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AutorBeiträge
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Finde Rain Dogs insgesamt auch besser als die Swordfishtrombones – allerdings sehe ich (wie ja in Ansätzen schon oben dargelegt) die Platten nicht so sehr untrennbar einander verbunden. Die meisten Kompositionen auf Rain Dogs sind doch viel „klassischer“ nach dem traditionellen Songschema aufgebaut – ich sage nur Hang down your head, Rain dogs selbst, Downtown train, Jockey full of Bourbon, Tango till they’re sore, natürlich Time und Gun street girl… eigentlich erinnern mich nur noch die ersten drei Nummern an Swordfishtrombones.
Und ob der frappierend-verstörend ungewohnten Sounds und Arrangement auf Swordfishtrombones wurde außerdem ja auch oft vergessen oder übersehen, dass die Platte auch sehr viele „konventionelle“ Kompositionen enthält, die – von der Trommlerei abgesehen und dem kargen Xylophon-Sound ebenso – auch gar nicht so jenseits alles Hergebrachten musikalisch umgesetzt wurden. Ich denke da z.B. an den Titeltrack, die 16 shells…, Down, down, down und den Gin soaked boy. Und dass die Heilsarmee des grandiosen „In the neighbourhood“ (auch ein ganz klassischer Song, der sich verdächtig nach „Shiver me timbers“ anhört…!) 1983 keine solitäre Innovation mehr darstellte, dürfte sich ja inzwischen rumgesprochen haben…--
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WerbungEinfacher gesagt – Swordfishtrombones ist experimenteller als Rain Dogs!
Das auf letzterem Album wieder nach dem klassischen Songschema gearbeitet wurde fällt auf, allerdings mit einer stak veränderten Instrumentierung (im Vergleich zu seinen früheren Werken vor Sw.) Daher sehe ich die Platte als logisches Ergebnis. Wurde mit Swordfishtrombones der Richtungswechsel (oder Stilmodifikation) eingeläutet, so wurde er mit Rain Dogs vollendet.--
SuedeheadEinfacher gesagt – Swordfishtrombones ist experimenteller als Rain Dogs!
Ja, genau!
Allerdings muss man auch sagen, dass viele Tracks der späteren Elektra-LPs (etwa Mr. Siegal, Til the money runs out oder In shades von Heartattack and Vine) ohne zu stören oder aus dem Rahmen zu fallen auf Rain Dogs hätten gepackt werden können. Und genauso könnte man viele Nummern von dieser ’85er Platte (schon, oder?) neben frühere Aufnahmen stellen – sie würden ganz homogen nebeneinander stehen. (Teste gern mit Big black Mariah!)
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Ja, ´85 müsste stimmen.
Mit den genannten Songs würde das zweifelsohne klappen, würde evtl. sogar den Titeltrack noch dazu nehmen. Ich denke das Gesamtbild des Schaffens auf Swordfishtrombones, Rain Dogs, etc.. läßt an die Stilmodifikation erinnern, einzelne Songs könnte man sogar von den letzten Alben problemlos neben die frühen Aufnahmen stellen ohne das sie großartig auffallen würden.--
Deine Lieblingsnummer von Rain Dogs?
Bei mir stehen unter den rassigeren Songs Jockey full of Bourbon und der Titeltrack ganz oben, unter den ruhigen Kompositionen definitiv Time und Hang down your head. Komischerweise hab ich aber letzteren Song schon tausendmal auf selbst zusammengestellte Sampler gebrannt, ohne dass er je wirkt – er funktioniert (obwohl er in meinen Augen ein ganz großer Wurf ist) irgendwie nur innerhalb des Albums. Weiß nicht.--
Auch bei mir steht Hang Down Your Head und der Titelsong ganz oben, weitere Favouriten sind Union Square und Downtown Train.
Finde die meisten „normalen“ Waits Tracks funktionieren nur auf den jeweiligen Alben, außer Du nimmst ein total bekloppten Song heraus und baust ihn in einen Sampler ein. Mein Lieblingskandidat ist „Kommienezuspadt“.--
Suedehead[…]
Finde die meisten „normalen“ Waits Tracks funktionieren nur auf den jeweiligen Alben, außer Du nimmst ein total bekloppten Song heraus und baust ihn in einen Sampler ein. Mein Lieblingskandidat ist „Kommienezuspadt“.Um mich kurz in Eure Diskussion einzumischen: Eben diese Feststellung habe ich auch schon häufig gemacht. Es gibt nur sehr wenige Songs von Waits, die man problemlos in einen Sampler einbauen kann. (‚Walk Away‘ von der Brawlers ginge da aber z.B.)
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Eine weitere Ausnahme der „normalen“ Tracks wäre wohl Ol´55.
Funktioniert eigentlich immer.--
SuedeheadEine weitere Ausnahme der „normalen“ Tracks wäre wohl Ol´55.
Funktioniert eigentlich immer.100 % Übereinstimmung!
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@ Gloria:
Für mich unfassbar! Real gone besser als alle Alben bis einschließlich Heartattack & Vine???? Wieviele Klassiker sind auf Real gone? Nearly one I would say.
Orphans finde ich ja auch toll, vor allem die erste CD und die erste Hälfte der zweiten kommen bei mir auch in Höchstwertungsränge, habe aber gerade letzte Woche mal wieder Real gone eingelegt und die kann da ja sowas von überhaupt nicht mithalten!
Die **1/2 für Nighthawks sind mir auch völlig unverständlich. Stört dich das Geplauder? Aber es sind doch so wunderbare Songs auf der Platte, das kann man doch nicht ignoieren!!!--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueJan Wölfer
Für mich unfassbar! Real gone besser als alle Alben bis einschließlich Heartattack & Vine???? Wieviele Klassiker sind auf Real gone? Nearly one I would say.Das sehe ich anders. „Day After Tomorrow“, „Sins Of My Father“, „Hoist That Rag“, „Trampled Rose“ und einige andere, sind als Lieder sicherlich stark. Ich höre Real Gone allerdings als problematisches Album, das den Sound unheimlich stark reduziert und die Musik damit – für mich – gelegentlich fast unhörbar macht. Ich habe allerdings zwei Tom Waits-Fans im Bekanntenkreis, die sehen das vollkommen anders.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich sage dazu „Blues aus der Hölle“. Aber mir ist das Album einfach zu anstregend. Es durchzuhören, schaffe ich nicht.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.GloriaMir ist „Nighthawks At The Diner“ zu anstrengend. „Warm Beer And Cold women“, „Spare Parts I“, „Puntnam County. Viel Melodie ist an ihnen nicht dran. Die meisten der Songs sind einfach nur Schund. Wer covert sowas? Keiner.
Kannst Du denn nachvollziehen, dass man „Real Gone“ als Album als anstrengend empfindet?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Gloria
Wer covert sowas? Niemand.Ist das denn ein Qualitätsmerkmal, ob ein Song gecovert wird oder nicht?
Am Versuch, Waits zu covern, kann man sowieso nur scheitern.
Mir ist bisher noch nichts brauchbares an Coverversionen untergekommen.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Zappa1Ist das denn ein Qualitätsmerkmal, ob ein Song gecovert wird oder nicht?
Am Versuch, Waits zu covern, kann man sowieso nur scheitern.
Mir ist bisher noch nichts brauchbares an Coverversionen untergekommen.Kennen Sie dieses Album?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Tom Waits
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