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Vielleicht ist diese Frage zu theoretisch und vielleicht wurde sie auch schon gestellt, aber mich würde interessieren, wie ihr (also die Album Lobenden) das Spätwerk Walkers beurteilen würdet, wenn es die Alben „Scott“ bis von mir aus „Climate Of Hunter“ nicht geben würde. Oder anders wie viel des Jubels über eine neues Scott Walker Album fußt auf der Begeisterung der oben genannten Albenphase? Ich weiß es ist schwer theoretisch so zu tun als gäbe es diese Kenntnis des Früh-Mittelwerks nicht, aber vielleicht findet ja dennoch jemand einen Ansatz?
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WerbungMeine Kopie ist soeben angekommen. Nach dem ersten Hördurchgang habe ich zwei klene Anmerkungen: 1. Das Erstaunen das The Drift auslöste bietet Bish Bosch nicht, klar. 2. Trotzdem gibt es noch unheimlich viele verstörende aber wundscherschöne Klangbilder. Lyrics zum Erschaudern, Copacabana-Beats und Christmas Bells gibt es gratis dazu. Wow.
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Bauer EwaldHast Du das Album eigentlich schon mal gehört?
Ja.
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TheMagneticFieldVielleicht ist diese Frage zu theoretisch und vielleicht wurde sie auch schon gestellt, aber mich würde interessieren, wie ihr (also die Album Lobenden) das Spätwerk Walkers beurteilen würdet, wenn es die Alben „Scott“ bis von mir aus „Climate Of Hunter“ nicht geben würde. Oder anders wie viel des Jubels über eine neues Scott Walker Album fußt auf der Begeisterung der oben genannten Albenphase? Ich weiß es ist schwer theoretisch so zu tun als gäbe es diese Kenntnis des Früh-Mittelwerks nicht, aber vielleicht findet ja dennoch jemand einen Ansatz?
Das ist natürlich nur ganz theoretisch, vermutlich wäre ich nie auf Scott Walker gestoßen. Trotz allem bin ich sicher, dass ich Gefallen gefunden hätte. Natürlich wirkt Walkers Musik der Spätphase auch über den Mythos und die Konsequenz, wie er seine Musik weiterentwickelt hat. Wie andere vor mir bin ich auch der Meinung, dass schon der Frühwerk textlich und muskalisch vieles von dem späten Walker wegnimmt (siehe Archangel, die erste Seite von Scott3 oder Boy Child, Someone Who Cared…). Ein ganz offensichticher Song, indem die frühe Opulenz auf die Wucht des Spätwerks trifft, ist dann „The Electrician“. Mein Favorit von SWs Spätphase bleibt „Tilt“, weil es einschneidender (wenn auch logisch – s.o.), vielleicht auch, weil es hörbarer ist als die Brocken „The Drift“ und „BB“.
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and now we rise and we are everywhereFlash 1. Das Erstaunen das The Drift auslöste bietet Bish Bosch nicht, klar. 2. Trotzdem gibt es noch unheimlich viele verstörende aber wundscherschöne Klangbilder. Lyrics zum Erschaudern, Copacabana-Beats und Christmas Bells gibt es gratis dazu. Wow.
Das ist nach mehrmaligem Hören auch mein Eindruck, die Songs sind zerrissener und man erschrickt regelmäßig vor Schock oder aufgrund strahlenender Momenten. Der Sound hat sich seit „The Drift“ nicht so sehr verändert, das Hämmernde taucht wieder auf, die wiederholenden Zitate, die Acapella Verse (die aber nicht an die Ergriffenheit von „I’m the only one left alive“ heranreichen). Der Schlusstrack ist hervorragend. Fasznierend? Ja. Aber „Bisch Bosch“ weiß mich noch nicht so zu fesseln wie „Tilt“ es konnte.
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and now we rise and we are everywherenikodemus … die wiederholenden Zitate, die Acapella Verse (die aber nicht an die Ergriffenheit von „I’m the only one left alive“ heranreichen).
Da gebe ich Dir Recht. Das war in der Tat ein Höhepunkt auf The Drift. Trotzdem lassen mich Verse wie „Pain is not alone“, „Room full of mice“ oder „Nobody waited for fire“ erschaudern. Ich werde mir die Platte morgen noch einmal anhören. Vielleicht höre ich Unterschiede oder einiges erschließt sich mir besser.
