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Sonic Juice[…]
Wenn man schließlich in einschlägige Enzyklopädien schaut (nicht Rock- sondern Country History), dann dürften KK tendenziell auch nicht weniger Seiten eingeräumt werden als Parsons.
[…]Im Schmidt-Joos’schen Rocklexikon von ’75 geht das Match KK vs GP 1:0 aus (aber der Kritikpunkt der Vernachlässigung von GP auch Emmylou ist altbekannt).
Ich sehe das (wie oben schon geschrieben) eher so, dass Parsons von Rock’n’Roll her kam und Country eben in die Pop-Rock-Richtung brachte, KK Singer/Songwriter-Einflüsse in die Country-Musik transportierte. Der eine revolutionierte die Rock-Musik (ich sage einfach mal vermessen: jeder Popsong mit Steel guitar schuldet GP etwas), der andere brachte neue Einflüsse in den Country-Bereich.
Zu seinen Lebzeiten war Parsons erfolgs- und einflusslos, erst die Fortführung seiner Musik durch Harris kam in Nashville (oder besser: dem klassischen Country) an.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Highlights von Rolling-Stone.deWelches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
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WerbungIm Rough Guide „Country Music“ von 2000 bekommen beide 4 satte Spalten.;-)
Immerhin hat mich die ständige „Konfrontation“ mit GP im Entschluss bestärkt, die Burritos und seine Solowerke nochmal auf LP zu beschaffen. Bei dieser 2-On-1-CD kommt einfach keine Freude auf.
Schon ernüchternd, wie abhängig von der Aufmachung – bei mir jedenfalls – ab und an die Bewertung des Inhalts ist (siehe auch „Silver Tongued Devil…“).--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceIm Rough Guide „Country Music“ von 2000 bekommen beide 4 satte Spalten.;-)
Tja, der taugt dann eben was…
Sonic Juice
Immerhin hat mich die ständige „Konfrontation“ mit GP im Entschluss bestärkt, die Burritos und seine Solowerke nochmal auf LP zu beschaffen. Bei dieser 2-On-1-CD kommt einfach keine Freude auf.
Schon ernüchternd, wie abhängig von der Aufmachung – bei mir jedenfalls – ab und an die Bewertung des Inhalts ist (siehe auch „Silver Tongued Devil…“).Die erste Burritos, die Byrds-Platte und die beiden Solo-Platten in Ruhe anhören, das kann die Welt verändern (hör auch mal in die Live-Platte von 1973 rein, die ist auch sehr gut).
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Sonic, das hast du mal wieder sehr schön geschrieben. Und trotz Stress an der Uni musste ich mir nach deinem Text gleich mal wieder die Platten rausholen. Klar da kommen Songs wie „Me And Bobby McGee“ zum Vorschein, die einem die Lyrics sofort wieder ins Gedächtnis rufen (ich find Kristoffersons Version besser als die von Janis Joplin. Ich glaube ihm einfach was er singt). Oder „Sunday Morning Comin Down“, wer hat sich niemals so gefühlt wie der Protagonist in diesem Song, jede Zeile kann man ihm nachfühlen.
Aber dann gibts da ja noch Songs wie „Casey’s Last Ride“ (man kann hier mal die düstere Johnny Cash Version von „Unearthed“ vergleichen), das ist so ein Song, bei dem ich das Gefühl habe die meisten wissen gar nicht das er existiert. Schade eigentlich. Einfach ein tolles Album.
Aber wie schon angemerkt gibts ja noch „The Silver Tongued…“. Ich gebs jetzt einfach mal zu und sage das „Loving Her Was Easier…“ einer der schönsten Liebes-Songs ist die ich kenne, da muss ich fast heulen.--
You who choose to lead must follow, but if you fall you fall alone. If you should stand then who's to guide you? If I knew the way I would take you home.Es kommt selten vor und es ist Jahre her, dass mich eine Platte so unmittelbar und direkt angesprochen hat wie „Kristofferson“. Eigentlich gilt das auch für „The Silver Tongued Devil And I“, die ebenso maßgeschneidert wie für mich gemacht worden zu sein scheint. Ich habe ohnehin beide gleichermaßen in den letzten zwei Wochen dutzende Male gehört und eher als Doppel-Album wahrgenommen. Ich kann absolut keine Qualitätsunterschiede feststellen.
