Red Hot Chili Peppers – The Getaway (VÖ: 17.06.2016)

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  • #9845747  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 33,924

    Kann man Zitate nicht mehr als solche kennzeichnen?

    Doch die Welle ist noch nicht ausgerollt, vielleicht surfen sie darauf sogar besser denn je. Für eine immerhin musikalische Verjüngungskur hat sich die Band nach der langjährigen Zusammenarbeit mit Rick Rubin einen neuen Produzenten gesucht. Es ist Brian Burton, besser bekannt als DJ Danger Mouse, der schon so manchem Popalbum den bedeutenden Schliff gegeben hat (darunter etwa „Demon Days“ von den Gorillaz). Den Chili Peppers schenkt er nun gewisse Gimmicks der achtziger Jahre: Handclaps, Explosionsgeräusche und eine unterlegte Beatschleife machen „Dark Necessities“ fast zu einem Dancefloor-Stück; ab und zu gibt es nun auch Synthesizer und Halleffekte, und bei „Go Robot“ scheint der Disco-Funk von Daft Punk Pate gestanden zu haben. Wie als Ausgleich für diese erlittene Sample-Schmach darf Schlagzeuger Chad Smith zu Beginn des Stücks „We Turn Red“ dafür doppelt stark auf seine Felle dreschen (dies wiederum klingt fast wie ein Zitat von Led Zeppelins „D’Yer Mak’er“, hoffentlich steht den Peppers da nicht demnächst ein Plagiatsprozess ins Haus, wie die Zeppeline ihn derzeit um ihren Hit „Stairway to Heaven“ führen).
    Ihr Signatursound klingt durch

    Aber ohnehin können auch Burtons neue Ideen nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Grundsound der Chili Peppers noch immer der vor 25 Jahren gefundene ist. Dass es sich dabei geradezu um eine Signatur handelt, merkt man vor allem daran, dass die Riffs des langjährigen Gitarristen John Frusciante – clean und unschuldig gespielt in den höheren Lagen, das Pendant zu Kiedis’ Glockengesang – inzwischen vom Nachfolger Josh Klinghoffer übernommen werden, aber eben so, dass man den Wechsel gar nicht bemerkt. Es sind also typische, sofort erkennbare Chili-Peppers-Riffs geworden, genauso prägend wie etwa die Rhythmusgitarre bei AC/DC – und auf solch ein Merkmal würde wohl kein Produzent verzichten.

    Die Jekyll-und-Hyde-Struktur spiegelt sich wie eh und je dann auch im Bass von Flea, der mal als Soloinstrument wabernde Melodien hintupft, dann wieder eng verzahnt mit dem Schalgzeug in voller Funkhärte grausam zuschlägt. „Dark necessities are part of my design“, singt Anthony Kiedis dazu.

    Quelle FAZ

    Doch, geht!

    zuletzt geändert von themagneticfield

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    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #9849281  | PERMALINK

    pink-nice3
    Ex-Klär-Kanal-Pumpen und Elektrowärter

    Registriert seit: 24.06.2016

    Beiträge: 7,133

    pink-niceDie Songstruckturen kennt man alle schon-…..das was neu ist ,ist unbedeutend und soll nur fehlende Melodie vertuschen.

    Ja geht!

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    Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ +27233
    #9890325  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    Wider erwarten ein sehr ansprechendes Album, was z.Zt. auf heavy rotation läuft. Zumindest in Auszügen, denn wie immer ist es zu lang. Ansonsten kann ich viele der hier genannten Punkte aber nicht nachvollziehen. Mit catchy Refrains wird nicht gegeizt, Frusciante fehlt als Leadgitarrist und Backroundsänger  an allen Ecken und Enden und ausgerechnet einer so alten Band, die eine solche Wandlung im Laufe ihrer Karriere vollzogen hat, einen zementierten Sound wie AC/DC vorzuwerfen, ist auch abenteuerlich. Der Produzentenwechsel ist hier das Salz in der Suppe. Danger Mouse haucht den Peppers in den Schlüsselmomenten des Albums, das mit ein paar der besten Songs seit der „By The Way“-Ära punktet, wieder neues Leben ein.

    zuletzt geändert von bullitt

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    #9891237  | PERMALINK

    demon

    Registriert seit: 16.01.2010

    Beiträge: 66,870

    Bin ganz gewiss kein RHCP-Kenner: außer „Freaky Styley“ und „By The Way“ ist bisher nichts in der Sammlung. Die Ansicht, dass die Band einen „Signatursound“ hätte oder einen seit 25 Jahren typischen Stil, gestatte ich mir dennoch als abwegig zu bezeichen: Schon zwischen den beiden o.g. Alben könnte der Kontrast nicht größer sein!

    Insofern war ich durchaus gespannt, was mich hier erwarten würde. Gerade eben habe ich das Album erstmals angehört, einige Tracks zweimal. Ich bin angenehm überrascht, wie relaxt und locker es insgesamt ist; das mag ich. Solide Sommermusik, mindestens! Am besten gefallen mir die „Disco“-Titel wie „Dark Necessities“ und „Go Robot“, auch wegen des knackigen (Bass-)Gitarren-Sounds. Sehr gut auch „Sick Love“: Melodie mit Retro-Anmutung! Und auch „Goodbye Angel“, das sich schön steigert.

    So etwa ab Track 8 lässt das Album dann etwas nach, aber insgesamt finde ich es sehr angenehm anzuhören. Es ist in sich stilistisch abwechslungsreich – von den „Disco-Nummern“ zum fast Briptpop-artigen „Dreams Of A Samurai“ ist ein weiter Weg! – ohne dass das aber zerrissen oder verwirrend wirken würde. Funktioniert als Gesamtkunstwerk noch besser als die durchschnittliche Qualität der Songs es ausdrücken würde. Auch das mag ich.

