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gypsy-tail-windWenn ich wieder zuhause bin gern …
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gypsy-tail-windWenn ich wieder zuhause bin gern …
Zu Weihnachten! Großartige Idee!
Das bricht einem ja das Herz!
gypsy hatte hier schon mal einen Abriss gegeben.
Was kann ich eigentlich dazu beitragen? Nicht viel, da ich ja nicht mal 10 Stan Getz-Alben kenne! Aber die, die ich kenne, sind alle gut und ich würde mich gypsys Einschätzug anschließen, dass Jazz Samba (mit Charlie Byrd an der Gitarre) und Jazz Samba Encore (mit Luiz Bonfa an der Gitarre und auf einigen Tracks dessen damaliger Ehefrau Maria Toledo als zartbitterer Sängerin) ganz wunderbar sind – und vor allem nicht so zu Tode gedudelt wie Getz/Gilberto, die erst danach kam.
Und dann hätte ich noch ein Kuriosum anzubieten, das mir mal in die Hände gefallen ist. Stan Getz & Cal Tjader Sextet oder Cal Tjader & Stan Getz Sextet (wurde unter verschiedenen Titeln mit verschiedenen Covers unterschiedlicher Qualität veröffentlicht), also mit dem famosen fake latino Vibraphonisten (und u.a. Scott LaFaro am Bass und Billy Higgins an den drums). Das 11-minütige Ginza Samba ist ein Fetzer und schon alleine den Eintrittspreis wert. Auch sonst eine swinging affair. Vielleicht kein must aber ein very nice to have.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Möchte hier noch folgende, vielleicht weniger bekannte LPs in die Runde werfen:
Getz au Go Go (Verve, 1964)
1964er-Live-Aufnahmen aus dem Café au Go Go in Greenwich Village, 1965 auf Verve veröffentlicht.
Mit u.a. Astrud Gilberto, Kenny Burrell an der Gitarre und Gary Burton am Vibraphon.
Schöne Versionen von Richard Rodgers und Oscar Hammersteins „It Might as Well Be Spring“ und Gershwins „Summertime“, und phantastisches Interplay von Stan Getz und Gary Burton auf „Here’s that Rainy Day“.
Habe eine französische Nachpressung (vermutlich Ende der 70er-Jahre), die sehr gut klingt und nicht teuer ist.Anniversary (EmArcy, 1989)
1987er-Aufnahmen aus dem Jazzhus Montmartre in Kopenhagen anläßlich des 60. Geburtstages von Stan Getz.
Mit Kenny Barron am Piano, Rufus Reid am Baß und Victor Lewis an den Drums.
Sehr gute Aufnahmequalität und Top-Versionen von „El Cahon“ (Johnny Mandel), „I Can’t Get Started“ (Vernon Duke / Ira Gershwin), „Stella by Starlight“ (Victor Young / Ned Washington) und „Stan’s Blues“ (Gigi Gryce).
Auch hier wird eine NM/NM-Pressung nicht allzu sehr ins Geld gehen.--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)friedrich
<i>…..</i>und ich würde mich gypsys Einschätzug anschließen, dass Jazz Samba (mit Charlie Byrd an der Gitarre) und Jazz Samba Encore (mit Luiz Bonfa an der Gitarre und auf einigen Tracks dessen damaliger Ehefrau Maria Toledo als zartbitterer Sängerin) ganz wunderbar sind – und vor allem nicht so zu Tode gedudelt wie Getz/Gilberto, die erst danach kam.
Und trotz allem ist das letztgenannte doch immer noch das beste der drei Alben.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Danke an euch erstmal.
Die Samba, bzw. Bossa Nova Alben kenne ich weitgehend und finde sie alle stark, komplett bin ich da noch nicht, da werde ich mal die Lücken schließen. Außerdem habe ich eins mit Getz und Dizzy Gillespie. Auch sehr gut.
„Getz au Go-Go“ und das Album mit Cal Tjader habe ich mir mal notiert.
