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Vielen Dank, Dominik!
nikodemusGerne:
„What The Brothers Sang“ wird dir nicht so ans Herz wachsen wie „the letting go“, zwar singen die beiden in großer Inbrunst zusammen, das Material der Everlys ist aber nicht mit den Eigenkompositionen zu vergleichen (welches nun besser ist, soll jeder für sich entscheiden). […]
Meine ersten, flüchtigen Eindrücke sind tatsächlich dahingehend, dass mir die Zusammenarbeit, entgegen der kolossalen „The letting go“ Aufnahme, eben doch oftmals zu sehr an klassische Countrystrukturen gelehnt ist, was mich meist eher wenig anspricht, gerade was die instrumentelle Ausrichtung betrifft. Schön ja, aber auch etwas arg gefühlig und langatmig. Sofern dabei dennoch halbwegs hervorragende Songs gegeben sind, kann ich darüber aber hinwegsehen, wenn ich auch nach „Beware“ gegenüber jeder neuen Platte zutiefst kritisch geworden bin und auch kein Oldham Album mehr einen Platz in meinem Regal gefunden hat. Ich werde das beizeiten nachholen, vielleicht gerade mit diesem und „Wolfroy goes to town“. Hab Dank!
nikodemusProsas überambitionierte Texte ziehen ihren Charme daraus, dass ein 22jähriger meint, mit Musik immer noch die Welt verändern zu können[….]In der Summe ein forderndes Album, wegen (über)ambitionierter Texte, einem polarisierendem Sänger und einem heterogenen Soundgemisch. Er weiß noch nicht genau wohin es gehen soll, aber stellenweise ist es spannend ihm bei der Suche zuzuschauen.
Ich hätte kürzlich fast spontan den Weg über die Liveerfahrung gesucht, leider ist das kurzfristig abgesagt worden. Prosa ist sicherlich einer der interessantesten deutschsprachigen Künstler der Gegenwart, altersbezogen ohnehin. Die Texte empfinde ich als ungewohnt, meist reichlich seltsam, aber doch sehr empfindlich und vielfarbig. „Charlie“ ist etwa wieder so ein Track, der einseits zugänglich ist, anderseits aber auch wieder gar nicht. Oder das schon sehr intensive „Als der Sturm vorbei war“. Auch stimmlich: Prosa hat eine selten extrovertierte, mal fast lallende, gurgelnde Gesangsstilistik entwickelt, die unvergleichbar ist – ich bin allerdings noch nicht so sicher, ob ich das alles für mehr als ein paar Tracks durchhalte. Mit welchem Album würdest Du beginnen?
nikodemusZu Arnalds schreibe ich dann später noch was.
Darauf freue ich mich besonders!
@kramer: Schöne Nummer 1! Kann es sein, dass Deine Wertungen mit den Jahren deutlich kritischer geworden sind – oder setzt Du das Etikett Gutes Album wie viele einfach nur unterhalb von vier Sternen an? Das wäre ja sonst eine Schwemme an Mittelmaß. Was hat Dir denn an Caves Album derart missfallen (ich kenne es leider noch nicht)?
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Hold on Magnolia to that great highway moon