Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Alben › Umfrage: Die besten Alben der 1960er
-
AutorBeiträge
-
wahrJobim ist halt alles zusammen: Jazz, Pop, Easy Listening, Bossa, MPB. Stengstens komponiert und ausgeführt. Ich finde es einfach so absurd, Jazz von den Genres abzukapseln. Bei Jobim wird Null improvisiert, bzw. die Form stark vorgegeben. Natürlich improvisieren Typen wie Ron Carter dann drumherum, wenn sie im Studio mitwirken, aber um mal ein Beispiel zu geben: Happy von den Stones ist improvisierter entstanden als Jobims Musik und trotzdem würde kein Mensch Exile On Main Street aus einer 1970er Liste nehmen. Aber wenn Jazz draufsteht, dann geht das plötzlich. Diese Trennung ist auch eine ökonomisvche Trennung. Das Geld liegt seit den 60ern auf der Seite des weißen Rocks. Da wo sich auch der RS positioniert hat. Jazz darf sich auf der Bühne abspielen und in Improvisationen und wird ansonsten schön draußen gehalten (Ausnahmen …). Alles schön getrennt halten, damit auch die richtigen Leute verdienen. Mich macht diese Trennung in der Rezeption, die seit vielen Jahren zementiert wird, einfach wütend. Geht nicht gegen Percy Thrillington, ich meine es allgemein.
--
Highlights von Rolling-Stone.deTarantino-Ranking: Alle Filme von „Reservoir Dogs“ bis „Once Upon a Time in Hollywood“
Alle James-Bond-Songs im Ranking
George Michael: 10 Song-Geheimtipps, die man kennen muss
Die zehn besten Filme von Arnold Schwarzenegger
Buyer’s Guide: Sting und The Police – die besten Alben
ROLLING-STONE-Guide: Alle Alben von Radiohead im Check
Werbungwahr
the-imposterJobim ist auch Jazz nach meinem Verständnis, melodieselig, ja, aber schau Dir mal die Akkorde an, und die Melodieführung dazu, auch rhythmisch sehr anspruchsvoll
Jobim ist halt alles zusammen: Jazz, Pop, Easy Listening, Bossa, MPB. Strengstens komponiert und ausgeführt. Ich finde es einfach so absurd, Jazz von den Genres abzukapseln. Bei Jobim wird Null improvisiert, bzw. die Form stark vorgegeben. Natürlich improvisieren Typen wie Ron Carter dann drumherum, wenn sie im Studio mitwirken, aber um mal ein Beispiel zu geben: Happy von den Stones ist improvisierter entstanden als Jobims Musik und trotzdem würde kein Mensch Exile On Main Street aus einer 1970er Liste nehmen. Aber wenn Jazz draufsteht, dann geht das plötzlich. Diese Trennung ist auch eine ökonomische: Was von vornherein aus dem Kanon ausgeschlossen wird, wird auch weniger gekauft. Das Geld liegt seit den 60ern auf der Seite des weißen Rocks. Da wo sich auch der RS positioniert hat. Jazz darf sich auf der Bühne abspielen und in Improvisationen und wird ansonsten schön draußen gehalten (Ausnahmen …). Alles schön getrennt halten, damit auch die richtigen Leute verdienen. Mich macht diese Trennung in der Rezeption, die seit vielen Jahren zementiert wird, einfach wütend. Geht nicht gegen Percy Thrillington, ich meine es allgemein.
so it is
wahre Worte!
--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Falls jemand glauben sollte Girl from Ipanema ist seichtes Easylistening, dem empfehle ich dieses Video.
--
ja, das Video ist gut
(hab ich natürlich auch schon gesehen :)
--
out of the blue
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
the-imposterja, das Video ist gut (hab ich natürlich auch schon gesehen :)
Das ist nur für die noch nicht bekehrten
--
.. und bei einem meiner früheren Gitarren Coaches auch gedacht ich brech mir gleich die Finger .. Melodie und Akkorde gleichzeitig .. weia
--
out of the blueplattensammler
the-imposterja, das Video ist gut (hab ich natürlich auch schon gesehen :)
Das ist nur für die noch nicht bekehrten
Aber hier wird sicher niemand sein, der Girl from Ipanema für seichtes Easy Listening halten wird.
--
was
plattensammler
the-imposterja, das Video ist gut (hab ich natürlich auch schon gesehen :)
Das ist nur für die noch nicht bekehrten
Aber hier wird sicher niemand sein, der Girl from Ipanema für seichtes Easy Listening halten wird.
