Steven Wilson – Hand. Cannot. Erase.

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  • #9432339  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

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    Die Geschichte an sich ist schon ziemlich gruselig, trotzdem will mir nicht einleuchten, das einer, der sehr viele soziale Kontakte hatte, drei Jahre tot in der Wohnung liegen kann, ohne das es jemand bemerkt. Very strange.

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    #9432341  | PERMALINK

    pink-nice

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    Beiträge: 27,368

    „Und bereits nach wenigen Durchläufen wird klar: Steven Wilson hat nicht mehr und nicht weniger als ein Meisterwerk geschaffen […] ein Album für die Ewigkeit.

    Tja….vielleicht ist es so…aber warum kann man anhand der gehörten 25 Minuten das eigentlich gar nicht Glauben?

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    Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“
    #9432343  | PERMALINK

    dr-music

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    Beiträge: 70,283

    wolfgang… trotzdem will mir nicht einleuchten, dass einer, der sehr viele soziale Kontakte hatte, drei Jahre tot in der Wohnung liegen kann, ohne das es jemand bemerkt. Very strange.

    Gut, das kann es kaum geben. Bei anderen Leute passiert das schon ab und an mal. Da sind schon so einige in ihrer Wohnung verwest, bis mal jemand nachschaute.

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    #9432345  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

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    wolfgangDie Geschichte an sich ist schon ziemlich gruselig, trotzdem will mir nicht einleuchten, das einer, der sehr viele soziale Kontakte hatte, drei Jahre tot in der Wohnung liegen kann, ohne das es jemand bemerkt. Very strange.

    und eben genau das hat steven wilson auch so ratlos gemacht, als er von der geschichte dieser frau erfuhr.
    die ausgangsfrage war offenbar: warum wird eine relativ junge frau, die gesellschaftlich und beruflich mitten im leben steht, von ihren freunden, bekannten, kollegen, arbeitgebern usw. nicht vermisst und wie ist es möglich, dass ihr ableben über so einen langen zeitraum unentdeckt bleiben konnte ?

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    #9432347  | PERMALINK

    pink-nice

    Registriert seit: 29.10.2004

    Beiträge: 27,368

    Naja…richtige Freunde kann sie ja nicht gehabt haben.

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    Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“
    #9432349  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 35,365

    das ist eben auch eine der fragen, denen wilson nachgehen wollte.
    was bedeutet freundschaft ? wie sicher sind wir in unserem sozialen umfeld eigentlich wirklich verankert ?
    wir reden hier ja nicht von ein paar tagen oder wochen, sondern von 3 jahren, in denen keiner mal auf die idee kam sich gedanken zu machen. auch wenn das in dieser form glücklicherweise keine alltägliche geschichte ist, so ist sie aber doch an tragik kaum zu überbieten.

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    #9432351  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

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    wolfgangDie Geschichte an sich ist schon ziemlich gruselig, trotzdem will mir nicht einleuchten, das einer, der sehr viele soziale Kontakte hatte, drei Jahre tot in der Wohnung liegen kann, ohne das es jemand bemerkt. Very strange.

    So wie ich das verstanden habe, verknüpft Wilson diesen individuell sicher außergewöhnlichen Fall mit der zunehmenden Entfremdung durch die virtuelle Welt, die uns alle betrifft. Ein Mensch blendet sich aus. Er verschwindet schleichend aus seinem sozialen Umfeld. Wilson nannte das „Auslöschung“. In „Hand. Cannot. Erase“ findet der Tod ja nicht statt.

    Im Grunde kennen wir das doch alle, dass man Menschen, mit denen man mal viel und gern zu tun hatte, aus den Augen verliert. Gar nicht bewußt, es ergibt sich einfach. Und Wilson konstruiert dieses aus-den-Augen-verlieren nun nicht auf einen Einzelfall, sondern auf einen kompakten Rückzug aus dem sozialen Leben.

    --

    #9432353  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 35,365

    ja darum geht es. das schicksal von joyce carol vincent bzw. der film über sie ist nur der auslöser gewesen, den steven wilson zum anlass für hand.cannot.erase genommen hat.

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    #9432355  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Close to the edgeSo wie ich das verstanden habe, verknüpft Wilson diesen individuell sicher außergewöhnlichen Fall mit der zunehmenden Entfremdung durch die virtuelle Welt, die uns alle betrifft. Ein Mensch blendet sich aus. Er verschwindet schleichend aus seinem sozialen Umfeld. Wilson nannte das „Auslöschung“. In „Hand. Cannot. Erase“ findet der Tod ja nicht statt.

    Im Grunde kennen wir das doch alle, dass man Menschen, mit denen man mal viel und gern zu tun hatte, aus den Augen verliert. Gar nicht bewußt, es ergibt sich einfach. Und Wilson konstruiert dieses aus-den-Augen-verlieren nun nicht auf einen Einzelfall, sondern auf einen kompakten Rückzug aus dem sozialen Leben.

