Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › WILCO – Köln Live Music Hall 08.09.05
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Sonic JuiceJa stimmt, die Demos sollten eigentlich, sozusagen als Gebrauchsanweisung oder Gegenmittel, der YHF beigegeben werden, das sind trotz des größtenteils gleichen Songmaterials zwei völlig verschiedene Welten..
sooo unterschiedlich sind sie auch nicht, finde ich. und diese Geräusch-Experimente sind da ja teils auch drauf. sehr schön sind die instrumentals.
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WerbungJanPPsooo unterschiedlich sind sie auch nicht, finde ich. und diese Geräusch-Experimente sind da ja teils auch drauf. sehr schön sind die instrumentals.
Naja, immerhin so unterschiedlich, dass sich die Geister oft daran scheiden, welche Version denn das bessere YHF ist (mal unterstellt, die Demos wären noch in dieser Fassung veröffentlichungsreif abgemischt worden)… Habe gestern nacht noch mal die Demos aufgelegt und war dann doch überrascht, wieviele schöne Outtakes drauf sind, die es nicht aufs Album geschafft haben (insbesondere „nothing up my sleeve“ und „cars can´t escape“). Ich bin gleichwohl sehr froh, dass YHF in der bekannten Version veröffentlicht wurde…
Zum Konzert noch: Wie hat Euch Johnathan Rice gefallen? (Kommentar neben mir: „Wie alt ist der? 12?“) Ich fand die Stimme sehr ansprechend und auch die Songs durchaus überdurchschnittlich (insbesondere das Cover von „who do you love“!). Die Ansagen waren teils ganz amüsant, teilweise vielleicht etwas frühreif (aber für einen 12jährigen jedenfalls sehr respektabel ;)) . Bemerkenswert war jedenfalls seine sarkastische Ankündigung eines Songs mit Kriegsthematik: „Folk singers always have a song about war. Good, that we have one, right?“, was tatächlich den bierernsten Empörungsruf aus dem Publikum „War is not good!!!“ provozierte. Naja, Ironie ist nicht jedermanns Sache…
Unangebracht und nahezu ungezogen fand ich, dass J. Rice nirgends (weder auf Plakaten noch am Merchandise Stand) als Support angekündigt war. Das halte ich für eine unhöfliche Unsitte, auch wenn WILCO selbst da wohl nichts für können. Und er selbst hat seinen Namen so schüchtern genuschelt, dass ich ihn erst aus dem Forum hier erfahren habe.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Mir hat Rice sehr gut gefallen. Und spätestens nach dem ersten Ton war klar das er schon mindestens 18 jahre alt ist. Mit 12 hat man keine solche Stimme. Er schien etwas nervös, aufgedreht. Die Songs haben aber nicht drunter gelitten. Seine ansagen und kommentar waren (soweit ich das verstanden habe) sehr amüsant. „i will sing this song in my johnny cash voice“
hat er schon ein album veröffentlicht ?
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Look out kid You're gonna get hitsebsemilia hat er schon ein album veröffentlicht ?
Ja, „trouble is real“ von 2005. Schau mal unter http://www.johnathanrice.com/
Da kann man sich die Platte auch per „stream“ anhören. Ich habe sie mir gerade eben aus den USA bestellt :) . Bei itunes gibt es auch einige EPs/Singles zu bestaunen.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)sebsemiliaMir hat Rice sehr gut gefallen. Und spätestens nach dem ersten Ton war klar das er schon mindestens 18 jahre alt ist. Mit 12 hat man keine solche Stimme. Er schien etwas nervös, aufgedreht. Die Songs haben aber nicht drunter gelitten. Seine ansagen und kommentar waren (soweit ich das verstanden habe) sehr amüsant. „i will sing this song in my johnny cash voice
Ja, ich fand ihn auch überraschend gut. Hatte vorher kurz in ein paar Songs reingehört, war aber nicht sonderlich begeistert, vielleicht lag´s an einer schlechten Produktion, ich weiß es nicht. Jedenfalls hat der Junge eine mordsmäßig gute und facettenreiche Stimme, wenn es auch bei manchen Songs etwas an Substanz mangelte…
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Wie schon in meinem ersten Beitrag gesagt, er hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Stimme. Er scheint zumindest so bekannt zu sein, dass er im neuen Mojo die Nummer 81 von Bob Dylans besten Songs, „Standing in The Doorway“ kommentieren durfte. Das erste, was mir bei seinem Erscheinen mit Mundharmonika (welche er dann aber kaum benutzte), Akustik-Gitarre und Arbeiter-Hemd einfiel, war: Dylan-Fan. Das sagt er unter anderem über Bob:
„At the heart of his writing there’s just this constant, impenetrable loneliness. Someone has to do that so the rest of us can be happy.“
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LoplopDas erste, was mir bei seinem Erscheinen mit Mundharmonika (welche er dann aber kaum benutzte), Akustik-Gitarre und Arbeiter-Hemd einfiel, war: Dylan-Fan. „
Dazu die passende Anekdote vom Hamburg-Konzert:
Rice zwischen zwei Songs: „Any questions?“
Irgendjemand aus der ersten Reihe fragt daraufhin offenbar nach seinem Lieblingsalbum von Dylan.
