Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Wilco – Wilco (The Album)
-
AutorBeiträge
-
OK, Danke Flatted Fifth und Mojoclub. Mal sehen, ob ich Tago Mago bekomme.
--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoHighlights von Rolling-Stone.deZum 60. Geburtstag von Eddie Vedder: Sänger für die Verlorenen
Christmas-Playlist: 10 großartige Songs zu Weihnachten
Oh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
Legendäre Konzerte: The Concert For Bangladesh 1971
„Kevin allein zu Haus“: Ein Familienfilm ohne Familie
The Beatles: Wie die Aufnahmen zu „Let It Be“ zum Fiasko wurden
WerbungFlatted FifthDie ersten fünf Alben chronologisch (also von „Monster Movie“ bis „Future Days“), wobei Du das nur ordentliche „Soundtracks“ auch auslassen kannst. Mein Liebling von diesen fünf ist „Ege Bamyasi“ gefolgt von „Tago Mago“.
Niemals darf man „Soundtracks“ auslassen! Und natürlich gehört „Soon Over Babaluma“ ebenfalls mit dazu.
--
.So, habe mich jetzt doch für 5* entschieden.
Höre gerade „Everlasting Everything“ und habe sofort immer wieder bei dem Lied John Lennon vor Augen. Kommt das weil ich alter Beatles Fan bin oder geht das noch jemanden so??--
"Don ́t sit down cause i ́ve moved your chair" (Artic Monkeys)Wer angenommen (oder gehofft) hatte, Wilco würden mit dem gleichnamigen neuen Album das Erfolgsrezept vom Vorgänger „Sky Blue Sky“ aus dem Jahre 2007 noch einmal aufgreifen und fortführen, wird sich mit dieser Annahme bei „Wilco (The Album)“ kaum bestätigt fühlen – und trotzdem keine Enttäuschung erleben. Denn auch auf der aktuellen Platte, soviel sei schon einmal vorweg genommen, wird nicht alles anders, bleiben Wilco ihrer eigenen Klangcharakteristik treu.
Überwogen jedoch auf „Sky Blue Sky“ vor allem Strukturen ausgedehnter Instrumentaldialoge und improvisierte Gitarrenfiguren, bleiben solistische Ausschweifungen beim neuen Werk kurz und knapp, wirkt das Material um einiges straffer organisiert und songorientierter. Manche Stücke erschließen sich nicht unbedingt gleich auf Anhieb, fordern intensive Beschäftigung und genaues Hinhören, bis sich Feinheiten und Details offenbaren. Diese Mühe wird aber durch die vielschichtige und facettenreiche Songauswahl der Platte mehr als belohnt.
Den Anfang macht „Wilco (The Song)“, der – welches Ungemach auch immer das Leben schwer zu machen droht – kurz, knapp und mit dem gewissen Augenzwinkern klar macht, auf wen man sich verlassen kann: „Wilco will love you baby“. Bevor sich angesichts dieser Versicherung zu viel Euphorie ausbreiten kann, wird diese beim folgenden, deutlich melancholischeren „Deeper Down“ gedämpft, welches unter anderem mit hintergründigen Cembalo- und wimmernden Pedal-Steel-Klängen gefühlvoll instrumentiert ist.
„One Wing“ verwendet das einfache wie eindrucksvollen Bild vom einem einzelnen Flügel, der alleine niemals fliegen kann. Verstärkt wird die Intensität dieses Songs dabei durch ein kurzes, verzweifelt anmutendes Gitarrensolo.
Einen Ausflug in leicht psychedelische Sphären und eine im Gesamteindruck an das Vorgängeralbum erinnernde Klanglichkeit stellt das folgende, gut fünfeinhalbminütige „Ball Black Nova“ dar, welches von einem fast schon bedrohlich anmutenden Piano-Stakkato getragen wird und sich zum durch verzerrte Gitarrenklänge verstärkten Höhepunkt am Ende des Stückes steigert.
