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jjhumIch glaube, dass die häufige Limitierung der Tonträger ein wesentlicher Grund für die Zersplitterung ist. Gerade bei 7″s passiert es mir regelmäßig, dass die Auflage entweder komplett vergriffen ist oder die Preise in astronomische Höhen schnellen. Da ich aber wesentlich mehr Quellen nutzen kann als früher ( damals: Zeitschriften, Plattenladen, Freunde; heute zusätzlich Foren, Streamingdienste, YT, Newsletter von Labeln) kaufe ich Alternativen. Und die meisten Forenmitglieder kaufen glaube ich mehr Platten pro Jahr als vor 20 Jahren, sodass die Auswahl beim Ranking wesentlich grösser ist.
Mir ist diese künstliche Verknappung von Tonträgern auch schon aufgefallen. Im Bandcamp stoße ich immer wieder auf Interpreten, die ihre Alben in verschiedenen CD- und/oder Vinyl-Versionen anbieten, von denen einige schon vor dem eigentlichen Veröffentlichungstermin ausverkauft sind.
Ja, und ich kaufe auch mehr Alben als früher, seitdem ich im Internet die Möglichkeit habe, mir die Musik vorher anzuhören. Manche Alben will man einfach griffbereit im Regal stehen haben …--
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WerbungMikko Der Algorithmus kommt im Zweifel ganz schnell durcheinander, wenn ich z.B. bei spotify zu einem bestimmten Thema recherchiere oder einer sonst durch fremde Vorgaben bestimmten Recherche folge.
Nachdem ich online einige Weihnachtsgeschenke bestellt habe, stimmen die persönlichen Empfehlungen auch nicht mehr.
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ediski
Mikko Der Algorithmus kommt im Zweifel ganz schnell durcheinander, wenn ich z.B. bei spotify zu einem bestimmten Thema recherchiere oder einer sonst durch fremde Vorgaben bestimmten Recherche folge.
Nachdem ich online einige Weihnachtsgeschenke bestellt habe, stimmen die persönlichen Empfehlungen auch nicht mehr.
Dann hast du die falschen Weihnachtsgeschenke bestellt. Gehe doch einfach in den örtlichen Laden, da passiert das nicht.
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http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.august-ramone
ediski
Mikko Der Algorithmus kommt im Zweifel ganz schnell durcheinander, wenn ich z.B. bei spotify zu einem bestimmten Thema recherchiere oder einer sonst durch fremde Vorgaben bestimmten Recherche folge.
Nachdem ich online einige Weihnachtsgeschenke bestellt habe, stimmen die persönlichen Empfehlungen auch nicht mehr.
Dann hast du die falschen Weihnachtsgeschenke bestellt. Gehe doch einfach in den örtlichen Laden, da passiert das nicht.
Klar, aber wenn ich ausdrückliche Wunschlisten abarbeite, hat auch der örtliche Schallplattenverkäufer meiner Wahl nicht mehr viel Spielraum.
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Was die Zersplitterung betrifft, so glaube ich, dass die tatsächlich an der grundsätzlichen Verfügbarkeit von viel mehr Musik als früher liegt. Diese Zersplitterung begann im Grunde bereits in den frühen Achtzigerjahren, als sich die Gemeinde der Rock und Pop Musik Anhänger in immer kleinere Tribes und Interessengruppen verteilte. Schon damals hatte ein Punk Fan nur noch sehr marginal mit einem Mod Fan Gemeinsamkeiten. Mit (Neo) Prog auf der einen oder New Romantic auf der anderen Seite gab es dann schon Null Überschneidungen. Zwischen diesen beiden dann immerhin teilweise. Der übergeordnete Zusammenhalt bestand allenfalls noch durch Mainstream Pop auf der einen und Classic Rock auf der anderen Seite.
Diese Entwicklung ist durch das Internet und die weltweite Vernetzung und Verfügbarkeit von Daten und Informationen inzwischen auf die Spitze getrieben. Gleichzeitig ist die allgemeine Bedeutung von Pop und Rock Musik immer weiter zurück gegangen. Natürlich gibt es immer noch die alten Künstler, deren internationale Bedeutung unbestritten ist. Neue junge kommen aber nicht nach. Was sich heute an Mainstream Pop in den Charts tummelt hat keine übergeordnete gesellschaftliche Bedeutung mehr. Ob man sich in 50 Jahren noch an Ed Sheeran erinnert, bleibt abzuwarten.
Insofern ist die allgemeine Zersplitterung der Musikinteressen und Hörgewohnheiten doch überhaupt kein Wunder. Und eigentlich ist diese Vielfalt doch durchaus begrüßenswert. So what?--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Es gibt wie so oft zwei Seiten. Durch die vereinfachte Verfügbarkeit von Musik kommt es eventuell auch zu einem häufigeren genreübergreifenden Hörgenuss. Es hat sicherlich auch mit meinem Älterwerden und der langen Beschäftigung mit Musik zu tun, dass mein Musikgeschmack nicht mehr so limitiert ist wie früher, aber mit fällt immer häufiger auf, wenn ich mich mit jüngeren Kollegen z.B. über Musik unterhalte, dass auf die typische Frage „Was hörst du denn so?“ zwar oft mit „Alles Mögliche“ geantwortet wird, beim näheren Nachfragen aber durchaus interessante, obskure genreübergreifende Musikinteressen mitgeteilt werden. Früher (damals, letztes Jahrtausend, als ich noch jung war, blabla….) kam diese Antwort von den typischen Bravohits Doppel-CD- Besitzern, die alles gut fanden, was in den Top 20 war.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
mikko. Gleichzeitig ist die allgemeine Bedeutung von Pop und Rock Musik immer weiter zurück gegangen. Natürlich gibt es immer noch die alten Künstler, deren internationale Bedeutung unbestritten ist. Neue junge kommen aber nicht nach. Was sich heute an Mainstream Pop in den Charts tummelt hat keine übergeordnete gesellschaftliche Bedeutung mehr. Ob man sich in 50 Jahren noch an Ed Sheeran erinnert, bleibt abzuwarten. Insofern ist die allgemeine Zersplitterung der Musikinteressen und Hörgewohnheiten doch überhaupt kein Wunder. Und eigentlich ist diese Vielfalt doch durchaus begrüßenswert. So what?
