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ClauRammstein, Gesamtwerk alles aufaddiert und mit viel Wohlwollen: *
Pah, Du kennst das Gesamtwerk ohnehin nicht…
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WerbungIrrlichtPah, Du kennst das Gesamtwerk ohnehin nicht…
Recht hat er leider trotzdem.
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ClauRammstein, Gesamtwerk alles aufaddiert und mit viel Wohlwollen: *
So geht es mir übrigens mit Oasis. Aber bis eben grad wußte das niemand.
Die Frage ist doch warum hier 25 Leute einfallen um eine Band runterzumachen die sie eigentlich überhaupt nicht interessiert. Ich meine, ich hätte viel zu tun wenn ich mich hier im Forum zwanghaft zu allen Themen äußern sollte die mich überhaupt nicht berühren.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.Close to the edgeIch meine, ich hätte viel zu tun wenn ich mich hier im Forum zwanghaft zu allen Themen äußern sollte die mich überhaupt nicht berühren.
Ich wüßte nicht, wer das täte.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Soviele Worte um eine nichtssagende Band. Wenn Rammstein englisch singen würden, fände ich sie auch Scheiße. Die Musik ist schrottige Effekthascherei und über die peinlichen Texte braucht man sich nicht zu streiten. Bisschen Skandal und billige Provokation in den Videos, schon ist man Stadtgespräch. Es gibt Leute denen es gefällt. Nun ja, auch Peter Maffay hat seine Anhänger, wieso nicht auch Rammstein.
Aber macht ruhig weiter…
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wenn ich mir die 2 Rammstein DVD`s anschaue, die ich habe, kann ich nur nette junge Leute sehen, die zur Feuerwerks-Musikke abrocken.
Auf der einen DVD ist sogar zu sehen, das Tillman einem Russen die Hand gibt.
(macht so was ein strammer Volksdeutscher überhaupt….)
Und ja Nina Hagen rollt das „R“ ähnlich wie Tillmann.
Muss wohl so in den Sängerausbildungsstätten des Ostens so gelehrt wurden sein.
Meine ja nur, es waren ja nicht nur Nazi-Generäle, die die DDR wieder auf Vordermann bringen sollten, waren vielleicht auch einige Leni-Fans als Gesangslehrer drunter….
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Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man zur Beleidigung greifen (A.Schopenhauer) Hilfe gibbed hier: http://www.amazon.de/beleidigen-Kleines-Brevier-sprachlicher-Grobheiten/dp/3406511252Zur Diskussion über Rammstein ein paar Dinge am Rande:
1. An die „Ausfälligen“: Bitte macht euch doch mal über den Begriff „Projektion“ unter psycho-linguistischem Aspekt kundig. Und lest dann noch mal eure Posts. Danke.
2. Zur Ästhetik: Rammstein sind meines Wissens zumindest überwiegend Ostler, sie haben DDR-Biografien. Da gab es sowas wie den „sozialistischen Realismus“, der in vielen Zügen nicht weit von Riefenstahl und Breker entfernt war. Es gibt darüber hinaus Leistungssport- und Olympia-Bezüge in der persönlichen Biografie des Sängers. Die in diesem Thread gezeigten Reflexe auf Riefenstahl sind übrigens besonders putzig, wenn der eigene Avatar eine männliche Körperstilisierung zeigt, die durchaus als von Breker inspiriert wirken kann.
3. Zum „Provokanten“: Das ist vielleicht einfach auch eine Frage des Alters, scheint mir. „Mach doch endlich mal diese arische Musik aus, Junge! Das ist ja nicht zum Aushalten!“ :lol:
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The only truth is music.lathoAber es ist ein Unterscheid, ob eine Szene von Riefenstahl, meinetwegen auch Breker beeinflusst ist (und das mit kramers Ava ist viel zu kurz gegriffen, da ist die ganze Klassik vor), siehe Star Wars, siehe 80er Jahre Werbeclips oder ob man in provozierender Absicht Clips aus den Filmen verwendet.
