan (Südkorea, 2014; Forum) * * * 1/2
    20. „Hotline“ von Silvina Landsmann (Israel/Frankreich, 2015; Forum) * * * 1/2

    21. „Was heißt hier Ende? Der Filmkritiker Michael Althen“ von Dominik Graf (Deutschland, 2015; Forum) * * * 1/2
    22. „Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ von Stina Werenfels (Deutschland, 2015; Panorama) * * * 1/2
    23. „Madare ghalb atomi“ von Ali Ahmadzadeh (Iran, 2015; Forum) * * * 1/2
    24. „Cinderella“ von Kenneth Branagh (USA/Großbritannien, 2014; Wettbewerb außer Konkurrenz) * * * 1/2
    25. „Stories of our lives“ von Jim Chuchu (Kenia, 2014; Panorama) * * *
    26. „Im Sommer wohnt er unten“ von Tom Sommerlatte (Deutschland, 2015; PDK) * * *
    27. „14 +“ von Andrey Zaytsev (Russland, 2015; Generation 14plus) * * *
    28. „Knight of Cups“ von Terrence Malick (USA, 2014; Wettbewerb) * * *
    29. „Chorus“ von Francois Delisle (Kanada, 2014; Panorama) * * *
    30. „Beira-Mar“ von Filipe Matzembacher und Marcio Reolon (Brasilien, 2015; Forum) * * *

    31. „Ned Rifle“ von Hal Hartley (USA, 2014; Panorama) * * *
    32. „Die Menschenliebe“ von Maximilian Haslberger (Deutschland, 2014; PDK/First Step Award) * * *
    33. „I Am Michael“ von Justin Kelly (USA, 2015; Panorama) * * *
    34. „Sibylle“ von Michael Krummenacher (Deutschland, 2015; PDK) * * *
    35. „Flocken“ von Beata Gårdeler (Schweden, 2015; Generation 14plus) * * *
    36. „Sume – Mumisitsinerup Nipaa“ von Inuk Silis Høegh (Grönland/Dänemark/Norwegen, 2014; Panorama) * * *
    37. „Que Horas Ela Volta“ von Anna Muylaert (Brasilien, 2015; Panorama) * * *
    38. „Chaiki“ von Ella Manzheeva (Russland, 2015; Forum) * * *
    39. „Meurtre à Pacot“ von Raoul Peck (Frankreich/Haiti/Norwegen, 2014; Panorama) * * *
    40. „Cloro“ von Lamberto Sanfelice (Italien, 2014; Generation 14plus) * * *

    41. „Freiräume“ von Filippa Bauer (Deutschland, 2015; PDK) * * *
    42. „Aferim!“ von Radu Jude (Rumänien/Bulgarien/Tschechien, 2015; Wettbewerb) * * 1/2
    43. „El Club“ von Pablo Larraín (Chile, 2015; Wettbewerb) * * 1/2
    44. „Love & Mercy“ von Bill Pohlad (USA, 2014; Berlinale Special) * * 1/2
    45. „Wanja“ von Carolina Hellsgård (Deutschland, 2015; PDK) * * 1/2
    46. „Suenan los androides“ von Ion de Sosa (Spanien/Deutschland, 2014; Forum) * * 1/2
    47. „Ixcanul“ von Jayro Bustamante (Guatemala/Frankreich, 2015; Wettbewerb) * * 1/2
    48. „How to Win at Checkers (Every Time)“ von Josh Kim (Thailand/USA/Indonesien; Panorama) * * 1/2
    49. „Coming of Age“ von Teboho Edkins (Südafrika/Deutschland, 2014; Generation 14plus) * * 1/2
    50. „Chrieg“ von Simon Jacquemet (Schweiz, 2014; PDK/Max-Ophüls-Preis) * * 1/2