Die Aussage, Pop oder Rock hätten früher mehr Bedeutung gehabt, ist eine nicht belegbare Behauptung. Bezugsquellen, Informationen, technische Entwicklungen für den Konsum von Musik, zusätzliche Stilrichtungen usw. haben sich derart verändert bzw. entwickelt, dass Vergleiche scheitern müssen. Ob neue Künstler von Bedeutung nachkommen, siehst du aus der Brille des Zeitzeugen der von dir genannten „alten Künstler“ – aus deiner Sicht verständlich, aber die Deutungshoheit in Bezug auf die Nachhaltigkeit eines Ed Sheeran hast du vermutlich altersbedingt nicht (mehr). Und Punk oder „New Romantic“ waren doch schon seinerzeit Nischenbewegungen auf dem Kontinent. Musik spreche ich grds. auch „übergeordnete gesellschaftliche Bedeutung ab“. Musik mag geholfen haben, gesellschaftliche Zwänge zu lösen, aber die Auffassung, drei herausgetretene Stühle in der Waldbühne hatten § 218 abgeschafft, ist so verklärend wie die Disqualifizierung von heutiger Musik als bloße Berieselung.
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jjhumUnd die meisten Forenmitglieder kaufen glaube ich mehr Platten pro Jahr als vor 20 Jahren, sodass die Auswahl beim Ranking wesentlich grösser ist.
Auf mich trifft das absolut zu. Vor Forumszeiten habe ich vielleicht zwei dutzend aktuelle Alben jährlich gekauft, dazu Einiges an Backkatalog und vereinzelt CD-Singles. Seit dem Forum kaufe ich unheimlich viele aktuelle 45s. Es spornt mich an und regt die Lust auf Musik an, bei diesem Format nicht „den Anschluss zu verpassen“. Die Anregungen kommen mehrheitlich über das bloße Stöbern der entsprechenden Neuheiten bei den Mailorder.
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Nebenbei bemerkt: Erstaunlich, dass hier kaum jemand Radiosendungen bzw. Radio-DJs als Inpirations- und Informationsquelle für neue Platten/Musik genannt hat. Das war bis in den 90ern eigentlich meine Primärquelle.
zuletzt geändert von dustcrawling--
Für gute Musik ist immer Zeit.@songbird Objektiv magst Du Recht haben, subjektiv hatte Rock Musik früher eine deutlich größere Bedeutung. Für Jugendliche in den 60ern und 70ern war Rock und Pop meist die wichtigste Alternative zur althergebrachten Kultur der Eltern Generation. Das Rock Musik nicht die Welt verändert hat, ist aus heutiger Sicht auch klar. Dazu beigetragen hat sie jedoch durchaus.
@dustcrawling Radio als Informationsquelle spielt heute zwar sicher nicht mehr eine so wichtige Rolle wie früher mal (wann auch immer dieses „früher“ war), doch gibt es natürlich noch vereinzelt Radiosendungen (Roots z.B., aber sicher auch andere bei ÖR-Sendern) im Äther und vor allem Internet-Radio wie z.B. nicht zuletzt unser kleiner Sender hier: radiostone.fm.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!mikko…wann auch immer dieses „früher“ war…
Das war mein „früher“:
Kann sich noch jemand an diesen Radiomann erinnern? Winfried Trenkler, der beim WDR in den frühen Siebzigern Sendungen wie „Rock in“ „Radiothek im WDR“ oder „Schwingungen“ moderierte.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
„Rock In“ war immer hörend dabei.
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songbird Die Aussage, Pop oder Rock hätten früher mehr Bedeutung gehabt, ist eine nicht belegbare Behauptung.
What? Das veränderte Freizeit- und Medienverhalten von Jugendlichen ist bestens dokumentiert, der Bedeutungsverlust von Musik inzwischen eher eine Binsenweisheit.
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pipe-bowl
mikko…wann auch immer dieses „früher“ war…
Das war mein „früher“:
Kann sich noch jemand an diesen Radiomann erinnern? Winfried Trenkler, der beim WDR in den frühen Siebzigern Sendungen wie „Rock in“ „Radiothek im WDR“ oder „Schwingungen“ moderierte.Yep, war Stammhörer.
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http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
bullitt
songbird Die Aussage, Pop oder Rock hätten früher mehr Bedeutung gehabt, ist eine nicht belegbare Behauptung.
What? Das veränderte Freizeit- und Medienverhalten von Jugendlichen ist bestens dokumentiert, der Bedeutungsverlust von Musik inzwischen eher eine Binsenweisheit.
Hat mit meiner Feststellung aber nichts zu tun.
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Schlagwörter: 2018, Alben, Beste Alben, Fave Albums, Jahresbestenlisten, Umfrage, Umfragen
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