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How does it feel to be one of the beautiful people?onkel-tom
friedrich
… und ich würde mich gypsys Einschätzug anschließen, dass Jazz Samba (mit Charlie Byrd an der Gitarre) und Jazz Samba Encore (mit Luiz Bonfa an der Gitarre und auf einigen Tracks dessen damaliger Ehefrau Maria Toledo als zartbitterer Sängerin) ganz wunderbar sind – und vor allem nicht so zu Tode gedudelt wie Getz/Gilberto, die erst danach kam.
Und trotz allem ist das letztgenannte doch immer noch das beste der drei Alben.
Eine Frage der Perspektive bzw. der Gewohnheit. Aber unbestritten ist das auch sehr schön.
Ich habe mir gestern Abend Jazz Samba + Encore hintereinander angehört (es gibt sie zusammen auf einer CD) und kann sagen, dass das auch in dieser hohen Dosierung wunderbar ist. Musik mit einem herrlich leichten und lebendigem Fluss. Die Kombi von Getz und Charlie Byrd bzw. Luiz Bonfa ist eine feine und die Stimme von Maria Toledo fügt bei Encore hier und da noch etwas Würze hinzu.
Gypsy erwähnte noch eine andere Platte aus dieser „Reihe“, deren Konzept ja unter anderem darin bestand, dass SG jedes Album mit u.a. einem anderen Gitarristen als quasi Co-Leader aufnahm: Stan Getz with Guest Artist Laurindo Almeida. Das wird selten erwähnt, man sieht es auch selten irgendwo im Regal stehen – und ich kenne es auch nicht.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)friedrich
clau
gypsy-tail-windWenn ich wieder zuhause bin gern …
Zu Weihnachten! Großartige Idee!
Das bricht einem ja das Herz!
gypsy hatte hier schon mal einen Abriss gegeben.Na was jetzt … da dachte ich gutmütig wie immer, @clau freue sich ehrlich auf das Erstellen des Wunschzettels und jetzt war auch das wieder nur Ironie?
Dann verweise ich tatsächlich einfach schnöde auf den von Dir dankenswerterweise verlinkten Post … klar kenne ich mehr und hat sich vielleicht in der Feinabstimmung was geändert. Aber sofortige Triebbefriedigubg gibt es leider nunmal nicht gratis.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch habe Geduld, @gypsy-tail-wind
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How does it feel to be one of the beautiful people?clauIch habe Geduld, @gypsy-tail-wind
Okay
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@clau, just in case:
http://www.mosaicrecords.com/prodinfo.asp?number=3003Meine Getz-Liste folgt (bedürfte aber in einiger Hinsicht eines Updates, also ein paar Wochen Hören … aber das folgt dann nächstes Jahr oder so …). Diese Aufnahmen gehören nicht zu meinen allerliebsten aber folgen direkt danach und sind sehr, sehr gut.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaGetz Empfehlungen interessieren mich auch. Habe neben den bekannten Jazz Samba Alben noch eine 5 CD Box (Original Albums, u.a. mit „Westcoast Jazz“ und unter „Stan Meets Chet“) sowie „What The World Needs Now“ und „Cafe Montmartre“. Gefallen mir alle auf ihre Weise gut bis sehr gut.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.ich versuch’s mal so:
erste Wahl:
The Complete Roost Recordings (Roost, 1950-54)
Dizzy Gillespie/Stan Getz – Diz and Getz (Verve, 1953/54)
At the Shrine (live) (Verve, 1954)
East of the Sun: The West Coast Sessions (Verve, 1955-57; Alben: West Coast Jazz, The Steamer, Award Winner, dazu vier Stücke von Cool Sounds und Bonustracks von Compilations bzw. neu in diesem 3-CD-Set)
Cal Tjader-Stan Getz Sextet (Fantasy, 1958)
Focus (Verve, 1961)
Stan Getz/Charlie Byrd – Jazz Samba (Verve, 1962)
Stan Getz/Luiz Bonfa – Jazz Samba Encore (Verve, 1962)
Stan Getz/João Gilberto – Getz/Gilberto (Verve, 1963)
Sweet Rain (Verve, 1967)
Dynasty (live) (Verve, 1971)
The Master (Columbia, 1975)
Stan Getz Presents Jimmy Rowles – The Peacocks (Columbia, 1975)
Pure Getz (Concord, 1982)
Stan Getz/Albert Dailey – Poetry (Elektra, 1983)
Anniversary (live) (Verve, 1987)
Serenity (live) (Verve, 1987)
People Time – The Complete Recordings (live) (Verve, 1991)
Anmerkungen:Was soll man da gross sagen? Getz tauchte in den späten Vierzigern als Teenager in der Band von Woody Herman auf und verzauberte alle mit seinem Ton (daher auch der Übername „the sound“), besonders in der Ballade „Early Autumn“. Wer den ganzen Getz verstehen will, sollte sich unbedingt die Columbia- und Capitol-Aufnahmen von Herman mit Getz anhören … und auch die Aufnahmen aus den frühen Fünfzigern mit Stan Kenton, die ich hier allesamt weglasse, das führte zu weit.
