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zur Ausgabe 01/2009:
Mit dem Gesang komme ich nicht klar, aber der Beitrag über Anthony ist dem der Spex überlegen. Das Gespräch mit Lennon-Biograph Philip Norman macht neugierig, die Photostrecke über The Last Shadow Puppets ist wunderschön gemacht und die Spears-Titelstory ein gelungener Blick hinter die Kulisse einer Teen-Tragödie. Auch das Oasis-Special amüsiert gelesen, kann aber mit den Brüdern noch immer nichts anfangen. Dafür ist der Jahresrückblick eine wahre Freude. Was in den Rolling-Stone-Autoren alles steckt, kann man hier nachlesen. Extraklasse auf 14 Seiten, die allein schon den Kauf des Magazins rechtfertigen.
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WerbungkramerKann ich leider nicht beurteilen, da Zeno Cosini bisher fast ausschließlich über „alte Helden“ geschrieben hat: The Beatles, Pink Floyd, Steely Dan, The Who, ECM, Spirit, The Doors, etc. Ein Witz, dass gerade er sich beschwert…
Wohl wahr. Ich muss Musik immer mehrmals spielen, um mir ein richtiges Bild zu machen. Auch ich stehe auf „Alte Helden“, keine Frage. Ich bin mit Ihnen groß geworden und so langsam werde ich sogar alt mit ihnen. Wie auch Doebeling. Wie ich bereits geschrieben habe, lese ich seine Artikel trotz der genannten immerwährenden Einsprengsel gerne, weil ich zu spüren glaube, dass er Musik liebt so wie ich sie in einer womöglich banausigeren Form auch liebe. Und natürlich stehen einem Scheiben, die man hundertmal gehört hat näher als solche die man 3 oder 4 mal gehört hat (geht zumindest mir so). Leider habe ich wenig Zeit, Neues an mich ran zu lassen (3 Kinder von 1 bis 7), aber ich habe ein offenes Ohr dafür. Ich liebe Bands wie Radiohead, Wilco, TV on the Radio, Fleet Foxes, Killers etc.. Ich habe „roots“ noch nicht gehört. Mir fehlt einfach die Zeit. Womöglich muss ich das doch mal angehen?
Manchmal greife ich bei 2001 oder bei Saturn auch zu den Angeboten und probiere CDs, die mir den normalen Preis nicht wert gewesen wären. Warum mir (und anderen) dann nicht mehr zu helfen sein soll, kann ich leider nicht nachvollziehen. Neues zu entdecken hat nix mit dem Kaufdatum zu tun. Zur Zeit entdecke ich andere „alte Helden“ wie Ash Ra Temple für mich.
Das alles mal beiseite lassend bin ich aber gerne bereit, mich von aktualitätssüchtigen Besserwissern informieren und belehren zu lassen, gerade von denen, die erfreulicherdings die zu beurteilende Musik frei Haus auf ihren Schreibtisch geliefert kriegen und keinen Cent dafür zahlen müssen. Dennoch: Ich freue mich über Empfehlungen, was Neuerscheinungen angeht, egal ob von Doebeling oder Stuckrad-Barre oder besonders gerne von Wilander. Bei rund 3000 CDs und etwa 1000 LPs ist der Platz zwar knapp, aber es herrscht in meinen Regalen dafür ein stetes Kommen und Gehen (auch Travis und Oasis sind da zu finden, dank Doebeling).Aber trotzdem darf ich an der Welt verzweifeln, wenn die STONES als zweitbeste Band des Jahres 2008 von den Lesern des renomiertesten Musikmagazins des Landes gewählt werden. Und ich darf beklagen, dass die gleiche Band ständig als Nonplusultra gefeiert wird, auch von Doebeling. Und dennoch finde ich sie nicht besser als Beatles, Kinks und Who. Und trotzdem mag ich keinen Countryrock, ist mir Stuckrad-Barre wurscht und Westernhagen auch und und und.
