Wiederhören im Forum…

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  • #1023073  | PERMALINK

    party-pooper

    Registriert seit: 07.07.2002

    Beiträge: 383

    Hm. Im neuen Forum kann ich ein eigenes „Wiederrhören“-Unterforum einrichten – aber eventuell wäre ja ein Platz auf der Webseite drinnen? Der dürfte dann aber nicht „Wiederhören“ heißen, sondern müsste einen anderen Namen kriegen… auf jeden Fall eine gute Sache!

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #1023075  | PERMALINK

    deleted_user

    Registriert seit: 20.06.2016

    Beiträge: 7,399

    @sparch: Sehr schön! Muß das Album mal wieder auflegen.

    Deine Erfahrungen was unvollständig aufgenommene Alben auf Cassetten angeht habe ich übrigens auch gemacht. Wer kennt das nicht: Alben, die nicht ganz draufpassen. Ich habe mir dann nie die Mühe gemacht, sie zu „faden“ sondern sie einfach abrupt enden lassen. Im Laufe der Zeit gewöhnte man sich dann an dieses abrupte Ende. Kaufte man das Album später vielleicht, wurde man beim Hören die Erwartung an einen „Cut“ kurz vor Ende nie mehr los.

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    #1023077  | PERMALINK

    kritikersliebling

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 18,340

    Oder Knackser auf Platten. Als ich später mal Wolf Maahn auf CD nachgekauft habe und der Sprung bei „Ich wart auf dich“ weg war, fühlte es sich so komisch an.

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    Das fiel mir ein als ich ausstieg.
    #1023079  | PERMALINK

    paddy

    Registriert seit: 30.04.2003

    Beiträge: 1,955

    Oder Musik in Filmen die man oft gesehen hat und dann den Song allein ganz hört

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    Like drinking poison Like eating glass[/SIZE]
    #1023081  | PERMALINK

    lostblues

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 903

    Oder Knackser auf Platten. Als ich später mal Wolf Maahn auf CD nachgekauft habe und der Sprung bei „Ich wart auf dich“ weg war, fühlte es sich so komisch an.

    Ich hatte das gleiche Phänomen bei „Femme Fatale“ von Velvet Underground. Die Nadel sprang immer 3 mal zurück und lief danach normal weiter. Komischer Knackser, aber mir gefiel diese „neue“ Version richtig gut.
    „Ich Wart Auf Dich“ ist übrigens ein klasse Song, wie auch der Rest des Albums (war´s „Junge Helden“ oder so?!). Ansich mag ich Maahn ja üüüüberhaupt nicht mehr…

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    Life is unfair, kill yourself or get over it...
    #1023083  | PERMALINK

    soulster

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,955

    ‚kleine helden‘. und ich mag ihn auch un-an sich überhaupt nicht mehr und kann nicht mal nachvollziehen, was ich mal an ihm mochte. dunkle erinnerungen an gute livekonzerte, sonst nix.

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    but I did not.
    #1023085  | PERMALINK

    kritikersliebling

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 18,340


    Randy Newman – Land Of Dreams
    WEA 1988

    Es gibt ihn, den Amerikaner. Ich meine nicht Steve Martin oder Bill Clinton. Die Rede ist von Randy Newman, dem Träger der Woody-Allen-Gedächtnis-Brille, mit der perfekten Imitation des Haltens eines Whiskeyglases in Dean Martin Manier. Er hätte der sechste Travelling Wilbury sein können, doch erstens spielt Randy Newman nicht gern Gitarre und außerdem war schon ein Nicht-Sänger in der Band. So machte er sein nächstes Solo-Album und was für eins. Er bringt einen an die Orte seiner Vergangenheit, erzählt von Umzügen, falsch gewonnenen Schlachten und weiteren Umzügen. Dann kommt die Liebe ins Spiel und mit ihr die Träume, keine Umzüge. Bis hierhin hat er schon im großen Topf der Musikstile gefischt. Doch wie soll es klingen, wenn Mark Knopfler und Jeff Lynne an den Reglern sitzen. Sie können in Ihrer Art gut sein, aber nicht immer ist der Sound auch anderen zuträglich. Durch Newmans Stimme bleiben die Songs zum Glück unverkennbar.
    Dann kommen Songs, in denen er Dinge erzählt, die ihm zugetragen wurden. So steht es da, doch glauben kann ich es nicht. In „Masterman And Baby J“ wird es dann richtig komisch. Er versucht sich im Run DMC-Stil und textet: „When we get on the mike we’ll be number one. Even top D.M.C. and Run“. Erstaunlich wie nah er da am Puls der Zeit ist. Mit dem zeitlichen Abstand ist der Text für sich noch witzig, das Thema jedoch egal. So ist das, wenn man sich festlegt. Es folgt der schrägste Song auf dem Album und nimmt den autobiografischen Faden wieder auf. Jetzt gibt es auch wieder einen Umzug. Randy Newman und seine Eltern können Möbelpacker beschäftigen. Das ist gut für die Wirtschaft, denn „It’s Money That Matters“. So ist es und es liest sich als Unterstreichung u.a. für die Band, die „Money For Nothing“ beschrieb. Auch ein voller Kühlschrank ist nur mit Geld zu bezahlen und egal wie man aussieht, der Kontostand ist entscheidend. Keine wirklich neue Erkenntnis, aber ein Umstand, der Randy Newman bewegt hat. Ebenso haben sich z. B. die oben angeführten Mark Knopfler und Jeff Lynne, sowie auch Steve Lukather, Michael Landau, Jeff Porcaro, Tom Petty und Mike Campbell, um nur die bekanntesten zu nennen, bewegt. Das müssen bewegende Momente gewesen sein. Die Produktion ist dementsprechend zeitgemäß ausgefallen, klingt sehr synthetisch und lässt die Songs im eigenen Saft schmoren. Wenn man zuviel möchte oder zuwenig bekommt ist es Zeit umzuziehen, dann sollte dieses Album dabei sein, denn in einer leeren Wohnung auf dem Holzfußboden sitzend, bei Kerzenschein und Wein… Es gibt viele Alben die sich anbieten. Dieses drängt sich auf.

