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Sonic Juice[…]Zu den Outtakes von YHF (insbes. @latho): Diese sind eine hübsche, recht gefällige Ergänzung, oft noch ganz „Summerteeth“-Echo, aber an Stelle der vorliegenden Fassung? Niemals! Dies hätte auch vollständig der künstlerischen Vision Tweedy’s widersprochen, der hier (wie ja auch später bei „A Ghost Is Born“) bewusst experimentell und sozusagen dekonstruktivistisch vorging, um ausgetretene Klang-, Songstruktur und Arrangement-Pfade zu verlassen (und nicht einfach die hunderste mehr oder weniger gute Americana-Scheibe seit Uncle Whiskeytown selig vorzulegen). Wie langweilig das hätte ausgehen können, kann man etwa an „down with wilco“ von The Minus 5 (2003) studieren.
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Oh, bitte nicht wieder diese Alternative: langweiliges Americana-Album (hatte Tweedy streng genommen ja seit Being There nicht mehr gemacht) oder wagemutige, nie da gewesene Dekonstruktion? Mir hätte ein gutes Album gereicht und ja, auch mit O’Rourke. Tweedy kann gute Songs schreiben, das spreche ich ihm defintiv nicht ab. Nur kann er nicht produzieren bzw zerschießt sich oft genug die Songs mit Soundspielereien. Fazit: was auf YHF (auch auf Ghost, die ich aber besser finde) so experimentell klingt ist für mich störendes Beiwerk, eine Spielerei ohne Sinn und Ziel, die vom Eigentlichen ablenkt.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.