„You And I“ dagegen ist ein feines Duett zwischen Gastsängerin Leslie Feist und Jeff Tweedy, das seine Wirkung – neben der zarten Gesangslinie – vor allem durch das umschmeichelnde Arrangement des Songs entfaltet. Ein schönes, schlichtes Liebeslied.
Eine gute Portion Zuversicht weiß der folgende flotte Track zu versprühen, indem er klar macht, dass alles Irdische auf irgendeine Weise weitergehen wird, auch wenn jede Generation das mehr oder weniger bald bevorstehende Ende der Welt heraufziehen sieht. Allerdings scheint auch Jeff Tweedy nicht völlig zweifelsfrei davon überzeugt zu sein, dass es nicht wirklich schon kurz vor Zwölf ist, da der Track treffenderweise „You Never Know“ betitelt ist.
„Country Disappeared“ läutet den ruhigeren und etwas reduzierter instrumentierten Teil dieser Platte ein, der sich auch über das nächste Stück „Solitaire“ erstreckt. Letzterem verleihen fein gesetzte Orgel- und Pedal-Steel-Klänge einen ganz besonderen Glanz.
Bevor mit „Everlasting Everything“ das Album schließlich auf das würdige Ende zusteuert, erklingen zunächst noch die recht flott gehaltenen Stücke „I’ll Fight“ und „Sunny Feeling“, bei denen besonders der Zweitgenannte nicht nur wegen seines Titels, sondern auch mit seiner schwungvollen Melodieführung Hit-Qualitäten aufweist.
Zusammenfassend reiht sich „Wilco (The Album)“ mühelos in die Folge bislang durchgängig sehr guter bis hervorragender Wilco-Alben ein und kann **** für sich verbuchen. Als Highlights und Anspieltipps lassen sich die Titel „One Wing“, „Bull Black Nova“, „You And I“, „You Never Know“, und „I’ll Fight“ und „Sunny Feeling“ nennen.
So Amazon.co.uk hat versendet, wohl tatsächlich zum angegebenen Preis von 8,9 + Versand. Bin mal gespannt…
--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!foka:lol: Okay, Ihr habts natürlich geschafft.
„Summerteeth“! Alleine schon wegen „She’s A Jar“. Böse Zungen behaupten, nur…
--
Mick67“Being There“ ist über jeden Zweifel erhaben. Wer dieses Album nicht mag, sollte Wilco komplett aufgeben. Da hilft auch das ebenfalls formidable „Summerteeth“ nicht mehr.
Wer „Being there“ nicht mag, sollte komplett aufgeben. Aber nicht unbedingt Wilco. Denn die Band hat nach dem zweifellos über Zweifel erhabenen „Being there“ Dinge probiert, die dann auch dem weniger Roots-orientierten Hörer zusagen könnten.
--
there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killDas waren doch alles nur die Einleitungen zum grandiosen „YHF“, danach wurde es dann….
--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Ich hatte erst den Eindruck, dies sei ihr bisher schwächstes Album („A.M.“ im Vergleich ausgenommen, da lange nicht gehört), aber inzwischen sehe ich „The Album“ doch auf Augenhöhe mit „Sky Blue Sky“, wenn auch nicht an die Glorreichen Drei („Summerteeth“, „Yankee“ und „Ghost“) heranreichend.
Diese Band hat inzwischen einen Perfektionsgrad und eine Stilsicherheit erreicht, daß man sich fragt was als nächstes noch kommt. Einige Songs klingen wie Blaupausen zu Klassikern, wie das strahlende „One Wing“ (als Pendant zu „Impossible Germany“ vom Vorgängeralbum ebenfalls der dritte Track). Manches ist eine Spur zu perfekt, oder sollte ich besser sagen gediegen, eigentlich ein eher zweifelhaftes Attribut im Zusammenhang mit Musik. Die Qualität der Songs ist aber wie immer auf hohem Niveau, außer dem etwas öden „Sonny Feeling“ höre ich inzwischen alle Tracks sehr gerne, besonders das zauberhafte „You and Me“ (wenn da nichts zwischen den beiden läuft…! Ubrigens auch ein schöner Anlaß, mal wieder das letzte sehr gelungene Album von Leslie Feist zu hören) und natürlich auch „Bull Black Nova“, eine willkommene Reminiszenz an frühere, etwas noisigere Zeiten.