Die Roost-Aufnahmen erschienen später auch auf LPs, aber da habe ich nun wirklich keinen Überblick; die Box öffnet mit fast einer CD voller Quartett-Sessions mit Al Haig – sowohl Getz‘ wie Charlie Parkers Lieblingspianist – bzw. Horace Silver (der in den frühen Fünfzigern auch regelmässig mit Getz‘ grössten Idol Lester Young spielte), dann geht es los mit den grossartigen Live-Aufnahmen aus dem Hi-Hat in Boston mit Jimmy Raney und einmal mehr Haig am Klavier. Mit Raney spielte Getz auch für Verve ein Album ein (Stan Getz Plays, ich finde es etwas weniger gut), es gibt in der Roost-Box auf der dritten CD auch noch ein paar gemeinsame Studio-Aufnahmen, dann folgen die Aufnahmen von Getz als Sideman mit dem Gitarristen Johnny Smith („Moonlight in Vermont“ wurde wegen Getz zum Hit – „the sound“) sowie ein paar 1954 eingespielte Live-Tracks mit der Count Basie Big Band.
„At the Shrine“ ist das Live-Pendant zu den 1953/54 entstandenen Studio-Aufnahmen mit Bob Brookmeyer und mir eine Spur lieber als die unten erwähnte Box mit den Studio-Aufnahmen (die auch „Stan Getz Plays“ enthält, noch mit Raney statt Brookmeyer).
„East of the Sun“ ist die Sammlung von Getz‘ Westküsten-Aufnahmen (siehe auch Getz/Baker unter dritte Wahl) und die Musik, die hier komplett gesammelt wurde, ist überragend, Getz‘ improvisatorisches Genie kommt in den längeren Tracks voll zum Zug und mit Lou Levy ist ein herausragender Pianist mit dabei, Leroy Vinnegar sorgt für tollen Walking Bass und Shelly Manne bzw. Stan Levey für den passenden Beat, auf dem ersten Album wirkt auch Trompeter Conte Candoli mit).
Die Session mit Cal Tjader (meist auf ein späteres Jahr datiert, in dem der Bassist Scott LaFaro allerdings schon tot war) ist sehr toll, locker und cool, aber weder Getz noch Tjader sind von der anämischen Coolness, die es damals leider etwas zu oft gab. Da ist auch das blaue Feuer, wie man es im Hi-Hat mit Jimmy Raney (Roost, 1952) oder auch bei Miles Davis oft hören kann.
„Focus“ ist ein orchestrales Meisterwerk, arrangiert von Eddie Sauter. Der Filmsoundtrack „Mickey One“ (toller Film mit Warren Beatty) ist ein gelungenes Follow-Up dazu (siehe zweite Wahl).
Die drei Bossa-Alben brauchen nicht weiter kommentiert zu werden, es ist bekannt, dass ich eine besondere Schwäche für „Jazz Samba Encore“ habe.
