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AutorBeiträge
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Doc F.Bisher das beste Jazzalbum 2013.
Die Ehre hat bei mir bisher die Brötzmann-Kiste … da reicht es wohl für die vollen * * * * *!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deRooftop Concert: 1969: Die Beatles geben ihr letztes Konzert
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gypsy tail windDie Ehre hat bei mir bisher die Brötzmann-Kiste … da reicht es wohl für die vollen * * * * *!
Fehlt mir auch noch, aber ich habe momentan so gar keine Lust auf Brötzmann.
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nikodemus@Irrlicht
Prosas „Rangoon“ ist eine sehr deutliche Abkehr von dem dylanesken Folkmelodien des Debüt. Die Tracks sind weniger eingängig, musikalisch wird es durch die komplexen Bandarrangements deutlich komplexer. Die Außenseiterhymne „Charlie“ erinnert mich an Radiohead, danach wird es mal poppig, mal elektronisch und nur noch selten leise. Prosas überambitionierte Texte ziehen ihren Charme daraus, dass ein 22jähriger meint, mit Musik immer noch die Welt verändern zu können. Die auf deutsch und von Cohen abgenickte Version von „Hallelujah“ fügt sich so dreist ein, dass man erst gar nicht glaubt, dass da einer wirklich absichtlich an so einem großen Song scheitern will. Die deutschen Übersetzungen stören natürlich beim ersten Anhören und ich hab mich immer gefragt, ob man das darf. Aber stellenweise klappt es und manchmal reichen die deutschen Worten nicht an Song heran, aber interessant ist es dennoch. Am Ende verabschiedet er sich in „Cafe Noir“ dann wohl endgültig vom Dylan, indem er dessen „Desolation Row“ ähnlich umschreibt wie damals Diestelmeyer in „Jenseits von Jedem“. Das schönste Stück kommt aber am Ende: ein hallendes, altes Klavier, eine Seemannsmelodie und Prosas flüstert Wörter über das Heimkehren. In der Summe ein forderndes Album, wegen (über)ambitionierter Texte, einem polarisierendem Sänger und einem heterogenen Soundgemisch. Er weiß noch nicht genau wohin es gehen soll, aber stellenweise ist es spannend ihm bei der Suche zuzuschauen.
Höre ich ähnlich wie Du, empfinde es aber nicht als Abkehr von Dylan, sondern mehr ein Versuch, dem Desire – Dylan näher zu kommen. Textlich versucht er für meinen Geschmack manchmal zu viel. Ich glaube aber, dass er uns in 5-6 Jahren – wenn es denn so weiter geht – ein deutschsprachiges Meisterwerk präsentieren wird.
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Käse ist gesund!kramerFehlt mir auch noch, aber ich habe momentan so gar keine Lust auf Brötzmann.
Klar, Brötzmann geht nicht jeden Tag, nicht mal jeden Monat … aber bei mir kam sie in einem guten Moment und ich bin ziemlich begeistert! Aber auf Brötzmann habe ich momentan auch eher selten Lust.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDie Ehre hat bei mir bisher die Brötzmann-Kiste … da reicht es wohl für die vollen * * * * *!
Die Box ist auch mein bisheriges Jazz-Highlight auch wenn ich nicht die Höchstnote vergebe. Aber es kommen ja auch noch weitere Anwärter auf das Jazzalbum des Jahres, wie beispielsweise „Yöstä Aamun Kynnykselle“.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Vielen Dank, Dominik!