    51. „Gukje Shijiang“ von JK Youn (Südkorea, 2014; Panorama) * *
    52. „Queen of the Desert“ von Werner Herzog (USA, 2014; Wettbewerb) * *
    53. „Nobody Wants the Night“ von Isabel COixet (Spanien/Frankreich/Bulgarien, 2014; Wettbewerb) * *
    54. „Bube Stur“ von Moritz Krämer (Deutschland, 2015; PDK) * *
    55. „Journal d’une femme de chambre“ von Benoit Jacquot (Frankreich/Belgien, 2015; Wettbewerb) * *
    56. „Im Spinnwebhaus“ von Mara Eibl-Eibesfeldt (Deutschland, 2015; PDK) * *
    57. „La nuit et l’enfant“ von David Yon (Frankreich/Qatar, 2015; Forum) * *
    58. „Viaggio nella dopo-storia“ von Vincent Dieutre (Frankreich, 2015; Forum) * *
    59. „Brasil S/A“ von Marcelo Pedroso (Brasilien, 2014; Forum) * *
    60. „Cha và con và“ von Phang Dang Di (Vietnam/F/D/NL, 2014; Wettbewerb) * *

    61. „Breathe Umphefumlo“ von Mark Dornford-May (Südafrika, 2014; Berlinale Special) * *
    62. „Sangue azul“ von Ferreira (Brasilien, 2014; Panorama) * *
    63. „Elixir“ von Brodie Higgs (Deutschland, 2015; PDK) * *
    64. „Härte“ von Rosa von Praunheim (Deutschland, 2015; Panorama) * *
    65. „Als wir träumten“ von Andreas Dresen (Deutschland, 2015; Wettbewerb) * 1/2
    66. „Der Bunker“ von Nikias Chryssos (Deutschland, 2015; PDK) * 1/2
    67. „Sag mir Mnemosyne“ von Lisa Sperling (Deutschland, 2015; PDK) * 1/2
    68. „Yi bu zhi yao“ von Jiang Wen (China/Hongkong, 2014; Wettbewerb) *
    69. „Die abhandene Welt“ von Margarethe von Trotta (Deutschland, 2014; Berlinale Special) *
    70. „Der letzte Sommer der Reichen“ von Peter Kern (Österreich, 2015; Panorama) *

    Kurzfilme
    „Take What You Can Carry“ von Matt Porterfield (USA/Deutschland, 2015; KF-Wettbewerb) * * * *
    „I Remember“ von Janna Ji Wonders (Deutschland/USA, 2015; PDK) * * * 1/2
    „Lama?“ von Nadav Lapid (Israel, 2014; KF-Wettbwerb) * * * 1/2
    „Hakie – Haki: Ein Leben als Mann“ von Anabela Angelovska (Deutschland, 2015; PDK) * * *
    „Ein idealer Ort“ von Anatol Schuster (Deutschland, 2015; PDK) * *
    „Bad at Dancing“ von Joanna Arnow (USA, 2015; KF-Wettbewerb) * 1/2

    --

    #9443097  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Hast Du die alle gesehen in den letzten 10 Tagen, Witek?

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #9443099  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    39 davon in den vergangenen elf Tagen, den Rest vorab.

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    #9443101  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Verdammt, was ich erst jetzt erfahre – zur Premiere von Alex Ross Perrys „Queen Of Earth“ war auch ein lieber Bekannter da (und wir haben den Film erst einen Tag später gesehen):

    [IMG]http://fs2.directupload.net/images/150216/sk52qtte.jpg

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    #9443103  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,942

    Napoleon DynamiteVerdammt, was ich erst jetzt erfahre – zur Premiere von Alex Ross Perrys „Queen Of Earth“ war auch ein lieber Bekannter da (und wir haben den Film erst einen Tag später gesehen):

    Er ist doch Produzent des Perry-Films, oder?

    --

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    #9443105  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,942

    Und nochmal danke an alle, v.a. Witek für Eindrücke, Kritiken und Rankings! Ich habe zur Berlinale eigentlich nur diesen Thread gelesen, mehr war nicht notwendig.

    --

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    #9443107  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Yes, me too. Da fühle ich mich ganz gut vorbereitet, wenn die Filme nach und nach hier gezeigt werden, und kann mich umso mehr auf die Highlights freuen. Cheers, guys.

