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doc-f@wahr / @jimmydean
Ich bin seit Monaten zu müde, mich auf Diskussionen in Foren einzulassen. Aus diesem Grund poste ich hier auch kaum noch. Dennoch möchte ich im Hinblick auf die Einschätzung „heterosexuelle Gewalt“ und „fehlende Ironie“ nicht nur heftigst widersprechen, sondern einfach empfehlen, mal einen Blick in Nick Caves Blog zu werfen (Red Hand Files), der Eure Fehlurteile spielend widerlegt.Danke @doc-f. Ganz toller Blog den ich immer wieder aufsuche.
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doc-f@wahr / @jimmydean
Ich bin seit Monaten zu müde, mich auf Diskussionen in Foren einzulassen. Aus diesem Grund poste ich hier auch kaum noch. Dennoch möchte ich im Hinblick auf die Einschätzung „heterosexuelle Gewalt“ und „fehlende Ironie“ nicht nur heftigst widersprechen, sondern einfach empfehlen, mal einen Blick in Nick Caves Blog zu werfen (Red Hand Files), der Eure Fehlurteile spielend widerlegt.Danke @doc-f. Ganz toller Blog den ich immer wieder aufsuche.
na ja.. grundsätzlich kann ich mir schon denken, dass er viele von seinen sachen ironisch meint… nur kommt das halt (für mich) in den texten nicht wirklich rüber… da lobe ich mir eher sowas wie „I’m a street walking cheetah With a heart full of napalm“… selbst bei einem james ellroy gibt es ja immer diese retartierenden komischen momente (howard hughes etc..)… und trotzdem cave ja anscheinend ziemlich häufig über den tod seines sohnes etc. singt, finde ich, ist er einer jener künstler, die am wenigsten von sich selbst preisgeben… muss ja auch nicht… geht mir übrigens mit p.j. harvey ähnlich, das ist mir teilweise zu verkrampft…
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Das sind durchaus interessante Themen, mit denen man sich im Zusammenahng mit Cave’s Werk beschäftigen kann. Zum Glück gibt es ja über Cave jede Menge akademische Literatur. Beispielsweise einen Artikel über das Album Murder Ballads, wo es auch um Humor und Femicide geht:
Daniel Newman: Murder Ballads: Nick Cave and his approach to killing in song
http://orca.cf.ac.uk/104313/3/Murder%20Ballads.pdf
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gut, aber die meisten songs auf „murder ballads“ sind ja gar nicht von cave… und so songs wie „hard on for love“, da tue ich mir schwer den humor zu erkennen… sein erklärtes vorbild war ja jim morrison, da fällt mir aber jetzt nur „the end“ ein, wo es wirklich um gewalt geht, und die bezog sich ja (wie auch viele cave-songs) auf griechische mythologie…
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)@ Pinball
Werde die nächsten Tage meine Liste einreichen.
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Jokerman. Jetzt schon 71 Jahre Rock 'n' Roll
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
jimmydeangut, aber die meisten songs auf „murder ballads“ sind ja gar nicht von cave…
7 von Cave, 2 Traditionals, 1 Cover.
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jimmydeangut, aber die meisten songs auf „murder ballads“ sind ja gar nicht von cave… und so songs wie „hard on for love“, da tue ich mir schwer den humor zu erkennen…
mordballaden sind vielleicht auch eher selten gute sujets für humor. dass cave sich von murder ballads angezogen fühlt ist verständlich (ich habe den oben verlinkten artikel nicht gelesen). es sind bestürzende, oft verstörende geschichten mit allegorischem potenzial. sie sind auch gute rahmen, die von allen möglichen perspektiven aus erzählt werden können. mal aus sicht des täters, des opfers oder als moralisches gleichnis von einem beobachter aus erzählt. dazu sind sie so tief in die kulturgeschichte amerikas eingegraben, dass kaum ein amerikanischer künstler, der sich mit schuld, liebe und tod auseinandersetzt, nicht irgendwann einmal von ihnen berührt wird. selbst wenn der amerikaner aus australien stammt. zudem tragen murder ballads eine nicht zu vernachlässigende romantische komponente in sich. der mord an der über alles geliebten frau ist auch ein sinnbild dessen, sie in ihrer augenblicklichen schönheit zu konservieren, sie also nicht altern zu lassen. daher auch oft der tod durch ertränken by the river und das bild des ätherisch und blass schimmernden körpers der getöteten liebe, die ruhig und in ewigkeit im wasser in ihrer schönheit verweilt. dazu passen viele gefühle, wie wut, trauer, verzweiflung, liebe, eifersucht, sehnsucht und angst. aber humor eben eher nicht. dabei fällt mir ein, dass cave auch großartige ernste coverversionen von helpless und let it be aufgenommen hat, die zu den originalen noch andere stimmungen hinzuaddieren (zumindest bei let it be empfinde ich das ganz stark) und im fall von let it be hat er das original damit auch übertroffen. vielleicht ist mein cave-kapitel ja doch noch nicht abgeschlossen.