Ich bin sehr gespannt, wie es mit Wilco weitergeht. Wenn sie zu den ganz Großen gehören, würde ich als nächstes Neuerungen erwarten, wie auch immer die aussehen könnten. Falls aber noch ein konventionelles, hervorragend produziertes Album mit überwiegend klasse Songs dabei herauskommt, werde ich bestimmt auch nicht böse sein. Bis dahin erstmal sichere **** für „Wilco – The Album“; und vielleicht muß ich meine Noughties-Top50 demnächst noch überarbeiten.
Die Vinyl-Ausgabe ist so lohnenswert, daß sie eine eigene Erwähnung verdient hat. Teuer (außer man war dabei, als amazon.uk sie letztens für unter 9 Pfund rausgehauen hat…) aber alles daran ist wie der Sound darauf: perfekt. Und sie klingt traumhaft.
--
Bauer EwaldDie Vinyl-Ausgabe ist so lohnenswert, daß sie eine eigene Erwähnung verdient hat. Teuer (außer man war dabei, als amazon.uk sie letztens für unter 9 Pfund rausgehauen hat…) aber alles daran ist wie der Sound darauf: perfekt. Und sie klingt traumhaft.
Ist das denn tatsächlich eine DoLP-Ausgabe? Oder warum steht da bei „Number of discs“ 3? Und wieso ist meine dann „nur“ eine einfache LP?
--
Es ist eine LP. Dankenswerterweise, eine DoLP wäre hier wirklich nicht nötig gewesen.
--
OK, vielen Dank für die prompte Auskunft. Eine DoLP wäre in der Tat übertrieben, aber es wird ja fast alles auf zwei Scheibchen gepresst, kommt mir vor. Darum hätte es mich nicht gewundert. Die Aufmachung ist auf jeden Fall wunderschön, probehören konnte ich noch nicht, wird morgen vormittags nachgeholt.
--
Dem Himmel sei Dank, Wilco können es noch. Irgendwer schrieb zu diesem Album das böse Wort gediegen schwarz auf hellgrau in diesen Thread, und so Unrecht hat er nicht. Gediegen wirkt das Ganze oftmals schon, aber sehr sehr stilvoll gediegen. Eine Band, die nichts mehr beweisen muß und es mir doch musste. Aber hier passt nahezu alles, selbst die einzeln gesetzten Gitarrensoli erscheinen hier, vielleicht auch einfach weil sie nicht so überbordend aufgefahren werden, wunderbar integriert, so wird mir zum Beispiel ein Rätsel bleiben, wie man das wunderbar leichte „One Wing“ mit dem grausamen „Impossible Germany“ in einem Satz bringen kann (and so do I). Der Höhepunkt – und zumindest das hat das Album mit dem Vorgänger gemein – bildet der Abschlußtrack, „Everlasting Everything“ zum Heulen Schön. Nahezu alles auf diesem Album schreit nach einem lauen Sommerabend auf der Veranda mit hochgelegten Füßen und kühlem Bier. Sunset here we come….
--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticField
…so wird mir zum Beispiel ein Rätsel bleiben, wie man das wunderbar leichte „One Wing“ mit dem grausamen „Impossible Germany“ in einem Satz bringen kann (and so do I)….Es ist doch völlig offensichtlich, wie verwandt diese beiden Tracks sind. Komm Du mir nachhause, Freundchen.
--
Bauer EwaldKomm Du mir nachhause, Freundchen.
Wer „Impossible Germany“ als grausam bezeichnet, würde sich bei mir gar nicht mehr an die Tür trauen.
--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko -
Schlagwörter: Wilco
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.