Re: SCOTT WALKER – Bish Bosch

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nikodemus

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TheMagneticFieldVielleicht ist diese Frage zu theoretisch und vielleicht wurde sie auch schon gestellt, aber mich würde interessieren, wie ihr (also die Album Lobenden) das Spätwerk Walkers beurteilen würdet, wenn es die Alben „Scott“ bis von mir aus „Climate Of Hunter“ nicht geben würde. Oder anders wie viel des Jubels über eine neues Scott Walker Album fußt auf der Begeisterung der oben genannten Albenphase? Ich weiß es ist schwer theoretisch so zu tun als gäbe es diese Kenntnis des Früh-Mittelwerks nicht, aber vielleicht findet ja dennoch jemand einen Ansatz?

Das ist natürlich nur ganz theoretisch, vermutlich wäre ich nie auf Scott Walker gestoßen. Trotz allem bin ich sicher, dass ich Gefallen gefunden hätte. Natürlich wirkt Walkers Musik der Spätphase auch über den Mythos und die Konsequenz, wie er seine Musik weiterentwickelt hat. Wie andere vor mir bin ich auch der Meinung, dass schon der Frühwerk textlich und muskalisch vieles von dem späten Walker wegnimmt (siehe Archangel, die erste Seite von Scott3 oder Boy Child, Someone Who Cared…). Ein ganz offensichticher Song, indem die frühe Opulenz auf die Wucht des Spätwerks trifft, ist dann „The Electrician“. Mein Favorit von SWs Spätphase bleibt „Tilt“, weil es einschneidender (wenn auch logisch – s.o.), vielleicht auch, weil es hörbarer ist als die Brocken „The Drift“ und „BB“.

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