Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Das Dekaden-Forum › Noughties › Top 10 Bands & Künstler (2000 ff.)
-
AutorBeiträge
-
Was ich nie verstehen werde (und auch gar nicht verstehen will…) ist, daß Threads wie dieser hier, permanent als Plattform für diese drögen (Musik-)Jahrzehntebashings herhalten müssen. Da wird aufgerechnet, verglichen und schliesslich dünnbrettbohrige Thesen in die (Forums-)Welt gesetzt, daß sich die (Forums-)Balken biegen. Man stützt sich dabei gerne auf selbst erlebte Zeiträume, die einer bestimmten persönlichen Entwicklungsstufe zugeordnet und als besonders toll verklärt werden – und gerade die Jahre der sicherlich gehörig wichtigen Adoleszenz und dem damit einhergehenden Prozess der (als besonders wichtig aufgefassten) Musiksozialisation müssen als ultimative Belege für manche wackeligen Theorien herhalten („…die aufregenden Neunziger habe ich noch selbst erlebt…“ – wow, wie beeindruckend…). Klar, daß man dann diese Epoche kulturell heiligspricht, in der man Zeitzeuge einer besonders wichtigen musikalischen/kuturellen Strömung wurde – bis hin zur realitätsfremden Verklärung („Nirvana retteten den Rock – und niemals zuvor oder danach war sowas so wichtig“ – na, Halleluja!). Diese manchmal doch allzu beschränkte Sichtweise auf eigentlich global zu erfassende Vorgänge scheinen sich bei manchen fest in das Erinnerungsvermögen eingebrannt zu haben. Wie kann man nur eine bestimmte Ära derart hochjubeln, während der man als Heranwachsender üblicherweise gerade mal einen verschwindend geringen Prozentsatz des gesamten Musikgeschehens erfasst hat? Sowas führt dann zu Schieflagen wie z.B. die Neunziger Jahre auf Rockrettungsanker-Spartenbruchstücke wie „Grunge“ und/oder „Britpop“ zu reduzieren. Nein, die Neunziger Jahre waren doch noch großartiger. Und die Noughties bestehen auch nicht nur aus den Strokes, den Mando Diaos, Kings of Leons und Libertines…
--
I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadHighlights von Rolling-Stone.deHuey Lewis im Interview: „Die Mundharmonika ist die Antithese zum Techno“
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
„Westworld“-Schlusskritik: Tschüss, bin wohl zu blöd für die Serie
Rolling Stone Playlist: 10 Song-Schätze auf Single-B-Seiten
Courtney Love: „Kurt wollte sich jeden Tag umbringen“
Video: „Tagesthemen“ berichtet 1994 über den Tod von Kurt Cobain
WerbungDas war’s schon wieder mit dem entspannten Bender. :laola0: :lala:
--
~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Herrjeh, erst zwei Tage wieder hier und dann muß man schon über das große Hallo in diesem Thread stolpern… – was erwartest Du?
--
I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadDie Neunziger als Rockrettungsanker zu sehen ist nicht ganz realistisch. Die 90er waren zudem Eurodance, Techno / House, Trip Hop, Drum n Bass…. Mit dem Jahrgang habe ich so meine Probleme, wobei man natürlich wirklich Anständiges dort findet, aber eben nicht Nirvana oder gar Oasis, sondern dann eher Shoegazing, Pulp, Pavement, … Das Rockjahrzehnt waren dann doch eher die 70er, aber es gehört letztendlich alles zusammen.
--
Vor allem findet man in den 90er den größten Output von Giant Sand, was dieses Jahrzehnt für mich schon zu einem wichtigen macht.
An manchen „lauten“ Gitarrenbands der 90er habe ich mich wieder etwas abgehört, aber es gibt eine Menge toller Musik aus dem Jahrzehnt, die man ganz weit unter dem Begriff Americana einordnen könnte.
--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoBender RodriguezWas ich nie verstehen werde (und auch gar nicht verstehen will…) ist, daß Threads wie dieser hier, permanent als Plattform für diese drögen (Musik-)Jahrzehntebashings herhalten müssen.
Welche Threads denn sonst?
Bender RodriguezWie kann man nur eine bestimmte Ära derart hochjubeln, während der man als Heranwachsender üblicherweise gerade mal einen verschwindend geringen Prozentsatz des gesamten Musikgeschehens erfasst hat?
Nun ja. Es ist ja durchaus nicht so, dass man sich permanent auf dem Bildungslevel des Heranwachsenden befindet.
Manches, das einem damals noch als „uncool“ erschien, entwickelt sich doch erst im Laufe der Zeit!
Mein Lieblingsjahrzehnt sind eben die 90er (Pearl Jam, Nirvana, Pavement, Sonic Youth, Blur), während manch anderer verständlicherweise eher die 60er oder 70er favorisiert. Subjektive Betrachtung, die selbstverständlich auch mit gewissen Jugenderinnerungen in Verbindung zu bringen ist.Und die Noughties (was für eine beschissene Bezeichnung) rocken natürlich auch!
--
LASST UNS MIT KAVIAR SCHMEISSEN, DAMIT DER PÖBEL AUSRUTSCHT!BellamyWelche Threads denn sonst?
