-
AutorBeiträge
-
Man kann es auch so formulieren: Er hat mit der Eröffnungsfrage den journalistischen Weg, ein Gespräch zu öffnen und tiefere Einsichten in das gegenüber zu erlangen, sträflich verletzt. Entweder unprofessionell, oder unerfahren oder einfach bloss neben der Mütze.
Aber sehr schlimm finde ich das jetzt auch nicht. Ein souveränerer Gesprächspartner als Tweedy hätte da durchaus angemessener reagieren können. Vor allem die Replik „Sie als Deutscher….“ zeugt schon von Geistesarmut. Im Grunde hätte das – bei Partnern auf Augenhöhe – der Auftakt zur einer Auseinandersetzung werden können, was die USA seit dem 2. Weltkrieg alles verbockt haben, von Vietnam bis zu den aktuellen Kriegsgebieten.
Aber so ein Gespräch braucht ja keiner, ich jedenfalls nicht.--
Include me out!Highlights von Rolling-Stone.deDas sind die 50 teuersten Vinyl-Platten der Welt
Die besten Musiker aller Zeiten: The Who – Essay von Eddie Vedder
Die 100 besten Debütsingles aller Zeiten
Die Mauer steht wieder: So inszenierte Roger Waters „The Wall“ im Jahr 2010
„Malcolm Young zeigte Rock’n’Roll den Mittelfinger“: AC/DC über ihr stilles Genie
Stephen Kings „Es“: Warum der Roman nicht ganz so groß ist, wie wir ihn uns wünschen
WerbungWarum spricht hier eigentlich niemand jemals von „Son Volt?“ Wäre im Wilco-Thread doch als OT mal naheliegend. Gibts da einen lohnenswerten Thread, immerhin waren Tweedy und Farrar ja mal Brüder im Geiste.
--
Include me out!wernerWarum spricht hier eigentlich niemand jemals von „Son Volt?“ Wäre im Wilco-Thread doch als OT mal naheliegend. Gibts da einen lohnenswerten Thread, immerhin waren Tweedy und Farrar ja mal Brüder im Geiste.
Regel 1: Du sollst die Suchfunktion nutzen!
Hier mal der Sternethread: http://forum.rollingstone.de/showthread.php?t=27798&highlight=son+Volt
--
~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Danke Hotblack. Ich schau da mal rein.
--
Include me out!wernerDanke Hotblack. Ich schau da mal rein.
Es gibt noch ein paar Threads, die sind aber verwaist.
--
~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~wernerMan kann es auch so formulieren: Er hat mit der Eröffnungsfrage den journalistischen Weg, ein Gespräch zu öffnen und tiefere Einsichten in das gegenüber zu erlangen, sträflich verletzt. Entweder unprofessionell, oder unerfahren oder einfach bloss neben der Mütze.
Das gegenteil ist der Fall: ich finde es extrem spannend und professionell sowieso, seinen Gegenüber mit einer solchen Frage aus der Reserve zu locken, 0815-Fragen wie „Was war diesmal anders bei den Aufnahmen?“ stellen schon genug Journalisten. Das war ja schließlich nicht 3 nach 9.
Hut ab vor Fischer, dass er keine Angst davor hat, es sich gleich mit Tweedy zu verscherzen, auch wenn seine Bemühungen, ihm ein politisches statement zu entlocken tatsächlich etwas plump sind. Das Ergebnis ist aber eins der interessantesten Interviews mit einem Musiker seit langem, davon würde ich auch gern das Original-tape hören.werner Vor allem die Replik „Sie als Deutscher….“ zeugt schon von Geistesarmut.
Das Gespräch braucht man schon und es wirft ein schönes Licht auf die Arroganz eines deutschen Journalisten, der in der ersten Frage einen ausländischen Interviewpartner in die Rolle zwingt, sich entweder von seinem eigenen Land zu distanzieren oder es zu verteidigen. Dies ist, ohne vorher eine differenzierte Diskussion über das betreffende Thema geführt zu haben, tatsächlich eine Frechheit.
Und die Replik spricht nicht von Arroganz sondern vielleicht eher von Kenntnis der deutschen Einwanderungsgesetzgebung, die wohl immer noch restriktiver ist als die von Arizona.
„Geistesarmut“ kann ich da nicht erkennen.
--
Love goes on anyway!JanPPDas gegenteil ist der Fall: ich finde es extrem spannend und professionell sowieso, seinen Gegenüber mit einer solchen Frage aus der Reserve zu locken, 0815-Fragen wie „Was war diesmal anders bei den Aufnahmen?“ stellen schon genug Journalisten. Das war ja schließlich nicht 3 nach 9.