„Sweet Rain“ präsentiert Getz mit hervorragender Band: Chick Corea, Ron Carter, Grady Tate – und die Scheibe hält, was das Line-Up verspricht (Grady Tate verstarb gerade, er wird – auch von mir – leider zu oft vergessen, wenn es um die grossen Jazzdrummer geht).
„Dynasty“ ist ein Doppel-Album aus Europa mit Eddy Louiss (org), René Thomas (g) und Bernard Lubat (d) – der Belgier Thomas ist einer der grossen unbekannten Schätze des Jazz und Louiss sorgt für ordentlich Feuer (es gibt auch ein paar tolle Aufnahmen von bzw. mit ihm, ganz besonders „Eddy Louiss Trio“ mit René Thomas).
„The Masters“ und „The Peacocks“ stammen aus der durchzogenen Columbia-Zeit in den Siebzigern. Auf ersterem ist Getz im klassichen Quartett (ts-p-b-d, sein später liebstes Line-Up) zu hören und Albert Dailey am Klavier sorgt für den passenden Groove, mit Dailey im Duo entstand dann auch noch das feine Elektra-Album „Poetry“. „The Peacocks“ ist eigentlich ein Jimmy Rowles-Album … ein Musiker von gargantischem Charakter, für viele wohl leider „an acquired taste“, aber da sollte man dranbleiben (Getz Brothers-Kollege Zoot Sims hat mit Rowles eine Reihe tolle Alben gemacht).
„Pure Getz“ ist dann vom Anfang des Spätwerks, und eins der schönsten Alben in der Diskographie. In der nächsten Gruppe gibt es mehr ähnliches (zweimal Condord mit Lou Levy am Klavier). Auf „Anniversary“, „Serenity“ und „People Time“ ist Getz dann mit Kenny Barron zu hören, auf letzterem nur im Duo, auf den ersten beiden im Quartett mit Rufus Reid und Victor Lewis – Klassiker! (Mit Barron erschien Jahre verspätet auch noch „Bossas & Ballads: The Lost Sessions“, ein schönes Album, ziemlich understated, siehe drittes Bündel).
zweite Wahl:
The Complete Savoy Recordings (Compilation, 1945-49)
Quartets (Prestige, 1949/50)
Prezervation (with Al Haig) (Prestige, 1949/50)
Stan Getz Quintets – The Clef & Norgran Studio Albums (Verve, 1952-55; Alben: Stan Getz Plays, The Artistry of Stan Getz, Interpretations, Interpretations #2, Interpretations #3; plus bonus tracks)
Stan Getz and the Cool Sounds (Verve, 1953-55)
Stan Getz/Lionel Hampton – Hamp and Getz (Verve, 1955)
Stan Getz in Stockholm (Verve, 1955)
Stan Getz/J.J. Johnson – At the Opera House (live) (Verve, 1957)
Dizzy Gillespie/Stan Getz/Coleman Hawkins/Paul Gonsalves – Sittin‘ In (Verve, 1957)
Dizzy Gillespie/Stan Getz/Sonny Stitt – For Musicians Only (Verve, 1958)
Stan Getz/Bob Brookmeyer – Recorded Fall 1961 (Verve, 1961)
Getz with Guest Artist Almeida (Verve, 1963)
Getz A Go Go (Verve, 1964)
Stan Getz/João Gilberto – Getz/Gilberto #2 (live)
Nobody Else But Me (live) (Verve, 1964)
Mickey One (Verve, 1965)
Stan Getz & Kenny Clarke/Francy Boland-Big Band – Change of Scenes (Verve, 1971)
My Foolish Heart – Live at the Left Bank (live) (Hyena/Label M, 1975)
Captain Marvel (Columbia, 1975)
The Best of Two Worlds – Feat. João Gilberto (Columbia, 1976)
Stan Getz/João Gilberto – Getz/Gilberto ’76 (live) (Resonance, 1976)
Moments in Time (live) (Resonance, 1976)
The Dolphin (live) (Concord, 1981)
Spring Is Here (live) (Concord, 1981)
Stan Getz Quartet – Live in Paris („Live at the New Morning“) (Dreyfus, 1982)
Helen Merrill – Just Friends, Featuring Stan Getz (Universal, 1988/89)
Anmerkungen:Vieles in dieser Gruppe schrammt nur knapp an der ersten Wahl vorbei, besonders die Studio-Alben mit Bob Brookmeyer (Artistry, Interpretations #1-#3), auch unter den frühen Sessions, besonders jenen mit Al Haig für Prestige, gibt es Perlen – allerdings ist das alles in der bekannten Form ziemlich zerstückelt erschienen und für mich ist keine der Compilations als Album relevant (d.h. ich höre die Musik auf vier CDs – die zweiten zwei sind unter dritte Wahl unten – eher in chronologischer Folge als in Album-Anordnung, die damals bei solchen Umverpackungen bei Prestige – aber hie und da auch bei Verve – reichlich arbiträr scheint).