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    Software ist die ultimative Bürokratie.
    #9898639  | PERMALINK

    radiozettl

    Registriert seit: 07.08.2013

    Beiträge: 13,585

    Ja, die Hörproben hören sich in der Tat vielversprechend an. Der andere Produzent hat der Platte auf jeden Fall gut getan. Der Funk ist präsent und klingt anders als auf „Stadium Arcadium“. Was ich bisher gehört habe, macht einen fast schon relaxten Eindruck, der der Musik gut steht.

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    #9898647  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 33,796

    I’m With You habe ich mir noch schöngehört. Da gab es einzelne Songs, die mir sehr gefielen, aber das Album selbst fand ich insgesamt etwas unausgegoren. The Getaway kommt bei mir auch sehr relaxed an und ich empfinde den aktuellen Albumsound als sehr angenehm. Seit The Getaway raus ist, habe ich die beiden letzten Alben im Wechsel sehr oft gehört und davon profitiert hauptsächlich I’m With You.

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    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
    #9898669  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,848

    Ja, hört sich an, als ob ich sie mir auch holen muss. ;-)
    Mal sehen…
    Gibt es mehrere Ausgaben/Versionen?

    #9898679  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 33,796

    kurganrsJa, hört sich an, als ob ich sie mir auch holen muss.
    Mal sehen…
    Gibt es mehrere Ausgaben/Versionen?

    ich hab einen hard-core RHCP Kumpel und der findet’s furchtbar…
    soweit ich weiß kann man sich nur zwischen CD oder LP entscheiden, der Inhalt ist identisch.

    --

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
    #10823077  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 12,760

    Alter Faden, aber ich habe The Getaway jetzt erst erstmals durchgehört. Es ist nett anzuhören, aber mir als Album ziemlich egal. Slovak und Frusciante fehlen. Der Funk in der von mir favorisierten Form fehlt, und das nicht erst seit dieser Platte. Wobei mir durchaus klar ist, dass die Band irgendwann neue Wege einschlagen musste, bevor man die alten vollends ausgetreten hätte. Nur sind diese Wege spätestens ab By The Way nicht mehr die meinen.

    Was bleibt, ist Blood Sugar Sex Magik und die zugehörigen fantastischen B-Seiten. Die Quintessenz des Peppers-Werkes, eine absolute Jahrhundert-Platte und die für mich wohl mit Abstand wichtigste Scheibe meiner aktiven (Musiker) und passiven (Musikkonsument) musikalischen Sozialisation. Kaufen, @demon! Werde mir heute Abend passend dazu bei „Kalter Ente“ – dem besten alkoholische Hochsommergetränk – noch einmal die großartige Doku Funky Monks geben, die die Entstehung dieses Meilensteines umfasst.

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #10823079  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 78,626

    @gipetto

    „Kalte Ente“? Musste ich googlen. Eine Bowle. Mädchengetränk. ;-)

    Meine Empfehlung für ein alkoholisches Getränk im Hochsommer: Margarita.

    --

    young, hot, sophisticated bitches with an attitude
    #10823081  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 12,760

    „Kalte Ente“:

    – 1x Flasche Sekt
    – 1x Flasche Weißwein
    – 1x Flasche Zitronensprudel (den billigen, keine Sprite)
    – Eiswürfel
    – Zitronenscheiben

    Alles in einer Bowleschüssel zusammenkippen et voilà! Nix Mädchengetränk, Vorsicht ist geboten!

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    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #10823085  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 78,626

    Na gut, bei 30-35 Grad geht dieser Mix ganz schön in den Kopf, vor allem, wenn man das relativ schnell trinkt.

    Probiere ich am Wochenende vielleicht mal aus. :good:

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    young, hot, sophisticated bitches with an attitude
    #10823089  | PERMALINK

    shanks

    Registriert seit: 08.02.2009

    Beiträge: 15,876

    Wieso „Blood Sugar Sex Magik“ ein Jahrhundertalbum sein soll, wird mir wohl immer verborgen bleiben. Selbst zu der Zeit, als ich die Band noch mochte, fand ich das Album nur leidlich spannend. Drei, vier gute Tracks rechtfertigen eine Spielzeit von 74 Minuten nicht. Von Kiedis‘ nervigem Gesang und den dämlichen Texten ganz zu schweigen. Aber nach der Lektüre von „Scar Tissue“ finde ich den Typen eh unerträglich.

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    Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
    #10823091  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,242

    shanksWieso „Blood Sugar Sex Magik“ ein Jahrhundertalbum sein soll, wird mir wohl immer verborgen bleiben. Selbst zu der Zeit, als ich die Band noch mochte, fand ich das Album nur leidlich spannend. Drei, vier gute Tracks rechtfertigen eine Spielzeit von 74 Minuten nicht.

    Ich wollte ja nicht reingrätschen, aber ja: Ganz genau so empfinde ich das auch. „Blood sugar sex magik“ hat eine handvoll gute Tracks, noch ein paar hörenswerte, aber letztlich könnte ich das auf eine gute EP eindampfen.

     

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #10823093  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 78,626

    Mir ist das Album auch deutlich zu lang und ich höre da nur wenige Highlights. Bin aber ohnehin kein Fan der Band, als Album finde ich By The Way am stärksten (das aber auch etwas zu lang ist). Von den Alben, die ich kenne, sind auf jedem Filler drauf.

    --

    young, hot, sophisticated bitches with an attitude
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