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AutorBeiträge
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Originally posted by DR.Nihil@19 Nov 2004, 17:52
Habe „Money Jungle“ übrigens gestern Nacht zum ersten Mal gehört. Das Obige muss keine endgültige Meinung sein.Ach so. Ist bei mir sehr gewachsen, das Album. Obwohl der erste Eindruck auch schon sehr prägnant und einzigartig war. Aber, wie gesagt, in den nächsten Tagen lass ich mich etwas ausführlicher darüber aus.
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WerbungOriginally posted by DR.Nihil@19 Nov 2004, 17:52
Habe „Money Jungle“ übrigens gestern Nacht zum ersten Mal gehört. Das Obige muss keine endgültige Meinung sein.Mir ging es am Anfang ähnlich wie Dir. Das Album hat sich mir erst nach mehrmaligen Hören richtig erschlossen.
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You can't fool the flat man!Originally posted by dagobert@7 Nov 2004, 14:40
da ist was dran. ich habe anfangs ziemlich lange gebraucht, um mich an den anfang des albums zu gewöhnen. die ersten takte ellingtons wirken wirklich sehr chaotisch und gestalten den einstieg in das album (für mich) etwas anstrengend. es wirkte anfangs so, als ob sie sich erst aufeinander einspielen müssten. besonders elligton und mingus scheinen nicht die selbe sprache zu sprechen. die restlichen stücke wirken im gegensatz zum titelstück viel harmonischer und entspannter. fast schon wie eine art belohnung, wenn man sich erstmal durch den dschungel gekämpft hat.Kann es sein, dass wir das Album ähnlich wahrgenommen haben, aber jeweils genau das andere an „Money Jungle“ besonders mögen?
Der Anfang sowie der ganze Opener sind für mich der absolute Höhepunkt!--
Originally posted by DR.Nihil@19 Nov 2004, 19:07
Kann es sein, dass wir das Album ähnlich wahrgenommen haben, aber jeweils genau das andere an „Money Jungle“ besonders mögen?
genau das habe ich beim lesen deiner ausführung auch gedacht. ja, denke schon.
und genau wie bei joe, wuchs das album bei mir auch von mal zu mal. fing allerdings auch fast schon ganz oben an ;)nur, das:
Der Anfang sowie der ganze Opener sind für mich der absolute Höhepunkt
… kann ich das nicht beurteilen. ich habe bisher nur ein einziges mal einzelne passagen aus dem kontext herausgerissen, indem ich mehrere male hintereinander das letzte drittel ab „backward country boy blues“ hörte. man könnte also meinen, das sei mein bevorzugter part dieses albums, aber es würde zu weit gehen, das zu behaupten. am liebsten höre ich „money jungle“ immernoch in einem durch. mit dem harten „money jungle“ zu beginn, dem verspielten „max parfait“ bis zum smoothen schlussteil beginnend mit „..country boy blues“.
ich bin wirklich begeistert von diesem album und frage mich gerade, wieso ich in meiner tollen liste „black saint…“ favorisiert habe. na egal. aus meiner sicht ein geradezu perfektes album!und bezüglich deines „…anfang sowie der opener…“ muss ich es natürlich fragen: was verstehst du / was versteht man unter „opener“? ich habe bereits mehrere male in diversen radiosendungen gestaunt, wenn es um „furiose finale“ ging oder eben „opener“, wie in deinem fall. ich erkenne es aber nicht. ich weiss nicht, wann ein finale anfängt oder wann ein opener aufhört. würde es aber gerne. lässt sich sowas überhaupt im rahmen dieses threads erklären? (eine frage an die anderen.)
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:lol:
gibt es eigentlich noch jemanden, der der meinung ist, ellington würde sich bei „backward country boy blues“ genau in 3:20 „verspielen“? es scheint fast so, als träfe er kurz die falschen tasten. nun gut, evtl liegt es auch an meiner mangelnden erfahrung, dass ich das so sehe, aber gerade als ich meinen beitrag von eben abschickte, kam diese stelle.
falls das nicht der fall sein sollte (was im rahmen des möglichen liegt :lol:), schreibe ich 100mal: ich stelle nie wieder duke ellingtons spiel in frage, nie nie wieder!--
Originally posted by dagobert@19 Nov 2004, 19:27
ich habe bisher nur ein einziges mal einzelne passagen aus dem kontext herausgerissen, indem ich mehrere male hintereinander das letzte drittel ab „backward country boy blues“ hörte. man könnte also meinen, das sei mein bevorzugter part dieses albums, aber es würde zu weit gehen, das zu behaupten. am liebsten höre ich „money jungle“ immernoch in einem durch.Die wenigen Jazzalben, die ich habe, höre ich grundsätzlich in einem durch. Es ist für mich auch kaum sinnvoll Jazz einfach nur nebenbei zu hören. Ich denke nur, dass man im Falle von „Money Jungle“ weitaus mehr auf einzelne Stücke eingehen kann, wie beispielsweise bei „Black Saint…“, wo doch noch viel mehr das Ganze, das Album zählt.
bis zum smoothen schlussteil beginnend mit „..country boy blues“.
