Alles Geschmacksache?

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  • #5105515  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Na, na, Dummheit ist nicht Nichtwissen, Dummheit ist Nichtwissenwollen.

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    #5105517  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    Mick67[…]
    Übersetzt auf den Musikbereich stoßen mir daher auch Urteile von bestimmten Musikkritikern übel auf, die all diejenigen für dumm erklären, die Sandy Dennys Musik oder Stimme nicht goutieren.

    Das ist ja auch dämlich. Ach, Du meintest gar nicht mich? :sonne: Unverständlich finde ich, warum man sich schon wieder von „gewissen Musikkritikern“ abgrenzen muss. Ich kenne keinen, der einen Kanon aufstellt. Um Namen zu nennen: von Brüggemeyer bis Wolfgang Doebeling kenne ich vielleicht Top Tens – Top 100s, aber keinen Kanon (den kenne ich auch nur von Reich-Ranicki).
    Und ein Kanon hat nichts mit Kriterien (und um die sollte es doch gehen, wenn es sie überhaupt gibt), sondern mit veröffentlichter Meinung zu tun. Nur wer sich daran stört (dass eine Meinung im Gegensatz zur eigenen veröffentlicht wurde), hat ein Problem damit. Ach ja, und das von mir schon des öfteren beobachtete Minderwertigkeitsgefühl spielt da auch mit.

    Mick67
    Dummheit setzt ja Nicht-Wissen voraus. Nur welches Wissen fehlt einem dann, um Sandy Dennys Musik zu schätzen. Ohr und Bauch lassen sich selten von Wissen leiten.

    Im Gegenteil: Dummheit hat nichts mit Nicht-Wissen zu tun, sondern damit, dass jemand das Wissen besitzt und trotzdem nichts damit anfängt (=Denkfaulheit).
    Ansonsten hat otis recht: reine Geschmackssache kann Musik nicht sein – allein schon wegen der Frage, warum sich ein Geschmack ändert. Wenn Musik Geschmacksache ist, dann verändere ich mich als Hörer nicht mehr, es steht ja alles fest. Dagegen gestellt: ich höre mehr Musik, ich mag andere Musik, mein Geschmack hat sich geändert. „Geschmack“ hat also auch etwas mit Hörgewohnheiten (und einigem anderen zu tun).

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #5105519  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    otisNa, na, Dummheit ist nicht Nichtwissen, Dummheit ist Nichtwissenwollen.

    Du warst schneller.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #5105521  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    otisNa, na, Dummheit ist nicht Nichtwissen, Dummheit ist Nichtwissenwollen.

    Sehe ich nicht so. Auch der Duden sieht das anders: Dummheit ist mangelnde Begabung auf intellektuellem Gebiet, bzw. Unwissenheit.

    Das „Nichtwissenwollen“ ist doch eher eine Folge der Dummheit, vielleicht mangels Fähigkeit über etwas nachzudenken zu können.

    --

    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
    #5105523  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    otisNa, na, Dummheit ist nicht Nichtwissen, Dummheit ist Nichtwissenwollen.

    Was will ich denn nicht wissen, wenn ich bspw. Sandys Stimme/Musik nicht mag?

    --

    #5105525  | PERMALINK

    wolfen

    Registriert seit: 01.10.2004

    Beiträge: 1,716

    Ich halte Musik tatsächlich in großem Umfang für ne ganz persönliche Geschmackssache. Auch wenn dieser Begriff in diesem Forum permanent niedergebretzelt wird.
    Es gibt jede Menge so genannte „guter“ Musik, die mich persönlich nicht anspricht oder mich emotional nicht anmacht.
    Und es gibt so genannte „schlechte“ Musik, die mich in dem einen oder anderen Moment durchaus anspricht.
    Der Spruch von otis („Dummheit ist Nichtwissenwollen“) ist zwar schön prägnant, aber er wird auch gerne von Leuten verwendet, die partout anderen Leuten klar machen wollen oder müssen, was so alles „gute“ Musik / „guter Geschmack“ etc. zu sein hat (siehe das Beispiel „Sandy Dennys Musik“). Und wenn diese anderen Leute es halt nicht „wissen wollen“, werden sie ab und an zu Dummlingen degradiert. Sowas geht schon mal nach meiner Überzeugung gar nicht.