Rice: „My favorite Dylan album? Who´s Dylan?? …You mean Matt Dillon?“--
I like to move it, move it Ya like to (move it)fotos aus hamburg:
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)nee, die anderen 3 (oder so) sind sehr viel schlechter.
überrascht mich auch, dass das zweite bild so gut geworden ist, obwohl ich gar nicht so dicht dran war, und gezoomt habe…--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Beruhigend zu sehen, dass Tweedy das verschwitzte Jacket aus Köln nicht gleich wieder angezogen hat! :lol:
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueAnne PohlMir hat es nicht so doll gefallen, deshalb bin ich auch ziemlich bald gegangen. Mich hat das Konzert nicht erreicht, ich fand es vorhersehbar, zu distanziert, zu verspielt und zu durcharrangiert. Es passiert mir ja selten, dass ich lieber ne CD höre als eine Band live zu sehen, aber das war gestern so. Es mag daran gelegen haben, dass gestern nicht mein Tag war oder ich noch unter dem Eindruck des tollen Bob Mould-Konzerts am Freitag stand. Und die miese Luft hat auch nicht gerade zum Gelingen beigetragen.
wie kann man nur vorzeitig gehen, wenn die karten 25 euro kosten???
zuviel schotter übrig? das konzert in münchen war jedenfalls fantastisch und um nichts in der welt wäre ich früher gegangen.--
Drinking in order to stay thinThe Voidwie kann man nur vorzeitig gehen, wenn die karten 25 euro kosten???
zuviel schotter übrig?Wenn man bis zum Ende bleibt, bekommt man aber auch kein Geld zurück.
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.The Voidwie kann man nur vorzeitig gehen, wenn die karten 25 euro kosten???
Ich kauf ja auch keine Boxen aus dem Lastwagen. :rolleyes:
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Hier noch die sehr wahre Beschreibung des Hamburgkonzerts von Jan Wigger (Spiegel Online ), verpackt in eine Ryan Adams-Plattenkritik:
Ryan Adams & The Cardinals – „Jacksonville City Nights“
Strebsamen Konzertgängern bot sich in diesen Tagen wenig Grund zur Klage: Art Brut zertrümmerten virtuos deutsche Clubs und Wilco spielten in Hamburg einen Set, den man wohl nur noch als göttlich bezeichnen kann und muss: Ein unfassbares, nie zuvor gesehenes Zusammenspiel der Band, ein Sound in Vollendung und Jeff Tweedys geniale Dekonstruktion von „Via Chicago“ machten sprachlos. Ryan Adams hat es schon sehr lange nicht mehr geschafft, hier in der Nähe zu konzertieren. Dafür bringt er quasi alle paar Wochen ein neues Album heraus, zuletzt erst die vorzügliche Songsammlung „Cold Roses“, eine tollkühne, verletzliche Doppel-LP von seltener Zartheit. „Jacksonville City Nights“ geht darüber kaum hinaus: Ryan klingt jetzt bloß noch mehr nach Gram Parsons, die Pedal Steel seufzt, das Piano klimpert traumverloren, Adams greint – die bösen Frauen haben ihn kaputt gemacht, nur seine Lieder können ihn jetzt noch retten. Eine metaphysische Schwere liegt über grandiosen Stücken wie „September“ und „Silver Bullets“, die so tatsächlich nur von Adams kommen können. Und dennoch darf man den Menschen, die langsam genug haben von Nashville- und Americana-Seligkeit, nicht böse sein: Aufregender war Ryan Adams dann doch schon mal. (7) Jan Wigger--
I like to move it, move it Ya like to (move it) -
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