„Cool Sounds“ ist genau so ein Album: eine handvoll Tracks von den West Coast Sessions (siehe erste Wahl), die einzigen zwei Stücke mit Tony Fruscella (Nachfolger von Brookmeyer in der Band) und ein bisschen was mit Brookmeyer (zum Glück auch die Studio-Version von „Flamingos“, denn in der gelisteten 3-CD-Box hat Hip-O-Select davon aus versehen die Live-Version erwischt, die auf „At the Shrine“ zu finden ist, siehe erste Wahl oben).
Das Album mit Lionel Hampton ist ein toller Romp, für den Big Band-Veteranen Getz natürlich gar kein Problem. Für Verve wirkte er damals auch hie und da als Sideman mit, vor allem nahm er aber an zahlreichen Jam-Sessions, JATP-Konzerten und Studio-Sessions mit Label-Kollegen wie Dizzy Gillespie teil. Die Live-Aufnahmen mit J.J. Johnson gehören auch in diese Kategorie (das Mono- und das Studio-Album enthielten unterschiedliche Mitschnitte mit demselben Programm, die CD enthält die meisten Stücke in beiden Fassungen). „Sittin‘ In“ ist für mich vor allem deshalb schön, weil es mal wieder Paul Gonsalves ausserhalb der Ellington-Band präsentiert – die drei Tenöre sind ziemlich unterschiedlich und das klappt gut. „For Musicians Only“ ist ein Album, an dem ich mir eine Weile lang die Zähne ausgebissen habe, aber es schon toll.
„In Stockholm“ ist ein hervorragendes Album mit einer schwedischen Rhythmusgruppe. Getz lebte auch einige Zeit in Skandinavien und es gibt aus den Fünfzigern noch weiteres Material, sowie von einer Tour von 1960 noch eine handvoll Aufnahmen – alles davon ist hörenswert, wenn man Getz mag, aber zu den wichtigsten Aufnahmen mag ich davon doch nur weniges zählen – müsste da aber auch wieder mal dahinter.
1961 kam es zu einer Studio-Reunion mit Bob Brookmeyer (später wirkte Getz auch auf dessen Columbia Album „Bob Brookmeyer & Friends“ mit, ebenfalls hörenswert), die sehr, sehr gut heraus kam (erste Wahl? vielleicht schon).
Dann ist da die zweite Hälfte der Bossa-Alben: das etwas stückerkartige „A Go Go“, der Live-Mitschnitt, der als „Getz/Gilberto #2“ herauskam (und auf der Neunziger-CD-Edition um weitere Tracks angereichert wurde, die oft interessanter/substantieller als die Albumtracks ausfallen – auf der „Originals“-Ausgabe fehlt das Material dann leider wieder). Ein letztes Album – „Big Band Bossa Nova“ mit Gary McFarland – will bei mir nicht so rictig zünden, siehe dritte Wahl.
