Simon Joyner ranked & rated

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  • #11975115  | PERMALINK

    hurley

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    Ich habe nicht geschrieben, dass ich ihm seine Kunst nicht mehr abkaufe nur empfand ich LIVE seine „Schüchternheit“ fast absurd, als hätte er sich auf der Bühne 10 Jahre lang nicht weiterentwickelt. Und er hat ja viele Konzerte gegeben in den Jahren. Mir kam das vor wie eine Rolle, die gespielt werden muss.

    In den Noughties habe ich jedes Joyner Album mit Hochspannung erwartet und da passierte viel; jedes Album klang noch anders als das vorherige  wenngleich die düstere Grundstimmung schon erwartbar war. Mittlerweile variiert sein Spielraum nur zwischen  „reduziert“ oder „mit Band“. Die atmosphärische Dichte zum jeweiligen Vorgängeralbum ist kaum mehr unterscheiden. Generell habe ich nichts gegen stilbeständige Musiker nur reichen mir persönlich drei Alben von Joyner und ich hätte das Gefühl nichts weiter verpasst zu haben.

    --

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    #11975461  | PERMALINK

    hat-and-beard
    dial 45-41-000

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    Das sehe ich anders: Die 00s-Alben unterscheiden sich für mich im Sound nicht stärker als die folgenden (Ausnahme vielleicht „Pocket Moon“ und „Stolen Guitar“, die schon ähnlich klingen).

    Dass sich ein Musiker auf der Bühne „weiterentwickeln“ muss, kann ich nicht nachvollziehen.

    Edit: Dass jemandem Joyners Platten zu ähnlich klingen und man nicht alles braucht, kann ich verstehen. Geht mir mit vielen anderen Bands und Artists auch so. Bei Joyner brauche ich halt fast alles.

    --

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    #11975513  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 1,757

    hat-and-beardDas sehe ich anders: Die 00s-Alben unterscheiden sich für mich im Sound nicht stärker als die folgenden (Ausnahme vielleicht „Pocket Moon“ und „Stolen Guitar“, die schon ähnlich klingen). Dass sich ein Musiker auf der Bühne „weiterentwickeln“ muss, kann ich nicht nachvollziehen. Edit: Dass jemandem Joyners Platten zu ähnlich klingen und man nicht alles braucht, kann ich verstehen. Geht mir mit vielen anderen Bands und Artists auch so. Bei Joyner brauche ich halt fast alles.

    Ich sprach aus einer rein chronologisches Sichtweise, aber deine Äußerung bestätigt die meine: die neuen Alben klingen wie die alten.

    Und natürlich „muss“ sich ein Künstler nicht zwangsläufig weiterentwickeln. Ich halte das dennoch für ein ganz natürlichen Prozeß. Und ich war nur sehr erstaunt, dass da bei ihm die Uhren völlig still stehen.

    --

    Sir Obi-Wan Gandalf
    #11975549  | PERMALINK

    hat-and-beard
    dial 45-41-000

    Registriert seit: 19.03.2004

    Beiträge: 20,424

    hurley

    hat-and-beardDas sehe ich anders: Die 00s-Alben unterscheiden sich für mich im Sound nicht stärker als die folgenden (Ausnahme vielleicht „Pocket Moon“ und „Stolen Guitar“, die schon ähnlich klingen). Dass sich ein Musiker auf der Bühne „weiterentwickeln“ muss, kann ich nicht nachvollziehen. Edit: Dass jemandem Joyners Platten zu ähnlich klingen und man nicht alles braucht, kann ich verstehen. Geht mir mit vielen anderen Bands und Artists auch so. Bei Joyner brauche ich halt fast alles.

    Ich sprach aus einer rein chronologisches Sichtweise, aber deine Äußerung bestätigt die meine: die neuen Alben klingen wie die alten.