    Sehe ich genauso, deshalb lieber mal öfter ein Bier trinken gehen ;-)…

    :bier:

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    #9432357  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Close to the edgeDie Passage mit der Empathiefähigkeit beschreibt so etwa das was ich erwarte. Nämlich ein Album, das man deshalb nicht wirklich mit dem Vorgänger vergleichen kann, weil Musik und Thema untrennbar zusammenhängen. Es wird Wilson weniger darum gegangen sein, bestimmten stilistischen Launen zu folgen, sondern einen Soundtrack zu stricken, der die sich steigernde Erschütterung der (immerhin auf einer weitgehend wahren Vorlage basierenden) Geschichte transportiert.

    ….
    Ich erwarte ein Album, dass die Tragödie, die es beschreibt, greifbarer macht, als jedes Konzeptalbum zuvor.

    Ich denke, dass bei Wilson Musik & Thema immer eng miteinder verknüpft sind, auch wenn er nicht als großer Poet gilt.

    Bei „The Raven…“ geht es ja u.a. um übersinnliche Erfahrungen, Telepathie, oder besser gesagt, um „Ghost Stories“. In diesem Zusammenhang passen doch Instrumente wie Mellotron (als Synonym des klassischen Prog Rocks der 70er) ganz hervorragend, da hier eine etwas unheimliche, bedrohliche Atmosphäre erschaffen wird. Von daher sehe ich bei „The Raven…“ auch eine enge Verknüpfung.

    Dennoch, dass neue Werk wird einen auf eine ganz andere Art und Weise berühren. Es wirkt wahrscheinlich viel persönlicher, verletzlicher, erschütternder als der Vorgänger. Denn bei aller Schönheit in diesen glücklichen Momenten, die Wilson z.B. in „Perfect Life“ besingt, ist es immer die Ahnung des drohenden Verlustes, des Verschwindens, die einen begleitet. So, als ob die Sonne an einem lauen Sommerabend langsam untergeht, und man weiß, sie wird nicht mehr aufgehen…zurück bleibt Leere, Stille und Erinnerung.

    So zumindest könnte ich mir das Album vorstellen.

    --

    #9432359  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    Ich würde mal sagen, dass das quasi der Preis der Freiheit ist. Früher wäre das so wahrscheinlich nicht wirklich möglich gewesen, weil die soziale Kontrolle größer war. Vielleicht auch die soziale Abhängigkeit. Die räumliche Gebundenheit. Heute fliegst du einfach mal zum shoppen nach London. Du hast mehr Möglichkeiten. Und deine Mitmenschen kennen diese Möglichkeiten, bei Veränderungen verorten sie dich irgendwo in diesem Moglichkeiten-Feld. Früher war es enger. Da hast du eben mt Oma und Opa im Haus gewohnt. Heute nicht mehr. Mit dem Mehr an Freiheit hat man eben was gewonnen und was verloren.

    Die beiden Vorabtracks finde ich übrigens öde. Vor allem die Stimme ist lahm.

    --

    Do you believe in Rock n Roll?
    #9432361  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Die Stimme ist bei Wilson sicher das schwächste Glied in der Kette.

    Ich habe mir mal die Geschichte dieser Frau durchgelesen, das ist schon eine ziemlich merkwürdige Geschichte, die nicht normalen Mustern folgt. Sie hat einen extrem verantwortungsvollen Job, kündigt diesen aber, bricht jeden Kontakt mit ihrer Familie ab und landet in einem 1-Zimmer-Appartment für Missbrauchsopfer, das bizarrerweise nur an ein anderes Appartment grenzt. Darüber hinaus hat sie keine Freunde oder Bekannte und auch den Behörden entgeht ihre Lage, so dass ihr Tod jahrelang unentdeckt bleibt.
    http://www.theguardian.com/film/2011/oct/09/joyce-vincent-death-mystery-documentary
    http://news.bbc.co.uk/2/hi/4906992.stm

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #9432363  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nail75Die Stimme ist bei Wilson sicher das schwächste Glied in der Kette.

    Ich habe mir mal die Geschichte dieser Frau durchgelesen, das ist schon eine ziemlich merkwürdige Geschichte, die nicht normalen Mustern folgt. Sie hat einen extrem verantwortungsvollen Job, kündigt diesen aber, bricht jeden Kontakt mit ihrer Familie ab und landet in einem 1-Zimmer-Appartment für Missbrauchsopfer, das bizarrerweise nur an ein anderes Appartment grenzt. Darüber hinaus hat sie keine Freunde oder Bekannte und auch den Behörden entgeht ihre Lage, so dass ihr Tod jahrelang unentdeckt bleibt.
    http://www.theguardian.com/film/2011/oct/09/joyce-vincent-death-mystery-documentary
    http://news.bbc.co.uk/2/hi/4906992.stm

    Ich denke, es ist gar nicht mal so von Bedeutung, jedes Detail zu kennen, interessant natürlich schon.

    Wilson konstruiert daraus ja seine eigene Interpretation des Ganzen, die sich nicht streng an alle harten Fakten hält.

    --

    #9432365  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Die Kritik im neuen „eclipsed“ Magazin ist absolut nichtssagenden. Kaum Bezug zum Thema, allgemeines Gelaber über seine tolle Karriere, die aktuelle Band…haben die die Platte mehr als 1x gehört? Eher nicht…Hat mich nur darin bestätigt, um das Magazin einen weiten Bogen zu machen.

    --

    #9432367  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 70,283

    Wicker und Redaktion bitte melden!!

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    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
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