In Threads, in denen es um dieses Thema geht. Nicht in Threads, in denen es um Lieblingsbands und -künstler eines Jahrzehnts geht. Eigentlich ganz einfach.
(Die Jahrzehntevergleicherei und das Dekaden-Bashing ist ja ein Dauerbrenner im Forum. Ich persönlich halte es für absolut müßig.)
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Bender RodriguezWas ich nie verstehen werde (und auch gar nicht verstehen will…) ist, daß Threads wie dieser hier, permanent als Plattform für diese drögen (Musik-)Jahrzehntebashings herhalten müssen. Da wird aufgerechnet, verglichen und schliesslich dünnbrettbohrige Thesen in die (Forums-)Welt gesetzt, daß sich die (Forums-)Balken biegen. Man stützt sich dabei gerne auf selbst erlebte Zeiträume, die einer bestimmten persönlichen Entwicklungsstufe zugeordnet und als besonders toll verklärt werden – und gerade die Jahre der sicherlich gehörig wichtigen Adoleszenz und dem damit einhergehenden Prozess der (als besonders wichtig aufgefassten) Musiksozialisation müssen als ultimative Belege für manche wackeligen Theorien herhalten („…die aufregenden Neunziger habe ich noch selbst erlebt…“ – wow, wie beeindruckend…). Klar, daß man dann diese Epoche kulturell heiligspricht, in der man Zeitzeuge einer besonders wichtigen musikalischen/kuturellen Strömung wurde – bis hin zur realitätsfremden Verklärung („Nirvana retteten den Rock – und niemals zuvor oder danach war sowas so wichtig“ – na, Halleluja!). Diese manchmal doch allzu beschränkte Sichtweise auf eigentlich global zu erfassende Vorgänge scheinen sich bei manchen fest in das Erinnerungsvermögen eingebrannt zu haben. Wie kann man nur eine bestimmte Ära derart hochjubeln, während der man als Heranwachsender üblicherweise gerade mal einen verschwindend geringen Prozentsatz des gesamten Musikgeschehens erfasst hat? Sowas führt dann zu Schieflagen wie z.B. die Neunziger Jahre auf Rockrettungsanker-Spartenbruchstücke wie „Grunge“ und/oder „Britpop“ zu reduzieren. Nein, die Neunziger Jahre waren doch noch großartiger. Und die Noughties bestehen auch nicht nur aus den Strokes, den Mando Diaos, Kings of Leons und Libertines…
Danke. Mehr davon!
--
Teilweise seid ihr echt eine elitäre, verschworene Gemeinschaft hier :roll:
--
LASST UNS MIT KAVIAR SCHMEISSEN, DAMIT DER PÖBEL AUSRUTSCHT!Nix verschworene Gemeinschaft, Bender ist hier ein Solitär. Gut, dass er wieder mitmischt.
--
Ein paar ziemlich großmäulige Leute betteln ja richtig um Schläge.
--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)Ach was, „Schläge“…
Ein leichter, freundschaftlicher Denkanstoß-Klaps, mehr nicht. Aber wenn sich Bellamy noch ein bisserl so vorsätzlich schwer von Begriff gibt, dann könnte ich auch noch etwas deutlicher werden…
@bellamy: hat es Herr Rossi noch nicht deutlich genug erklärt? Der Thread heißt „Top 10 Bands & Künstler (2000 ff.)“ – und nicht „Die Top 10 Bands & Künstler der Noughties, die alle schlechter waren als in anderen Dekaden, jetzt sagt mal welche Bands & Künstler anderer Dekaden vielvielviel besser waren“. Wenn Du einen solchen Thread der „subjektiven Betrachtung“ (und folglich auch ordentlich Gegenwind, berechtigterweise) wünschst, dann mache einen auf. Besser wäre es allerdings, solch zünftige Dekadenvergleicherei würden einige Zeitgenossen mit ihren Kumpels am „elitären“ verschworenen Musikstammtisch in einer zünftigen Rock(isten)kneipe zelebrieren…
--
I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadBender Rodriguez Besser wäre es allerdings, solch zünftige Dekadenvergleicherei würden einige Zeitgenossen mit ihren Kumpels am „elitären“ verschworenen Musikstammtisch in einer zünftigen Rock(isten)kneipe zelebrieren…
Bravo.
--
Herr RossiNix verschworene Gemeinschaft, Bender ist hier ein Solitär. Gut, dass er wieder mitmischt.
Das kluge Referat über subjektive Bestenlisten von Bender Rodriguez finde ich ausgezeichnet. Nur was soll die Attributierung „Solitär“ bezwecken? Das erinnert dann doch leider an Götzenverehrung.
--
BomberalfiDas erinnert dann doch leider an Götzenverehrung.
Huch, wieso das denn? Der Begriff wird doch in ganz anderen Zusammenhängen verwendet: http://de.wikipedia.org/wiki/Solit%C3%A4r
Ich wollte nichts anderes sagen, als dass Bender keiner „Fraktion“ oder gar einer „verschworenen Gemeinschaft“ angehört, sondern hier eigenständige Positionen vertritt. Das schließt ja nicht aus, dass man gelegentlich seiner Meinung sein kann.
Also, um Missverständnisse zu vermeiden: Ich verehre Bender nicht als höheres Wesen.;-)--
-
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.