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atomGönn‘ dir ruhig noch ein paar Durchläufe. Gerade das klangliche Gesamtbild ist hier extrem faszinierend und enorm abwechslungsreich. Vielleicht nutzte man innerhalb der Produktion ähnliche Versatzstücke, wie sie im Softrock bei 10cc oder den späten Fleetwood Mac genutzt wurden, setzte sie hier aber völlig anders ein, so dass das Resultat ein völlig anderes ist. Das Mäandernde und Hypnotische, also eigentlich typische Merkmale innerhalb der Musik der Tindersticks, ist auch auf „The Something Rain“ vorherschend.
Da Dir „The Something Rain“ so zuspricht und mir die Tindersticks in den letzten Jahren ohnehin wieder sehr am Herzen liegen – das war nicht durchgängig so, es gab eine Zeit (eigentlich fast kurz nach dem Debüt), da dachte ich, die Tindersticks sind großartig, haben aber leider schon alles „gesagt“ – habe ich „The Something Rain“ in den letzten Tagen so oft gehört, dass sich alleine schon dadurch Beziehung aufbaut.
Allerdings verstehe ich noch immer „die große Begeisterung“ nicht. Die Tindersticks leben doch vom großen Moment, der Dramaturgie, dem Existenziellen oder dem Romantischen. Von all dem erlebe ich den neuen Songs allerdings kaum etwas. Arne Willander schreibt fast ausnahmslos von den Texten. Von mir aus sind diese gelungen (habe mich bisher kaum damit auseinandergesetzt, ist auch selten mein Ausgangspunkt). Vom Sound erlebt er ein“entfesseltes Schlagzeug“, „schreiende Saxofone“ und „Geräusche in der Nacht“. Ja, das will ich auch!! Allerdings muß ich dafür leider ein anderes Album auflegen.
Ich höre eher das, was Thomas Hübener (Spex) nach dem üblichen „Falling Down a Mountain“-Bashing beschreibt: „..Einen Hauch von Altersheimball verstömende Alleinunterhalter-Drumsounds aus der Heimorgel, dünne Vintage Synthies und dunkle Saxofone bereichern erstaunlich bruchlos das Klangspektrum..“
Gut, mir könnten die Saxofone deutlich dunkler, wilder, was auch immer sein. Der Sound (mir kam öfter Bontempi in den Sinn) ist in sich schlüssig und geht für seine Zutaten auch ganz gut auf, aber dass „The Something Rain“ dadurch im Besonderen gelungen ist, kann ich leider nach wie vor nicht unterschreiben.--
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Werbung„The Something Rain“ ist dann leider meilenweit von ***** entfernt. Keine Ahnung, wie man solch ein Urteil überhaupt rechtfertigen will. Hier kann nur noch der Nostalgiebonus den Ausschlag geben, Fluch und Segen zugleich.
Die Band klingt gesättigt (wen wundert’s bei Studioalbum Nr. 9) und dekadent, mir scheint, die hervorragende Stimmung bei der Aufnahme (wurde übrigens auch schon bei „Mountain“ behauptet, von wegen „zum ersten Mal hätte perfekte Harmonie bei der Vertonung geherrscht“) wirkt sich auch im Falle der Tindersticks eher kontraproduktiv aus.
An Meisterwerke wie I, II & Curtains reicht das neue Werk im Leben nicht heran. „Come Inside“ ist wohl der Gipfel der Gefälligkeit und mir eindeutig zu „gediegen“, der Track funktioniert – wenn überhaupt – am ehesten noch im Wellness-Tempel, seichte und doch irgendwie unangenehm aufstoßende Hintergrundkost. „Chocolate“ & „A Night So Still“ reißen die Platte noch irgendwie raus, am Ende bleibt das halbgare Gefühl, wenigstens mal wieder Staples beim (nun schon eher gediegenen) Nuscheln erlebt haben zu dürfen.
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monoton… Arne Willander schreibt fast ausnahmslos von den Texten…
Das finde ich mehr als erstaunlich. Selten waren mir, und das it wirklich untypisch, weil ich auf Gesang und Text eigentlich sehr viel wert lege, die Texte und der Gesang „unwichtiger“ als auf diesem Album oder anders selten waren sie so sehr lediglich kleines Puzzlestück für den Gesamteindruck des musischen Ganzen.
savoygrand“The Something Rain“ ist dann leider meilenweit von ***** entfernt. Keine Ahnung, wie man solch ein Urteil überhaupt rechtfertigen will. Hier kann nur noch der Nostalgiebonus den Ausschlag geben, Fluch und Segen zugleich.
Ich weiß nicht wie man zu solchen verallgemeinernden Aussagen kommt. Ich gehe mit dem Tindersticks Output sehr kritisch um und bin dennoch begeistert. Ich erwarte allerdings auch keine Tindersticks aus den frühen und mittleren Neunzigern.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldIch weiß nicht wie man zu solchen verallgemeinernden Aussagen kommt.