Die Musik, die Charakteristik, die Lyrics und Kristoffersons musikalischen Background hast du ja bereits ausführlich und treffend beschrieben. Das einzige was ich an der Produktion beider Alben noch kritisch anmerken will ist das brutale ausfaden vieler Stücke. Wer macht denn so etwas und vor allem warum? Die Songs auf die das zutrifft sind einfach zu gut um dadurch zerstört zu werden aber einige sind zumindest kurz davor einen bleibenden Schaden zu nehmen.
Es liegt auch an deiner Aussage über Lee Majors, dass ich deinen Text bzw. die Bedeutung von Kristofferson für dich so gut nachempfinden kann. Wir scheinen tatsächlich die gleiche Urquelle für die Leidenschaft dieser Musik zu haben! „The Unknown Stuntman“ war nämlich eine meiner ersten Maxi-LPs überhaupt und zusammen mit John Denvers „Voice Of America“ von meinem Vater kann ich hier auch von einer prägende, frühkindliche Country-Erfahrung sprechen. Das Kristofferson hier das unbewusste Album-Versprechen einlöst finde ich eine ganz bemerkenswerte Schlussfolgerung, weil ich da zwar niemals drauf gekommen wäre, dir aber Recht gebe! Überhaupt schreibe ich dieser Art der Mediensozialisation nicht nur meine heutige Vorliebe für Country zu sondern auch meine Amerika Affinität als solche. Als ich zum ersten Mal mit 24 in die USA kam und in Los Angeles vom Flughafengelände fuhr entdeckte ich zufällig das Theme Building. 15 Jahre vorher bekam ich es wöchentlich im Vorspann von „Ein Colt für alle Fälle“ Vorspann unter die Nase gehalten. Ich war sofort zuhause. Solche Déjà-vu-Erlebnis sollten sich dort fortan ständig wiederholen. Alles hatte ich irgendwo schon mal gesehen und strömte Vertrauen aus. Ein ähnliches Phänomen zeigt sich nun beim Hören der Kristofferson-Alben, die schon beim zweiten Hördurchgang dermaßen vertraut klangen als seien sie schon seit jeher fester Bestandteil meiner Plattensammlung. Ich kann bereits jetzt mit Gewissheit zu meinen zwanzig liebsten Platten ever zählen. Daher auch meine überstürzter Ticket-Kauf letzte Woche
Dass ausgerechnet Kris Kristofferson als Trucker Rubber Duck in Peckinpahs Convoy schon einmal auf ganz andere Art und Weise ein ganz großer Held meiner Kindheit war, mag unbewusst auch eine Rolle für diese Zuneigung spielen. Wenn ich mir es recht überlege, kann man bei seinen Songs tatsächlich das Gefühl haben, er hat sich damals selbst verkörpert. Das Label „Outlaw-Country“ würde in diesem Zusammenhang ja wunderbar passen. Also, für mich vielleicht eher das lang erwartete Solo Album von Rubber Duck
Es war ja eher Zufall, dass Kristofferson gleichzeitig mit deinem Beitrag entdeckt habe aber umso schöner, diesen hervorragenden Begleittext gehabt zu haben! :bier:Sorry, bin etwas abgeschweift. Fragen zu einigen Songs hätte ich auch noch. Aber dann ein anderes Mal.
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@antares & Bullitt: Herzlichen Dank fürs Feedback! Freut mich sehr, dass KK auch noch bei anderen so gut ankommt!
„Convoy“ hatte ich als Kind auch mal im TV gesehen und war ganz begeistert. Dadurch hat Kris auch bei mich sicherlich einen unbewussten Bonus gehabt. Habe den Film aber seitdem leider nicht mehr gesehen. Und das ist bestimmt 20 Jahre her.
Das mit dem Ausfaden ist mir eigentlich noch nie aufgefallen. Ich fand bislang eigentlich, dass die Songs durch ihre knackige Kürze sehr gut auf den Punkt kommen, ohne redundant zu wirken. Müsste ich nochmal drauf achten.
