Tinas Faves

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  • #5315433  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,586

    Schöner Text zu einem Album, mit dem ich bekannterweise meine Probleme habe.
    Ein dicker Fehler ist allerdings drin: es war Jay Bennett, nicht Jay Farrar, den Tweedy noch während der Sessions los wurde (durch einen Anruf von Tweedys Manager). Jay Farrar war Chef von Tweedys Uncle Tupelo, die sich allerdings schon 1994 auflösten.

    --

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    #5315435  | PERMALINK

    jules

    Registriert seit: 18.12.2004

    Beiträge: 7,606

    Bei der Gelegenheit: Verkaufe meine YHF. Falls wer Interesse hat…

    --

    #5315437  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    @latho: Hast natürlich Recht, ist verbessert. Danke.

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #5315439  | PERMALINK

    prodigal-son

    Registriert seit: 26.12.2002

    Beiträge: 10,742

    Dieses Album hielt ich 2002 für den größten Trumpf eben jenes Jahres. Diese Position konnte YHF nicht verteidigen, auch insgesamt hat Wilco bei mir einiges an Boden verloren.
    Die Tracks und die Hintergründe hast Du aber großartig beschrieben. Und Stücke wie „War On War“ oder „Ashes Of American Flags“ sind und bleiben herausragend.

    --

    If you try acting sad, you'll only make me glad.  
    #5315441  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Bis auf „Out Of Season“ fällt mir aber keine Platte aus 2002 ein, die besser ist.

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    A Kiss in the Dreamhouse  
    #5315443  | PERMALINK

    prodigal-son

    Registriert seit: 26.12.2002

    Beiträge: 10,742

    Die Libertines?

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    #5315445  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Das Libertines-Album ist toll, aber auf einer Stufe mit den Meisterwerken „YHF“ und „Out Of Season“ sehe ich es nicht.

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    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #5315447  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    @sebastian:

    Och, nö. Aber bei Wilco geht es mir ansonsten so wie dir.

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    A Kiss in the Dreamhouse  
    #5315449  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,586

    Out of Season ja, YHF nein. Die Demos von YHF gefallen mir im übrigen besser (aber das war schon bei Summerteeth so – wobei das die bessere Platte ist).

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    #5315451  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Oh, Moment. Ich habe die Linda Thompson Platte vergessen und das obwohl ich sie in den letzten Tagen oft gehört habe.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #5315453  | PERMALINK

    nite-flights

    Registriert seit: 15.07.2004

    Beiträge: 244

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    #5315455  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Ich hatte es ja bereits erhofft (und letztlich auch aufgrund des aktuellen Avatars erahnt):
    Ein hervorragender Text zu meinem All time-TOP 2-Album, Volltreffer! Kann hier fast jede Beschreibung und Wertung unterschreiben ( nur eine klangliche Ähnlichkeit zu „Love Is Hell“ wäre mir bislang ehrlich gesagt nicht im Traum eingefallen; und mit „Heavy Metal Drummer“ habe ich mich immer noch nicht so recht angefreundet, der Song geht bei mir nur als „okay“ durch).

    Gut gefällt mir auch, dass Du die Entstehungsgeschichte näher beleuchtet hast. Das ist bei diesem Album in der Tat sehr lohnend. Diesbezüglich kann ich jedem potentiell Interessierten nach der Lektüre von Tina´s Besprechung auch die Doku „I Am Trying To Break Your Heart“ von Sam Jones ans Herz legen, die den Entstehungsprozess sehr detailliert und ungefiltert aufzeichnet und zugleich doch eine eigene künstlerische Sichtweise beibehält. Hier wird auch sehr deutlich, dass – wie Tina schrieb – es eine bewusste Entscheidung der Band war, die konventionellen Aufnahmen wieder in Einzelteile zu zerlegen und neu zusammenzufügen, und zwar bevor Jim O’Rourke überhaupt im Spiel war (und dass Bennett ungeachtet musikalischer Differenzen einfach ziemlich heftig rumgenervt hat und man als Zuschauer seinen Rauswurf eigentlich schon lange beschlossen hat, bevor davon im Film überhaupt die Rede ist).

    YHF war mein erstes WILCO-Album, zuvor kannte ich nur einzelne Tracks der Vorgänger aus dem Internet. Obwohl ich einiges davon sehr mochte, hätte ich ohne dieses Album wohl niemals das ausgeprägte Interesse an Tweedy´s Schaffen aufgebracht, konnte man sie doch in der Zeit vor YHF trotz vieler toller Songs letztlich noch grob unter „retro“ verbuchen. Seit 2002 beschreitet Tweedy vollends eigene Wege und ist für mich der talentierteste und zugleich mutigste und neugierigste Songwriter seiner Generation (Musik und Lyrics betreffend!). Wessen Songs sind schon so stark, dass sie noch als rauchende Ruinen ihren Reiz bewahren, ja sogar steigern können?