Eben, ich weiß es auch nicht.
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Ich spüre eine kontroverse Diskussion aufkommen, cool. „Adele vs. Lana Del Rey“ war mal, jetzt läuft „Tindersticks [take a pick!] gegen Tindersticks [take a different pick!]“…
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Ich muss gestehen, dass die Tindersticks bis zum neuen Album total an mir vorbei gegangen sind. Hab mal das eine oder andere Stück gehört, was aber keine Lust auf mehr ausgelöst hat. Nach Willanders euphorischer Besprechung hab ich mir den Stream in ner ruhigen Stunde angehört und war hin und weg.
Ich habe die ruhig treibenden Aspekte sehr genossen, dieses bezaubernde Gerede bei Song 1 (dessen Inhalt ich garnicht verstehen will, sondern als Geräusche grandios empfinde), die sich steigernde Spannung in den tracks.
Nur der „Alleinunterhalter-Drumcomputer“ stört mich etwas…Nach unzähligem streamen hab ich das Album bestellt und mit ihr 3 weitere Tindersticks-Alben (I, II und Live at BBC). Für mich eine ganz tolle Entdeckung!!!
Aber als alter Fan kann ich da aber absolut nichts von Steely Dan entdecken. SD hat(te) mehr Druck im Kessel!
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savoygrand“The Something Rain“ ist dann leider meilenweit von ***** entfernt. Keine Ahnung, wie man solch ein Urteil überhaupt rechtfertigen will. Hier kann nur noch der Nostalgiebonus den Ausschlag geben, Fluch und Segen zugleich.
Das mit der fehlenden Begründbarkeit für die Höchstwertung ist doch albern. In diesem Thread sind schon einige überzeugende Rechtfertigungen von Hörern zu lesen, die das Album hervorragend finden. Ob man dann nun 4.5 oder 5 Sterne gibt, ist letztendlich egal.
Bei mir ist es der magische Flow des Albums, der mich im Moment nichts anderes hören läßt, dazu etliche tolle Einzeltracks. Das ging mir bei allen TS-Alben der vergangenen Jahre nicht so, obwohl da etliche gelungene dabei sind. Ich sehe es momentan bei **** 1/2.
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Bauer EwaldDas mit der fehlenden Begründbarkeit für die Höchstwertung ist doch albern. In diesem Thread sind schon einige überzeugende Rechtfertigungen von Hörern zu lesen, die das Album hervorragend finden…
Die Rechtfertigung einzelner Bewertungen/Besternungen im Bereich Musik ist ja generell albern. Insofern war meine Wortwahl ein wenig hart, zugegeben. Ein Album gefällt oder gefällt nicht. Wenn ich das dann auch noch begründen kann, Heureka!
Mein Ansatz ist lediglich, dass ich nicht nachvollziehen kann wie man die neue Platte mit den bisher besten Werken der Band (Besternung *****) auf ein Niveau heben kann. Diese Kritik richtet sich logischerweise in erster Linie gegen Arne Willander, nicht gegen Dich und auch nicht gegen all jene Hörer, die die Band gerade erst entdecken, einen durchaus vorhandenen (aber für mich leider eher unspannenden, weil risikolosen) Flow der neuen Platte wertschätzen oder sich meinetwegen genau diese Platte von den Tindersticks für’s Jahr 2012 gewünscht haben.
Ich beglückwünsche alle, die „The Something Rain“ als das beste Tindersticks-Album seit „Curtains“ hören. Ich wünschte, ich wäre dabei.
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Die Besternung von ***** für dieses Album ist ganz sicher albern.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Wie bewertest Du denn das Album, nail? (savoygrands Sterne-Wertung steht übrigens auch noch aus…)
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Ragged GloryWie bewertest Du denn das Album, nail? (savoygrands Sterne-Wertung steht übrigens auch noch aus…)
Oh, das dauert noch, das Album kam erst heute hier an. Aber schon jetzt ist es mit Abstand besser als das letzte Album, daran besteht kein Zweifel.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.savoygrandDie Rechtfertigung einzelner Bewertungen/Besternungen im Bereich Musik ist ja generell albern.
Nicht, wenn die Rechtfertigungen gut und nachvollziehbar geschrieben sind.
nailDie Besternung von ***** für dieses Album ist ganz sicher albern.
Nur weil Du sie nicht nachvollziehen kannst?
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Ragged Glory(savoygrands Sterne-Wertung steht übrigens auch noch aus…)
Das dauert bei mir wohl auch noch ein Weilchen, aktuell nach lediglich 2 Durchgängen ca. ***
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Bauer EwaldNur weil Du sie nicht nachvollziehen kannst?
Nein. Kannst Du sie nachvollziehen?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ja, obwohl ich die Maximalbewertung nicht teile. Mir kam aber schon beim ersten Hören in den Sinn, wow, das ist das Beste das sie seit vielen Jahren gemacht haben.
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Schlagwörter: Stuart A. Staples, Tindersticks
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