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onkel-tom
friedrich
… und ich würde mich gypsys Einschätzug anschließen, dass Jazz Samba (mit Charlie Byrd an der Gitarre) und Jazz Samba Encore (mit Luiz Bonfa an der Gitarre und auf einigen Tracks dessen damaliger Ehefrau Maria Toledo als zartbitterer Sängerin) ganz wunderbar sind – und vor allem nicht so zu Tode gedudelt wie Getz/Gilberto, die erst danach kam.
Und trotz allem ist das letztgenannte doch immer noch das beste der drei Alben.
Eine Frage der Perspektive bzw. der Gewohnheit. Aber unbestritten ist das auch sehr schön.
Ich habe mir gestern Abend Jazz Samba + Encore hintereinander angehört (es gibt sie zusammen auf einer CD) und kann sagen, dass das auch in dieser hohen Dosierung wunderbar ist. Musik mit einem herrlich leichten und lebendigem Fluss. Die Kombi von Getz und Charlie Byrd bzw. Luiz Bonfa ist eine feine und die Stimme von Maria Toledo fügt bei Encore hier und da noch etwas Würze hinzu.
Gypsy erwähnte noch eine andere Platte aus dieser „Reihe“, deren Konzept ja unter anderem darin bestand, dass SG jedes Album mit u.a. einem anderen Gitarristen als quasi Co-Leader aufnahm: Stan Getz with Guest Artist Laurindo Almeida. Das wird selten erwähnt, man sieht es auch selten irgendwo im Regal stehen – und ich kenne es auch nicht.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)