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AutorBeiträge
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Nach einem Vierteljahr Lebensdauer dieses RS-Forums stellt sich die Frage: Wo stecken hier eigentlich die Jazz-Fans? Oder wenigstens solche, die gelegentlich Jazz hören, hörten oder wieder mal hören wollen?
In anderen Rubriken blitzt das Interesse an diesem vielschichtigen Genre manchmal auf… Wo also sind Eure Favoriten? Bzw. was gibt’s Neues am Jazz-Himmel?
Zu meinen bevorzugten Interpreten zählen u.a. Keith Jarrett, Abdullah Ibrahim, Volker Kriegel und Chet Baker…Gruß, C.
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WerbungWie Du weisst gelegenlicher Jazzhörer. Ungemein unübersichtlicher Bereich. Von früherer Anfixung durch Jazzrock über tolle Sachen von Chet Baker oder John Coltrane bishin zu jazzbeeinflusster Musik. Es gibt doch den glasklaren Jazz nicht mehr – oder? Was ich gelegentlich an neuem Jazz gehört habe, klingt wie computergenerierte kalte Soundtüftelei.
Unwissend Volker
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Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt. Alfred Herrhausen (1930-89)Bei Jazz denke ich immer an Radiosendungen aus den 70ern und 80ern, deren Moderatoren noch belegter klagen als die vom Schul- und Pfaffenfunk, das Genre beharrlich „Yatz“ aussprachen und vor jeder Musik minutenlang die Liste der Spieler, Produzenten, Tontechniker und Putzfrauen runterbeteten.
Ist das eine gute Entschuldigung, keinen Jazz zu mögen? Oder soll ich noch mit meinen bösen Erfahrungen mit Miles Davis, Chick Corea, Herbie Hancock, Weather Report, The Modern Jazz Quartett und ein paar anderen kommen? :evil:
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
jazz ist nix für mich. Hab ein paar anläufe genommen ( benny green trio?…al di meola und co.)…das problem bei uns unwissenden..WO fängt man an? Das portemonnaie ist eh´immer eher leer….die „anleitung“ fehlt ( hey, ich nehm dir mal was auf…KÖNNTE dir gefallen..uns so weiter )…und so isr das gebiet jazz doch ein ziemliches dickicht…
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Bei Jazz denke ich immer an Radiosendungen aus den 70ern und 80ern, deren Moderatoren noch belegter klagen als die vom Schul- und Pfaffenfunk, das Genre beharrlich „Yatz“ aussprachen und vor jeder Musik minutenlang die Liste der Spieler, Produzenten, Tontechniker und Putzfrauen runterbeteten.
Das spricht mir aus der Seele! Und dann noch das elitäre Getue der Musiker, Kritiker und Fans! Rockmusik ist doch nur was für zurückgeblieben Affen, die nichts von modaler Improvisation verstehen usw.usw.
Warum mag ich trotzdem so viel Jazz? Weil einfach so verdammt viel so verdammt gut ist und es Sachen in ihm gibt, die ich zwar nicht verstehe, aber fühle. Als 6-jähriger hörte ich erstmals „Take Five“ (die erste Single in Papis Album!) und dann war über 20 Jahre Funkstille. Dann hat mir ein Typ die „Jack Johnson“ von Miles Davis in die Hand gedrückt und gemeint ich solle da mal reinhören. Widerstrebend legte ich das Teil auf den Plattenteller und war ob der „rockigen“ Gitarre von McLaughlin erst mal überrascht. Und dann kam diese Trompete, die mich innerhalb von Sekunden in eine andere Welt schoss. Seitdem hat mich die Sache nie mehr ganz losgelassen.
Bin vom Geschmack her eher weniger avantgardistisch. Eines meiner schönsten konzerterlebnisse überhaupt waren letztes Jahr die „German Jazz Masters“, als ich auf persönliche Einladung vom Wolfgang Haffner an seinem Gästetisch war und angeregt mit ihm plauderte. (2 Monate später traf ich ihn zufällig in dunkler Nacht und er hat mich doch tatsächlich sofort wiedererkannt…)
:sauf:--
Shot a man in Reno just to watch him die...wir haben ja schon mal drüber gesprochen. irgendwo gibt es in diesem forum der hinweis auf das buch vom heitkamp (habe es zähneknirschend gelesen und ziemlich auf den schädel bekommen, weil ich es eben nicht gut fand!!!) und der ist ein echter jazzfan gewesen. und bei ihm tzeigt sich, dass echte jazzfans nie echte rockfans werden können und umgekehrt. weil die hörgewohnheiten beider sehr unterschiedlich sind. das meine ich!
