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wernerMan kann es auch so formulieren: Er hat mit der Eröffnungsfrage den journalistischen Weg, ein Gespräch zu öffnen und tiefere Einsichten in das gegenüber zu erlangen, sträflich verletzt. Entweder unprofessionell, oder unerfahren oder einfach bloss neben der Mütze.
Das gegenteil ist der Fall: ich finde es extrem spannend und professionell sowieso, seinen Gegenüber mit einer solchen Frage aus der Reserve zu locken, 0815-Fragen wie „Was war diesmal anders bei den Aufnahmen?“ stellen schon genug Journalisten. Das war ja schließlich nicht 3 nach 9.
Hut ab vor Fischer, dass er keine Angst davor hat, es sich gleich mit Tweedy zu verscherzen, auch wenn seine Bemühungen, ihm ein politisches statement zu entlocken tatsächlich etwas plump sind. Das Ergebnis ist aber eins der interessantesten Interviews mit einem Musiker seit langem, davon würde ich auch gern das Original-tape hören.