nikodemusGerne:
„What The Brothers Sang“ wird dir nicht so ans Herz wachsen wie „the letting go“, zwar singen die beiden in großer Inbrunst zusammen, das Material der Everlys ist aber nicht mit den Eigenkompositionen zu vergleichen (welches nun besser ist, soll jeder für sich entscheiden). […]Meine ersten, flüchtigen Eindrücke sind tatsächlich dahingehend, dass mir die Zusammenarbeit, entgegen der kolossalen „The letting go“ Aufnahme, eben doch oftmals zu sehr an klassische Countrystrukturen gelehnt ist, was mich meist eher wenig anspricht, gerade was die instrumentelle Ausrichtung betrifft. Schön ja, aber auch etwas arg gefühlig und langatmig. Sofern dabei dennoch halbwegs hervorragende Songs gegeben sind, kann ich darüber aber hinwegsehen, wenn ich auch nach „Beware“ gegenüber jeder neuen Platte zutiefst kritisch geworden bin und auch kein Oldham Album mehr einen Platz in meinem Regal gefunden hat. Ich werde das beizeiten nachholen, vielleicht gerade mit diesem und „Wolfroy goes to town“. Hab Dank!
nikodemusProsas überambitionierte Texte ziehen ihren Charme daraus, dass ein 22jähriger meint, mit Musik immer noch die Welt verändern zu können[….]In der Summe ein forderndes Album, wegen (über)ambitionierter Texte, einem polarisierendem Sänger und einem heterogenen Soundgemisch. Er weiß noch nicht genau wohin es gehen soll, aber stellenweise ist es spannend ihm bei der Suche zuzuschauen.
Ich hätte kürzlich fast spontan den Weg über die Liveerfahrung gesucht, leider ist das kurzfristig abgesagt worden. Prosa ist sicherlich einer der interessantesten deutschsprachigen Künstler der Gegenwart, altersbezogen ohnehin. Die Texte empfinde ich als ungewohnt, meist reichlich seltsam, aber doch sehr empfindlich und vielfarbig. „Charlie“ ist etwa wieder so ein Track, der einseits zugänglich ist, anderseits aber auch wieder gar nicht. Oder das schon sehr intensive „Als der Sturm vorbei war“. Auch stimmlich: Prosa hat eine selten extrovertierte, mal fast lallende, gurgelnde Gesangsstilistik entwickelt, die unvergleichbar ist – ich bin allerdings noch nicht so sicher, ob ich das alles für mehr als ein paar Tracks durchhalte. Mit welchem Album würdest Du beginnen?
nikodemusZu Arnalds schreibe ich dann später noch was.
Darauf freue ich mich besonders!
@kramer: Schöne Nummer 1! Kann es sein, dass Deine Wertungen mit den Jahren deutlich kritischer geworden sind – oder setzt Du das Etikett Gutes Album wie viele einfach nur unterhalb von vier Sternen an? Das wäre ja sonst eine Schwemme an Mittelmaß. Was hat Dir denn an Caves Album derart missfallen (ich kenne es leider noch nicht)?
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Hold on Magnolia to that great highway moon@irrlicht
Von Prosa würde ich das Debüt empfehlen, das ist deutlich eingängiger, homogener im Sound und wirkt weniger „gewollt“ als der Nachfolger. Gerade „Als der Sturm vorbei war“ war einer meiner Lieblingstracks aus dem Vorjahr, aber auch „Visionen von Marie“, „Bis nach Haus“ oder „Totgesagte Welt“ könnten dir gefallen. Generell find ich es spannend, wie man die Einflüsse alter Meister in ihm durchhört, egal ob musikalisch an Dylan angelehnt oder Textlich an Cash (und natürlich auch Dylan).--