    Bitte nochmal lesen, das steht da ganz und gar nicht.

    hurleyUnd natürlich „muss“ sich ein Künstler nicht zwangsläufig weiterentwickeln. Ich halte das dennoch für ein ganz natürlichen Prozeß. Und ich war nur sehr erstaunt, dass da bei ihm die Uhren völlig still stehen.

    Erschließt sich mir nicht.

    --

    God told me to do it.
    #11975581  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 1,757

    hat-and-beard

    hurley

    hat-and-beardDas sehe ich anders: Die 00s-Alben unterscheiden sich für mich im Sound nicht stärker als die folgenden (Ausnahme vielleicht „Pocket Moon“ und „Stolen Guitar“, die schon ähnlich klingen). Dass sich ein Musiker auf der Bühne

    hurleyUnd natürlich „muss“ sich ein Künstler nicht zwangsläufig weiterentwickeln. Ich halte das dennoch für ein ganz natürlichen Prozeß. Und ich war nur sehr erstaunt, dass da bei ihm die Uhren völlig still stehen.

    Erschließt sich mir nicht.

    OK 😄

    zuletzt geändert von hurley

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    Sir Obi-Wan Gandalf
    #11975641  | PERMALINK

    jackofh

    Registriert seit: 27.06.2011

    Beiträge: 3,571

    Ich glaube nicht, dass die Schüchternheit eine Masche von Joyner ist. Wieso sollte er sich absichtlich unsicherer geben auf der Bühne? Um bloß keine zu große Zuhörerschaft zu gewinnen oder Fans zu verprellen, die eine Show erwarten? Wäre er hauptberuflicher Musiker, würde mich die fehlende Profi-Attitüde trotz Konzertroutine auch wundern. So finde ich sie absolut authentisch, seiner Kunst sogar förderlich. Es macht schließlich auch einen Teil der Spannung bei Konzerten aus, mitzuerleben, wie der Künstler gerade drauf ist. Zumal im Singer/Songwriter-Bereich. Ich habe Joyner die vergangenen Jahre recht häufig live gesehen – die Auftritte haben sich keineswegs geglichen.

    Die beiden Berliner Konzerte 2022 z.B. waren sehr unterschiedlich. Im Privatclub im Mai war das Publikum größtenteils nicht seinetwegen gekommen, der Barbetrieb sorgte für einen konstant erhöhten Geräuschpegel und auf der Bühne war es sehr heiß, da die Lüftung erst für den Main Act eingeschaltet wurde. Joyner fühlte sich v.a. anfangs sichtlich unwohl, verspielte sich öfters und musste „The Actor“ sogar abbrechen. Hinzu kamen vermutlich auch die privaten Sorgen um seinen Sohn, der kurz zuvor wieder rückfällig geworden war (und Ende August an einer Überdosis starb). Das war also sicher keine Inszenierung als unverstandenes Genie oder so. Es war Ausdruck seiner seelischen Verfassung zu diesem Zeitpunkt. Und das ist mir lieber als ein Künstler, der sein Programm als Crowdpleaser routiniert abspult, egal unter welchen Umständen. Im Dezember im Schokoladen war Joyner dann wieder ganz bei sich – und auf der Bühne für seine Verhältnisse fast redselig. Ich vermute, die intime(re) Atmosphäre kam ihm entgegen, so dass er gelöster und selbstsicherer spielte. Es kam auch einiger Zuspruch aus dem Publikum. Zudem begleitete seine Tochter ihn auf der Tour.

    Ja, voll emo und ja, total psychologisierend meinerseits (wobei er mir sein Unwohlsein im Privatclub selbst schilderte) – aber für mich absolut stimmig. Ich kaufe ihm das ab. So kann er gerne die nächsten 20 Jahre auch noch Konzerte geben.