    Ein Reinhard Mey in einem seiner schnulzigen Songs kann mir mehr bedeuten, als ein verfrickeltes Jazz-Arrangement eines Jan Garbarek.
    Und ich werde niemals irgend jemanden wirklich schief ansehen, wenn er mir sagt, „Geronimos Cadillac“ läßt seine Beine wippen und macht ihn glücklich. Das einzige, das ich dann eventuell mache: ich lächle ihn an und sag ihm, daß ich seinen Musikgeschmack gerne akzeptiere, aber das wars dann auch. Dies nur als ein (fast) extremes Beispiel.

    Zu latho: “Wenn Musik Geschmacksache ist, dann verändere ich mich als Hörer nicht mehr, es steht ja alles fest.“
    Mit Verlaub, das halte ich für ein Gerücht. Ich verändere wahrscheinlich von Jahr zu Jahr zumindest Teile meines persönlichen Musikgeschmacks (oder besser gesagt: meiner Präferenzen..falls diese Bezeichnung eher ankommt).
    Da steht sogar öfters ziemlich wenig fest oder ist statisch.

    Ich frage mich manchmal, warum so viele ein Problem mit der Bezeichnung „Musikgeschmack“ haben.
    Ab und an kommt das so rüber, als dürfte es das eigentlich gar nicht geben oder es wäre ein Unwort, welches -wenn überhaupt- nur von vorgeblich musikalisch etwas unterbelichteten Menschen verwendet werden dürfte.
    Von Menschen also, die (noch) nicht auf den rechten Weg geführt wurden oder die partout „nicht wissen wollen“.

    --

    [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
    #5105527  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    Klasse Beitrag, Wolfen!

    --

    #5105529  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Mick67Was will ich denn nicht wissen, wenn ich bspw. Sandys Stimme/Musik nicht mag?

    Mick, du selbst hast „Dummheit“ ins Spiel gebracht nicht ich.
    Msita, was der Duden da definiert und was er an Beispielen bringt, zeigt keineswegs eine astreine Definition. Zudem „2. törichte Handlung…“
    Aber sei’s drum.
    Ich bleibe dabei: Nichtwissen ist entschuldbar, Nichtwissenwollen nicht.

    --

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    #5105531  | PERMALINK

    wolfen

    Registriert seit: 01.10.2004

    Beiträge: 1,716

    otis
    Ich bleibe dabei: Nichtwissen ist entschuldbar, Nichtwissenwollen nicht.

    Damit degradierst Du alle Leute, die zum Beispiel deine persönlichen Präferenzen und Vorlieben nicht wissen (oder gar teilen) wollen, fast schon zu Musikhörern 2. Klasse.
    Wenn Du mir ein Album X eines Künstlers Y mit Feuereifer ans Herz legst, ich aber weiß, daß mir eben diese Musik schlicht weder ins Ohr noch ins Herz geht, was dann ?
    Will ich nicht wissen ? Bin ich ein dummer Ignorant ? Bin ich dann „unentschuldbar“ ?

    --

    [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
    #5105533  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    otisIch bleibe dabei: Nichtwissen ist entschuldbar, Nichtwissenwollen nicht.

    und was hat das mit Musik zu tun?

    --

    #5105535  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    otisMick, du selbst hast „Dummheit“ ins Spiel gebracht nicht ich.
    Msita, was der Duden da definiert und was er an Beispielen bringt, zeigt keineswegs eine astreine Definition. Zudem „2. törichte Handlung…“
    Aber sei’s drum.
    Ich bleibe dabei: Nichtwissen ist entschuldbar, Nichtwissenwollen nicht.

    Sorry Otis, aber das Wort Dummheit in dem Zusammenhang kam nicht von mir, sondern von unserem geschätzten Guru WD, der das Wörtchen mal im Zusammenhang mit Sandy Dennys Stimme gebracht hat. Ich möchte gern geklärt wissen, was Dummheit mit Musikgeschmack (im besten Sinne) zu haben soll.

    --

    #5105537  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Dick Laurentund was hat das mit Musik zu tun?

    Unter Umständen viel.
    Was Otis meint, das ist die Ignoranz, die einem auch hier im Forum immer wieder begegnet. Das muntere Drauflosmeinen und Beurteilen von Musik, mit der man sich eigentlich gar nicht richtig beschäftigt hat. Vorurteile, Pauschalurteile, Geschmäcklereien.
    Wenn man sich intensiv mit Musik beschäftigt und ihre Ursprünge und Hintergründe erforscht, dann kommt man in aller Regel auch zu wohl überlegten und fundierten Urteilen.
    D.h. übrigens nicht, Wolfen, dass man sich mit allem beschäftigen muss. Wenn ich mit einer Platte, einem Künstler nichts anfangen kann, nimmt mir das doch niemand übel. Ich gebe dann aber auch keine spekulative Meinung zu diesem Künstler zum Besten.

