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AutorBeiträge
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nail75
Der Grünen-Artikel ist interessant. Man hätte durchaus einen viel polemischeren Artikel schreiben können, in dem man all die durchgeknallten Öko-Spinner an der Basis vorführt, die irgendwelche absurden Ansichten vertreten. Immerhin hat Lottmann das nicht gemacht und einen sogar weitgehend ausgewogenen Artikel geschrieben, indem er anerkennt, dass entscheidenden Leute an der Spitze vernünftige Leute sind, keine durchgeknallten Radikalen. Das war aber eigentlich schon immer so, deshalb ist Jutta Ditfurth auch so verbittert. Wer beispielsweise Joschka Fischer oder Jürgen Trittin für radikale Ökos gehalten hat, hat ihnen nie zugehört.Seit wann gibt es an der „grünen“ Basis durchgeknallte Öko-Spinner? Die „Grünen“ sind meistens Gutverdiener, die über wenig soziale Sensibilität verfügen. Deswegen hätte ich gedacht, dass sie im Artikel als Öko-FDP entlarvt werden. Die Avancen in Richtung CDU sind ja auch nicht zu übersehen.
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WerbungJoachim HentschelSollte auch nicht beleidigt klingen! Finde ich wahrhaft beeindruckend, wenn jemand einen solchen Widerspruch findet.
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Mick67
hattest du ein Glück, dass Joachim vor werner zur Stelle war
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.tolomoquinkolomDer FDP-Sohn ist als Autor beinahe so unerträglich wie Alexa Hennig von Lange es als Autorin ist. Wenn du mit dem Output der relaxten Fließbandliteraturherstellerin oder auch dem Geplapper des Stuckrads klarkommst, muss in Sachen Joachim Lottmann nicht abgeraten werden; wenn nicht, dann schon.
Den wenig intelligenten Text zur “grünen Revolution” verdanken die Leser des Rolling Stone Magazins wohl einer freundlichen Werbemaßnahme, denn ein wenig Vorab-PR zu einem neuen Roman von J.Lo. kann nicht schaden. Hat man sich gedacht. Die Welt ist eben klein.
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Warum du das mit dem FDP-Sohn erwähnst ist klar, dient aber nicht der Sache und hat auch nichts mit iihr zu tun (Vespers Vater war Nazi, und „Die Reise“ entstand trotzdem – so what?). Und wieso der Text im RS „wenig intelligent“ sein soll erschließt sich mir auch nicht. Zu viel Zreitseln von deinem Hasselb. gelesen?
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Include me out!Wenn man in diesem Auswurf neben dem Geschriebenen auch das Gemeinte mitliest, so wird zum einen deutlich, wem der Rolling Stone inzwischen gehört, und zum anderen welch gold-gelbe Linie offenbar angestrebt wird. Häme, Spott und Verzerrung kann man machen, es wird jedoch unangenehm und schnell auch verdächtig, wenn dieses Gespucke periodisch recht einseitig erfolgt, die Hofberichterstattung in Sachen musikalischer Vorlieben der ins Heft gebetenen politischen Lenker und Beifahrer davon abhängt, ob es um einen gelben oder um einen andersfarbigen handelt. Das inzwischen abgesägte Täubchen Koch-Mehrin, Atomlobby-Samurai Großmann oder andere Der-kleine-Prinz-Politikerdarsteller werden zu coolen Helden geschrieben (deren Musikgeschmack selbstredend respektiert wird), der Feind Palmer wird zum schwäbischen Hinterwäldler, dessen Vorlieben für Dire Straits, Sting, Police oder Juli ihn zum Öko-Spießer (mit zudem noch doofer Frisur) werden lassen. Die hinter diesem lenkendem Journalismus hervorschielende Propaganda ist unschwer zu erkennen. Und wenn man – ein wenig böswillig – das Personal austauschen würde und an der Formulierung weniger feilte, landete man gar nicht einmal so weit entfernt vom knatternden Populismus rechts der mittelmäßigen Mitte. Ganz egal ob man Grüne nun mag oder sie verachtet, die Seiten 50 bis 53 im August-Heft des Rolling Stone sind ekelhaft und arrogant.