    --

    #11975767  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 1,757

    Guter wenngleich auch schwieriger Beitrag @jackofh , da ich gegen persönliche Schicksalsschläge oder sonstigen privaten Einblicken nicht mit vagen und oberflächlich gehaltenen Thesen wie „Künstler möchten sich doch nicht wiederholen oder streben danach sich künstlerisch weiterzuentwickeln bla bla“ oder „Künstler spielen eine gewisse Rolle“  argumentativ mithalten kann/will. Das war nur mein Blick vom Kirchturm ohne Lupe auf den Musiker Simon Joyner…und ihr (h&b und du) habt da sicherlich noch persönlichere  Einblicke. Ich habe ihn wie geschrieben nur dreimal gesehen (in den Noughties und  einmal 2017) und wunderte mich über die fast identischen „Shows“ und Gebaren auf der Bühne (Augen zu und steif).   Auf dem 2017er Konzert hatte ich mich auch kurz mit ihm recht oberflächlich und nicht ins private gehend unterhalten und er wirkte auf mich sehr aufgeschlossen, locker, redselig und entspannt. Ein Wandel zudem was ich auf der Bühne gesehen hatte.  Gut, es war nach getaner Arbeit aber ich ging trotzdem mit meiner Interpretation und der latenten Enttäuschung über sein letztes Werk aus diesem Konzert. Ihm die Frage zu stellen „warum er immer noch mit Augen zu spiele“ habe ich mich allerdings nicht getraut. :-)

    --

    Sir Obi-Wan Gandalf
    #11976005  | PERMALINK

    snowball-jackson

    Registriert seit: 09.11.2008

    Beiträge: 3,174

    hurleyGuter wenngleich auch schwieriger Beitrag @jackofh , da ich gegen persönliche Schicksalsschläge oder sonstigen privaten Einblicken nicht mit vagen und oberflächlich gehaltenen Thesen wie „Künstler möchten sich doch nicht wiederholen oder streben danach sich künstlerisch weiterzuentwickeln bla bla“ oder „Künstler spielen eine gewisse Rolle“ argumentativ mithalten kann/will. Das war nur mein Blick vom Kirchturm ohne Lupe auf den Musiker Simon Joyner…und ihr (h&b und du) habt da sicherlich noch persönlichere Einblicke. Ich habe ihn wie geschrieben nur dreimal gesehen (in den Noughties und einmal 2017) und wunderte mich über die fast identischen „Shows“ und Gebaren auf der Bühne (Augen zu und steif). Auf dem 2017er Konzert hatte ich mich auch kurz mit ihm recht oberflächlich und nicht ins private gehend unterhalten und er wirkte auf mich sehr aufgeschlossen, locker, redselig und entspannt. Ein Wandel zudem was ich auf der Bühne gesehen hatte. Gut, es war nach getaner Arbeit aber ich ging trotzdem mit meiner Interpretation und der latenten Enttäuschung über sein letztes Werk aus diesem Konzert. Ihm die Frage zu stellen „warum er immer noch mit Augen zu spiele“ habe ich mich allerdings nicht getraut.

    Ich weiß ja, dass diese introspektiv-sensiblen  und melancholischen Konzerte nie so dein Ding sind (Reminder: dein Einnicken beim Lambchop Konzert 2007!) Ich habe ihn auch ein paar Mal live erlebt und empfand sein Auftritt als authentisch. Er hat mit dem Publikum interagiert und die „Schwere“ seiner Songs mit Anekdoten aufgelockert. Mir hat das gefallen. Zudem ist mir aufgefallen, dass er ein ziemlich guter Gitarrist ist. Es war allerdings immer sehr schlecht besucht. Aber Simon Joyners Kunst packt mich auf Platte auch mehr als live, das muss ich gestehen. Dennoch: großartiger Songwriter. Neben Will Oldham der beste.

    --

    you can't win them all
    #11977281  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 1,757

    snowball-jackson

     Dennoch: großartiger Songwriter. Neben Will Oldham der beste.

    Du neigst zur Übertreibung. Maximal auf einer Augenhöhe mit Mark Kozelek. Der macht musikalisch auch immer dasselbe, wenn gleich seine Prosa nicht annähernd so gut ist wie von Joyner.