    Zu den Outtakes von YHF (insbes. @latho): Diese sind eine hübsche, recht gefällige Ergänzung, oft noch ganz „Summerteeth“-Echo, aber an Stelle der vorliegenden Fassung? Niemals! Dies hätte auch vollständig der künstlerischen Vision Tweedy’s widersprochen, der hier (wie ja auch später bei „A Ghost Is Born“) bewusst experimentell und sozusagen dekonstruktivistisch vorging, um ausgetretene Klang-, Songstruktur und Arrangement-Pfade zu verlassen (und nicht einfach die hunderste mehr oder weniger gute Americana-Scheibe seit Uncle Whiskeytown selig vorzulegen). Wie langweilig das hätte ausgehen können, kann man etwa an „down with wilco“ von The Minus 5 (2003) studieren.

    Gerade aufgrund der vermeintlich sperrigen Klanglandschaften, insbesondere den unbemalten Stellen auf der Leinwand, dem oft fehlenden klassischen Begleitinstrumentarium und der offenen Strukturen kann ich mir dieses Album so oft wie kaum eines anhören, ohne dass es mich je langweilt oder durch übermäßige Vertrautheit seinen Reiz verliert. Die losen Enden von Americana, Rock, Elektronik und Avantgarde liegen vor einem und jeder Hörer kann sie für sich im Kopf nach Belieben selbst zusammenschnüren. Grandios und, bei aller Intelligenz, herzzereißend schön!

    --

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    #5315457  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,586

    Sonic Juice[…]Zu den Outtakes von YHF (insbes. @latho): Diese sind eine hübsche, recht gefällige Ergänzung, oft noch ganz „Summerteeth“-Echo, aber an Stelle der vorliegenden Fassung? Niemals! Dies hätte auch vollständig der künstlerischen Vision Tweedy’s widersprochen, der hier (wie ja auch später bei „A Ghost Is Born“) bewusst experimentell und sozusagen dekonstruktivistisch vorging, um ausgetretene Klang-, Songstruktur und Arrangement-Pfade zu verlassen (und nicht einfach die hunderste mehr oder weniger gute Americana-Scheibe seit Uncle Whiskeytown selig vorzulegen). Wie langweilig das hätte ausgehen können, kann man etwa an „down with wilco“ von The Minus 5 (2003) studieren.
    […]

    Oh, bitte nicht wieder diese Alternative: langweiliges Americana-Album (hatte Tweedy streng genommen ja seit Being There nicht mehr gemacht) oder wagemutige, nie da gewesene Dekonstruktion? Mir hätte ein gutes Album gereicht und ja, auch mit O’Rourke. Tweedy kann gute Songs schreiben, das spreche ich ihm defintiv nicht ab. Nur kann er nicht produzieren bzw zerschießt sich oft genug die Songs mit Soundspielereien. Fazit: was auf YHF (auch auf Ghost, die ich aber besser finde) so experimentell klingt ist für mich störendes Beiwerk, eine Spielerei ohne Sinn und Ziel, die vom Eigentlichen ablenkt.

    --

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    #5315459  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Das Desinteresse an der Wiederholung und der Dienstleistung am Fan, der Drang zur Veränderung und Weiterentwicklung, die Rücksichtslosigkeit gegenüber dem eigenen Werk und dessen kommerzieller Tauglichkeit, sind jedenfalls – neben Tweedy´s Songwriting-Talent – die entscheidende Grundlage dafür, dass das Projekt Wilco immer noch so spannend und quicklebendig ist und weshalb ihr Werk aus dem aller Bands so heraussticht, die mit ihnen angefangen haben.
    Und bezgl. des Begriffs Americana: den habe ich schon bewusst gewählt, da er mir offener als Alt.Country erscheint, aber es ging mir natürlich hauptsächlich nicht um Begriffe (keine neue Stildiskussion hier bitte!;-)), sondern um die nostalgische Komponente in Wilco´s Musik („retro“), die seit YHF deutlich zurückgedrängt wurde. Seitdem kommt der faule Kritiker mit „klingt wie Uncle Tupelo, The Faces, Beach Boys…“ nicht mehr weiter und das ist doch vom künstlerischen Standpunkt aus das beste, was einer Band passieren kann.

    --

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    #5315461  | PERMALINK

    vega4

    Registriert seit: 29.01.2003

    Beiträge: 8,667

    @tina Toledo: Das Warten auf eine neue Rezension von dir hat sich mehr als ausgezahlt. Sehr schöner Text zu einer der besten Platten der letzten 10 Jahre!

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    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus
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