The Chicago Sound

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  • #10310381  | PERMALINK

    friedrich

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    gypsy-tail-windHole das mal noch hier rüber:

    friedrich
    RIP Muhal Richard Abrams (September 19, 1930 – October 29, 2017)

    (…)

    Muhal Richard Abrams – One for the Whistler (ursprünglich von Blu Blu Blu, 1991)
    Offen gesagt kenne ich fast nichts von ihm. Aber die paar Stücke, die ich kenne, sind toll!

    Oh, sehr traurig.
    Hier begann gerade passend dazu der Himmel zu weinen.
    (…)
    Habe mich mit seiner Musik insgesamt nich immer zuwenig befasst, aber dankenswerterweise sind die vielen (odt sehr feinen) Black Saint/Soul Note Alben wieder da … zudem sollte man aber auf keinen Fall Delmark vergessen!

    87 Jahre alt geworden. Bei einem solch langen und hoffentlich erfüllten Leben kann man sich nicht beklagen. Er ruhe in Frieden!

    Mein Post ist insgesamt 2 mal innerhalb des Forums migriert worden, bis er endlich hier landete. MRA war offenbar zwar ein Großer aber auch vielen – einschließlich meiner Person – ein nur wenig Bekannter, so dass er hier weder einen eigenen Thread hatte noch klar einzusortieren ist. Seiner Bekanntheit wenig zuträglich war sicher auch, dass er auf einem italienischem Label veröffentlichte, das in Deutschland keinen anständigen Vertrieb hatte und dessen Platten nur sehr schwer erhältlich waren. Das hat sich – wie gypsy feststellt – inzwischen aber gebessert.

    Ich kenne MRA von einem Black Saint/Soul Note-Sampler, den ich vor vielen Jahren mal in einer öffentlichen Bibliothek gefunden habe. Leider habe ich das dann nicht wirklich weiterverfolgt.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
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    #10310621  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ach was, wenn man ihn ein bisschen kennt, denkt man sofort AACM … und dann ist die Threadwahl doch klar :-)

    Alternativ wäre der Pianothread geeignet gewesen, aber als Arrangeur sehe ich ihn gerade nicht. Meinetwegen als Komponist/Arrangeur/Bandleader, aber das ist ja wieder etwas ganz anderes …

    Egal, unter Musikern ist er natürlich SEHR bekannt und verehrt. In einem der Nachrufe werden auch die Namen Moran, Iyer und Taborn ins Spiel gebracht – da denkt man natürlich auch wieder an Geri Allen, aber das hängt eh alles zusammen.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10310681  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,154

    gypsy-tail-windAch was, wenn man ihn ein bisschen kennt, denkt man sofort AACM … und dann ist die Threadwahl doch klar
    Alternativ wäre der Pianothread geeignet gewesen, aber als Arrangeur sehe ich ihn gerade nicht. Meinetwegen als Komponist/Arrangeur/Bandleader, aber das ist ja wieder etwas ganz anderes …
    Egal, unter Musikern ist er natürlich SEHR bekannt und verehrt. In einem der Nachrufe werden auch die Namen Moran, Iyer und Taborn ins Spiel gebracht – da denkt man natürlich auch wieder an Geri Allen, aber das hängt eh alles zusammen.

    Hängt nicht alles mit allem zusammen? ;-) Bloß ich habe das mal wieder nicht erkannt. :unsure:

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #10310747  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    friedrich
    Hängt nicht alles mit allem zusammen? Bloß ich habe das mal wieder nicht erkannt.

    Klar, irgendwie schon, aber interessant ist es ja nur, wenn man etwas genauer hinschaut und die Zusammenhänge etwas aufdröselt …

    Davon abgesehen bleibt Abrams als Pianist – aber auch als Komponist – für mich in mancher Hinsicht rätselhaft.

    --

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    #10402349  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Wollte hier schon vor der letzten Sendung nochmal Werbung machen … aber heute denke ich auch wirklich dran:

    Ab 22 Uhr gibt es auf StoneFM die zweite Folge mit Musik, die vornehmlich von Tenorsaxophonisten aus Chicago stammt:
    http://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/4701-180213-ggj-64

    Es gibt noch mindestens eine weitere „Chicago Tenors“-Folge (eher zwei), dann noch ein Portrait von Eddie Harris (vielleicht ein Doppelportrait mit Les McCann, oder auch gleich beides), eine Sendung über Harris‘ „Freedom Jazz Dance“, eine mit langen eher Jam-Session-artigen Tracks aus Chicago und vielleicht noch weiteres …

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    #10422233  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Masterful but overlooked Chicago jazz drummer Robert Barry has died

    Posted By Peter Margasak on 03.06.18 at 02:24 PM
     
    It’s always sad when an important artist passes away, but it’s sadder when that passing goes unnoticed. Today I learned that great Chicago drummer Robert Barry died on January 8 at age 85, at Chalet Living and Rehab at 7350 N. Sheridan. And as far as I can tell, aside from his obituary nothing has been written about it—the only reason I can imagine for this state of affairs is that the people in a position to publish something just don’t know he’s gone. Barry was a quiet man in life and music, a lean and subtle drummer with a tightly coiled swing and an adaptable aesthetic—but as powerful as his presence, creativity, and rhythmic drive could be, he never let them distract from the design of whatever band he played in.