Da wäre ich mir nicht so sicher.
wahr
the-imposterJobim ist auch Jazz nach meinem Verständnis, melodieselig, ja, aber schau Dir mal die Akkorde an, und die Melodieführung dazu, auch rhythmisch sehr anspruchsvoll
Jobim ist halt alles zusammen: Jazz, Pop, Easy Listening, Bossa, MPB. Strengstens komponiert und ausgeführt. Ich finde es einfach so absurd, Jazz von den Genres abzukapseln. Bei Jobim wird Null improvisiert, bzw. die Form stark vorgegeben. Natürlich improvisieren Typen wie Ron Carter dann drumherum, wenn sie im Studio mitwirken, aber um mal ein Beispiel zu geben: Happy von den Stones ist improvisierter entstanden als Jobims Musik und trotzdem würde kein Mensch Exile On Main Street aus einer 1970er Liste nehmen. Aber wenn Jazz draufsteht, dann geht das plötzlich. Diese Trennung ist auch eine ökonomische: Was von vornherein aus dem Kanon ausgeschlossen wird, wird auch weniger gekauft. Das Geld liegt seit den 60ern auf der Seite des weißen Rocks. Da wo sich auch der RS positioniert hat. Jazz darf sich auf der Bühne abspielen und in Improvisationen und wird ansonsten schön draußen gehalten (Ausnahmen …). Alles schön getrennt, damit auch die richtigen Leute verdienen. Mich macht diese Trennung in der Rezeption, die seit vielen Jahren zementiert wird, einfach wütend. Geht nicht gegen Percy Thrillington, ich meine es allgemein.
so starr ist die trennung ja gar nicht… gab ja auch in den siebziger fusion auf der einen seite, bzw. progrock auf der anderen seite, die beides verband… miles davis, mahavishnu orchestra, return to forever bzw. van der graaf generator, die späten soft machine, colosseum, jeff beck, sogar einige tracks von yes gehen als fusion durch
zuletzt geändert von jimmydean--
i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,050
lotterlotta
Zappa war mehr Jazz als alles andere, sogar wesentlich vom Jazz inspiriert.
Nach meiner Wahrnehmung war Zappa anfangs stark vom Doo-Wop-Sound der 50er Jahre und von klassischer Orchestermusik (Varese, Bartok, Strawinski) beeinflusst …
Auch im Jazz wird mit Noten komponiert, nicht nur wild improvisiert
Wem sagst Du das – hier liegen drei Ausgaben des Realbooks …
wahr
Mich macht diese Trennung in der Rezeption, die seit vielen Jahren zementiert wird, einfach wütend. ….
Wütend macht mich, wenn ich heutzutage die Nachrichten im TV sehe … alles andere ist doch Kokolores …
--
*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" ***percy-thrillington
wahr
Mich macht diese Trennung in der Rezeption, die seit vielen Jahren zementiert wird, einfach wütend. ….
Wütend macht mich, wenn ich heutzutage die Nachrichten im TV sehe … alles andere ist doch Kokolores …
Einfach im Kontext bleiben und nicht gleich mit Weltpolitik entgegnen, wäre mein Tipp. Natürlich ist es dagegen Kokolores.
Meine Plattensammlung ist wichtiger als Weltpolitik.
--
Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.wahr
was
plattensammler
the-imposterja, das Video ist gut (hab ich natürlich auch schon gesehen :)
Das ist nur für die noch nicht bekehrten
Aber hier wird sicher niemand sein, der Girl from Ipanema für seichtes Easy Listening halten wird.
Da wäre ich mir nicht so sicher.
Ok, man kann nie wissen.
--
pfingstluemmelMeine Plattensammlung ist wichtiger als Weltpolitik.
oder um es mit den dubrovniks zu sagen:
I don’t care about the girls,
I don’t wanna see the world,
I don’t care if I’m all alone,
as long as I can listen to the Ramones--
i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,050
*Ironie-Modus EIN*
Ermuntert durch unsere Diskussion, ob Jazzalben in das 60s-Ranking müssen/sollen/dürfen, habe ich jetzt jemanden gefragt, der es wissen muss – unseren Schlagzeuger Rudi …. seine Antwort bzgl. meiner Liste: „Alles richtig gemacht“
Zum Hintergrund:
Rudi war Mitte der 1960er Jahre etwa 25 Jahre alt und als Jazz-Schlagzeuger in München hobbymäßig aktiv … ein junger Mensch also mit musikalischem Background, was auch seine Plattensammlung und Besuche von etlichen Konzerten betraf … seinen Erzählungen zufolge gab es damals jedoch eine strikte Trennung von Rock/Pop und Jazz … niemals hätten seine Bandkollegen und er sich ein Rolling Stones-Album gekauft, niemals habe er einen Beatles-Fan bei einem Dave Brubeck-Gig getroffen
Die hier im Forum eingeforderten offenen Grenzen zwischen Rock/Pop und Jazz sind also vermutlich ein Wunsch unserer Zeit bzw. ein gutes Beispiel dafür, dass Musikfans heutzutage womöglich offener verschiedenen Genres gegenüber stehen …. in den 1960er Jahren jedenfalls wäre eine gemeinsame Rock/Pop + Jazz-Liste für die Alben des Jahrzehnts niemals möglich gewesen … sagt der Rudi
*Ironie-Modus AUS*
--
*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" *** -
Schlagwörter: Beste Alben, Fave Albums, Sechziger, Sixties, Umfrage, Umfragen
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.