Das macht noch alles kein Nazitum aus, aber diese dummdreiste, berechnende Art in den Auftritten kann man Rammstein schon nachsehen.Was mich zunächst zu der provozierenden Frage führt, ob man eigentlich nach Auschwitz noch Gedichte schreiben bzw. nach Breker noch dem Klassizismus huldigen darf? Wenn ja, sollte man sich doch zumindest der Implikationen dieses die klassische Ästhetik ausbeutenden Seitenstrangs in der Mitte des 20. Jahrhunderts bewusst sein. Und dies umsomehr, wenn man in Diskussionen das Zitat einer solchen Ästhetik – und natürlich ist Riefenstahl nahe dran an einem „bewegten“ Breker – als verdammenswert in die Hölle wünscht.
Was mich dazu bringt, über die Frage der Provokation nachzudenken. Lindemann war Leistungsschwimmer (1.500 m) und stand vor der Olympiafahrt, aus der er wegen Unbotmäßigkeit von Funktionären ausgebootet wurde. Leistungsschwimmer haben im Gegenteil zu mir nunmal exakt solche Körper aufzuweisen, wie sie Riefenstahl inszenierte. Könnte es nicht sein, dass dieser Mensch auf der Suche nach künstlerischem Ausdruck etwas ganz anderes in den Bildern sieht und damit verbindet als du oder ich oder andere? Sollte man nicht wenigstens dies einmal als Interpretationsszenario in Betracht ziehen, um nicht ignorant an Verständnismöglichkeiten vorbei zu eilen?
Denn es ist ja immer noch Zeit, auf die vielfältigen Konnotationen und Verstrickungen hinzuweisen, denen die Bilder unterworfen sind. Zumal den Westlern unter uns sie ohnehin nicht anders bekannt sind als pädagogisch in dieser Richtung aufbereitet. Wie tief der Konditionierungsreflex der hiesigen kulturellen Überlieferung (und bitte, bitte: als neutralen Begriff werten) hier greift, hat sich doch gerade in diesem Thread gezeigt. Bildmäßig wird ja auf klassische Schönheitsinszenierungen zurück gegriffen, die als „reines“ Bild auf den einen oder anderen ästhetisch wirken kann. Nicht umsonst gilt Riefenstahl zwar als belastet, wird aber zugleich wegen ihrer ästhetischen Bild-Sprache von vielen auch „Unverdächtigen“ als künstlerisch bahnbrechend empfunden.
Das Ganze ist zweischneidig und entsprechend umstritten. Du und viele andere unterstellen nun automatisch, dass Rammstein dies bewusst gewesen sein muss. Kann man machen, muss aber nicht wirklich so sein. Die Entschuldigung und Zurücknahme Lindemanns ist bekannt und wurde hier bereits thematisiert. Vielleicht war es ihnen wirklich nicht klar?
Das ist ja aber auch schon wieder egal. Denn: Sie haben damit provoziert, das manifestiert sich ja hier ganz offensichtlich und ohne Frage – und das ist gut so, sage ich. Kunst, die nicht provoziert, sollte im biedermännischen Wohnzimmer bleiben. Wer die eigene Ambivalenz angesichts wie auch immer schockierender Bilder nicht begreift und aushalten kann, für den ist das entweder je unbegreifliche Faszination oder Provokation – der sollte dann aber auch nicht Koch werden (wenn ihm die Küche zu heiß ist …) oder sich nicht bemüßigt fühlen, mit dem Hintergrund einer eigenen begrifflichen Unzulänglichkeit sich zum Kunstkritiker aufzuwerfen. Kann man natürlich machen, muss man aber nicht. Es wirkt unter dem Strich tatsächlich einmal wirklich spießig.
Ob Rammstein übrigens dummdreist und berechnend sind oder waren, weiß ich nicht. Kann sein, dann waren sie eben damit extrem erfolgreich. Ich tippe eher, die machen mal aus ihren eigenen Geschichten so drauflos, und eins ergibt das andere. Diese Frage ist für die Beurteilung ihrer Kunst/Musik und deren Wirkung aber auch nebensächlich.
Persönlich lässt mich ihre Musik und Kunst übrigens recht kalt – es regt mich einfach nicht auf, weder so noch so. Mir ist das Ganze zu plakativ, zu kleiner Nenner und zu offensichtlich. Da sind sie aber nicht alleine: „Große Rockshows“ haben alle einen Spektakelcharakter. Findet „Rock im Park“ nicht auf dem ehemaligen Reichsparteigelände in Nürnberg statt?