Hurra hurra, der heutige Song des Tages ist da:
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 22.05.2025, 21:00 Uhr - My Mixtape #164-Welcome To The 80's Underground Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein1. The Ship Song
2. Waiting For you
3. Higgs Boson Blues
4. Distant Sky
5. Fifteen Feet Of Pure White Snow
6. Hollywood
7. Lay Me Low
8. The Weeping Song
9. Nobody‘s Baby Now
10. The Good Son
11. Hallelujah
12. Henry Lee
13. And No More Shall We Part
14. Far From Me
15. Rings Of Saturn
16. Straight To You
17. Sad Waters
18. Jesus Alone
19. Do You Love Me
20. Let The Bells RingUnglaublich, wie viele absolut großartige Tracks hier fehlen…
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pinball-wizard16 Listen bisher und noch zwei Wochen Zeit – Leute, da geht noch was! Von mehreren weiß ich ja, dass da noch eine Liste kommt.
Bei einigen anderen könnte ich mir vorstellen, dass sie an einer Teilnahme Interesse haben, doch möglicherweise gar nicht mitbekommen haben, dass gerade eine Nick Cave and the Bad Seeds-Umfrage läuft.
Daher möchte ich Euch hiermit auf die Umfrage aufmerksam machen und würde mich über Eure Teilnahme freuen […]@fifteenjugglersFragen kannst Du selbstverständlich immer. Ich schätze Cave auch sehr, aber so intensiv mag ich mich im Moment nicht mit ihm befassen. Von mir kommt daher wohl eher nichts.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"zzyzxUnglaublich, wie viele absolut großartige Tracks hier fehlen…
Ich hab mich auch mal langsam ans Sortieren gemacht aber sich auf nur 20 zu beschränken ist fast schon ’ne Strafe…
wahr
jimmydeangut, aber die meisten songs auf „murder ballads“ sind ja gar nicht von cave… und so songs wie „hard on for love“, da tue ich mir schwer den humor zu erkennen…
mordballaden sind vielleicht auch eher selten gute sujets für humor. dass cave sich von murder ballads angezogen fühlt ist verständlich (ich habe den oben verlinkten artikel nicht gelesen). es sind bestürzende, oft verstörende geschichten mit allegorischem potenzial. sie sind auch gute rahmen, die von allen möglichen perspektiven aus erzählt werden können. mal aus sicht des täters, des opfers oder als moralisches gleichnis von einem beobachter aus erzählt. dazu sind sie so tief in die kulturgeschichte amerikas eingegraben, dass kaum ein amerikanischer künstler, der sich mit schuld, liebe und tod auseinandersetzt, nicht irgendwann einmal von ihnen berührt wird. selbst wenn der amerikaner aus australien stammt. zudem tragen murder ballads eine nicht zu vernachlässigende romantische komponente in sich. der mord an der über alles geliebten frau ist auch ein sinnbild dessen, sie in ihrer augenblicklichen schönheit zu konservieren, sie also nicht altern zu lassen. daher auch oft der tod durch ertränken by the river und das bild des ätherisch und blass schimmernden körpers der getöteten liebe, die ruhig und in ewigkeit im wasser in ihrer schönheit verweilt. dazu passen viele gefühle, wie wut, trauer, verzweiflung, liebe, eifersucht, sehnsucht und angst. aber humor eben eher nicht. dabei fällt mir ein, dass cave auch großartige ernste coverversionen von helpless und let it be aufgenommen hat, die zu den originalen noch andere stimmungen hinzuaddieren (zumindest bei let it be empfinde ich das ganz stark) und im fall von let it be hat er das original damit auch übertroffen. vielleicht ist mein cave-kapitel ja doch noch nicht abgeschlossen.