and now we rise and we are everywhere01. SAVAGES – Silence Yourself * * * * 1/2
02. PETER PARKER’S ROCK’N’ROLL CLUB – Straight To Vinyl * * * * 1/2
03. DAWN McCARTHY & BONNIE ‚PRINCE‘ BILLY – What The Brothers Sang * * * *
04. MY BLOODY VALENTINE – mbv * * * *
05. DAUGHTER – If You Leave * * * *
06. THE JOY FORMIDABLE – Wolf’s Law * * * 1/2
07. CAITLIN ROSE – The Stand-In * * * 1/2
08. SHANNON McNALLY – Small Town Talk * * * 1/2
09. PALMA VIOLETS – 180 * * *
10. PHOSPHORESCENT – Muchacho * * *
11. WIDOWSPEAK – Almanac * * *
12. LADY – Lady * * *
13. KURT VILE – Wakin‘ On A Pretty Daze * * *
14. DAVID BOWIE – The Next Day * * *
15. TOCOTRONIC – Wie wir leben wollen * * *
16. GHOSTFACE KILLAH & ADRIAN YOUNGE – 12 Reasons To Die * * *
17. JOHNNY MARR – The Messenger * * *
18. SUEDE – Bloodsports * * 1/2
19. NICK CAVE & THE BAD SEEDS – Push The Sky Away * * 1/2
20. JUSTIN TIMBERLAKE – The 20/20 Experience * * 1/2
21. PRIMAL SCREAM – More Light * * 1/2
22. DAFT PUNK – Random Access Memories * *
23. JAMES BLAKE – Overgrown * *
24. THE STROKES – Comedown Machine * *
25. DAGOBERT – Dagobert *--
Berliner brauchen Brötzmann
Brötzmann Berliner brauchen
brauchen Brötzmann Berliner
Brötzmann Berliner brauchen
Berliner Brötzmann brauchen--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaNicht nur Berliner. Ich habe die Box inzwischen auch und sie ist wirklich sehr gut, obwohl ich erst die beiden ersten CDs gehört habe.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Mir war grad nur nach etwas Poesie
Ich finde die Box wirklich phantastisch, nur zwei oder drei Tracks gefallen mir nicht so gut, aber das tut dem Ganzen wenig Abbruch – eine wunderbare Werkschau, die Brötzmann in vielen Facetten zeigt, manchmal eben auch nur als Zuhörer seiner Kollegen. Es mag sein, dass die erste Chicago-Octet/Tentet-Box auf Okka die wuchtigste und in iher unmittelbaren Wirkung beeindruckendste ist, dass die Oslo-Box fokussierter ist (und ähnlich abwechslungsreich), aber diese neue Box finde ich in ihrem Reichtum – Brötzmann eben nicht nur mit den Chicagoern sondern auch mit den Japanern, mit Laswell etc. – wohl wirklich die feinste von allen dreien!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windMir war grad nur nach etwas Poesie
Ist ja auch gut gelungen!
Ich finde die Box wirklich phantastisch, nur zwei oder drei Tracks gefallen mir nicht so gut,
Welche sind das?
aber das tut dem Ganzen wenig Abbruch – eine wunderbare Werkschau, die Brötzmann in vielen Facetten zeigt, manchmal eben auch nur als Zuhörer seiner Kollegen. Es mag sein, dass die erste Chicago-Octet/Tentet-Box auf Okka die wuchtigste und in iher unmittelbaren Wirkung beeindruckendste ist, dass die Oslo-Box fokussierter ist (und ähnlich abwechslungsreich), aber diese neue Box finde ich in ihrem Reichtum – Brötzmann eben nicht nur mit den Chicagoern sondern auch mit den Japanern, mit Laswell etc. – wohl wirklich die feinste von allen dreien!
Eine schwere Abwägung, da muss ich noch überlegen. Wuchtiger finde ich eigentlich fast Oslo, beispielsweise CD 1 mit 60+ Minuten Tentet!
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Oh, klar, Tentet braucht man natürlich mehr als in der neuen Box!
