Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › „Sterne an“ – das nüchterne Bewertungsforum › Track by Track: Alben unter der Lupe › The Beatles – Sgt Pepper's Lonely Hearts Club Band
-
AutorBeiträge
-
Naja okay, da kann man wenig gegen sagen, wenn man ihn selbst halt anders hört.
Mich persönlich stören ansonsten immer die Songs, die sie ihm zum Singen gegeben haben, mit Ausnahme vielleicht von What Goes On. Tiefpunkt? Eindeutig Don’t Pass Me By.--
Highlights von Rolling-Stone.deWerbungKrautathausIst bei mir manchmal auch so, aber selten ins negative.
Ich habe überhaupt nicht nachgerechnet, wo der Mittelwert liegt. Einzelne Tracks des Albums weiß ich ja zu schätzen, aber das Album höre ich als ganzes nicht sonderlich gerne.
nail75Enttäuschendes Ergebnis für jemanden, der ansonsten seine Liebe zu Popmusik (im engeren Sinn) stets betont.
Da sehe ich den Zusammenhang nicht. Meine Liebe zur Popmusik wurde schon immer auf ihren früheren Werken weit mehr befriedigt. „Sgt. Pepper“ war so ziemlich die erste LP, die ich in dem Wissen erwarb, dass es ein Klassiker mit Meisterwerkstatus war – und konnte es mir damals (mit etwa 14 oder 15 Jahren) schon nicht recht schön hören. Bis dahin kannte und liebte ich das rote Doppelalbum und fand hier einfach nichts, was mich auch nur annähernd ähnlich begeisterte. Immerhin versetzte mir „A Day In The Life“ einen gehörigen Schrecken, das war für mich wirklich ein verstörender Moment. Aber sonst? Ich mag durchaus „schrille“ und bunte Alben, aber da gibt es für mich wirklich sehr viel unterhaltsameres, witzigeres, interessanteres. Mich wundert ja umgekehrt, dass dieses Album und z.B. ein überzuckertes Schmachtstück wie „She’s Leaving Home“ bei manchen so gut wegkommt, die normalerweise ganz schnell verschwunden sind, wenn für mich der Pop-Spaß erst beginnt.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Herr RossiMich wundert ja umgekehrt, dass dieses Album und z.B. ein überzuckertes Schmachtstück wie „She’s Leaving Home“ bei manchen so gut wegkommt, die normalerweise ganz schnell verschwunden sind, wenn für mich der Pop-Spaß erst beginnt.
Ich habe den Song in der Schule verachtet, da er mir im Englisch-Kurs um die Ohren gehauen wurde. Jahre später habe ich den Song nochmals völlig neu für mich entdeckt, auch den Text. Da ist nichts überzuckert, weder in Lyrics noch in der Musik. Die zweite Stimme, die John hier als „parent´s view“ singt, gehört mit zu den größten Momenten, die Pop der 60er zu bieten hat.
--
Herr Rossi „Sgt. Pepper“ war so ziemlich die erste LP, die ich in dem Wissen erwarb, dass es ein Klassiker mit Meisterwerkstatus war – und konnte es mir damals (mit etwa 14 oder 15 Jahren) schon nicht recht schön hören.
Mit 14/15 hast du schon eine echte Ahnung davon gehabt oder hast dir einreden lassen, was ein Meisterwerk ist bzw. hast dir diese Tatsache auch noch bewusst gemacht? Und du wolltest/musstest bzw. konntest es nicht schönhören?
--
Pink Floyd? I didn't know she got a last name.@Songbird: Kann ich schon nachvollziehen, aber gerade der Song hat bei mir im Laufe der Jahre doch deutlich an Überzeugungskraft verloren.
@jester-d: Wenn man 14/15 ist und ein stärkeres Interesse an Popmusik hat, dann hat man natürlich schon aufgeschnappt, dass „Sgt. Pepper“ in der öffentlichen Wahrnehmung als Meisterwerk gilt. Anfang der Achtziger war das bereits kanonisiertes Kulturgut. Und ich war der in der Klasse, der seine Mitschüler mit ollen Kamellen wie Elvis, Beatles, Beach Boys und was er sonst im elterlichen Plattschrank gefunden hatte, nervte, natürlich wollte ich das Meisterwerk dann auch als ein solches hören.;-)
--
Okay, dann hattest du das kultiviertere Umfeld. Wenn du im Erscheinungsjahr ca. 14 warst, dann bist du mir drei Jahre voraus und sicher im Westen groß geworden. Ich hatte zwar auch ein stärkeres Interesse an Popmusik, aber ich hab die Sgt. Pepper per Zufall 1972 zum ersten mal auf dem Plattenteller gehabt und hatte nicht die leiseste Ahnung davon.
--
Pink Floyd? I didn't know she got a last name.Jester-DWenn du im Erscheinungsjahr ca. 14 warst
Überschätz mich nicht.;-) Ich bin Jahrgang 1968 und habe das Album ungefähr 1982/83 erstmals gehört. Und ja: Im „Westen“.
--
Ah okay, dann war das eine Fehldeutung deines Alters. Bin Baujahr 56 und bin im Osten u.a. auch mit den späteren Beatles-Songs in den (WEST)Radiocharts großgeworden. Gab da schon lustige Sachen bei uns Ende der 60er. Hätte da beinahe mal Klassenkeile bezogen, weil ich was Negatives zu Heintje geäußert hatte und The Crazy World Of Arthur Brown toll fand.