Das Bonusmaterial auf „Getz/Gilberto #2“ ist auch deshalb super, weil es die damalige Getz-Combo mit dem jungen Vibraphonisten Gary Burton präsentiert. Von dieser Gruppe gibt es nicht sehr viele Aufnahmen, „Nobody Else But Me“, in den 90ern erschienen, ist meine liebste.
„Mickey One“ erwähnte ich schon oben, „Change of Scenes“ ist ebenfalls mit grosser Band entstanden, allerdings mit der grossartigen Big Band von Kenny Clarke und Francy Boland. Hier geht Getz an seine Grenzen (das tut er auch auf „Focus“).„My Foolish Heart“ ist ein schöner Mitschnitt aus den insgesamt wohl schwächsten Getz-Jahren, den Siebzigern, die Band ist toll: Richie Beirach (p), Dave Holland (b), Jack DeJohnette (d).
Die Columbia-Alben kenne ich noch nicht sehr gut (abgesehen von den beiden in der ersten Wahl) … aber die zwei hier aufgeführten sind doch ganz gut, wenn mir mein Gedächtnis keinen Streich spielt. In Sachen Reunion mit João Gilberto ist aber der 1976er Mitschnitt aus dem Keystone Korner, den Resonance kürzlich veröffentlichte, eine echte Perle. Dazu gibt es ein Pendant nur mit Getz, „Moments in Time“ – die Band damals (auf beiden Alben): Joanne Brackeen (p), Clint Houston (b), Billy Hart (d).
Die Concord-Alben erwähnte ich schon oben, „Live in Paris“ kann man gut dazu gruppieren, die Pianisten wechseln, sie sind aber allesamt toll mit Getz – dass auf den Concord-Alben Lou Levy wieder auftaucht (siehe West Coast Sessions in der ersten Wahl), ist natürlich sehr schön!
Helen Merrill nahm von 1988 bis 2002 eine Reihe toller Spätwerke für die französische Universal auf (Gitanes, Polygram, Verve, whatever, heute sind dieselben Leute beim neu aufgeweckten Impulse am Werk, aber so gut wie damals mit Merrill, Randy Weston, Lou Levy, Teddy Edwards sind diese neueren Produktionen nicht). Los ging es mit dem Album mit Getz und dem Trio Joachim Kühn, Jean-François Jenny Clark und Daniel Humair.
dritte Wahl:
Stan Getz/Zoot Sims – The Brothers (Prestige, 1949-52)
Early Stan – With Jimmy Raney & Terry Gibbs (Prestige, 1949-53)
Chet Baker/Stan Getz – West Coast Live (live) (1953/54)
Stan Getz and the Oscar Peterson Trio (Verve, 1957)
Gerry Mulligan/Stan Getz – Getz Meets Mulligan in Hi-Fi (Verve, 1957)
Stan Getz/Chet Baker – Stan Meets Chet (Verve, 1958)
Stan Getz/Gerry Mulligan/Harry „Sweets“ Edison/Louis Bellson/Oscar Peterson – Jazz Giants ’58 (Verve, 1958)
In Sweden 1958-60 (Dragon, 1958-60)
Stan Getz at Nalen (live) (Riverside Records, 1959)
Stan Getz at Nalen with Bengt Hallberg (live) (Riverside Records, 1959)
Stan Getz at Large – Featuring Jan Johansson (Storyville, 1960)
Stan Getz Quartet – Live in Zurich (Swiss Radio Days Jazz Series Vol. 29) (TCB, 1960)
Polish Radio Jazz Archives 01 – Stan Getz & Andrzej Trzawskowski Trio (live) (Polskie Radio, 1960)
Baubles, Bangles and Beads (Get Back, Bootleg, 1961)
Big Band Bossa Nova (Verve, 1962)
Stan Getz & Bill Evans (Verve, 1964)
Live in London (live) (Harkit, 1964)
In Paris (live) (Jazz in Paris 79) (EmArcy/Verve, 1966)
Stan Getz/Michel Legrand – Communications ’72 (Jazz in Paris 107) (Verve, 1971)
Bill Evans/Stan Getz – But Beautiful (live) (Fantasy, 1974)
