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Hat and beardWirst Du mögen. Diese Liveplatte, deren Namen mir grad nicht einfällt… Später.
Ich kenne zwar nicht „diese Liveplatte“, aber ich kenne „Memphis Underground“, und die ist in meinen Augen (Ohren) wirklich stark!
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WerbungZu Mann: Meinte „… A The Village Gate“ von 1961. Hipper, softer „Soul-Jazz“. Nichts für mich, aber vielleicht für Dich/Euch. Sozusagen die Vorstufe zur „Memphis Underground“.
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God told me to do it.Hat and beard“Memphis Underground“.
Übrigens mit der kriminellsten Version von „Hold on, I’m coming“.
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A Kiss in the DreamhouseHat and beardZu Mann: Meinte „… A The Village Gate“ von 1961. Hipper, softer „Soul-Jazz“. Nichts für mich, aber vielleicht für Dich/Euch.
Natürlich nicht gerade (äh, meine „grade“) überzeugend für jemanden, dem Mann nicht sonderlich gefällt auf dem einzigen Album, das er mit dessen Beteiligung kennt.
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@ Nihil:
Ich weiß, dass das nicht grad begeistert klingt. Hör’s Dir doch einfach mal an und schau selbst, ob es Dir gefällt.--
God told me to do it.Hat and beard@ Nihil:
Ich weiß, dass das nicht grad begeistert klingt. Hör’s Dir doch einfach mal an und schau selbst, ob es Dir gefällt.Werde ich natürlich tun, wenn sich die Gelegenheit ergibt.
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Leider etwas verspätet, hier mein Eindruck des Albums, aufbauend auf den Beobachtungen meiner beiden Vorredner DrNihil und wowee zowee.
Also Jungs, ich glaube Lady Day steckt Euch noch zu sehr in den Knochen, habe das Gefühl, dass ihr in Bezug auf die Stimmung des Albums nicht die geeigneten Messgrößen verwendet. Ich finde, wir haben hier ein gutes Gegenbeispiel zu dem, was (die späte) Billie Holiday verkörpert. Man findet auf „Sarah Vaughan with Clifford Brown“ Lebenslust und Fröhlichkeit, Hoffnung und Zuversicht. Sicher, es gibt auch melancholische Momente auf dem Album, diese wirken aber nie depressiv sondern haben eher einen romantischen Charakter. Romantik und Kitsch, das ist wie bei Duplo: Für die einen ist es ein Schokoriegel, für die anderen die längste Praline der Welt. Auf die Sichtweise kommt es an. Ich persönlich wehre mich gegen den Begriff Kitsch in Verbindung mit diesem Album. Zu den Texten. Ich gebe zu, lyrisch wertvoll ist vieles von dem Vorgetragenen nun wirklich nicht, doch ist der Text im Jazz nicht nebensächlich? Ich meine ja! Im Vordergrund steht die Stimme als „Instrument“, die Scat-Einlagen unterstreichen das. Von daher ist „Lullaby of Birdland“ eines meiner liebsten Stücke auf dem Album. Das wirklich beste Stück allerdings ist, „Jim“ und zwar, es wurde schon angesprochen, wegen dieses schier unglaublichen Trompetensolos von Clifford Brown. Wo wir gerade bei den Musikern sind. Mir persönlich hat Clifford Brown wirklich die Socken ausgezogen, ein absolut grandioses Trompetenspiel! Der heimliche Star, und das finde ich sehr gut beobachtet wowee, ist auch für mich Herbie Mann. Der Rest der Truppe (ja, auch Paul Quinichette) spielt für mich nur eine Nebenrolle.
OK, dass klang jetzt alles sehr positiv von mir, als wolle ich diese Scheibe auf Teufel komm raus in die Ranglisten der besten Jazzalben heben. Ganz so ist es dann aber auch nicht. Nach längerem Hören treten wirklich Ermüdungserscheinungen auf, dem dosierten Einsatz ist also anzuraten. Ich schreibe dies aus gutem Grund (dagobert, Du weißt warum ;)) und stelle damit die Hypothese auf, dass Gesang im Jazz ein Fremdkörper ist, der ihn (den Jazz im ursprünglichen Sinn) in gewisser Weise banalisiert. Diese Hypothese sei an dieser Stelle mal zur Diskussion freigegeben…
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You can't fool the flat man!Ein sehr dosierter Einsatz wäre wirklich von Nöten gewesen um die positiven Aspekte dieses Albums näher zu beleuchten.
Selbst wenn der Text nicht so wichtig sein soll, so ist er nunmal da und ich kann ihn, als alte „Rocksau“, die auf Texte achtet, auch nicht aus meinem Kopf streichen, mag die Band noch so gut spielen, die ich keinem Fall kritisieren will (da sind wir uns ja fast einig, Joe).
Die sogenannten Scat-Einlagen von „Lullaby on Birdland“ bringen mich um den Verstand und lassen mich jedes Mal skippen. Schlimm auch, dass das Ganze am Ende nochmal, mit dem Bonus-Track wiederholt wird. Was mich zu einem anderen Gedankengang bringt. Ich mag keinen Soul, nicht mal ansatzweise, keine (selbstverliebten) Soulstimmen mit ihren Up’s and Down’s, besonders keine Weiblichen (nicht frauenfeindlich gemeint, kann‘ einfach kein Gefühl dafür entwickeln). Vielleicht sollte ich mich in Zukunft von solchen Alben fernhalten.--
Den Bonustrack habe ich bei diesem Album auch nicht verstanden. Ich kann da jetzt nicht heraushören, was daran den Alternate Take ausmacht… Völlig überflüssig!