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    Das fiel mir ein als ich ausstieg.
    #1023087  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,481

    @ KL:
    Ich kenne nur „It’s money that matters“, das mag ich aber!
    Frage: So richtig gern magst Du das Album aber nicht, oder? Da sind viele Formulierungen, die eine Distanz erkennen lassen – oder nehme ich das falsch wahr?

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #1023089  | PERMALINK

    kritikersliebling

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 18,340

    @ Jan
    Dann warte mal, bis ich über ein Album schreibe, dass ich wirklich nicht mag…hehe.
    Doch ich mag das Album, aber ich habe dann versucht, dass ganze objektiv (oh nein!!!) zu betrachten und eine sterile Inhaltsangabe zu schreiben.

    --

    Das fiel mir ein als ich ausstieg.
    #1023091  | PERMALINK

    dominick-birdsey
    Birdcore

    Registriert seit: 23.12.2002

    Beiträge: 14,848


    Matthew Sweet ∙ Girlfriend
    Zoo (1991)

    „Fernbeziehungen kann man nicht Aufrecht erhalten“, sagt Kevin Arnold in der amerikanischen Serie „The Wonder Years“ zu seiner Freundin Winnie Cooper, die gerade mit ihren Eltern aus Nachbarschaft an das andere Ende der Vorstadt gezogen ist.
    Und weil an dem Satz ein Fünkchen Wahrheit ist, gibt es Beziehungen, die zum Scheitern verurteilt sind. Ein Abenteuer mit einer amerikanischen Austauschschülerin ist so eine befristete Beziehung, in der das Ende bereits am Anfang abzusehen ist. Nach einer viel zu kurzen gemeinsamen Zeit, Versprechungen , Vorfreude auf ein mögliches baldiges Wiedersehen, kommt die Trennung, tägliches Telefonieren und Briefschreiben.
    Trost findet man dann bei einem anderen „Girlfriend“.
    Matthew Sweets Lieder sind wie ein melancholischer Spaziergang und manchmal wischt ein kurzes Grau über den Himmel. Aber eigentlich fühlt man sich beim Hören augenblicklich wohl. „Winona“ und „Evangeline“ – von solcher Art müssen Liebeserklärungen sein. „Thought I Knew You“ und „You Don’t Love Me“ handeln von Ablehnung und Missverständnissen in einer Beziehung. „I Wanted To Tell You““ besticht durch einen Anflug von Country und vielschichtigen Harmonien und handelt von der Schwierigkeit seine Liebe zum richtigen Zeitpunkt zu gestehen:
    „Don’t go | don’t let my love drive you away | there is so much I have left to say“ heißt es in „Don’t Go“. Zeilen, die man am letzten Abend hatte sagen wollen. Manchmal verpasst man den richtigen Zeitpunkt.
    So widersprüchlich es klingen mag, aber Sweets Band (u.a. mit Lloyd Cole, Robert Quine, Richard Lloyd, Fred Maher) steht für Romantik, Dynamik und Empfindlichkeit. Sechzigerjahre Harmonien und eingängigen Melodien mit Crazy-Horse-haften Gitarrenausbrüchen, bittersüßen Texten über Beziehungen, Verlust und Einsamkeit. Vierzehn Lieder leidet man mit dem Poeten an der Welt, bis die Katharsis des letzten Stückes „Nothing Lasts“ mit der Erkenntnis „It’s time to move on | let the past go […] nothing lasts“ das Album schließt.
    Wie man Photoalben heranzieht, um sich der Vergangenheit zu erinnern (und sei sie noch so schmerzhaft gewesen), so verliert auch „Girlfriend“ nie den Reiz der Erinnerung an eine vergangene Liebe und nie den Reiz des Wiederhörens.

    --

    #1023093  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    schööööööön!

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #1023095  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

    Beiträge: 6,709

    @ birdsey
    Auf die Platte hast du mich jetzt neugierig gemacht! Schöner Text!

    --

    Wake up! It`s t-shirt weather.
    #1023097  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,481

    Klingt sehr interessant – werde ich mal suchen! :twisted:

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #1023099  | PERMALINK

    keybee

    Registriert seit: 30.01.2003

    Beiträge: 296

    Sehr schön geschrieben. Werde mir Girlfriend heute abend mal wieder anhören. Durch dieses Forum wird man wieder an CDs erinnert, die man schon längere Zeit nicht mehr gehört hatte. Klasse !

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    #1023101  | PERMALINK

    hansfuchs

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 2,306

    @dominick

    weißt du was? die kauf ich ungehört. wunderschön! danke.

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