Another World (Columbia, 1977)
Bossas & Ballads: The Lost Sessions (A&M/Verve, 1989)
Anmerkungen:Hier sind keine Meisterwerke zu entdecken, aber nichts in der obigen Liste ist einfach nur schwach, vieles davon immer noch sehr gut. Die Brothers-Session mit Sims finde ich etwas langatmig, Getz ist hier mit Al Cohn, Allen Eager, Brew Moore und Sims zu hören, alles Lester Young-Epigonen, unter denen Getz schon einigermassen herausragt. Cohn/Sims bildeten später ein herausragendes Gespann, Eager war ein genialischer Musiker, der aber nicht besonders viel auf die Reihe kriegte, und Moore einer der trockensten aber auch swingendsten unter den Brothers (es gibt noch weitere, die man dazu zählt, auch wenn sie nicht unbedingt bei Woody Herman mitgespielt haben, wo die „Brothers“, nach Jimmy Giuffres Stück „Four Brothers“, ihren Ursprung nahmen). Der Rest der CD ist denn auch eine Cohn/Sims-Session ohne Getz. „Early Stan“ enthält eine Jimmy Raney-Session (1953) und eine Terry Gibbs-Session (1949).
„West Coast Live“ ist ein faszinierendes Dokument: es präsentiert das Gerry Mulligan Quartett mit Chet Baker, in dem Getz für den abwesenden Leader einspringt. Eine hübsche Fussnote, die interessanter ist als das etwas lahme Verve-Album von 1958, auf dem die beiden allerdings von einer interessanten Chicagoer Rhythmusgruppe begleitet wird: Jodie Christian (p), Victor Sproles (b), Marshall Thompson (d). Das Album zählt wie „Jazz Giants ’58“ zu den zahlreichen Verve-Jams und -Kollaborationen. Die Giants sind ein gemischter Verein, zwei Jahre zuvor hatte Granz noch eine pure Swing-Combo zusammengestellt (Roy Eldridge, Vic Dickenson, Lester Young, Teddy Wilson), diesmal ist es eine Mischung aus Swing und moderneren Leuten, die leidlich hübsch anzuhören ist.
Riverside Records hat nichts mit dem US-Label Riverside zu tun … unglückliche Namensgebung. Von all den CDs zwischen „In Sweden 1958-60“ und der Polish Jazz könnte man wohl irgendwas eine Stufe nach oben schieben, aber ich kann ohne das alles noch ein paar Male zu hören nicht sagen, welche es am ehesten wäre (vielleicht die TCB?).
Das Get Back-Bootleg ist interessant, weil es den Newport-Auftritt von 1961 mit Steve Kuhn (p), Scott LaFaro (b) und Roy Haynes (d) dokumentiert, zudem enthält es eine Session aus Berlin 1966 mit der Gruppe um Gary Burton (Chuck Israels, Roy Haynes), die (mit Steve Swallow am Bass) auch auf „In Paris“ zu hören ist. Diese Aufnahmen sind aber irgendwie alle etwas zu knapp, zuwenig Fleisch am Knochen, ich habe deshalb ein anderes Album weiter oben aufgeführt („Nobody Else But Me“, zweite Wahl).
In London spielte Getz mit dem Hauspianisten des Ronnie Scott’s, Stan Tracey – die CD kann man zu den skandinavischen Aufnahmen gruppieren: ein hörenswertes Live-Dokument, das aber nicht zu den wichtigen Getz-Alben zählt.
Im gleichen Jahr, 1964, spielte Getz ein erstes Mal mit Bill Evans – das Studio-Album für Verve ist aber irgendwie missglückt. Trotzdem will man es hören und es gibt auch tolle Momente. Die Fantasy-Aufnahme aus den Siebzigern ist deutlich lebendiger und gehört vielleicht eins nach oben in die zweite Wahl … müsste ich mal wieder nachhören.
