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Nächste Woche kommt wohl mein Mosaic Set von Benny Goodman(Complete Okeh,Columbia Recordings 1939-1958).
Goodman war schon immer einer meiner Favouriten,aber ich schätze vorallem seine Small Group Aufnahmen.
Ich mag jetzt nicht seine ganze Biographie runterbeten,dass können andere Seiten besser(http://de.wikipedia.org/wiki/Benny_Goodman).In den 30ern gründete er seine erste Band, die gleich einen lukrativen Radioengangement bekommen hat.Gemeinsam mit drei anderen Bands spielten in der Sendung „Let´s dance“.Damals hatte aber die Band zu wenig Arrangements und man Griff daher auf Arrangements von Ex-Bandleader Flechter Henderson zurück.Diese Arrangements waren das Rückrat in der Musik von Benny Goodman.
Der Aufbau ist eigentlich recht simpel.Die Rhytmusgruppe stellt das Thema vor,dann übernimmt der Saxophonsatz und in der Mitte gibts meistens ein kurzes Solo von Benny Goodman.
Sein erster Hit war „Moonglow“ 1934 -schon bald wurde die Band landesweit bekannt.Er löste einen Swingboom aus.
Im Jahr 1938 gab Goodman sein behrühtmes Konzert in der New Yorker Carnegie Hall.Auch wenn es nicht das erste Jazzkonzert in der Carnegie Hall war,so öffnete er dem Jazz damit neue Türen.
In den 40ern spielte Goodman auch neue moderne Musik z.b seine Aufnahmen mit Charlie Christian oder die modernen Arrangements von Eddie Sauter.
Die verschiedenen Recordings bans und der zweite Weltkrieg setzten den Bands zu,was auch schließlich einer der Gründe war warum Goodman seine Band Ende der 40er auflöste.Dazu kamen noch gesundheitliche Probleme.Aber Goodman gab in den 50ern bis in die 80er gefeierte Konzert meist mit Gastbands oder einem zusammengestellten Quintett.Auch wenn er mehr oder weniger in Konzerten immer dassselbe spielte feierten ihm viele Leute.
Goodman war auch im Auftrag von State Department auf Tour in der Sowjetuion 1962.Ein weiterer Highlight in der Karriere von Goodman.
Klar spielte er auch Unterhaltungsmusik,aber ohne Zweifel war sein Stil vom Jazz stark beinflusst.
Dieser Mann hat schon längst einen Thread im Rolling Stone Forum verdient.:-)
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Ich kenne bisher v.a. die Sextett-Sessions mit Charlie Christian und die Trios/Quartette mit Teddy Wilson und Lionel Hampton. Da ist viel grossartige Musik zu hören! Auch das Carnegie Hall Konzert von 1938 ist sehr hörenswert!
Von den Big Band Sessions hab ich eine Billig-Packung von Membran mit 20 CDs (hab glaub ich 19.99€ gekostet), aber da hab ich mich bisher noch nie richtig drangemacht.
Meine neuste Goodman-Anschaffung ist das Capitol Small Group Mosaic Set, das ich gebraucht gefunden habe. Reingehört hab ich noch kaum, aber einiges ist mir von den CDs „BG in Hi-Fi“ und „The BG Story“ vertraut, ebenso ist natürlich die ganze CD mit den kompletten Capitol Trios enthalten.
Eigenartig aber sehr hörenswert finde ich überdies die CD Undercurrent Blues, auf der die kurze Phase dokumentiert ist, während der Goodman mit dem Bop geliebäugelt hat. Da taucht u.a. Wardell Gray auf, der auch für kurze Zeit mit der Combo von Goodman gespielt hat (es gibt davon etwa die Click-Aufnahmen mit Stan Hasselgaard).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWillst du mal lachen Gypsy?
„Gotta be this or that“ mit erstklassigen Musikern.
http://www.youtube.com/watch?v=xQyt2n-Jh_A--
Hier was für Dich zum Lachen: Bill Crows grossartige Erinnerungen über die Tour mit Goodman in Russland 1962:
Bill Crow (1985): To Russia without LoveEdit: die Version oben scheint auf halbem Wege oder noch früher abzubrechen. Hier ist eine ältere Version:
Bill Crow (1985): To Russia without Love--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHöre grad dank diesem Thread die CD, die mir ein Freund von einer sehr schönen Goodman LP gemacht hat, „King of Swing“ (Philips). Die Aufnahmen stammen aus dem New Yorker Basin Street von 1955, die Band besteht aus Ruby Braff, Urbie Green, Paul Quinichette, Teddy Wilson, Perry Lopez, Milt Hinton und Bobby Donaldson.