und die frage: wo anfangen? ist gut.
so unübersichtlich ist jazz, wie er sich mir darstellt, nämlich gar nicht. mir klingt da vieles sogar zu gleich!ich persönlich schlage vor, entweder mit miles anzufangen (bitches brew oder sowas)
oder zurück zum alten louis zu gehen. seine hot five oder hot seven aufnahmen zu studieren (es reicht eine handvoll auf einer billigpressung, aber savoy blues und westend blues sollten unbedingt drauf sein, mitte der 20er). und sich dann vorwärts zu pirschen. irgendwas dazu lesen, was sich nicht im dickicht der namen versteckt sondern das bisschen nötige ordnung im dschungel schafft, die nötig ist.
ich persönlich hatte 1970 ein referat über jazz anhand von behrendts buch zu halten, daher habe ich mein wissen heute noch und es passte sich nachträglich vieles noch darin ein!
z.b. louis&bessies st.louis blues sind mir seitdem in tiefer erinnerung und gehören für mich zum erbe der menschheit. hochgeschwafelt, aber irgendwie schon wahr!--
FAVOURITESMir ist bisher aufgefallen, dass Leute mit einem ähnlich kranken Musikgeschmack wie dem meinigen, sich gut auf John Coltrane einigen können.
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.ja auch auf den oder den bird
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FAVOURITES@otis
Also die „Bitches Brew“ halte ich doch für ziemlich starken Tobak für den Jazz-Anfänger… :sauf:--
Shot a man in Reno just to watch him die...echt? war meine erste selbstgekaufte platte. 25 märker, 69!
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FAVOURITES@otis
Ganz schön frühreif! Solltest mal lesen, was meine ersten Platten waren… (steht im entsprechenden Thread!)
Aber jetzt mal im Ernst! Für den Jazz-Anfänger würde ich „harmlosere“ Sachen von Davis empfehlen als die „Bitches Brew“. Beispielsweise die Mitt-50er Teile mit dem klassischen Quintett oder die „Kind of Blue“ oder die „Someday my Prince will come“. Mag für den rockigen Jungspund vielleicht etwas altbacken klingen, ist aber sicherlich leichter zugänglich.
:sauf:--
Shot a man in Reno just to watch him die...nein, das glaube ich eben nicht. das ist zu sehr austauschbarer normal-jazz. wenn auch wunderschön. das ist für den anfänger typischer jazz, wie man ihn glaubt schon tausendmal gehört zu haben, zu dem er ja bislang noch keinen zugang gefunden hatte.
besser mit bitches brew anfangen, wo einige rockelemente drin sind. die leute hier im forum sind doch alle ziemlich offene neues-hören-wollen-hörer. da passt das schon.
dem radio-gestylten-normalhörer würde ich bitches brew selbstverständlich nicht zumuten. aber der findet dann auch den swing erst durch und wg. r. williams anhörbar und nicht wg der musik.zu den notiz vom hentschel im b.d.boy artikel über sinatra müssen wir auch noch mal was sagen. dett ist nämlich nicht uninteressant. letzter satz dort!
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FAVOURITES@otis
JEIN! Deine Worte entbehren nicht der Weisheit, aber in diesem Sinne lehne ich die „Bitches Brew“ trotzdem ab und plädiere für die erste Seite der „Jack Johnson“. Oder die „Hot Rats“ vom Zappa! :sauf:--
Shot a man in Reno just to watch him die...Jazz kann ich nur hören,wenn ich wirklich gut drauf und völlig entspannt bin,ansonsten ist er mir meistens zu anstrengend.
Ein paar Sachen aus meiner Sammlung:
-Barbara Dennerlein : Hammond-Orgel Virtuosin,nett und niedlich,aber leider verheiratet.
-Thom Rotella Band : sehr seichter Bar-Jazz
-Pat Metheny Trio : Barjazz und wunderschöne,akustische Gitarrenstücke.
-Theolonius Monk : ….blue monk…
-Miles Davis : die späten 50er oder frühen 60er
-Jan Garbarek : meditative Saxophon-Tüfteleien
-Steve Tibett : ein Meister auf der Akustischen,irre Soundbilder
-Quincy Jones Bigband : groovt
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Look out mama,there´s a white boat comin´up the river...meine erste jazz cd war auch die bitches brew. und das war gute so. andere davis cds milestones etc. sind gut aber wirken wie otis es beschreibt so 08/15. obwohl sie es natürlich nicht sein können :D .
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