In meiner TOP20 ist das KK-Debüt auf jeden Fall. Und „Silver Tongued Devil“ dürfte durchaus auch in dieser Region anzusiedeln sein. Ich muss meine Top 100 sowieso mal grundlegend überarbeiten, da hat sich doch einiges getan im letzten Jahr.
Ich habe mich letztens übrigens in einem Plattenladen mal durch „Border Lord“ (1972) und „Spooky Lady’s Sideshow“ (1974) durchgehört. Fand ich beide enttäuschend. Scheinbar ist „Jesus Was A Capricorn“ dann doch die beste LP, die er nach den beiden ersten Alben in den 70ern noch veröffentlicht hat.
Ich frage mich übrigens, ob „Kristofferson“ wohl ein typischer „Männer“-Songwriter ist? Von Frauen habe ich bislang nämlich noch kein entsprechend euphorisches Feedback vernommen (wobei da das Thema Country ja offenbar eh weniger interessant ist). Ich weiß nicht, ob der Typ „Kristofferson“ in der heutigen Popwelt noch als Identifikations- bzw. Sexsymbol taugt. Für mich ist aber sein 70er-Image weiterhin sehr ansprechend. Er verkörperte ja das, was man auch als Mann neidlos und bewundernd anerkennen kann: dieser eigentümliche Mix aus Männlichkeit, Womanizer-Talent, Freiheitsdenken, Draufgängertum, Ungebundenheit, Intellektualität, Sensibilität, Introvertiertheit, Abgrundsnähe, Sucht und Verlorenheit.
PS:
@all: Ich habe übrigens in meiner Eingangspost auf S. 1 ein Verzeichnis der vorgestellten Alben mit Links zu der Besprechungsseite eingefügt, das ich jeweils aktualisieren werde.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic Juice
„Convoy“ hatte ich als Kind auch mal im TV gesehen und war ganz begeistert. Dadurch hat Kris auch bei mich sicherlich einen unbewussten Bonus gehabt. Habe den Film aber seitdem leider nicht mehr gesehen. Und das ist bestimmt 20 Jahre her.Das mit dem Ausfaden ist mir eigentlich noch nie aufgefallen. Ich fand bislang eigentlich, dass die Songs durch ihre knackige Kürze sehr gut auf den Punkt kommen, ohne redundant zu wirken. Müsste ich nochmal drauf achten.
Ich habe mich letztens übrigens in einem Plattenladen mal durch „Border Lord“ (1972) und „Spooky Lady’s Sideshow“ (1974) durchgehört. Fand ich beide enttäuschend. Scheinbar ist „Jesus Was A Capricorn“ dann doch die beste LP, die er nach den beiden ersten Alben in den 70ern noch veröffentlicht hat.
Ging mir ähnlich, ich hatte Convoy auch zueltzt Mitte der 80er im ZDF-Wunschfilmprogramm gesehen und dann vor zwei Jahren wieder und neulich auf DVD. Als eigentlich kurioser Versuch eines zeitgenössischen Westerns funktioniert der Film erstaunlich gut und macht Spaß und die Analogien zum Songwriter und Musiker Kristofferson werden mir erst jetzt klar. Nicht nur, dass man sämtliche der von dir genanten Eigenschaften auch der Figur Rubber Duck zuschreiben kann, auch Kristoffersons Verballhornung von „Oakie From Muskogee“ bekommt nochmal eine neue Bedeutung, dient Haggards Original doch in Convoy als Hymne Kristoffersons Gegenspieler und läuft im Radio zweier korrupter, texanischer Sheriffs, während Rubber Duck das Sheriff-Büro mit seinem Truck zerlegt.
Will das jetzt aber auch nicht überbewerten.Die Länge der Songs will ich auch gar nicht kritisieren aber einige Male hat man das Gefühl, dass schon mit Kristoffersons letztem Atemzug die Regler runtergeschoben wurden und das finde ich etwas übertrieben. Generelle mag ich es auch lieber, wenn ein Song ein richtiges Ende hat aber wie gesagt, der Schaden hält sich in Grenzen und ich mag die Alben dadurch nicht weniger.
Die „Jesus Was A Capricorn“ werde ich mir noch besorgen. Schade, dass die anderen nicht mithalten können. Auf welchem Album ist eigentlich „If you don´t like Hank Williams“?
