Sonny Criss

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  • #44409  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    In meinem Urlaub habe ich mir die Imperial Session von Sonny Criss gekauft.
    Er war mir bisher eher unbekannt und hatte von ihm nur eine CD auf der Jazz in Paris Reihe.

    Sonny Criss gehörte zur West Coast Szene in L.A sein Still am Alt-sax war aber er geprägt von Johnny Hodges.Für Imperial nahm er drei vorzügliche LPS auf :“West Coast“, „Go man“,“plays Cole Porter“ alle im Jahr 1956.Das Label Imperial war aber ein R and B Label und hatte für Jazz nur ein ganz kleines Budget.

    Danach ging er nach Paris und nahm dort einige LPS auf.in den 70zigern kehrte er nach New York zurück aber außer Versprechungen ergab sich nichts.Schlieißlich kehrte nach L.A zurück,wo aber sein Stil nicht mehr aktuell war.Der Jazz war zu der Zeit auch in der Krise.Schließlich nahm er sich 1977 das Leben aus bis heute ungeklärten Gründen.

    http://hardbop.tripod.com/criss.html

    Seine Musik ist aber wunderbar herrlicher Bepop mit Swingeinschlag.Holt euch seine Imperial Sessions!

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    #7869903  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,061

    Die Imperial Sessions sind wunderbar! Besonders das Album mit Sonny Clark! Die paar Stücke mit Barney Kessel sind aber auch grossartig!

    Die besten Criss-Alben sind aber jene, die er zwischen 1966 und 1969 auf Prestige gemacht hat, herausragend sind besonders: „This Is Criss!“, „Portrait of Sonny Criss“ und „Sonny’s Dream (Birth of the New Cool)“.
    Zudem gefällt mir „Saturday Morning“ (Xanadu, 1975) auch sehr gut.

    Musst Du unbedingt mal reinhören, wenn Dir die anderen Sachen gefallen!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #7869905  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Hab gerade die Jazz in Paris von Sonny Criss angehört! Wunderbare Aufnahmen.Sein Interpretation von Once in a while ist bewegend,ähnlich wie die Vokalversion von Bing Crosby.

    Er hätte eine bessere Behandlung in den USA verdient!

    Muss mal sehen ob ich seine Buddy Rich Aufnahmen habe.Er war auch auf Tour mit Norman Granz.

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    #7869907  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    Bis zur UP UP AND AWAY kenne ich alle Platten von ihm, auch eine spätere MUSE-LP (mit Gitarristen Ray Crawford). Ausgezeichneter Saxophonist, die IMPERIAL-LPs & die AT THE CROSSROADS gefallen mir am besten, was aber (wie so oft bei mir) daran liegen wird, daß ich sie als erste erworben und gehört habe. Aber die PRESTIGE-LPs sind auf jeden Fall auch gut, soweit ich sie kenne.
    Guter Balladenspieler, ging in Richtung Parker, finde ich.
    Ich meine, er hat Selbstmord wegen eines Krebsleidens begangen, bin aber nicht ganz sicher.

    Mit „Er hätte eine bessere Behandlung in den USA verdient!“ komme ich nicht so ganz klar. Ich weiß nicht, was im Detail da gelaufen ist, kann das also nicht bejahen.

    --

    #7869909  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,061

    Ja, die beiden Muse-Alben sind auch schön, kommen aber nicht mehr ganz an die Prestiges heran, finde ich.

    Die Sessions aus Paris sind in der Tat hörenswert (mehr gibt’s auf „Saxophones à Saint-Germain des Prés“ (Jazz in Paris 55 – der Rest ist ebenfalls hörenswert, Sessions unter Leitung von Michel de Villers und dem wunderbaren Hubert Fol).