    --

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    #5105539  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Dick: nichts. Es war Micks Beitrag von der Dummheit. Er hat oben ergänzt.

    Wolfen, nichts ist dann. Weder bist du dämlich , noch ist da was zu entschuldigen, noch stempele ich dich da ab. Wie kommst du darauf?

    Wenn ich gestern von einer Elvis-Platte geschwärmt habe, so deshalb, weil ich sie toll fand und der eine oder andere sie auch gut finden könnte und mein Post als Tipp versteht.
    Wenn ich Faves beschreibe, dann um mich den von mir geliebten Titeln sprachlich zu nähern, sie in irgendeiner Form zu fassen (ob das sinnvoll ist oder nicht, ob du konform gehst oder nicht, ob du es liest oder nicht).

    Und noch was:
    Was heißt denn schon Geschmack? Kommt von „schmecken“. Und auch da ist es jedem unbenommen, Gewürzgurken mit Nutella zu bestreichen und es sich schmecken zu lassen.
    Und wenn jemand zeit seines Lebens mit Tütensuppen glücklich wird, nie die Vorzüge einer selbstgemachten Frühlingssuppe hat erleben dürfen, so würde er beim Genuss einer solchen, diese erstens wohl nicht lecker finden und zweitens deren „Wertigkeit“ auch nicht nachvollziehen können. Es sei ihm unbenommen. Mir soll es auch herzlich egal sein.

    Will sagen, solange sich Geschmack aus einem relativ verengten Hörwinkel ergibt, wird er vieles nicht goutieren können, was auf breiterer Hörerfahrung beruht. Solange aber der Tütensuppenesser mit dem Dreisternekoch (und der bin sicherlich nicht ich, ist ja auch nur als Beispiel gemeint) diskutiert, kann aus einer solchen Wertediskussion nicht viel werden.

    Zwischen jemandem, der ganz nach seinem Geschmack und Bauch völlig auf Deep Purple, Dylan oder Floyd abfährt und dem, der es mehr mit Howie oder Bohlen hat, gibt es, was dieses Hörverhalten anbelangt, kaum Unterschiede. Und selbiges lässt auch nicht erkennen, ob der eine mehr von Musik versteht als der andere. Auch ließen sich auf dieser Basis kaum Kriterien aufstellen.
    Dieses „Abfahren auf Musik“ oder auch das „sich-berührt-fühlen“ sind nicht diskutabel. Da mag jeder sehen, wie er klar kommt, was er bevorzugt. Um Missverständnissen vorzubeugen, diese Herangehensweise an Musik ist völlig in Ordnung. Hat nichts mit Dummheit oder Nichtwissenwollen zu tun.
    Will man aber über Musik und ihre künstlerische Wertigkeit diskutieren, führt sie zu nichts.
    Qualifiziert man bestimmte Musik also ab oder hebt man andere besonders hervor, dann sollten schon Kriterien herhalten, die in sich stimmig, musik- und genre-gerecht sind und nicht dem Bauchgefühl verhaftet.
    Ich persönlich habe absolut nichts gegen Leute, die Bohlen hören, aber habe was dagegen, wenn sie nach ihren Kriterien Radiohead oder Dylan abqualifizieren.

    Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: meine eigene Urteilsfreude, was Musik anbelangt, ist in den letzten Jahren deutlich rückläufig, auch wenn man mir gern anderes unterstellt. Je mehr ich kenne, umso mehr weiß ich, was ich alles nicht kenne, umso seltener kann ich mich zu einem Urteil durchringen.
    Und außerdem: „otis“ ist nicht derjenige, der hier andere „dumm“ genannt hat.
    Noch ein Beispiel: letztens meinte meine erwachsene Tochter, das Rügen-Bild von C.D. Friedrich sei kitschig. Sie meinte, sie müsse doch nach ihrer eigenen Meinung, ihrem Gefühl gehen, von keiner näheren Kenntnis des Malers, seiner Bilder und ihrer Entstehensumstände getrübt, und deswegen „meine“ sie es halt so. Ich habe ihr die Ohren langgezogen. ;-)

    --

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    #5105541  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

    Beiträge: 61,722

    BlueziferFür mich nicht das einzige, aber das entscheidendste Kriterium.

    Dem schliesse ich mich an.
    Allerdings bin ich immer gern bereit, einer Platte mehrere Chancen zu geben.
    Bin ja auch nicht immer gleich drauf, also kann sich etwas am Dienstag für mich völlig anders darstellen, als es am Sonntag davor der Fall war.
    In erster Linie aber muss die Musik sich in meine Ohren bohren, mein Herz erobern, all meine Sinne berühren.
    Und dazu brauchts keine wie immer gearteten Kritiken von anderer Seite.
    Diese helfen allerdings manchmal bei der Auswahl der Tonträger, die ich dann haben mag.