Habe dein Inhaltsverzeichnis auf der ersten Seite schon gesehen und finde das auch eine klasse Idee. Es wäre nur besser, wenn du direkt deine Beiträge verlinken würdest, da die Seitenzahlen nur bei der Einstellung „20 Einträge pro Seite“ funktionieren. Ich habe 40 Einträge pro Seite und zudem noch die neusten Beiträge zuerst und so passt das ganze nicht. Weiss aber nicht, wenn sonst alle die Standart-Anzeigen benutzen will ich mich nicht beschweren
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Damit dieser Thread nicht allzusehr mit Stildiskussionen überfrachet wird, habe ich im Genre-Thread mal meine Sicht der Dinge dargelegt. Dort freue ich mich über einschlägige Diskussionen.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Nur ganz kurz die ersten Eindrücke. Ich weiß nicht, warum ich KK immer nur als Schauspieler wahrgenommen habe, sein musikalisches Werk was hier vorliegt ist durchweg superb. Ich hab noch nicht alles gehört, konnte aber noch keinen mediokren Track ausfindig machen. Großartige Songs, tolle Stimme und eine wunderbare Umsetzung, durchaus Country, aber weniger Gram Parsons sondern mehr Townes Van Zandt…
So, ich hör jetzt weiter--
and now we rise and we are everywhereBullittNicht nur, dass man sämtliche der von dir genanten Eigenschaften auch der Figur Rubber Duck zuschreiben kann, auch Kristoffersons Verballhornung von „Oakie From Muskogee“ bekommt nochmal eine neue Bedeutung, dient Haggards Original doch in Convoy als Hymne Kristoffersons Gegenspieler und läuft im Radio zweier korrupter, texanischer Sheriffs, während Rubber Duck das Sheriff-Büro mit seinem Truck zerlegt.
Ha, das passt ja! Dann hat er den Song jedenfalls auch noch zu „Convoy“-Zeiten konsequent auf dem Kieker gehabt…
Bullitt
Die „Jesus Was A Capricorn“ werde ich mir noch besorgen. Schade, dass die anderen nicht mithalten können. Auf welchem Album ist eigentlich „If you don´t like Hank Williams“?Ja, ich bin ziemlich sicher, dass die „Jesus“ Dir auch Spaß machen wird.
„If you Don´t Like Hank Williams“ ist auf der „Surreal Thing“ von 1976. Habe ich aber auch nocht nicht gehört.(Die Links direkt zu den Reviews habe ich noch eingefügt.)
@Niko: Thanx, man! Gerne mehr davon!
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceIch frage mich übrigens, ob „Kristofferson“ wohl ein typischer „Männer“-Songwriter ist? Von Frauen habe ich bislang nämlich noch kein entsprechend euphorisches Feedback vernommen (wobei da das Thema Country ja offenbar eh weniger interessant ist).
Ich mag den Songwriter Kristofferson und ich mag Country.
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So do I. Zwar habe ich mich bisher eher mit Alt.Country beschäftigt, aber zum Stopfen der Allgemeinbildungslücken in Sachen Country gibt´s ja jetzt deinen Thread. Das von dir vorgestellte Album von KK ist ganz toll (ebenso natürlich der Text), und seitdem auch wieder ein paar Mal aufgelegt worden…
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nikodemusdurchaus Country, aber weniger Gram Parsons …
ich versteh die ständigen Gram Parsons Vergleiche nicht. Ich hör da in keiner Sekunde irgendeine Ähnlichkeit. Zum Glück!!!
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Hallo Anne, schön, dass ich Dich mit einer beiläufigen sexistischen Bemerkung in den Thread locken konnte!
Danke auch, Tina! (Bei unserem letzten Gespräch hatte ich ja noch nicht das Gefühl, dass Du mit Kris soooo viel anfangen kannst.)
Übrigens: Sonntag, 12.11. (morgen!), Kabel 1, 17.05 Uhr: Convoy!
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Dick Laurentich versteh die ständigen Gram Parsons Vergleiche nicht. Ich hör da in keiner Sekunde irgendeine Ähnlichkeit. Zum Glück!!!
Zum Glück für wen? (aber ich ahne es schon)
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words. -
Schlagwörter: Country, Faves, User Reviews
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