Lottmann, der dichtende Bär, vereint die kreiselnde Selbstverliebtheit eines Stuckrad-Barres mit dem sprudelnden Geplapper einer Hennig von Lange. Zudem wird ihm zu Recht eine etwas eigenwillige Reportagemethode nachgesagt, die viel Wert auf Egozentrik, Fantasy und Erfindungsgabe legt; weniger auf Fakten oder gar Realität. Dass Poschardt nach seinem Desaster mit Tom Kummer erneut auf einen Realitätsjongleur setzt, ist entweder mutig oder seltsam; oder beides. J.Lo., der irgendwie irgendwo dazugehören möchte, der schreibt wie die Teletubbies sprechen, sich dennoch für einen Pop-Autoren hält, und dessen manisches Bestreben nach Originaltät, Humor und eigener Bedeutung z.B. in ebenso langweiligen, wie anstrengenden Werken wie ZOMBIE NATION, DIE JUGEND VON HEUTE oder MAI JUNI JULI nachzuleiden ist, steigert sich in seinem Artikel für den aktuellen Rolling Stone in jene miefige, kleinbürgerliche, erbärmliche, peinliche Spießigkeit, die er arrogant anderen so gerne und oft vorwirft. Die targets seiner beschwörenden Bügelarbeit sind die Blöden, die Bösen, die römisch Dekadenten, die Anderen, die Ökos, die Grünen, die 60er, die Rentner (mit und ohne Nordic-Walking-Ausrüstung), die Basis, die Bürger, das Ungelbe an sich. Weitere Zutaten dieses Hoppelpoppel: Türken (Ausländer die nicht gehen, gehen immer), die Südstaatler in München, unbelehrbare Stuttgarter, doofe Wutbürger, Isar 1, Atomskeptiker, Japanische Kraftwerke, die nordafrikanische Befreiungsrevolution, Runen und wundervolle Arier, LSD, die Griechenland-Pleite, Naturkost, Vegis… und im Werbeblock: Autos (“achtzylinder Super SUV, 233 PS, größter Riesenjeep von BMW, im Verbrauch besonders vorbildlich”).
Für diesen Autor “hat Ökologie nichts mit Zukunftsgedanken zu tun, sondern sie ist eine Folge der Nazi-Zeit” und in Sachen “grünem Obama” mutiert er dann schon mal ganz spontan zu einem undefiniertem Wir-Sprecher und fragt “Wollen wir so einen?” oder er formuliert Leitsätze wie: „Man hat es bei Teilen der grünen Bewegung mit gefährlichen Idioten zu tun, die die realen Gefahren vernebeln; klassische Eskapisten.“ Ein solcher in den Ring geworfener und unerläuterter Satz eines Eskapisten (und Verneblers) über andere Eskapisten ist dann doch unfreiwillig komisch; weniger allerdings, wenn J.Lo. salopp galoppierend nordafrikanische Bürgerrevolution (die Menschenleben kostete) und Stuttgart 21 verrührt (“ihre Revolution hat das alte Regime hinweggefegt. Der alte Herrscher, ein dicker Mann namens Mappus, ist wie vom Erdboden verschluckt”). Ein ziemlicher Klumpen, aber künstlerische Freiheiten liegen dem Autoren ja; anderen dann so eine Äußerung eher im Magen. Vielleicht war aber auch Lottmanns grüner Revolutionsritt im Rolling Stone nur eine heimliche Bewerbung als Texter für ein anderes journalistisches Bild-dir-eine-Meinung-Meinungsbildungsorgan, welches zwar Worte aber keine Sätze kennt. Wer weiß.
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Der Hass auf Lottmann und dein Ökofanatismus verhindern, dass ich deinen Sermon Ernst nehmen kann. Leider – bei so viel Mühe deinerseits. Und nein: Palmer wird nicht in die Pfanne gehauen, wie du darauf kommst kann nur deinem aufs Reale verstellten Blick zugeschrieben werden. (Wobei der Boris ja mein OB ist!).
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Include me out!wernerDer Hass auf Lottmann und dein Ökofanatismus verhindern, dass ich deinen Sermon Ernst nehmen kann. Leider – bei so viel Mühe deinerseits. Und nein: Palmer wird nicht in die Pfanne gehauen, wie du darauf kommst kann nur deinem aufs Reale verstellten Blick zugeschrieben werden. (Wobei der Boris ja mein OB ist!).
Ich hasse nicht; nicht einmal ökologisch. Aber vielleicht magst du ja gelegentlich den Text im Rolling Stone Magazin etwas genauer lesen, um den es hier geht.
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tolomoquinkolomIch hasse nicht; nicht einmal ökologisch. Aber vielleicht magst du ja gelegentlich den Text im Rolling Stone Magazin etwas genauer lesen, um den es hier geht.
Ich habe ihn gelesen und ich verstehe ihn sogar. Was du in diesem Text (zwischen den Zeilen, Subtext, hinter den Wolken, wo auch immer) herausliest – wie erwähnt: Diese Tirade gegen Lottmann kann nur persönlich geprägt sein, seine Texte lassen eine solche Abneingung sachlich nicht zu.
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Include me out!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich kann aus Tolos Worten werder Hass noch Sermon herauslesen. Beides ist an den Haaren herbeigezogen, dient aber dem Zweck der Diffamierung und Entwertung ihrer mehr als nur genau beobachteten Erörterungen. Solche Behauptungen Deinerseits bezwecken aber unter Umständen gerade die Bloßstellung des oder der Autor(in), und damit ihrer Argumentation? Eine persönliche Abneigung gegen Lottmann kann man keinesfalls unterstellen, nachdem man diesen Artikel, den man in jeder Hinsicht tendenziös nennen kann, gelesen hat. Das Stirnrunzeln, was ich nach und während des Lesens entwickelte, der ich Lottmann nur dem Namen nach kenne, fußte einzig und allein auf seinen aktuellen Beitrag zum RS, nicht auf irgendwie unterstellte persönliche Abneigung!