Es gibt da ja auch noch eine jüngere Doppel-CD (die ich noch nicht hören mochte bisher) und einige weitere Dinge (die ich – von den beiden Boxen und diversen ROIOIs abgesehen – auch nicht kenne).Die Tracks, die mir nicht so gefielen (ich glaube, ich hatte damals beim ersten Hören Kurzkommentare im „ich höre gerade Jazz“-Thread geschrieben) sind in erster Linie der von Keiji Haino (CD3), dazu auch der vom Sohnemann (nicht ohne Reiz, aber nicht wirklich gelungen – CD5) und ich glaube noch dieb13 (CD2) und Hairy Bones (CD4) – aber wirklich irritiert hat mich nur Haino. Full Blast fand ich hier überraschend gut, der lange Jam mit Laswell/Gania/Drake zog mich mit der Zeit sehr in den Bann …
Hab grad rasch gesucht, war gar nicht einfach, man sollte eben doch immer die Titel mitposten, wenn man die Sachen auch mal wieder finden will – viel geschrieben hatte ich nicht (und mit dieb13 hatte ich damals kein Problem, aber beim Caspar B-Track erinnere ich mich noch ziemlich deutlich, dass er nach den ersten paar Minuten nicht mehr so spannend war):
http://forum.rollingstone.de/showthread.php?48825-Ich-höre-gerade-Jazz!&p=2925284&viewfull=1#post2925284--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDeckt sich weitgehend mit meiner Wahrnehmung. Habe mein Rating mal neben Deines gesetzt
weilstein01. SAVAGES – Silence Yourself * * * * 1/2 * * * *
02. PETER PARKER’S ROCK’N’ROLL CLUB – Straight To Vinyl * * * * 1/2 * * * *
03. DAWN McCARTHY & BONNIE ‚PRINCE‘ BILLY – What The Brothers Sang * * * * * * * *
04. MY BLOODY VALENTINE – mbv * * * * * * * 1/2
05. DAUGHTER – If You Leave * * * * * * * 1/2
06. THE JOY FORMIDABLE – Wolf’s Law * * * 1/2 * * * 1/2
07. CAITLIN ROSE – The Stand-In * * * 1/2 * * *
08. SHANNON McNALLY – Small Town Talk * * * 1/2 * * * *
09. PALMA VIOLETS – 180 * * * * * *
10. PHOSPHORESCENT – Muchacho * * * * * *
11. WIDOWSPEAK – Almanac * * * * * * 1/2
12. LADY – Lady * * * * * * 1/2
13. KURT VILE – Wakin‘ On A Pretty Daze * * * * * *
14. DAVID BOWIE – The Next Day * * * * * *
15. TOCOTRONIC – Wie wir leben wollen * * * * * 1/2
16. GHOSTFACE KILLAH & ADRIAN YOUNGE – 12 Reasons To Die * * * * * 1/2
17. JOHNNY MARR – The Messenger * * * * * *
18. SUEDE – Bloodsports * * 1/2 * * 1/2
19. NICK CAVE & THE BAD SEEDS – Push The Sky Away * * 1/2 * * 1/2
20. JUSTIN TIMBERLAKE – The 20/20 Experience * * 1/2 * * *
21. PRIMAL SCREAM – More Light * * 1/2 * * *
22. DAFT PUNK – Random Access Memories * * * 1/2
23. JAMES BLAKE – Overgrown * * * * 1/2
24. THE STROKES – Comedown Machine * * * *
25. DAGOBERT – Dagobert * 1/2Was ist mit VERONICA FALLS, DEADSTRING BROTHERS, NICOLE WILLIS & THE SOUL INVESTIGATORS, JONNY FRITZ? Noch nicht gehört?
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topsWas ist mit VERONICA FALLS, DEADSTRING BROTHERS, NICOLE WILLIS & THE SOUL INVESTIGATORS, JONNY FRITZ? Noch nicht gehört?
„Waiting for Something to Happen“ habe ich erst einmal richtig gehört und war nicht sehr begeistert. Wird beim nächsten Ranking aber berücksichtigt. Die anderen Alben kenne ich noch nicht – wird ebenfalls nachgeholt! Gibt es noch Luft bei Peter Parker und den Savages? MBV hat bei mir übrigens den größten Sprung gemacht, einen ganzen Stern seit Veröffentlichung (brauchte ein paar Stunden in voller Lautstärke).
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Schlagwörter: 2013, Erwartungen und erste Eindrücke
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