Aber vielleicht muss ich unwissender Banause ja im neuen Jahr mehr Wert darauf legen, meine Argumentationskette sauberer zusammen zu hämmern, mich mehr in der Kunst des unwichtigen Geschwätzes zu üben und meine knapp bemessene Zeit nicht mit Forendebatten zu vergeuden, deren eminent hohes Niveau des Diskurses meine eingeschränkten Möglichkeiten bei weiten übersteigen. (War STEELY DAN wegen der grandiosen US-Konzerte also etwa doch die eigentliche, zumindest aber zweitbeste Band des Jahres 2008?)--
Insgesamt finde ich, dass das Heft eine sehr gelungene Ausgabe war, u.a. dank der Beiträge Torsten Groß‘, der in meinen Augen ein Gewinn für den Rolling Stone ist. Seine Art, bestimmte biographische Details (auch in den Interviews) zu akzentuieren, um so ein tieferes Verständnis für die Hintergründe der Musiker (und so ihrer Musik) zu ermöglichen, hat mir schon jetzt zahlreiche neue Perspektiven aufgezeigt. Etwa bei den Interviews mit Hetfield und Faithfull, nicht zuletzt aber auch im Oasis-Special, das sehr unterhaltsam zu lesen war.
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Die aktuelle Ausgabe bringt mich dem Entschluss einen Schritt näher, mein Abo zu kündigen. Größtes Ärgernis sind für mich die Stuckradierten Beiträge des seit zwanzig Jahren meist sehr substanzlos dahin schreibenden Benjamin St.-Barre. Keine Ahnung, was die Redaktion und/oder Herausgeberschaft an ihm gefressen hat. Davon abgesehen ist z. B. die vermeintliche Rivalität Herbert contra Marius sowas von ausgelutscht, konstruiert und vorgestrig – wen interessiert das?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Pizzabudeausgelutscht, konstruiert und vorgestrig – wen interessiert das?
das scheinen mir ideale Vorraussetzungen für einen Artikel im RS zu sein. Oder ist „vorgestrig“ noch nicht lange genug her?
Ich gebs auf, anhand der Feedbacks hier scheint der gemeine RS-Leser wirklich ein verstockter, konservativer Musiktyp zu sein, der bitte mit nichts konfrontiert werden möchte, was auch im entferntesten mit Pop-Appeal daherkommt. Vermutlich hat der RS zu lange den Fehler gemacht, dass er mit seinen Lesern alt geworden ist – statt die Leser dazu zu bringen, mit dem RS jung zu bleiben!
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Dick Laurentdas scheinen mir ideale Vorraussetzungen für einen Artikel im RS zu sein. Oder ist „vorgestrig“ noch nicht lange genug her?
Ich gebs auf, anhand der Feedbacks hier scheint der gemeine RS-Leser wirklich ein verstockter, konservativer Musiktyp zu sein, der bitte mit nichts konfrontiert werden möchte, was auch im entferntesten mit Pop-Appeal daherkommt. Vermutlich hat der RS zu lange den Fehler gemacht, dass er mit seinen Lesern alt geworden ist – statt die Leser dazu zu bringen, mit dem RS jung zu bleiben!
Ich fürchte, das muss man wohl so sehen …
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PizzabudeDavon abgesehen ist z. B. die vermeintliche Rivalität Herbert contra Marius sowas von ausgelutscht, konstruiert und vorgestrig – wen interessiert das?
„Konstruiert“ ist das ganz bestimmt nicht. Man mag die Rivalität albern finden, aber es gab sie tatsächlich. Deswegen fand ich den Text auch wirklich amüsant, weil er das ganze Trara schön aufgreift. „Vorgestrig“ sind zwei Künstler, die momentan mit ihren Alben die Charts anführen, auch nicht wirklich.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Mistadobalina“Konstruiert“ ist das ganz bestimmt nicht. Man mag die Rivalität albern finden, aber es gab sie tatsächlich. Deswegen fand ich den Text auch wirklich amüsant, weil er das ganze Trara schön aufgreift. „Vorgestrig“ sind zwei Künstler, die momentan mit ihren Alben die Charts anführen, auch nicht wirklich.
Zu 1
stimmt, ja. Ich erinnere mich an alberne Hahnenkämpfe.
zu 2
„Vorgestrig“ ist da dann wohl das Publikum.
Ich fand den Artikel – wie bereits gesagt – nur mäßig originell und letztlich viel zu aufgeblasen und selbstverliebt. Aber so ist Herr BvSB nun mal.
PS: Er war übrigens auch mal glühender Oasis Verehrer.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Dick Laurentdas scheinen mir ideale Vorraussetzungen für einen Artikel im RS zu sein. Oder ist „vorgestrig“ noch nicht lange genug her?