na ja, ist alles ziemlich relativ… wenn „hard on for love“ von den stranglers veröffentlich worden wäre, hätten sich sicher viele leute aufgeregt, was denn das schon wieder für sexistische texte sind… bei nick cave wird dann halt immer gesagt: ach wie genial, wenn es in der bibel auch schon so stand…
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)Und nun haben wir die 17. Liste, welche von @zzyzx kommt:
Anzahl Alben: 11
Album mit den meisten Nennungen: The Good Son, Let Love In, No More Shall We Part, Ghosteen (je 3)
ältestes Album mit genannten Tracks: Your Funeral…My Trial (1986)
jüngstes Album mit genannten Tracks: Ghosteen (2019)
Nummer 1: The Ship Song (vom Album „The Good Son“ 1990)
Anzahl Erstnennungen: 2
meiste Übereinstimmungen mit: snowball-jackson (8)
wenigste Übereinstimmungen mit: pfingsluemmel (2)Und da das Video der Nummer 1, The Ship Song, schon dabei war, kommt dieses Mal die Nummer 2 zum Zuge:
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 22.05.2025, 21:00 Uhr - My Mixtape #164-Welcome To The 80's Underground Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einsteinjimmydean
wahr
jimmydeangut, aber die meisten songs auf „murder ballads“ sind ja gar nicht von cave… und so songs wie „hard on for love“, da tue ich mir schwer den humor zu erkennen…
mordballaden sind vielleicht auch eher selten gute sujets für humor. dass cave sich von murder ballads angezogen fühlt ist verständlich (ich habe den oben verlinkten artikel nicht gelesen). es sind bestürzende, oft verstörende geschichten mit allegorischem potenzial. sie sind auch gute rahmen, die von allen möglichen perspektiven aus erzählt werden können. mal aus sicht des täters, des opfers oder als moralisches gleichnis von einem beobachter aus erzählt. dazu sind sie so tief in die kulturgeschichte amerikas eingegraben, dass kaum ein amerikanischer künstler, der sich mit schuld, liebe und tod auseinandersetzt, nicht irgendwann einmal von ihnen berührt wird. selbst wenn der amerikaner aus australien stammt. zudem tragen murder ballads eine nicht zu vernachlässigende romantische komponente in sich. der mord an der über alles geliebten frau ist auch ein sinnbild dessen, sie in ihrer augenblicklichen schönheit zu konservieren, sie also nicht altern zu lassen. daher auch oft der tod durch ertränken by the river und das bild des ätherisch und blass schimmernden körpers der getöteten liebe, die ruhig und in ewigkeit im wasser in ihrer schönheit verweilt. dazu passen viele gefühle, wie wut, trauer, verzweiflung, liebe, eifersucht, sehnsucht und angst. aber humor eben eher nicht. dabei fällt mir ein, dass cave auch großartige ernste coverversionen von helpless und let it be aufgenommen hat, die zu den originalen noch andere stimmungen hinzuaddieren (zumindest bei let it be empfinde ich das ganz stark) und im fall von let it be hat er das original damit auch übertroffen. vielleicht ist mein cave-kapitel ja doch noch nicht abgeschlossen.
na ja, ist alles ziemlich relativ… wenn „hard on for love“ von den stranglers veröffentlich worden wäre, hätten sich sicher viele leute aufgeregt, was denn das schon wieder für sexistische texte sind… bei nick cave wird dann halt immer gesagt: ach wie genial, wenn es in der bibel auch schon so stand…
Cave ist aber schon ein herausragender Texter und schade, dass sich zu wenige Spießer darüber aufregen. Von solchen Diskussionen lebt doch die Kunst. Wäre genial wenn ein Cave Text ähnliche kritische Diskussionen hervorrufen würde wie bei Phillip Roth. Aber die Gesellschaft ist schon zu versaut und Cave keine Jude.
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Ich kannte John Prine nicht... aber er kannte mich auf jeden Fall.jimmydeanna ja, ist alles ziemlich relativ… wenn „hard on for love“ von den stranglers veröffentlich worden wäre, hätten sich sicher viele leute aufgeregt, was denn das schon wieder für sexistische texte sind… bei nick cave wird dann halt immer gesagt: ach wie genial, wenn es in der bibel auch schon so stand…
der text ist eben ein cave’scher mix aus bibel/torah und sex. und eben auch in deren diktion verfasst. bekommt dadurch eine zusätzliche bedeutung. und zeigt auch, dass es in diesen altreligiösen texten sehr oft um leidenschaften geht. was mich hier stört ist wieder dieses pathos, das todernste vergöttern/verteufeln der jungen frau. eben der „sie ist himmel und hölle“-quatsch. AT-sprech halt. und dann noch die doch etwas pubertäre fantasie: „ich bin der satan, und ich bin unter ihrem rock, hier ist es heiß wie die hölle“. hätte mich 1986 vielleicht gekriegt. mittlerweile bin ich spießer.
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