Wieso eigentlich SchlussTEIL? Dieser Blues ist doch das letzte Stück des Albums.
und bezüglich deines „…anfang sowie der opener…“ muss ich es natürlich fragen: was verstehst du / was versteht man unter „opener“? ich habe bereits mehrere male in diversen radiosendungen gestaunt, wenn es um „furiose finale“ ging oder eben „opener“, wie in deinem fall. ich erkenne es aber nicht. ich weiss nicht, wann ein finale anfängt oder wann ein opener aufhört. würde es aber gerne. lässt sich sowas überhaupt im rahmen dieses threads erklären? (eine frage an die anderen.)
Ich weiß nicht, ob ich die Begriffe irgendwie falsch benutzt habe, aber Opener ist für mich schon immer einfach nur das erste, das eröffnende Stück eines Albums und mit Finale meinte ich einfach Abschluss und bezog mich in diesem Fall nur auf den „Backward Country Boy Blues“. Ist, glaube ich, alles nicht so kompliziert.
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das ist ja interessant. deine version des albums geht also nur bis nr11? schau dir mal die von BJ gepostete track-list an. so sieht es auch bei mir aus. demnach wurden „solitude“, „switch blade“, „a little max (parfait)“ und „rem blues“ irgendwann im nachhinein hinzugefügt. wenn ich mal die muse dazu habe, versuche ich mal herauszufinden, weshalb, warum und sowieso.
aber es ist schon eigenartig. obwohl „money jungle“ für mich bisher aus 15 stücken bestand, hat sich „der blues“ auch für mich herauskristalisiert als eine art finale (ähnlich wie bei dir). von daher könnte ich mir gut vorstellen, wenn mehr dahintersteckte als schlicht die letzten, sagen wir, 1,5 minuten einer jazz platte, wenn man vom „finale“ redet. vielleicht findet voidoid ja in seinem buch etwas heraus. blätter mal vor auf die letzten seiten, voidy! ;)--
Originally posted by dagobert@20 Nov 2004, 10:42
das ist ja interessant. deine version des albums geht also nur bis nr11? schau dir mal die von BJ gepostete track-list an. so sieht es auch bei mir aus. demnach wurden „solitude“, „switch blade“, „a little max (parfait)“ und „rem blues“ irgendwann im nachhinein hinzugefügt. wenn ich mal die muse dazu habe, versuche ich mal herauszufinden, weshalb, warum und sowieso.
aber es ist schon eigenartig. obwohl „money jungle“ für mich bisher aus 15 stücken bestand, hat sich „der blues“ auch für mich herauskristalisiert als eine art finale (ähnlich wie bei dir). von daher könnte ich mir gut vorstellen, wenn mehr dahintersteckte als schlicht die letzten, sagen wir, 1,5 minuten einer jazz platte, wenn man vom „finale“ redet. vielleicht findet voidoid ja in seinem buch etwas heraus. blätter mal vor auf die letzten seiten, voidy! ;)Also, nein, ich muss mich korrigieren. Bei mir kommen nach dem Blues auch noch die besagten Stücke, allerdings wie in Klammern dahinter steht, sind das „Alternate Takes“. Ich betrachte die einfach als andere Versionen, die es ursprünglich nicht auf das Album geschafft hatten. Nach amg endet das Album auch auf „Backward…“. Diese alternativen Versionen findet man doch auf fast jeder zweiten Jazz-CD, ich finde sie allerdings so lästig wie Bonus-Tracks und ignoriere sie meistens.
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Originally posted by DR.Nihil@20 Nov 2004, 13:29
Ich betrachte die einfach als andere Versionen, die es ursprünglich nicht auf das Album geschafft hatten.[…]
Diese alternativen Versionen findet man doch auf fast jeder zweiten Jazz-CD, ich finde sie allerdings so lästig wie Bonus-Tracks und ignoriere sie meistens.
Zu Punkt 1 Deiner Ausführung stimme ich zu. Zu Punkt 2: Ich denke, solche Alternate Takes sollte man aber nicht unbedingt als überflüssig bezeichnen (jedenfalls empfinde ich nicht so), da sie meiner Vorstellung nach weitere Ergebnisse einer Improvisation sind (quasi die „alternativen Enden“, um mal einen Vergleich zum Film zu schaffen). Oder bin ich da auf dem Holzweg? Natürlich passen Sie nicht in das Grundkonzept des Albums (da die Alternate Takes halt schon Gehörtes wiederholen), aber im Nachhinein sind sie irgendwie doch eine Berreicherung für mich. Wenn ich mir die Alternate Takes anhöre, dann übrigens nicht in Zusammenhang mit dem Album, sondern entweder im Vergleich mit dem Original oder einfach nur allein.
