Antwort auf: Umfrage: Die besten Alben der 1960er

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jimmydean

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Beiträge: 3,649

wahr

the-imposterJobim ist auch Jazz nach meinem Verständnis, melodieselig, ja, aber schau Dir mal die Akkorde an, und die Melodieführung dazu, auch rhythmisch sehr anspruchsvoll

Jobim ist halt alles zusammen: Jazz, Pop, Easy Listening, Bossa, MPB. Strengstens komponiert und ausgeführt. Ich finde es einfach so absurd, Jazz von den Genres abzukapseln. Bei Jobim wird Null improvisiert, bzw. die Form stark vorgegeben. Natürlich improvisieren Typen wie Ron Carter dann drumherum, wenn sie im Studio mitwirken, aber um mal ein Beispiel zu geben: Happy von den Stones ist improvisierter entstanden als Jobims Musik und trotzdem würde kein Mensch Exile On Main Street aus einer 1970er Liste nehmen. Aber wenn Jazz draufsteht, dann geht das plötzlich. Diese Trennung ist auch eine ökonomische: Was von vornherein aus dem Kanon ausgeschlossen wird, wird auch weniger gekauft. Das Geld liegt seit den 60ern auf der Seite des weißen Rocks. Da wo sich auch der RS positioniert hat. Jazz darf sich auf der Bühne abspielen und in Improvisationen und wird ansonsten schön draußen gehalten (Ausnahmen …). Alles schön getrennt, damit auch die richtigen Leute verdienen. Mich macht diese Trennung in der Rezeption, die seit vielen Jahren zementiert wird, einfach wütend. Geht nicht gegen Percy Thrillington, ich meine es allgemein.

so starr ist die trennung ja gar nicht… gab ja auch in den siebziger fusion auf der einen seite, bzw. progrock auf der anderen seite, die beides verband… miles davis, mahavishnu orchestra, return to forever bzw. van der graaf generator, die späten soft machine, colosseum, jeff beck, sogar einige tracks von yes gehen als fusion durch

zuletzt geändert von jimmydean

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