Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE im Juli 2015
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Tja. Ich kann das nicht teilen. Meine Wahrnehmung: Über Conchita Wurst gab es im in den letzten Monaten in allen relevanten deutschsprachigen Tages- und Wochenzeitungen mehr oder weniger lange Abhandlungen, Berichte, Kommentare oder Interviews mit ihr. Mir ist nicht klar, was vor diesem Hintergrund an diesem Cover mutig ist und sonderlich kontrovers finde ich die Handvoll Kommentare dazu (sind es so viele?) hier auch nicht.
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WerbungDen Begriff Mut habe nicht ich hier in die Diskussion gebracht. Und noch mal der Vergleich zum Stones-Artikel: auch das darin Geschriebene ist seit Ewigkeiten in allen Medien in jeder erdenklichen Qualität und Breite behandelt worden. Dennoch waren die Reaktion (besonders im Vorfeld, als die peinlichen Fehler darin noch unbekannt waren) eher von freudiger Erregung geprägt. Dabei haben die Stones, bei aller Liebe zu ihrem Werk, 2015 sicher noch weniger gesellschaftliche Relevanz als die Musik von Conchita Wurst. Und wenn man z.B. den folgenden Kommentar betrachtet
„wenn das Titelbild der ipad version auch auf der Printausgabe drauf ist, dann muss man endgültig den Rolling Stone in einem Playboy verbergen, falls man beabsichtigt in einem öffentlichen Verkehrsmittel darin zu lesen.“
könnte man daraus durchaus auch latente Phobien gegenüber allem nicht-heterosexuellem als Ursache für die Ablehnung des Covers und des Artikels sehen. Insofern könnte der Artikel durchaus auch 2015 noch deutlich wichtiger sein, als jede Verneigung vor alten Meistern.--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameUff…
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How does it feel to be one of the beautiful people?MikkoDie Musik der CD Beilage ist auf Original-Tonträgern durchaus einen vierstelligen Betrag wert.
Sind ja auch schöne Sachen dabei! Den Tonettes-Song beispielsweise mag ich sehr.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameMagazin-Cover werden im Allgemeinen überbewertet.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.Statt – ich darf mir den sonst gemiedenen Begriff mal ausleihen – reflexhaft auf die Person abzuheben, könnte man sich ja das Cover einfach mal als Cover ansehen. Und da wird man zugeben müssen, dass es nicht nur überraschend ist, sondern auch sehr gut gemacht. Es ist ein klassisches RS-Cover in strenger schwarz-weiß-Optik und Conchita sieht überraschend maskulin aus, könnte auch ein glamouröser Rockstar aus den 70s sein. Die überklebten Nippel sind dann noch ein wunderbares Detail, eine weitere Drehung in Conchitas klugem Gender-Spiel. Und wer lesen kann, weiß auch, dass es genau darum gehen soll – und in RS-typischer Manier in der großen historischen Perspektive („Von Bowie bis Antony“). Und rechts daneben wird es so RS-klassizistisch wie es nur geht: Die „Rebellion 1965“ mit den geliebten Namen, die der RS-Leser gar nicht oft genug lesen kann. Und dazu fällt einem als „echter Kerl“ wirklich nicht mehr ein, als dass man in der Öffentlichkeit einen Playboy drum herum wickeln müsste? Ehrlich, Jungs … Ja, RS-Cover des Jahres, selbstverständlich.
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Herr RossiStatt – ich darf mir den sonst gemiedenen Begriff mal ausleihen – reflexhaft auf die Person abzuheben, könnte man sich ja das Cover einfach mal als Cover ansehen. Und da wird man zugeben müssen, dass es nicht nur überraschend ist, sondern auch sehr gut gemacht. Es ist ein klassisches RS-Cover in strenger schwarz-weiß-Optik und Conchita sieht überraschend maskulin aus, könnte auch ein glamouröser Rockstar aus den 70s sein. Die überklebten Nippel sind dann noch ein wunderbares Detail, eine weitere Drehung in Conchitas klugem Gender-Spiel. Und wer lesen kann, weiß auch, dass es genau darum gehen soll – und in RS-typischer Manier in der großen historischen Perspektive („Von Bowie bis Antony“). Und rechts daneben wird es so RS-klassizistisch wie es nur geht: Die „Rebellion 1965“ mit den geliebten Namen, die der RS-Leser gar nicht oft genug lesen kann. Und dazu fällt einem als „echter Kerl“ wirklich nicht mehr ein, als dass man in der Öffentlichkeit einen Playboy drum herum wickeln müsste? Ehrlich, Jungs … Ja, RS-Cover des Jahres, selbstverständlich.
Na klar. Bis ins Detail alles richtig beschrieben.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Gut gesagt, Rossi.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameGenau! Und wer das Cover nicht Spitze findet, hat eine Phobie gegenüber allem nicht-heterosexuellen…
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How does it feel to be one of the beautiful people?Okay, war ’n Scherz.
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How does it feel to be one of the beautiful people?ClauGenau! Und wer das Cover nicht Spitze findet, hat eine Phobie gegenüber allem nicht-heterosexuellen…
Hab ich das gesagt? Ich wollte nur verdeutlichen, warum man das Cover gut finden könnte, auch wenn man mit Conchita nichts anfangen kann.
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Herr RossiEs ist ein klassisches RS-Cover in strenger schwarz-weiß-Optik und Conchita sieht überraschend maskulin aus, könnte auch ein glamouröser Rockstar aus den 70s sein.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...ClauGenau! Und wer das Cover nicht Spitze findet, hat eine Phobie gegenüber allem nicht-heterosexuellen…
Nein. Aber wenn man es dann im Playboy (nicht GEO, nicht Spiegel, nicht der Mickey-Maus) verstecken will, ist das doch noch mal was anderes. Zumindest kein Zeichen dafür, sich seiner Sexualität so sicher zu sein, daß man ein Wurst-Cover nicht als Angriffsbasis für andere betrachtet. Aber das sollen dir psychologisch versierterte Menschen erklären.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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sparchDemzufolge sollten also grundsätzlich keine Newcomer auf das Cover? Und ab wann hat man dann genügend Meriten erworben, um RS-Cover-tauglich zu sein?
Schwierige Frage
Natürlich dürfen auch Newcomer das Cover des RS zieren. Ich ganz persönlich empfinde aber Conchita Wurst als sehr durchschnittliche Künstlerin. Der Siegertitel des ESC ist längst vergessen. Das erst jetzt erscheinende erste Album scheint auch eher medioker zu sein und provokant ist doch die Aufmachung im Jahre 2015 auch nicht mehr. David Bowie war bekanntlich schon vor über 40 Jahren im blauen Kleid auf „The Man who sold the World“ zu sehen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Stimmiges Cover, weil Herr Wurst den zu erwartenden Inhalt des Bowie-Antony Artikels sehr gut assoziiert. Würde ich jederzeit in der U-Bahn lesen, wenn ich damit fahren müsste.
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Schlagwörter: Fahey, Frauengefängnis, Schwarzenegger, Wurst
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