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You can't fool the flat man!Originally posted by Banana Joe@20 Nov 2004, 19:12
Wenn ich mir die Alternate Takes anhöre, dann übrigens nicht in Zusammenhang mit dem Album, sondern entweder im Vergleich mit dem Original oder einfach nur allein.Wenn ich sie mir anhören würde, dann überhaupt auch nur in diesem Sinne. Sie bieten sicherlich interessante Vergleichsmöglichkeiten, vielleicht entdeckt man auch ganz andere Aspekte in ihnen…
Ich glaube sogar, ich würde mich ärgern, wenn sich für mich bei einem dieser Tracks herausstellen würde, dass er möglicherweise sogar besser ist als die endgültige Albumversion. Ich würde mir wohl denken, fantastisch, aber es ist nicht Teil dieses Albums, dieses Kunstwerkes, der Künstler wollte es nicht drauf haben, es wurde nur im nachhinein draufgepackt – das würde mich ziemlich nerven!--
Originally posted by DR.Nihil@21 Nov 2004, 01:07
[…]das würde mich ziemlich nerven!Du kannst der Wahrheit nicht ins Auge blicken :lol:
Spaß beiseite, ich verstehe was Du meinst. Bei einem Film, um noch einmal auf diesen Vergleich zurück zu kommen, könnte das alternative Ende auch das bessere sein, was dann plötzlich den Film in seiner Gesammtheit in ein völlig neues (anderes) Licht bringt.
Um noch mal auf das Thema Opener/Closer zu sprechen zu kommen: Ich habe mir bisher ehrlich gesagt im Jazzbereich keine großen Gedanken über diese Thematik gemacht (bin dort mit weißgott anderen Sachen beschäftigt :lol:), bei selbst erstellten Mixtapes natürlich um so mehr. Werde bei den nächsten Hördurchgängen mal auch auf dieses Detail achten und Euch meine Erfahrungen mitteilen.
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You can't fool the flat man!Originally posted by Banana Joe@21 Nov 2004, 03:04
Um noch mal auf das Thema Opener/Closer zu sprechen zu kommen: Ich habe mir bisher ehrlich gesagt im Jazzbereich keine großen Gedanken über diese Thematik gemacht (bin dort mit weißgott anderen Sachen beschäftigt :lol:), bei selbst erstellten Mixtapes natürlich um so mehr. Werde bei den nächsten Hördurchgängen mal auch auf dieses Detail achten und Euch meine Erfahrungen mitteilen.Denke nicht, dass das irgendwie eine jazzspezifische Thematik ist. „Money Jungle“, der Song, passt hier nur großartig an den Anfang und der schließende Blues genauso gut an das Ende des Albums.
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bevor ich hier weitere theorien zum opener/closer schreibe, warte ich lieber, was der liebe voidoid in erfahrung gebracht hat. bin bisher noch nicht so zufrieden, mit dem was ich hier darüber gelesen habe. sorry jungs.
vor einigen wochen habe ich eine sendung zum anlass eines x'ten jubiläums von count basie (geburtstag, todestag? ich weiss es nicht mehr) gehört. dabei sind auch einige stücke aus den berühmten battles zwischen duke ellingtons und eben count basies big bands gespielt worden. und vor einem dieser stücke sagte der moderator, das sei eines der „grössten finale“ einer suite der jazzgeschichte. ich kannte das stück sogar und fand es auch sehr gut, aber ich konnte mir weissgott nicht vorstellen, was das stück hervorheben würde gegenüber anderen „closern“, die ich kenne.@BJ
ach laber nich! :lol:--
Originally posted by dagobert@21 Nov 2004, 16:45
[…]dabei sind auch einige stücke aus den berühmten battles zwischen duke ellingtons und eben count basies big bands gespielt worden.[…]Ja geil, battles im Jazz B) Nimm die mal mit auf unseren Lehrplan auf, dago… :lol:
Und ich hab auch gerade aufgehört zu labern… ;)
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You can't fool the flat man!Originally posted by Banana Joe@21 Nov 2004, 18:48
Ja geil, battles im Jazz B) Nimm die mal mit auf unseren Lehrplan auf, dago… :lol:ist geritzt! vorher müssen wir aber dringend eine recherche starten, was uns überhaupt zur verfügung steht. die meisten dieser battles wurden leider nicht für die nachwelt festgehalten.
auf meinem zettel steht schon seit jahren(!) fancy borland (big band). ich hätte nichts dagegen, wenn ich ihn durch dieses projekts endlich streichen könnte.
aber irgendwie wird die liste eher länger als kürzer <_< :lol: [quote][b]Und ich hab auch gerade aufgehört zu labern... ;) schade. ich fühlte mich plötzlich so verstanden!--
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Schlagwörter: Jazz
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