„On the values by which this world makes its heroes
then the best violinist ever was Nero,
because he had the most Press
and his fire gimmick was simply the best.We got the live thing too, the Human Zoo:
Ten thousand arms are raised, just like the Hitler Youth –
Ten thousand peace signs mark the entry of the sax;
ten thousand peace signs,but they’re different from the back“Peter Hammill, Two or three Spectres (übrigens eins der besten Stücke über das Musikbusiness, wenn nicht das beste überhaupt, hiermit allen wärmstens empfohlen)
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The only truth is music.@daniel Belsazar: Interessante Gedanken. Sicherlich sollte bei einer moralisch-politischen Bewertung der Rammstein-Ästhetik inklusive des besagten Videos der persönliche und soziale Hintergrund der Musiker nicht ausgeblendet werden – egal, ob man ihnen die fehlende Reflektiertheit, Gefahrbewusstheit oder Intellektualität nun vorwerfen oder eher als Entschuldigung anrechnen will. Erörternswert ist sicherlich auch, inwiefern Riefenstahl und ihr Werk in der DDR diskutiert, stigmatisiert bzw. tabuisiert wurden – bzw. überhaupt eine entsprechende Vergangenheitsaufarbeitung und -sensibilisierung dort stattfand (ich weiß es nicht). Oder inwiefern Kunstschaffende, die aus einem Umfeld kommen, welches das Leben im sozialistischen DDR-Regime in der Rückschau jedenfalls nicht fundamental ablehnt, die aber ansonsten eher subversiv und politikfern denken und arbeiten, überhaupt eine Notwendigkeit verspüren, die in Westdeutschland etablierten Kodizes und Tabuisierungen zu übernehmen.
Ich habe mir das Video aus Anlass der hiesigen Debatte übrigens nochmal angeschaut. Und mir scheint es eigentlich in der Gesamtschau keineswegs um ein ungebrochenes Abfeiern des Riefenstahl-Körperkults zu gehen: die Montage von Bild und Klang wirkt ja an vielen Stellen eher komisch oder verfremdend, etwa wenn die Deutschmädels possierlich im Takt zur Metal-Gitarre hüpfen. Unreflektiert und gedankenlos ist das sicherlich, auch effektheischend und provokationsfreudig, keineswegs clever, keine tolle Kunst. Kann mir allerdings vorstellen, dass ein Skandal in Deutschland nicht im vorrangigen Interesse der Musiker lag – gerade vor dem Hintergrund der Veröffentlichung des Albums „Music for the Masses“, das auf einen internationalen Markt zielte, auf dem Riefenstahl keineswegs überragendes Provokationsmaterial hat (man sehe sich etwa mal die User-Bewertungen ihrer Filme auf Amazon.UK an).
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Anm. d. Mod.: Dieser Thread wurde zeitweise geschlossen, weil die Diskussion völlig aus dem Ruder gelaufen war. Der Thread wurde nunmehr auf die eigentliche Thematik zusammengekürzt.
Die Debatte um deutschsprachigen Pop insgesamt wurde hierhin ausgelagert: http://forum.rollingstone.de/showthread.php?t=38790
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Herzeleid ***1/2 (2)
Sehnsucht **1/2 (3)
Mutter ****--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' RollHerzeleid ** 1/2
Sehnsucht ***
Mutter **** (#59)
Reise, Reise **** 1/2 (#27)
Rosenrot **** (#77)
Liebe ist für alle da *** 1/2--
* 1995: Herzeleid *****
* 1997: Sehnsucht ***
* 2001: Mutter *****
* 2004: Reise, Reise ***
* 2005: Rosenrot ****
* 2009: Liebe ist für alle da ****DVD:
Live aus Berlin ***
Völkerball *****--
* 1995: Herzeleid ***
* 1997: Sehnsucht *****
* 2001: Mutter ****
* 2004: Reise, Reise ****
* 2005: Rosenrot ***
* 2009: Liebe ist für alle da ***Völkerball *****
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Es ist falsch, ein Franzose zu sein. - Al BundyHerzeleid ****
Sehnsucht ****
Mutter ***
Reise Reise ***
Rosenrot *** -
Schlagwörter: Rammstein
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