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Anonym
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Close to the edgeDie Passage mit der Empathiefähigkeit beschreibt so etwa das was ich erwarte. Nämlich ein Album, das man deshalb nicht wirklich mit dem Vorgänger vergleichen kann, weil Musik und Thema untrennbar zusammenhängen. Es wird Wilson weniger darum gegangen sein, bestimmten stilistischen Launen zu folgen, sondern einen Soundtrack zu stricken, der die sich steigernde Erschütterung der (immerhin auf einer weitgehend wahren Vorlage basierenden) Geschichte transportiert.
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Ich erwarte ein Album, dass die Tragödie, die es beschreibt, greifbarer macht, als jedes Konzeptalbum zuvor.
Ich denke, dass bei Wilson Musik & Thema immer eng miteinder verknüpft sind, auch wenn er nicht als großer Poet gilt.
Bei „The Raven…“ geht es ja u.a. um übersinnliche Erfahrungen, Telepathie, oder besser gesagt, um „Ghost Stories“. In diesem Zusammenhang passen doch Instrumente wie Mellotron (als Synonym des klassischen Prog Rocks der 70er) ganz hervorragend, da hier eine etwas unheimliche, bedrohliche Atmosphäre erschaffen wird. Von daher sehe ich bei „The Raven…“ auch eine enge Verknüpfung.
Dennoch, dass neue Werk wird einen auf eine ganz andere Art und Weise berühren. Es wirkt wahrscheinlich viel persönlicher, verletzlicher, erschütternder als der Vorgänger. Denn bei aller Schönheit in diesen glücklichen Momenten, die Wilson z.B. in „Perfect Life“ besingt, ist es immer die Ahnung des drohenden Verlustes, des Verschwindens, die einen begleitet. So, als ob die Sonne an einem lauen Sommerabend langsam untergeht, und man weiß, sie wird nicht mehr aufgehen…zurück bleibt Leere, Stille und Erinnerung.
So zumindest könnte ich mir das Album vorstellen.
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