    Weiterlesen hier:
    https://www.chicagoreader.com/Bleader/archives/2018/03/06/masterful-but-overlooked-chicago-jazz-drummer-robert-barry-has-died

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    #10424023  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy-tail-windMasterful but overlooked Chicago jazz drummer Robert Barry has died

    nochmal bei campbell/trent nachgeschaut. barry („who would soon emerge as a leading bebop drummer in town“) gehörte seit beginn der 1950er zum trio von sun ra und begleitete ihn eigentlich durch die ganze chicagoer zeit, war nur immer wieder zwischendurch anderweitig beschäftigt und wurde dann von william cochran ersetzt. am meisten habe ich ihn auf den sehr perkussiven stücken von NUBIANS OF PLUTONIA (a.k.a. LADY WITH THE GOLDEN STOCKINS) im ohr:

    von den sachen aus den 1990ern kenne ich wenig – obwohl er da ja mit rob mazurek und fred anderson gespielt hat.

    --

    #10424115  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das Duo mit Anderson hab ich mir gerade endlich ordentlich bestellt, schon ein Jammer, dass es oft solcher trauriger Anlässe bedarf.

    Das Trio mit Vandermark steht aber schon seit 15 Jahren oder noch länger im Regal. Lang nicht gehört aber als ziemlich gut abgelegt.

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    #10681743  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
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    Brian Olewnick zufolge ist Joseph Jarman gestorben.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #10681745  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    napoleon-dynamiteBrian Olewnick zufolge ist Joseph Jarman gestorben.

    Chuck Nessa schreibt es auch drüben auf Org:
    http://www.organissimo.org/forum/index.php?/topic/82784-joseph-jarman-rip/

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    #11271175  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Wo ich gestern bei Lou Levy war, passt dieses mir vorhin in die Hände gefallene Reissue, „Swinging the Loop“ von Vito Price (Argo, rec. 1958) – die vorn genannten Band spielt auf Seite B, auf der ersten ist eine grössere Besetzung zu hören, auch mit Levy und Bennett, dazu Remo Biondi (g), Marty Clausen (d) und ein paar Bläser, die mir grossteils nicht mal dem Namen nach bekannt sind: John Howell (die Ausnahme) und Bill Hanley (t), Paul Crumbagh (tb), Barrett O’Hara (btb) und Bill Calkins (bari). Das gibt einen Basie-ähnlichen Sound – wobei Freddie Green ja auf der anderen Hälfte mitwirkt – und am Ende von Seite A als fünftes Stück Ellingtons „In a Mellow Tone“ steht (auf dem Price zum einzigen Mal ans Altsax wechselt). Price und Levy sind die Solisten, Price in einer wie mich dünkt etwas muskulöseren Lester Young-Variante als die meisten der „grey boys“ (er hat wohl in Chicago zwangsläufig viel vom fünf Jahre älteren Lokalhelden Gene Ammons mitgekriegt). Er war 28 und das war sein erstes Album. Geboren in New York (nach der High School u.a. Jobs bei Tony Pastor und Chubby Jackson), spielte zwei Jahre in einer Band der Marines, 1953 Manhattan School of Music, Auftritte als Leader auf und mit der Band von Jerry Wald (dort war auch Bill Evans mal dabei, aber die spanische Bootleg-CD mit den betreffenden Aufnahmen ist seeeeeeeehr nett und selten mehr als das, hab sie noch auf dem Leihstapel). 1955 ging Price dann nach Chicago, stiess zum Orchester von WGN und wirkte bei Aufnahmen von Chubby Jackson für Argo mit.

    When I solicited his thoughts on this LP, he state them readily:

    „I had wanted to record so badly,“ he said. „I guess I never had been at the right place time at the right time. This is my first opportunity. And I was given a clear road to do just what I wanted to do.

    I’m not a far out musician. I’m not trying to blaze new paths. These sides are pure, clean and honest. I just tried to swing. I play because I like to play. I dig it“, he concluded.

    (aus den Liner Notes von Don Gold)

    Die Rhythmusgruppe (Levy, Bennett, Johnson) lieh Price sich von Ella Fitzgerald aus, die gerade in der Stadt war (Johnson konnte wegen einer Erkrankung nur bei der Small Group mitwirken, schreibt Gold).

    Ein sehr schönes, aber erwartungsgemäss unspektakuläres Album.

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    #11747635  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    International Anthem hat auf Bandcamp gerade „Step on Step“ veröffentlicht, einen frühen Track von Charles Stepney, der diesen in den späten Sechzigern im Heimstudio produziert hat:
    https://intlanthem.bandcamp.com/track/step-on-step

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