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nikodemusDas ist natürlich nur ganz theoretisch, vermutlich wäre ich nie auf Scott Walker gestoßen. Trotz allem bin ich sicher, dass ich Gefallen gefunden hätte. Natürlich wirkt Walkers Musik der Spätphase auch über den Mythos und die Konsequenz, wie er seine Musik weiterentwickelt hat. Wie andere vor mir bin ich auch der Meinung, dass schon der Frühwerk textlich und muskalisch vieles von dem späten Walker wegnimmt (siehe Archangel, die erste Seite von Scott3 oder Boy Child, Someone Who Cared…). Ein ganz offensichticher Song, indem die frühe Opulenz auf die Wucht des Spätwerks trifft, ist dann „The Electrician“. Mein Favorit von SWs Spätphase bleibt „Tilt“, weil es einschneidender (wenn auch logisch – s.o.), vielleicht auch, weil es hörbarer ist als die Brocken „The Drift“ und „BB“.
Vielen Dank für die Einschätzung. Selbst wenn im Frühwerk an manchen Stellen das Düstere, das Opulente des späteren Walker wiederfinden sollte, bleibt für mich persönlich doch zu sehr der Liedermacher/Chansonier und das Popelement im Vordergrund, als dass ich für mich die Entwicklung wirklich als absehbar oder logisch bezeichnen würde.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Noch eine allgemeine Frage. Dieses Drag City RI von Tilt ist doch ein offizielle Veröffentlichung, oder? Kann jeman sagen, ob die Qualität dieser Auflage zufriedenstellend ist?
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldVielen Dank für die Einschätzung. Selbst wenn im Frühwerk an manchen Stellen das Düstere, das Opulente des späteren Walker wiederfinden sollte, bleibt für mich persönlich doch zu sehr der Liedermacher/Chansonier und das Popelement im Vordergrund, als dass ich für mich die Entwicklung wirklich als absehbar oder logisch bezeichnen würde.
Schon 1967 hat Scott auf seiner Single Jackie auf der Flip mit The Plague einen in spätere Zeiten weisenden Track aufgenommen. Sicher noch etwas songorientiert, aber kaum mit klassischen „Popelementen“, mit recht dissonanten Streicherbackings. Von dort bis Electrician und Climate war es musikalisch nur ein ganz kurzer Weg, wenn überhaupt ein wesentlicher Schritt.
Ganz großartig.--
FAVOURITESIch werde mich eingehender mit der Entwicklung befassen. Tilt ist mal geordert, nach der von dir angesprochenen 7″ schaue ich mal.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldNoch eine allgemeine Frage. Dieses Drag City RI von Tilt ist doch ein offizielle Veröffentlichung, oder? Kann jeman sagen, ob die Qualität dieser Auflage zufriedenstellend ist?
Ich glaube von diesem Reissue hatte ich mehrere Fehlpressungen.
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otisSchon 1967 hat Scott auf seiner Single Jackie auf der Flip mit The Plague einen in spätere Zeiten weisenden Track aufgenommen. Sicher noch etwas songorientiert, aber kaum mit klassischen „Popelementen“,
Du meinst abgesehen von den weiblichen La-lala-la-Background-Vocals?
Es stimmt aber schon, das Lied ist experimenteller als vieles aus der damaligen Zeit.Von dort bis Electrician und Climate war es musikalisch nur ein ganz kurzer Weg, wenn überhaupt ein wesentlicher Schritt.
Aber von Climate zu Tilt ist es nochmal ein großer Schritt.
Ganz großartig.
The Plague? Ja.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
Aber von Climate zu Tilt ist es nochmal ein großer Schritt.In der Tat, der größte.
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Wer ihn noch nicht kennt: Auf seinem YT-Kanal „The Needle Drop“ bespricht der Radio-DJ und Blogger Anthony Fantano Alben – sehr präzise, auf Details eingehend, sorgfältig abwägend. Man lasse sich also nicht von den ersten 25 Sekunden mit seinem alter ego Cal Chuchesta abschrecken, es lohnt sich.
TheMagneticFieldnach der von dir angesprochenen 7″ schaue ich mal.
Die sollte nicht schwierig zu finden sein und ist großartig.
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Schlagwörter: Scott Walker
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