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@bgigli
War auf einen post von mir zu erwarten. Aber mal zum Thema Diffamierung:Der Text ist „ein Auswurf“, „erbärmlich“, „Gespucke“, „schreibt wie die Teletubbies“, „ist ein Geplapper .. eines dichtenden Bären..“, „ist Bügelarbeit“, „ein Hoppelpoppel“, er ist ein „Realitätsjongleur“, usw. usf.
DAS ist erbärmlich einem Autor gegenüber, völlig respektlos und fernab jeglicher ernstzunehmender Kritik. Nur Häme, Hass und Diffamierung. Wenn du das anders siehst … na ja: DU schon.
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Include me out!wernerWas du in diesem Text (zwischen den Zeilen, Subtext, hinter den Wolken, wo auch immer) herausliest – wie erwähnt: Diese Tirade gegen Lottmann kann nur persönlich geprägt sein, seine Texte lassen eine solche Abneingung sachlich nicht zu.
Nö, das ist einfach eine negative Kritik von Tolo. Die fallen immer so, wie soll ich sagen, expressiv aus, da muss sich „J.Lo.“ nichts bei denken, falls er es liest. (Außer dass sein Artikel eben wirklich nicht gut ist, was ich gerne bestätige.)
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Hat tolo einen Freischein? Einen Artikel nicht gut finden ist eine Sache, den Autor hinzurichten eine andere. Argumentiere ich auf ein post eines Forumianers hier in derselben Wortwahl, werde ich gesperrt.
Mal abgesehen davon, dass sie auch Mist erzählt, denn z. B. Palmer wird durchaus nicht zum Hinterwäldler degradiert.--
Include me out!Das ist eine scharfe, aber doch fundierte Kritik, da sich tolo ja näher mit dem Autor befasst hat. Dafür braucht man keinen Freischein. Und in seinem Artikel ist er ja auch nicht um griffige Formulierungen verlegen. Grober Klotz, grober Keil …
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werner@bgigli
War auf einen post von mir zu erwarten. Aber mal zum Thema Diffamierung:Der Text ist „ein Auswurf“, „erbärmlich“, „Gespucke“, „schreibt wie die Teletubbies“, „ist ein Geplapper .. eines dichtenden Bären..“, „ist Bügelarbeit“, „ein Hoppelpoppel“, er ist ein „Realitätsjongleur“, usw. usf.
DAS ist erbärmlich einem Autor gegenüber, völlig respektlos und fernab jeglicher ernstzunehmender Kritik. Nur Häme, Hass und Diffamierung. Wenn du das anders siehst … na ja: DU schon.
Jawoll, Schweinerei den Autor so in Grund und Boden zu treten! Forumssperre!
werner[…]
– Alexa von Lange zu den Doors. Dass die Tussi nicht schreiben kann, ist schon klange klar, aber diese Arschkriecherei in dem Artikel ist fast schon obszön.
[…]--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
werner@bgigli
War auf einen post von mir zu erwarten. Aber mal zum Thema Diffamierung:Der Text ist „ein Auswurf“, „erbärmlich“, „Gespucke“, „schreibt wie die Teletubbies“, „ist ein Geplapper .. eines dichtenden Bären..“, „ist Bügelarbeit“, „ein Hoppelpoppel“, er ist ein „Realitätsjongleur“, usw. usf.
DAS ist erbärmlich einem Autor gegenüber, völlig respektlos und fernab jeglicher ernstzunehmender Kritik. Nur Häme, Hass und Diffamierung. Wenn du das anders siehst … na ja: DU schon.
Was soll der Quatsch, Werner? Mein Post war eben nicht zu erwarten, wenn es um Dich geht! Kann mich nicht erinnern, Dich in irgendeiner Weise diskreditiert oder gar denunziert zu haben. Hier geht’s einzig und allein um Tolos Argumentation, und sie ist schlüssig, nachvollziehbar und diskutabel! Und das wird sie mit Sicherheit zur Kenntnis nehmen, wenn man mit ihr über schlechte oder zumindest fragwürdige Artikel im RS reden will. Dass Lottmann hier aus einer völlig subjektiven, auch politischen Position argumentiert und diskreditiert (!), wird man auf jeden fall diskutieren müssen. Und, by the way, der Stone wird an Glaubwürdigkeit gewinnen, wenn er diese Diskussion zulässt!
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Schlagwörter: DDR Rock Ranking, Morrissey = good guy, Neue Gründe für Abokündigung, Nirvana oder Oasis? U2, Pre-Release-Debatten, uralte Kulturtechniken im direkten Vergleich, Zwiebelfisch revisited
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