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    #7869911  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,485

    gypsy tail wind
    Die Sessions aus Paris sind in der Tat hörenswert (mehr gibt’s auf „Saxophones à Saint-Germain des Prés“ (Jazz in Paris 55 – der Rest ist ebenfalls hörenswert, Sessions unter Leitung von Michel de Villers und dem wunderbaren Hubert Fol).

    die „Saxophones à Saint-Germain des Prés“ ist jetzt auch Teil dieser Box, ist definitiv eine lohnende Compilation von seltenen Singles…

    meine bisherigen Favoriten sind das Album aus Paris und Sonny’s Dream, arrangiert von Horace Tapscott, vielleicht das einzige ambitioniertere Projekt in Criss’s Diskografie; aber weil Criss ein toller Saxophonist war, ähnlich wie Parker aber mit einem viel blumigeren Ton, lohnen sich natürlich auch die weniger aufwändig produzierten Alben… mit den Imperial Sessions bin ich noch vergleichsweise weniger warm geworden, da find ich die Prestige Alben glaub ich alles in allem stärker (kenn aber erst die Hälfte von denen); At the Crossroads hab ich seit ein paar Wochen und bin ziemlich begeistert… auch die frühen Quartette mit Hampton Hawes hör ich immer wieder gerne… mit den Muse Alben bin ich auch noch nicht hundertprozentig warm geworden…

    schöne Diskografie

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    #7869913  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    ja alben mit einer kleineren Rhtymusgruppe konnte man wohl schneller produzieren?

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    #7869915  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,485

    klar, [also, nehme an, du meinst die Größe der Band (vor allem die Frage ob es mehr als zwei Blasinstrumente gibt), nicht die der Rhythmusgruppe… ein Congaspieler nervt zwar, ist aber an sich leicht zu integrieren] zumindest die Art von Album, die Criss meistens gemacht hat, eine Rhythmusgruppe aus erfahrenen Profis, Material, das alle Beteiligten seit Jahren kennen, auf den Prestige Alben dann noch zusätzlich ein aktueller Pop-Song wie Ode to Billy Joe oder Eleanor Rigby, der die Beteiligten auch nicht überfordert haben dürfte… Sonny’s Dream ist nicht nur wegen der größeren Besetzung aufwändiger, sondern auch, weil das Material (Kompositionen von Tapscott), den meisten Musikern nicht vertraut war… (wobei es grad bei dieser Session wohl Streit gab, weil Tapscott Musiker aus seiner Big Band verwenden wollte, die die Sachen kannten, während Don Schlitten auf Musiker mit größeren Namen unterstützt durch erfahrene Studiokräfte setzte… letztlich sind mit Ray Draper und Everett Brown nur zwei Musiker aus Tapscotts Umfeld auf der Platte gelandet…)

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    #7869917  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Die Standards dürften die wohl alle draufgehabt wurde.Criss wurde ja üblich von Piano,Schlagzeug und Bass begleitet.

    Da nimmt solche Alben wie „Plays Cole Porter“ relativ schnell auf.Die Abmischung dürfte wohl auch kein Problem gewesen sein?

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    #7869919  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,485

    schöner youtube Fund: Sonny Criss, Harry Sweets Eddison und Big Joe Turner mit einer perfekten Westküsten-Rhythmusgrupper (Hampton Hawes, Leroy Vinegar und Frank Butler)
    eins zwei

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    #7869921  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    Abmischung?
    Die PLAYS COLE PORTER ist 1956 aufgenommen worden. Damals wurde recht wenig abgemischt. Ein paarmal probiert (oft auch nicht), dann aufgenommen, vielleicht mehrmals, bis Gruppe & Aufnahme stimmte, fertig. Manchmal Höhen und/oder Tiefen etwas angehoben/gesenkt, ggf. Hall. Aber die Möglichkeiten, gerade bei kleineren R&B und Jazz-Labels, kann man mit den heutigen nicht annähernd vergleichen. Zumal die Studiozeit damals schon relativ teuer war und der zu erzielende Preis ja schlecht eingeschätzt werden konnte. Die abartigkeit in den Produktionen kam ja erst richtig Ende der 60-er Jahre, wo sich dann auch Millionen Platten absetzen ließen und über den Preis auch die Studiokosten leicht wieder hereinkamen. Und Musik außerhalb der Klassik auch als Kunst betrachtet wurde.
    Grundsätzlich kann man davon ausgehen, daß die meisten Aufnahmen außerhalb von RCA, Belock/Everest usw. relativ unbearbeitet vom Band auf die Lackfolien kamen. Zumal damals, außerhalb großer Firmen, auch nur 1- oder 2-Kanal Mono-Aufnahmen gemacht wurden. Stereophonie steckte in der Anfangsphase, das war nur was für die großen Firmen. Und auf LPs gab es das dann erst ab ca. 1958, vorher immerhin schon vereinzelt auf Tonbändern.