Unter den zwölf Stücken, die von den längeren Sessions enthalten sind, finden sich Klassiker wie „Avalon“, „Sing, Sing, Sing“, und „Flying Home“. Manches ist leider etwas kurz geraten und man hört nicht von allen Solisten so viel, wie man gerne würde, aber die Band ist doch erstklassig und die Aufnahme gehört zu meinen liebsten von Goodman!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaUnd da ich schonmal dran bin mach ich gleich mit der Benny Goodman Story weiter… hab diese CD vor ein paar Jahren mal gekauft und noch nie reingehört. Gefällt mir soweit gut, aber ist wohl eher eine Art Rückblick und Resume denn ein wichtiges Album.
Übrigens, Alex, das hier dürfte Dich interessieren, hab ich mir vor ein paar Wochen gekauft und erst teilweise angespielt:
Benny Goodman: Three Classic Albums Plus (Benny In Brussels Vol 1 / Benny In Brussels Vol 2 / Plays World Favorites In High-Fidelity) (2CD)--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSpannende Geschichte Gypsy,dass ist fast wie ein Buch.
Ja das Brüssel Konzert auch ein wahres Highlight,denn er spielt auf der Weltaustellung.Die Sowjets waren davon sogar begeistert.
Es singt Jimmy Rushing,der zwei jumping Blues Nummern interpretiert.
Kennst du die Yale Box von Goodman?
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alexischickeKennst du die Yale Box von Goodman?
Lustig, dass Du fragst! Hab nämlich gestern noch „Volume 6: Rainbow Grill ’66 and ’67“ (Jazz Heritage/Amerco 1991) angehört. Die erste Band, die darauf dokumentiert ist besteht aus Joe Newman, Zoot Sims, Bernie Leighton, Attila Zoller, George Duvivier und Joe Marshall, diejenige von 1967 aus Doc Cheatham, Herbie Hancock (!), Les Spann, Al Hall, Morey Feld und der Sängerin Annette Saunders.
Abgesehen davon hab ich nur Volume 5 (auf Nimbus West) – da fehlen jegliche Angaben… hab noch nicht reingehört bisher.
Hab sowieso noch einiges von Goodman rumliegen, das ich noch kaum gehört habe.
Dass es von den Aufnahmen eine Box gibt wusste ich gar nicht!Die Erinnerungen von Bill Crow sind unglaublich – sie zeigen auch die ganzen Widersprüche von Goodmans Persönlichkeit auf… muss ein unglaublich mühsamer Typ gewesen sein.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJa zwei Boxen mit 10 volumes! Ich habe nur die erste und dort ist viel großartige Musik enthalten.
Die Musik hat Goodman privat aufnehmen lassen.
Goodman spielt sehr intensiv mit vielen Tempi Wechsel und sein Ton variert sehr schön.Als Soloist überzeugt er mich sehr!
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Hab jetzt den langen Artikel von Gypsy gelesen.Was für ein tolles Essay(Wo findet unser Gypsy bloss solche Sachen).
Ja er war wohl ein ziemlich schwieriger Mensch, in den Buch von James Collier sind auch noch andere Geschichten enthalten.Aber er hat wohl zahlreiche Künstler entdeckt.Seine grösste Endeckung wahr wohl Peggy Lee!
Ja klar die Musik war schon beschränkt,aber Goodman konnte einen sehr gut niederswingen.Ich muss automatisch mitwippen wenn ich in höre und seine Solos sind doch jazzig.Er improvisiert sehr schnell über die Melodie und besticht durch verschiedene Klangfarben.
1980 war er auch in Berlin,von dort habe ich auch einen Livemitschnitt von der Schweizer Firma TCB.
In der Schweiz ist Goodman wohl ein Hero,Gypsy?
Alex
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alexischicke1980 war er auch in Berlin,von dort habe ich auch einen Livemitschnitt von der Schweizer Firma TCB.
In der Schweiz ist Goodman wohl ein Hero,Gypsy?