Ich gebs auf, anhand der Feedbacks hier scheint der gemeine RS-Leser wirklich ein verstockter, konservativer Musiktyp zu sein, der bitte mit nichts konfrontiert werden möchte, was auch im entferntesten mit Pop-Appeal daherkommt. Vermutlich hat der RS zu lange den Fehler gemacht, dass er mit seinen Lesern alt geworden ist – statt die Leser dazu zu bringen, mit dem RS jung zu bleiben!
Ich habe gerade mal den wieder in den ersten Jahrgängen geblättert. Kennst du die? Wenn nicht, kann ich dir versichern, dass „Pop-Appeal“ dort schon immer fehlte. Die Artikel waren schon immer auf den eher erwachsenen Leser zugeschnitten, und Musik-Themen gab es damals noch weniger als jetzt. Mir gefiel das. Das Problem scheint mir eher zu sein, dass die Zahl guter deutscher Autoren eher gering war (ich meine jetzt nicht die Redaktion, sondern einfach gute freie Autoren), die das Heft und sich auch selbst damit hätten besser profilieren können. Wo ist eigentlich z.B. Hollow Skai? Das ist so einer, von dem ich mir mehr wünsche.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mikko“Vorgestrig“ ist da dann wohl das Publikum…
… und wählte die Stones auf Platz 2 der Bands 2008.
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Mistadobalina Wo ist eigentlich z.B. Hollow Skai? Das ist so einer, von dem ich mir mehr wünsche.
Schreibt der nicht gelegentlich für den Stern oder den Spiegel?
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Dick Laurent… und wählte die Stones auf Platz 2 der Bands 2008.
Aber es kommt doch nichts nach, was so gut wäre, wie die Stones, Dick!
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Mikko
zu 2„Vorgestrig“ ist da dann wohl das Publikum.
Ich fand den Artikel – wie bereits gesagt – nur mäßig originell und letztlich viel zu aufgeblasen und selbstverliebt. Aber so ist Herr BvSB nun mal.
Das Publikum war schon immer so in D. Kann man mit z.B. mit dem UK überhaupt nicht vergleichen.
„Selbstverliebt“ scheint ja ein Schimpfwort zu sein. Okay, es kommt immer auf die Präsentation an: Wenn es nicht belehrend ist, sondern amüsant, kann ich so einen Artikel gut verknusen. Es muss ja nicht gleich das ganze Heft voll damit sein. Heutzutage, wo man Infos aus dem Internet bekommt, braucht es Autoren mit prägnantem Stil. Da ärgere ich mich auch lieber mal, anstatt mich zu langweilen.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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MistadobalinaWo ist eigentlich z.B. Hollow Skai? Das ist so einer, von dem ich mir mehr wünsche.
Vielleicht arbeitet er am dritten Teil seiner schwachsinnigen „In a Da Da Da Vida“-Reihe.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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MistadobalinaIch habe gerade mal den wieder in den ersten Jahrgängen geblättert. Kennst du die?
Grob geschätzt muss ich den RS zwischen 2000 und 2004 häufiger gelesen haben (teils sogar regelmäßig, wie ich an den irgendwann weggeworfenen CDs feststellen konnte). Ja, Pop-Appeal war eher selten, schien mir aber ein bisschen vorhanden – jetzt ist es in den ewigen Jagdgründe verschollen. Vielleicht ist man aber auch nur nach etwa 20-30 Ausgaben mit dieser Zeitschrift durch und ich wundere mich nur darüber, dass andere hier scheinbar jahrelang unbeeindruckt weiterlesen können.
Die Reaktionen auf BvSB sind natürlich erschreckend, das bloße Erwähnen des Namens führt zu für mich vorher undenkbaren allergischen Abwehrreaktionen – es ist eigentlich auch egal, worüber er schreibt (denn das Thema passt sehr wohl!).Falls der RS tatsächlich jemals in die Bedrängnis kommt und ein paar neue Leser hinzugewinnen muss hätte ich ja gesagt, er muss etwa 5000 Leser wie stillstand (nur ein Beispiel, nix persönliches!) verlieren, um vielleicht 15000 neue Leser hinzugewinnen zu können. Mittlerweile habe ich das Gefühl, die stillstands sind in der Übermacht…
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Schlagwörter: 2009, aktuelles Heft, Rolling Stone
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