    --

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    #9443109  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,879

    Ich habe abschließend auch noch Queen Of Earth gesehen. Aufgrund des hier geäußerten Lobes für den Film war die Erwartung entsprechend hoch. So ganz mag ich mich der hohen Meinung über diesen Film aber nicht anschließen. Elisabeth Moss als unausstehliche neurotische Zicke Catherine, die sich nicht nur ihr eigenes Leben versaut, sondern auch ihren Mitmenschen nichts anderes gönnt, ist zwar unerträglich gut. Ich vermisse in dem Film aber jegliche Entwicklung. Es ist von Anfang an klar, was für ein menschliches Nervengift sie ist, was dann über 90 Minuten mit schrittweiser Erhöhung der Dosis vorgeführt wird. Überhaupt nicht nachvollziehbar ist die behauptete Freundschaft von Catherine und Ginny, von der auch nur rückblickend erzählt wird. Und bitte: Warum muss die puppengesichtig bildhübsche und gertenschlanke Katherine Waterston den lebensfrohen Part spielen und die leicht angepummelte Elisabeth Moss mit der fleckigen Haut und den strähnigen Haaren übernimmt die Rolle des depressiven Ekelpakets? Schlichter geht es ja kaum. Ich finde Regisseur Alex Ross Perry hat eigentlich keine richtige Anfangssituation, die in einen Konflikt führt, also auch keinerlei Wendung im Film, keinerlei Auflösung, vielleicht gerade mal so etwas wie einen Eklat als das Maß sowieso schon lange voll ist, der sich aber fast schon von Anfang an abzeichnet und dann – ist der Film einfach vorbei! Vorher haben die Figuren aber 90 Minuten lang erzählt, was gerade in ihnen abläuft.

    Klingt vielleicht ein bisschen hart die Kritik. Die schauspielerische Leistung von Elisabeth Moss ist toll, aber 90 Minuten extrem handlungsarmes und eigentlich vorhersehbares Sprechtheater finde ich etwas dürftig. Das Publikum spendete freundlichen Applaus.

    Ein anderes Thema ist, dass der Film echt schlechte Laune macht. Man kann wohl nicht erwarten, das Neurosen und Depressionen Spaß machen. Dennoch oder gerade deswegen hatte ich danach den Impuls, mir erst mal einen lustigen Trickfilm anzusehen. Leider war es dafür aber schon zu spät.

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #9443111  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    @friedrich: Dass Du in Deiner ausführlichen Kritik „nur“ auf die Story, aber mit keinem Wort auf Ästhetik, Kameraführung, Schnitt und Komposition des Films eingehst, die im Film ja durchaus dominante gestalterische Mittel sind, legt nahe, dass Du da offenbar einen ganz anderen Fokus und andere Erwartungen hattest. Auch die Charakterisierung der beiden Protagonistinnen sah ich anders, für mich waren beide durchaus auf Augenhöhe mit ihren Stärken, Schwächen und Neurosen und schenkten sich gegenseitig im Wechselbad zwischen agressiven Sticheleien und ehrlich empfundener Zuneigung nichts. Nur ist mal – durch äußere Umstände – die eine in der souveräneren Position, mal die andere, verstärkt durch den jeweiligen männlichen Störfaktor an der Seite, der die Balance in der Beziehung der beiden Frauen ins Wackeln bringt. Und da rächt sich dann halt mehr oder weniger ungewollt das egozentrische Verhalten der Vergangenheit. Das halte ich für brillant austariert in der Komposition des Films, auch durch die unvermittelten Sprünge zwischen den Zeitebenen. Im Übrigen hatte der Film viele Momente, die die Tragik durch bittersüße Komik, Zärtlichkeit und visuelle Schönheit konterkariert haben. Wie Alex Ross Perry die Stimmung des Films mit Einsatz aller zur Verfügung stehender erzählerischer und gestalterischer Mittel so in Schwebe hält, fand ich durchweg faszinierend. Wir haben jedenfalls alle mit glühenden Augen und vollgetankten Sinnen das Kino verlassen.

    --

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