    --

    #7869923  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    redbeansandriceschöner youtube Fund: Sonny Criss, Harry Sweets Eddison und Big Joe Turner mit einer perfekten Westküsten-Rhythmusgrupper (Hampton Hawes, Leroy Vinegar und Frank Butler)
    eins zwei

    Am Tenor ist zudem Teddy Edwards – hab das auf DVD.

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    #7869925  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,061

    tejazzAbmischung?
    Die PLAYS COLE PORTER ist 1956 aufgenommen worden. Damals wurde recht wenig abgemischt. Ein paarmal probiert (oft auch nicht), dann aufgenommen, vielleicht mehrmals, bis Gruppe & Aufnahme stimmte, fertig. Manchmal Höhen und/oder Tiefen etwas angehoben/gesenkt, ggf. Hall. Aber die Möglichkeiten, gerade bei kleineren R&B und Jazz-Labels, kann man mit den heutigen nicht annähernd vergleichen. Zumal die Studiozeit damals schon relativ teuer war und der zu erzielende Preis ja schlecht eingeschätzt werden konnte. Die abartigkeit in den Produktionen kam ja erst richtig Ende der 60-er Jahre, wo sich dann auch Millionen Platten absetzen ließen und über den Preis auch die Studiokosten leicht wieder hereinkamen. Und Musik außerhalb der Klassik auch als Kunst betrachtet wurde.
    Grundsätzlich kann man davon ausgehen, daß die meisten Aufnahmen außerhalb von RCA, Belock/Everest usw. relativ unbearbeitet vom Band auf die Lackfolien kamen. Zumal damals, außerhalb großer Firmen, auch nur 1- oder 2-Kanal Mono-Aufnahmen gemacht wurden. Stereophonie steckte in der Anfangsphase, das war nur was für die großen Firmen. Und auf LPs gab es das dann erst ab ca. 1958, vorher immerhin schon vereinzelt auf Tonbändern.

    Das täuscht aber auch ein wenig… Leute wie Rudy Van Gelder oder Roy DuNann (der die exzellenten Aufnahmen von Contemporary zu einem bedeutenden Teil verantwortet hat) wussten ja auch sehr gut, was sie zu tun hatten. Van Gelder hat ja anscheinend seine Mikros umgebaut, damit niemand erkennen konnte, welche Modelle er genau verwendet (er hat die „Hüllen“ ausgetauscht, man konnte also daraus nicht aufs Innenleben schliessen). Mehr dazu hier.

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    #7869927  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,485

    hab heut schon genug youtube links gepostet, aber in dieser Barney Wilen Dokumentation erinnern sie sich daran, wie sich Wilen und van Gelder an die Köpfe gekriegt haben, weil Wilen mit seinen Spezialmikrofonen anreiste und sich weigerte van Gelders zu benutzen (also, am Ende hat er es dann doch gemacht)

    --

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    #7869929  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Ja Criss litt darunter,dass er bei kleinen Labels aufgenommen hat.Solche Alben gingen damals schnell unter,weil sie ja damals massenhaft aufgenommen wurden.

    Labels gabs wie Sand am Meer.Hier ein wunderbarer Song von Charlie Chaplin.
    http://www.youtube.com/watch?v=MP7NWX9qFrw

    Alex

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