    Edit @ otis: das Gemälde wird gerade hier im Folkwangmuseum ausgestellt. Ein Bonbon..wenn ihr also in der Nähe seid..;-)

    --

    #5105543  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    Wolfen[…]
    Der Spruch von otis („Dummheit ist Nichtwissenwollen“) ist zwar schön prägnant, aber er wird auch gerne von Leuten verwendet, die partout anderen Leuten klar machen wollen oder müssen, was so alles „gute“ Musik / „guter Geschmack“ etc. zu sein hat (siehe das Beispiel „Sandy Dennys Musik“). Und wenn diese anderen Leute es halt nicht „wissen wollen“, werden sie ab und an zu Dummlingen degradiert. Sowas geht schon mal nach meiner Überzeugung gar nicht.

    Das war ja auch auf mich gemünzt? War bei Mick67 aber nur Spass. Wer Sandy Denny nicht mag, bitteschön. In meinen Augen ein Verlust, aber in den Augen von Sting-Fans bin ich ebenfalls eine arme Sau, weil ich mir sein Zeug nicht anhören will.

    Wolfen
    Ein Reinhard Mey in einem seiner schnulzigen Songs kann mir mehr bedeuten, als ein verfrickeltes Jazz-Arrangement eines Jan Garbarek.
    Und ich werde niemals irgend jemanden wirklich schief ansehen, wenn er mir sagt, „Geronimos Cadillac“ läßt seine Beine wippen und macht ihn glücklich. Das einzige, das ich dann eventuell mache: ich lächle ihn an und sag ihm, daß ich seinen Musikgeschmack gerne akzeptiere, aber das wars dann auch. Dies nur als ein (fast) extremes Beispiel.

    Kann es alles geben. Und solange ich sage, Du magst die Musik, ich nicht und dabei bleibt die Diskussion dann stehen, dann ist das auch in Ordnung. Will ich mich ernsthaft mit der Musik auseinandersetzen, verlege die Diskussion also auf ein Niveau, in dem diskutiert werden kann (anhand von Kriterien wie Einfallsreichtum von Bohlen auf seinen Platten, Abwechselung im Rythmus etc pp), dann bleiben zwar Meinungen bestehen (was auch sonst), aber eine richtige Diskussion ergibt sich jetzt erst.

    Wolfen
    Zu latho: “Wenn Musik Geschmacksache ist, dann verändere ich mich als Hörer nicht mehr, es steht ja alles fest.“
    Mit Verlaub, das halte ich für ein Gerücht. Ich verändere wahrscheinlich von Jahr zu Jahr zumindest Teile meines persönlichen Musikgeschmacks (oder besser gesagt: meiner Präferenzen..falls diese Bezeichnung eher ankommt).
    Da steht sogar öfters ziemlich wenig fest oder ist statisch.

    Nichts anderes habe ich gesagt: ein Musikgeschmack verändert sich, aber das tut er ja nicht, weil er sich verpuppt und zum Schmetterling wird oder sonstwas, sondern weil man ihn selbst verändert. In dem man zB Musik hört.

    Wolfen
    Ich frage mich manchmal, warum so viele ein Problem mit der Bezeichnung „Musikgeschmack“ haben.
    Ab und an kommt das so rüber, als dürfte es das eigentlich gar nicht geben oder es wäre ein Unwort, welches -wenn überhaupt- nur von vorgeblich musikalisch etwas unterbelichteten Menschen verwendet werden dürfte.
    Von Menschen also, die (noch) nicht auf den rechten Weg geführt wurden oder die partout „nicht wissen wollen“.

    Ich (und ich würde das auch otis unterstellen) habe kein Problem mit Musikgeschmack. Den gibt’s. Er ist bloß nicht Maß aller Dinge, Ende jeder Diskussion („Ich mag’s“, „Ich nicht“) oder in Bernstein festgegossen.

    @otis
    Deine Tochter hat natürlich unrecht.

    Edit: die „Duden-Dummheit-Defintion“ mag ich auch nicht, habe ich nie gemocht. Danach ist jemand dumm, punktum, nichts mehr zu ändern. Und er/sie wird die Welt nicht verstehen, das ist so festgelegt. Das ist mir zu deterministisch. Für mich ist jemand dumm, der dumm sein will.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
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