    --

    Sir Obi-Wan Gandalf
    #12168583  | PERMALINK

    captainbadass
    down the wrong road both ways

    Registriert seit: 21.06.2016

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    01. Skeleton Blues
    02. Lost With The Lights On
    03. Out Into The Snow
    04. Step Into The Earthquake
    05. Grass, Branch & Bone
    06. Hotel Lives
    07. Yesterday, Tomorrow And In Between
    08. Ghosts
    09. Songs For The New Year
    10. The Lousy Dance
    11. Pocket Moon
    12. Songs From A Stolen Guitar
    13. Heaven’s Gate
    14. The Cowardly Traveller Pays His Toll
    15. Room Temperature

    1-7: ****1/2
    8-12: ****

    --

    ...see i ain't getting better, i am only getting behind...
    #12168587  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
    Cookie Pusher

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    01. Skeleton Blues
    02. Pocket moon
    03. Hotel lives
    04. Out into the snow
    05. Grass, branch and bone
    06. Lost with the lights on
    07. Yesterday tomorrow and in between
    08. The lousy dance
    09. Ghosts
    10. Step into the earthquake
    11. Songs from a stolen guitar
    12. Songs for the new year
    13. Heaven’s gate
    14. Room temperature
    15. The cowardly traveller pays his toll
    16. Iffy

    01. – 02. ****1/2
    03. – 08. ****
    09. – 12. ***1/2
    13. – 16. ***

    --

    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
    #12169093  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

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    UPDATE:

    01. Skeleton Blues
    02. Hotel Lives
    03. Step Into The Earthquake
    04. Lost With The Lights On
    05. Out Into The Snow
    06. Ghosts
    07. The Lousy Dance
    08. Yesterday, Tomorrow And In Between
    09. Songs For The New Year
    10. Songs From A Stolen Guitar
    11. Pocket Moon
    12. Heavens Gate
    13. Grass, Branch And Bone
    14. The Cowardly Traveller Pays His Toll
    15. Room Temperature
    16. Iffy

    01: * * * * 1/2
    02-09: * * * *
    10-13: * * * 1/2
    14-15: * * *
    16: * * 1/2

    --

    Sir Obi-Wan Gandalf
    #12184951  | PERMALINK

    hat-and-beard
    dial 45-41-000

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    1. Ghosts
    2. Hotel Lives
    3. Step Into The Earthquake
    4. Grass, Branch & Bone
    5. Skeleton Blues
    6. Yesterday Tomorrow And In Between
    7. Out Into The Snow
    8. Lost With The Lights On
    9. Songs From A Stolen Guitar
    10. Heaven’s Gate
    11. The Lousy Dance
    12. Songs For The New Year
    13. The Cowardly Traveller Pays His Toll
    14. Pocket Moon
    15. One Carried A Lantern
    16. This Is Where The Ocean Begins
    17. Low Fidelities & Infidelities
    18. To Almost No One: Singer-Songwriter Series, Volumes 1-5
    19. Room Temperature
    20. Umbilical Chords

    1. * * * * *
    2.-8. * * * * ½
    9.-17. * * * *
    18. * * * ½
    19.-20. * * *

    --

    God told me to do it.
    #12187121  | PERMALINK

    jackofh

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    2. Ghosts
    3. Step Into The Earthquake
    4. Out Into The Snow
    5. Skeleton Blues
    6. Yesterday Tomorrow And In Between
    7. Grass, Branch & Bone
    8. Songs From A Stolen Guitar
    9. Lost With The Lights On
    10. Songs For The New Year

    11. Pocket Moon
    12. Heaven’s Gate
    13. The Lousy Dance
    14. The Cowardly Traveller Pays His Toll
    15. Room Temperature

    1-2: *****
    3-6: ****1/2
    7-13: ****
    14-15: ***1/2

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