.Aus welcher Reserve locken? War Tweedy in der Reserve, ehe das Interview begann? Und was ist daran professionell, einen Musiker politisch anzufahren? Ich will erst mal was über seine Musik hören, dann kann was anderes kommen. Oder glaubst du, ich muss mir von einem Musiker die Welt erklären lassen, nur weil er Kunst macht? Warum sollte er mehr darüber wissen als mein Friseur?
Und unprofessionell bedeutet hier: Nicht nach dem gearbeitet, was den klugen Aufbau einer befriedigenden Gesprächssituation mit einem Interviewpartner bereitet – um danach dann auch zu unbequemen Fragen zu kommen. Journalistenschule.--
Include me out!Woher wisst ihr eigentlich ob dies wirklich die Einstiegsfrage beim Interview war? Nur weil es im Artikel an Anfang so steht? Vielleicht haben sich die beiden erst einmal über das Wetter oder die St. Louis Cardinals unterhalten.
--
Joshua TreeWoher wisst ihr eigentlich ob dies wirklich die Einstiegsfrage beim Interview war? Nur weil es im Artikel an Anfang so steht? Vielleicht haben sich die beiden erst einmal über das Wetter oder die St. Louis Cardinals unterhalten.
Na ja, wenn du so kommst, waren die vergangenen 100 posts Makulatur, weil sie alle auf dieser Annahme beruhen. Und das Gespräch, so wie es abgedruckt ist, legt die Annahme durchaus nahe. dass dies der Einstieg war – oder warum sonst sollte Tweedy gerade darauf (dass das Gespräch so eröffnet wird) rekurrieren? Außerdem wäre es vollkommen sinnlos, so wie das Gesrpräch lief, es von hinten aufzuzäumen (in der Druckversion).
--
Include me out!werner
Und unprofessionell bedeutet hier: Nicht nach dem gearbeitet, was den klugen Aufbau einer befriedigenden Gesprächssituation mit einem Interviewpartner bereitet – um danach dann auch zu unbequemen Fragen zu kommen. Journalistenschule.Mag sein. Dann arbeiteten Journalistenschulen aber reichlich antiquiert. Denn dass das Gegenteil gute Ergebnisse erzielt ist ja wohl mit dem Interview bewiesen. Aber was solls, joshua hat recht, wir spekulieren.
Wann im Interview dieses Geplänkel auftaucht, ist eigentlich wurscht. Die Frage ist, was ich als Leser davon habe: Tweedy ist nicht fremdenfeindlich, Wilco ist kein Gegenentwurf zur rechten Country-Szene, Tweedy sieht sich nicht als politischer Botschafter. Ach nee. Gut, das mal geklärt zu haben.
--
JanPPMag sein. Dann arbeiteten Journalistenschulen aber reichlich antiquiert. Denn dass das Gegenteil gute Ergebnisse erzielt ist ja wohl mit dem Interview bewiesen. Aber was solls, joshua hat recht, wir spekulieren.
Was soll denn das für ein „gutes Ergebnis“ sein? Hast du jetzt wirklich einen Zugewinn zu Tweedys Innenleben und Denken? Nein, aber zu dem des Interviewers – und das ist mir wiederum egal.
Und zu antiquiert: Wie kannst du das denn beurteilen? Bist du Journalist? Weißt du, was bei dem Interview rausgekommen wäre, hätte man es „antiquiert“ angepackt. Nee, du weißt es nicht, aber du urteilst.
Ansonsten verweise ich auf Bullits letztes Post: Recht hat er.--
Include me out!wernerWie kannst du das denn beurteilen? Bist du Journalist? Weißt du, was bei dem Interview rausgekommen wäre, hätte man es „antiquiert“ angepackt. Nee, du weißt es nicht, aber du urteilst.
werner, JanPP ist als Journalist tätig und interviewt für seine wöchentliche Radiosendung auch regelmäßig Künstler.
--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluej.w.werner, JanPP ist als Journalist tätig und interviewt für seine wöchentliche Radiosendung auch regelmäßig Künstler.
Umso unverständlicher sein Einwand, dann sollte er das Handwerkszeug seines Jobs auch kennen und und nicht mit merkwürdigen Begriffen hantieren. By the Way: Als Journalist tätig zu sein, heißt ja nicht, einer zu sein. Und über die Qualität seiner Interviews weiß ich auch nichts.
Dennoch die Frage: Woher will er wissen, was dabei herausgekommen wäre, hätte man das Gespräch mit Tweedy anders eröffnet?--
Include me out! -
Schlagwörter: Wilco
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.