Nach der Begegnung mit der Clarke-Boland Big Band („Change of Scenes“, zweite Wahl) traf Getz in Paris auch noch auf Michel Legrand, das Resultat ist aber nicht so gut (und mich dünkt, der Abstand sollte vielleicht grösser sein, erste/dritte Wahl bzw. zweite/eher überflüssig).
„Another World“ ist noch ein Columbia-Album, das ich noch nicht so richtig kenne – hier hatte Getz Andy LaVerne an seiner Seite, der auch mit Synthesizern experimentierte (aber ihnen nicht viel Interessantes entlockt).Das A&M-Album, das damals im Kasten blieb, weil das Label dichtmachte, habe ich auch schon erwähnt, es ist eine hübsche Ergänzung zur grossartigen Getz/Barron-Diskographie (Rest unter erste Wahl), das aber auch eine Fussnote bleibt.
eher überflüssig:
Cool Velvet / Voices (Verve, 1960 bzw. 1966)
Reflections (Verve, 1963)
Children of the World (Columbia, 1978/79)
Forest Eyes (Columbia, 1979)
Anmerkungen:Viel ist es nicht, und jedes dieser Alben hat seinen Charme … „Reflection“ und den Twofer höre ich ab und an sehr gerne – Claus Orgerman taucht auf, es gibt Vibraphone (Reflections), Streicher (Cool Velvet) und Gesumme (Voices), Getz säuselt darüber, aber wie ein Raubvogel stürzt er auch plötzlich herab und greift in die Vollen …
Die letzten Columbia-Alben muss ich mal wieder hören, habe sie als ziemlich Tiefpunkt in Erinnerung, aber vielleicht hörte ich sie auch einfach am falschen Tag.
Fazit: Keine leichte Aufgabe, denn es gibt eigentlich kein schlechtes Album von Stan Getz.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIn den Linernotes zu den tatsächlich ganz fantastischen Roost-Recordings steht die heftigste Anklage, die ich jemals gegen einen Musiker in einem Text gelesen habe, der ihm ja eigentlich positiv gegenüberstehen sollte.
Da steht:
„Through the 1970s and 80s Getz continued to make bewitchingly beautiful music even as he left behind the wreckage of his life and the lives of his family. It is said that in his last year or so, Stan Getz found a semblance of peace. For his contribution to the art of the twentieth century he deserved it.“
Wow. Ich will eigentlich gar nicht wissen, was dahintersteckt.
Danke für die ausführliche Beschreibung, die mich motiviert, mehr vom späten Getz zu erwerben, von dem ich wenig habe. Vielleicht ja die People Time Box.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
Danke für die ausführliche Beschreibung, die mich motiviert, mehr vom späten Getz zu erwerben, von dem ich wenig habe. Vielleicht ja die People Time Box.Oder auch „Pure Getz“, wenn Du sie finden kannst (habe keine Ahnung, wie es um Concord-CDs auf dem Secondhand-Markt steht, sollte aber nicht teuer sein, denke ich) … und gerne, freut mich, wenn der Post den einen oder anderen Anstoss gibt.
Was Getz‘ Biographie betrifft, die gehört wohl in dieselbe krasse Kategorie wie jene von Chet Baker – Junkies halt, die taten, was für sie nötig war, ohne auf andere wirklich (oder: dauerhaft) Rücksicht zu nehmen. Viel mehr weiss ich aber auch nicht und es geht mir wie Dir: ich bin nicht sicher, ob ich da wirklich im Detail informiert sein möchte. Die Diskrepanz zwischen der oftmals sublimen Musik und dem total kaputten Leben ist schon schwer auszuhalten bzw. nachzuvollziehen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaNur ein kleiner Einwurf: Das Drumming auf Sweet Rain ist wirklich fantastisch. Er deutet immer ganz subtil verschiedene Rhythmen an, etwa Bossa oder Samba, spielt dann aber gerne eher straighter oder melodiöser. Schwierig zu beschreiben, aber für mich das eine der genialsten Drummer-Einspielung aller Zeiten.
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Schlagwörter: Bob Brookmeyer, Cool Jazz, Stan Getz, The Sound
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