--
Pink Floyd? I didn't know she got a last name.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Muffin ManUpdate
Anstatt brav die Standardakkordfolgen der Popmusik zu variieren, setzt „Lucy …“ auf ungewöhnliche, wider die Logik der Melodie ab- und aufsteigende Verschiebungen der Akkorde in Halbtonschritten. Davon abgesehen, dass in weiten Teilen des Songs Dominante und Subdominante gar nicht bedient werden.
Deswegen stört mich der simple Refrain so sehr – man kann darin freilich einen bewusst gesetzten Kontrast von Primitivität sehen. Trotzdem grautes mir.Ja! So fluffig-eingaengig kommt die Strophe daher, dass man kaum merkt, wie tricky die Harmonien sind. Okay der Refrain ist vergleichsweise billig, aber sein Ende und der Weg zurück in die Strophe sind wieder hochraffiniert. Also, wenn das nicht schlauer Pop ist…
--
Herr RossiSpeziell bei „Lucy“ will sich mir überhaupt nicht erschließen, wo da der kompositorische Sprung nach vorn erkennbar sein soll. Wir sprechen immerhin von den Komponisten von Songs wie „We Can Work It Out“ oder „Things We Said Today“
Eben. Und in `Lucy`haben wir neben den raffinierten Harmonien Tempi- und Taktwechsel (3/4 -> 4/4). Für damalige Verhältnisse sehr ungewöhnlich. Deswegen habe ich auch bewusst u.a. dieses Stück als Beispiel für den kompositorischen Sprung gewählt.
Muffin Man
Du hast klug herausgestellt, worin der musikalische Fortschritt besteht: Anstatt brav die Standardakkordfolgen der Popmusik zu variieren, setzt „Lucy …“ auf ungewöhnliche, wider die Logik der Melodie ab- und aufsteigende Verschiebungen der Akkorde in Halbtonschritten. Davon abgesehen, dass in weiten Teilen des Songs Dominante und Subdominante gar nicht bedient werden.Sehr gut!
Aber Du kannst nicht von davon ausgehen, dass sich diese harmonischen Perlen jedem Hörer gleichermaßen erschließen. Das geniale gerade an diesem Song ist ja, dass es sich trotzdem so „einfach“ anhört.Muffin Man
Deswegen stört mich der simple Refrain so sehr – man kann darin freilich einen bewusst gesetzten Kontrast von Primitivität sehen. Trotzdem graut es mir.Nun, das ist wiederum Geschmackssache. Ich finde es sehr clever einen solchen Refrain (mit dem dritten Tonartwechsel!) hinter das Harmonienkonstrukt zu setzen. Und der Refrain hat alles was ein Poprefrain braucht
songbirdLiegt ausschließlich an den vocals. Ringo Starr ist für mich einfach kein Sänger.
Das stimmt. Aber gerade deswegen passt das Frage-Antwort Spiel der schön singenden Jungs mit Ringo so klasse. Klasse auch die Überleitung von Sgt. Pepper zu With a little help.
bullschuetzJa! So fluffig-eingaengig kommt die Strophe daher, dass man kaum merkt, wie tricky die Harmonien sind. Okay der Refrain ist vergleichsweise billig, aber sein Ende und der Weg zurück in die Strophe sind wieder hochraffiniert. Also, wenn das nicht schlauer Pop ist…
Absolut! Der Taktwechsel zum Refrain wird ja – ich denke für jeden, der das Stück kennt – sehr deutlich eingeleitet. Aber zurück zur Strophe fällt dieser Wechsel kaum auf. Wenn Lennon den Refrain im selben Stil wie Strophe und Bridge gehalten hätte, wäre die psychodelisch anmutende Wirkung gerade von der Bridge untergegangen.
--
Modism...an aphorism for clean living under difficult circumstancesDas stimmt, der Übergang vom Refrain in die Strophen ist spitze – vor allem wegen des heimlichen Tonartwechsels, der zusammen mit der merklichen Entschleunigung wirkt, als fiele man (wieder) in ein Bewusstseinsloch. Echt gelungen!
Nicht zu reden von Pauls ass.--
Der Taktwechsel ist bei LSD auch viel raffinierter und innerhalb der Logik des Songs stimmiger eingesetzt als bei „We Can Work It Out“.
--
Muffin Man
Nicht zu reden von Pauls ass.Ich schrieb ja oben schon, wie McCartney seine Bassspuren eingespielt hat. Dabei hat er an seinen Parts rumgefeilt was das Zeug hielt. Und es hat sich gelohnt
--
Modism...an aphorism for clean living under difficult circumstancessongbirdSide A
1. Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band ****
2. With a Little Help from My Friends ***1/2
3. Lucy in the Sky with Diamonds ****
4. Getting Better ****
5. Fixing a Hole ****
6. She’s Leaving Home *****
7. Being for the Benefit of Mr. Kite! ***Side B
1. Within You Without You ***
2. When I’m Sixty-Four **
3. Lovely Rita ****1/2
4. Good Morning Good Morning ***
5. Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (Reprise) ****1/2
6. A Day in the Life *****Endlich mal eine Besternung, in der „When I’m 64“ in die richtige Relation gesetzt wird. Aber auch bei Dir kommt „Within You, Without You“ vergleichsweise schlecht weg. Wie kommt das?
--
http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours."
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
BrundleflyEndlich mal eine Besternung, in der „When I’m 64“ in die richtige Relation gesetzt wird. Aber auch bei Dir kommt „Within You, Without You“ vergleichsweise schlecht weg. Wie kommt das?
Ich habe „Within You, Without You“ immer ein wenig als geistigen Diebstahl von „Tomorrow Never Knows“ empfunden – letzteren höre ich aber viel zwingender und als den besseren Song.
--
-
Schlagwörter: 1967, Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band, The Beatles
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.