Bei den Texten bin ich wohl etwas großzügiger als Du, zumindest was fremdsprachige Texte angeht. Das Du keinen Soul magst, ist eine große Ansage von Dir! Dann kann ich auch verstehen, dass Dir Sarah Vaughan stimmlich nicht gefällt – wobei ich dann mutmaßen würde, dass Dir so gut wie gar kein „Vocal-Jazz“ gefallen müsste, denn die „Up’s and Down’s“ sind es schließlich, die den Jazzgesang ausmachen (sag ich jetzt einfach mal so…).
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You can't fool the flat man!Vielleicht war ich bisschen vorschnell und schere in meiner Unwissenheit alles über einen Kamm, bestimmt findet sich irgendwo was im Soul-Bereich, was auch mir gefällt – Billy Holiday mag ich ja auch in Ansätzen.
Ich höre, das Vaughan eine gute Stimme hat und kann das anerkennen, aber letztlich läßt mich ihr Gesinge kalt.--
wowee zoweeIch höre, das Vaughan eine gute Stimme hat und kann das anerkennen, aber letztlich läßt mich ihr Gesinge kalt.
Junge. Gesang! Du sprichst immerhin über die zweitbeste Jazzsängerin überhaupt.
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God told me to do it.*doppelpost*
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Hat and beardJunge. Gesang! Du sprichst immerhin über die zweitbeste Jazzsängerin überhaupt.
Na und? Trotzdem lässt ihre Stimme mich kalt. Ich will mich auch nicht auf solche Grundsatzdiskussionen einlassen, wie in andern Jazz-Threads. Wir stellen hier keine Listen aus.
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bananajoe hat’s gesagt: dosierter genuss. ganz vorsichtig dosiert, um genau zu sein.
ich habe ein deja vu. ich sehe mich die selben qualen erleiden, die ich schon mit lady day durchmachen musste. worauf habe ich mich mit diesem projekt bloss eingelassen?!
ihr seid also der meinung, clifford brown sei der (heimliche) star dieses albums. na, dann wollen wir mal sehen. gerade dudelt es im hintergrund so dahin und mr. brown hat gerade angesetzt. welch ein zufall: nr.5, „jim“. der ach-so-tolle „jim“. nope, fehlanzeige. das stück leiert ohnehin schon mehr gelangweilt, denn verliebt. da kann selbst mr. brown nichts mehr daran retten, egal wie urplötzlich und unerwartet er aus seinem versteck hervorspringt und anfängt viel zu laut sein solo „zum besten“ zu bringen. nein, leute, das ist mir gleich beim ersten hören als einer der störendsten negativpunkte aufgefallen.
viel schöner, da dezenter im ansatz und stimmiger im songkontext, finde ich sein spiel aber im darauffolgenden stück „he’s my guy“. hier gibt er eine präzision und schnelligkeit zutage, die trotzdem dezent und im gegensatz zu „jim“, wenig aufgesetzt wirkt. ja, sowas kann er, da habt ihr recht. wobei er mir eigentlich sogar noch am besten „april in paris“ gefällt. ich denke, da kann man wirklich von einem grossen auftritt sprechen. wie er die töne durch sein instrument haucht, finde ich sagenhaft. für mich ist das der bessere gesang (dieses stücks).
a propos gesang. in „it’s crazy“ ist er tatsächlich schön. was übrigens sowas wie mein lieblingsstück dieses albums darstellt. sarah vaughan finde ich dann besonders stark, wenn ich mich wirklich auf ihren gesang konzentrieren kann und bewusst höre, wie klar sie die stimmlagen wechselt oder … tja.. hier bitte die passende vokabel einsetzen… sie worte/töne in die länge zieht und dabei ihre stimme dahinfliessen (vibrieren?) lässt…(entschludigt)…. was ich aber besoners schön finde an diesem song ist, wie jimmy jones an seinem tasten um ihre stimme beinahe zu tanzen scheint. aber auch die rhythm-section ist nicht zu verachten. insgesamt gefällt mir „it’s crazy“ beinahe schon sehr gut.
dieser song ist es auch, der mich noch an das gute im jazzgesang glauben lässt ;) als ich heute morgen bananas ausführungen las, war ich drauf und dran ein grosses „JA“ in den thread zu schreiben. doch nun bin ich wieder etwas vorsichtiger. es würde mich stark wundern, wenn uns/mir tatsächlich nicht ein album unterkommen würde, das vom gesang lebt und ich total hin und weg bin.
und hey, wer mingus „oh yeah“ kennt, weiss wie wichtig „gesang“ im jazz sein kann ;)[edit] die tatsache, dass ich mich so sehr damit beschäftigen und auf jede kleinigkeit konzentrieren musste, um dem album wenigstens etwas postives abzuverlangen, macht es aber jetzt schon zu einem staubfänger. das ist definitiv nicht meine musik. nicht jetzt.
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dagobertdie tatsache, dass ich mich so sehr damit beschäftigen und auf jede kleinigkeit konzentrieren musste, um dem album wenigstens etwas postives abzuverlangen, macht es aber jetzt schon zu einem staubfänger. das ist definitiv nicht meine musik. nicht jetzt.
Nachvollziehbarer und von mir zu bestätigender Standpunkt. Ich glaube nicht, dass ich „Sara Vaughan with Clifford Brown“ in den nächsten Monaten nochmal hören werde. Wenn ich im Fach Rock/Pop eine Stimme höre, die mir textlich/stimmlich nicht zusagt, dann lasse ich es sein.
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Schlagwörter: Jazz
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