Weiss nicht ob er ein Held ist… (Hero, so heisst übrigens eine einheimische Konfitürenmarke ) – aber TCB hat einige seiner Konzert veröffentlicht. Besitze selber aus dieser ursprünglichen Reihe (es gab vier CDs, auch als Box, Santiago de Chile kann ich grad nicht einzeln sehen, die anderen waren Bangkok 1956 – der autokratische Stabilitätgarant dort spielt ja selber siebtklassig Klarinette, liegt jetzt im Sterben, aber als Thailander darf man das nicht mal denken – Basel 1959 und Berlin 1980) aber ich hab die CD, die vor nicht allzu langer Zeit in der tollen „Swiss Radio Days“ Reihe bei TCB erschienen ist, Lausanne 1950 – sie liegt allerdings auf dem hohen Stapel bisher ungerhörter CDs, kann mich dazu also noch nicht äussern.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEine Schande solche Musik ungehört liegen zu lassen.:teufel_2:
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Nun, das hat mit der Qualität nichts zu tun… da kommt vieles zusammen… Zeitpunkt des Kaufes (in diesem Fall: „Swiss Radio Days“ Grosseinkauf, die Hälfte davon noch nie gehört), Menge an anderen CDs, die zur selben Zeit gekauft wurden (in diesem Fall: viel zu viele in zu kurzer Zeit)… eigene Launen und so… hatte in letzter Zeit eher selten Lust auf Swing und älteren Jazz. Aber das kommt.
Eldridge, Sims und Hyman (alle auf der Lausanne 1950 CD) haben übrigens im gleichen Jahr in Paris unter Eldridges Namen auch noch Aufnahmen gemacht. Zudem haben Eldridge und Sims beide mit Gerald Wiggins, Pierre Michelot und Kenny Clarke auch noch im Quartett in Paris aufgenommen – alles für Swing/Vogue. Das waren wohl im weitesten Sinne Nebenprodukte ihrer Tour mit Goodman.
Und was TCB betrifft: die blue spine Reihe scheint in der Tat keine Einzel-CD von „Santiago de Chile“ enthalten haben, sie war wohl das Zückerchen in der Box. Die anderen drei scheinen offiziell noch greifbar zu sein, ebenso die jüngeren Veröffentlichungen von Ellington (Zürich 1950) und Louis Armstrong (Zürich 1949).
Und hier noch weitere Infos Swiss Radio Days Reihe – da dürfte für Dich, Alex, auch das eine oder andere dabei sein (Hawkins, Redman, Webster/Gordon, Basie, Hampton, Peterson & Fitzgerald & JATP), aber das geht hier komplett off-topic…--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJede Swingband hat mindestens eine Nummer von Goodman im Repertoire,meistens spielen sie „Sing,Sing“,weil es ein schönes Feature für den Schlagzeuger ist.
Hugo Strasser mag Benny Goodman und der Zuricher Schlagzeuger Charly Antolini erzählt noch heute begeistert von seiner Zeit mit Goodman.
Letzendlich ist die Musik von Goodman stehen geblieben,wenn man mehrere Konzerte von ihm nacheinander hört,kann es recht langweillig wirken.
Aber er war noch bis zum Schluss regelmäßig auf Tour auf der ganzen Welt.
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Am Wochenende kam endlich dieses Set von Goodman.
http://www.mosaicrecords.com/prodinfo.asp?number=240-MD-CDEndlich kann ich mal die Big Band von Benny Goodman genauer anhören.Bisher habe ich nur die ersten drei CDS gehört und ich bin von der Musik sehr angetan.
Es ist erstaunlich wieviel Goodman auf diesen drei Minuten Format rausholen konnt.Die Musiker brilieren mit toller Satzarbeit und schönen kurzen Solos.Die meiste Solozeit geht natürlich an den Meister,der unglaublich schnell und technisch sauber die Klarinette spielt.Mein bisheriges Highlight ist eine Session mit Fred Astaire, in der Astaire eine Stepeinlage einlegt.
Leider waren manche Master im beschädigten Zustand oder überhaupt nicht vorhanden,daher muss man bei diesen frühen Aufnahmen paar Qualitätseinschnitte hinnehmen.Eigentlich eine Schande wie Sony mit seinen wertvollen Masters umgeht.
Die Session mit Peggy Lee und Helen Forrest wurden nicht berücksichtigt,man wollte den Focus auf die Jazzband von Goodman legen.Fazit;Für Big Band Fans ein Muss-eine unglaubliche fetzige Band,die Lust auf mehr macht!
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Schlagwörter: Benny Goodman, Big Band, Jazz, Swing
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